[irgendwann 1996] Mìle fàilte

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"Reden willst du?" Er klang wirklich amüsiert und erstmal ließ er sie nicht los, dafür bekam sie seinen ganz eigenen Gesichtsausdruck zu sehen. Die Augenbraue gelupft, die dunklen Augen gefährlich funkelnd, irgendwas zwischen amüsiert und ironisch.

Er küsste sie und das hart ohne jedes Gefühl, eher war es so als wollte er ihr sein Siegel aufbrennen. Er war nicht das Wasser das den Stein höhlte, er war der Vorschlaghammer.

Erst dann ließ er sie los, nun schmunzelnd wobei er mit der Zungenspitze in seinen Mundwinkel fuhr.

Jetzt konnten sie reden. Er ging hinüber zum Bett um sich dort fallen zu lassen, nebenher griff er nach der Pizza. Er hatte Hunger aber erstmal müsste er etwas essen.
 
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Cat schüttelte ihre Haare, als Ian los ließ und ihr Blick war genauso gefährlich. Die beiden passten irgendwie zusammen. Sie wusste, was er mit diesem Kuss ausdrücken wollte ... aber es wird dennoch andersrum sein. Sie ließ sich nicht besitzen. Von niemanden. Und ihn sollte auch keiner besitzen ... nicht einmal sie selber ... Ian war stark. Je länger Cat den Schotten musterte, desto mehr war sie sich sicher, dass er einen hervorragenden Gangrel abgeben würde.

Sie setzte sich zu ihm und sah ihm beim essen zu. "Recht nervige Angelegenheit ... " murmelte sie nur und sah sich die Pizza an.

"Wie fühlst du dich? ... Du bist stärker geworden, richtig? Du fühlst dich unbesiegbar! Das merke ich, wie du dich mir gegenüber verhälst. Du hast mich vermisst und bist doch zu stark und stolz, um es zuzugeben. Du willst mich ... aber nicht unbedingt im Bett." Sie lächelte ... und es sah irgendwie etwas fies aus.

"Gefällt es dir, so wie es jetzt ist? Fragst du dich nicht, woher das kommt?"
 
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"Pog mo thon." Er meinte es nicht abfällig, vielleicht eher neckend und er lächelte lächelte zuckersüß, so zuckersüß als reiche er ihr Glassplitter zum Naschen. Ja, natürlich hatte er gemerkt, dass irgendetwas in ihm vorging, dass irgendetwas mit ihm los war, aber sturer Schotte der er war, wollte er das nicht zugeben. Er konnte nicht beschreiben wie er sich fühlte, wenn sie gefragt hätte, hätte er es vermutlich mit lebendig beschrieben und doch war das nicht das richtige Wort um sein Gefühl zu beschreiben.

Das sie das Essen als lästige Angelegenheit beschrieb, maß er weiter keine Bedeutung bei. Das sie nicht so ganz frisch im Oberstübchen war hatte er ja bereits mitbekommen, aber was sollte es? Er tickte schließlich auch nicht ganz rund und alles andere würde sich irgendwie einfach regeln und ergeben, so war es bis jetzt immer gewesen.

"Du willst mir jetzt sagen, dass das ficken mich stark macht? Danke, Babe. Ich hatte auch schon schlechtere Frauen im Bett." Nein, ganz ernst nahm er sie nicht. Also biss er nochmals in die Pizza und kaute mit diesem amüsierten Funkeln in den Augen, dass ständig so wirkte als würde er kurz davor stehen sein Gegenüber lustig machen.

"Was willst du hören, mo nighean mhaiseach? Das ich nur dich liebe? Das ich es kaum erwarten kann dir die Kleider vom Leib zu reißen? Ich denke doch wir können das Kapitel einfach überspringen, aye."
 
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Cat lachte! Sie lachte lange und sehr laut! Dann stand sie auf und ging zur Küchenzeile. Diesmal lies sie den Vorhang offen, öffnete die Weinflasche, goß erneut einiges in die Spüle. Dann lächelte sie zuckersüß, blinzelte Ian zu und öffnete dann leicht ihren Mund. Ihre spitzen Fangzähne waren ausgefahren. Sie biss sich ins Handgelenk, setzte eine Trichter auf die Weinflasche und lehnte sich an die Küchenzeile. Sie sah nun sehr entspannt aus.

"Ich will nicht deinen Sex! Darum ging es mir nie. Es geht mir allein um dich. Du bist rauh, stark und hast deinen eigenen Kopf. Das gefällt mir! Ich bin ein Vampir und in den letzten zwei Nächten habe ich dich zu meinem Sklaven gemacht. Dieser Zustand wird sich wieder ändern. Aber das liegt allein in deiner Hand. Ansonsten wirst du das sein, was du jetzt bist. Du bist mir verfallen. Ich weiß das und ich habe mit dir gespielt. Schön, dass wir wieder beim Thema sind, nicht wahr?"

Das reichte an Blut. Sie leckte sich über ihr Handgelenk, legte den Trichter beiseite, verschloss den Flaschenhals mit ihrem Daumen und schüttelte einmal die Flasche. Sie hielt ihm die Flasche hin. "Trink das."
 
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"Du scheinst größere Probleme zu haben als ich dachte." Iains Stimme bebte kaum wahrnehmbar, außerdem war er erbleicht von dem Schauspiel welches sie ihm bot. Ein dünner Schweißfilm brach ihm auf der Oberlippe aus, während seine Gedanken sich überschlugen.

Ein normaler Impuls würde vermutlich sein, aufzustehen und schreiend rauszurennen. Sie hatte ja keine Ahnung wie nah er dem war das wirklich zutun. Sein logischer Menschenverstand wollte es leugnen. Sowas geschah niemals im wirklichen Leben, sowas sah man im Fernsehn in schlechten Filmen, aber doch nicht Live und wahrhaftig.

"Denkst du nicht du hättest mir mal vorher ein Wort gönnen sollen?" Sie hatte ihm gerade gesagt, dass sie ihn zu ihrem Sklaven gemacht hatte, obwohl Iain nur gehört hatte, dass der Zustand wieder verging wenn er es richtig anstellte und alles an was er denken konnte war die Tatsache, dass sie hinter seinem Rücken gehandelt hatte.

"Okay, du bist ein Vampir? So richtig mit Blut trinken, aus der Sonne bleiben, kein fließendes Wasser überqueren und solche Scherze?" Er konnte es selbst gar nicht fassen wie er das so locker hinnehmen konnte, aber vermutlich war das der Highlander in ihm der zu solchen Legenden, Sagen und Geschichten eine ganz eigene Einstellung hatte.
 
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Cat lächelte immernoch, sah aber schon wieder netter aus. Sie nickte. "Also, das mit der Sonne ist richtig. Das mit fließendem Wasser und der Knoblauchscheiße nicht. Auch dieses dämliche Silbervorurteil ist einfach nur Müll. Das mit dem Blut stimmt natürlich und deines ist wirklich sehr lecker." Sie leckte sich einmal mit ihrer Zungenspitze um ihre spitzen Fangzähne.

Sie strich ihm mit ihren Fingern sanft über die Wange. "Ian ... natürlich hätte ich das alles auch vorher sagen können, aber die Gefahr ist dann einfach zu groß, dass du es in die Welt hinaus posaunst. Weißt du ... wir dürfen das nicht einfach so herumerzählen. Wir leben im Verborgenen." Sie machte eine Pause und seufzte leise.

"Du hättest mir nicht geglaubt, wenn ich es dir vorher gesagt hätte. Aber wie gesagt ... spätestens in einer Woche, wirst du freier sein, als jemals zuvor. Wenn du es möchtest. Ansonsten kann ich dir nur dieses Leben anbieten, wie du es jetzt hast. Mit meiner Aufmerksamkeit, deiner jetzigen Stärke und was dir deine Gedanken vorgaukeln ... mit meiner Liebe ..." Jetzt war ihr Lachen eher kalt.

"Aber eines kann ich dir anbieten. Unsterblichkeit. Magische Fähigkeiten, Kraft, Freiheit und so gut wie alles, was du willst. Du kannst jetzt noch nicht begreifen, wie mächtig du eines Tages sein kannst." Sie blinzelte.

"Ich bin 179 Jahre alt. Ich habe bisher noch keinen anderen Vampir gezeugt. Aber ich habe dich ausgewählt. Allerdings nur, wenn du es auch willst. Ich werde dich nicht zwingen." Sie hielt ihm erneut die Weinflasche hin. "Trink!"
 
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Als sie davon sprach, dass sein Blut ihr schmeckt kann er nicht anders als zu grinsen, so verschroben wie es in dieser Situation auch sein mag, ganz nach dem Motto: Er hatte es ja geahnt. Sogar sein Blut schmeckte.

"Das soll heißen es gibt mehrere wie dich?" Vampire, es war für ihn noch schwierig das auszusprechen. Es dauerte bestimmt noch eine Weile bis er das konnte. Allerdings war es einleuchtend, er hatte von Vampiren bis jetzt noch nie etwas gehört und das musste wohl heißen das sie sich im Verborgenem hielten. Vampire...es war verrückt. Eigentlich waren das Geschichten die man Kindern erzählte um sie zu gruseln, aber doch bitte keinem erwachsenen Mann, aber ja: Er glaubte ihr noch immer. Sei es weil sie ihre Fänge offenbarte oder weil da einfach dieses Gefühl war gegen das er nicht mehr ankam.

Unsterblichkeit. Magische Fähigkeiten, Kraft, Freiheit und so gut wie alles, was du willst. Du kannst jetzt noch nicht begreifen, wie mächtig du eines Tages sein kannst.
Wollte er das wirklich? Wollte er unsterblich sein?
Er wollte kräftig sein und er wollte Freiheit (wie jeder Schotte).
Aber wollte er auch mächtig sein und magische Fähigkeiten besitzen?
Nein, es waren nicht ihre Versprechen die ihn hellhörig machten und ihm die Entscheidung bereits abnahmen.
In diesem Leben war er nicht allzugut gewesen, vielleicht wäre es im Leben eines Vampir anders.
Allerdings war ihm nicht klar, dass für die Ewigkeit auch für die Ewigkeit bedeutete.

"179 Jahre? Du hast dich gut gehalten, mo chridhe." Diesmal schmunzelte er nicht, aber er nahm die Falsche setzte an und verzog nur das Gesicht weil er nun wußte das es Blut war. Er leerte die Flaschen in nur wenigen Zügen.
 
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Cat nickte und blickte Ian in seine schöne Augen. "Es gibt eine ganze Menge von meiner Art. Und wir unterscheiden uns alle voneinander. Wir haben Gesetze, an die wir uns halten müssen. Noch habe ich gegen keines Verstoßen, denn bisher bist du ... ein Ghul ... aber ich will dir die Unsterblichkeit schenken. Dich zu einen der unseren machen. Zu meinem Kind." Sie sah Ian fast schon liebevoll an.

"Dafür allerdings bräuchte ich die Erlaubnis des Ältesten ... bzw. des Prinzen, sozuagen unseres Anführers in dieser Stadt. Ich habe aber kein Lust, erst vor ihm im Staub zu kriechen, um mir diese Erlaubnis zu holen. Wir werden für diesen Schritt aufs Land fahren. Und wir werden uns lange Zeit nicht mehr sehen. Ich werde dir erklären, auf was du achten musst, und wie unsere Regeln sind. Wenn du erwischt wirst, wie du eine Regel brichst, ist die Unendlichkeit kürzer als du denkst. Pass also auf mit dem was du sagst und was du tust. Die ersten Jahren werden die schwierigsten sein. Glaube nicht, dass ich dir helfe. Das musst du alleine schaffen, ansonsten bist du es nicht wert.

Und noch etwas ... Demut und Respekt ... zwei Dinge, die du dir zu Herzen nehmen solltest. Aber das wirst du dann verstehen. Vergiss nur nicht, deinen eigenen Kopf ... aber du bist Schotte. Deswegen habe ich bei dir weniger bedenken.

Ich will, dass du nach dem Kuss ... so nennt man die Vampirwerdung ... dich nicht in Finstertal blicken lässt. Einige Jahre lang. Wenn du es wagst, trotzdem hierher zu kommen, wirst du wissen, was es heißt Beute zu sein. Ich werde dich jagen und vernichten. Ich hoffe, das kannst du behalten. Es wäre sehr schade um dich. Du würdest einen guten Gangrel abgeben. Das ist der Clan, dem du dann angehören wirst." Sie machte eine kurze Pause und sah Ian an.
 
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Ihm war so anders, anders als gerade eben noch bevor er getrunken hatte und alles an was er denken konnte war, dass er ihre Lippen schmecken wollte, ihr Haar riechen, ihre Haut fühlen...

Deswegen zog er sie an in seinen Arm, schlang ihr seine Arme um die Hüften und vergrub sein Gesicht in Haar. "Rede weiter," bat er wobei langsam sein logisches Denken aussetzte und etwas anderem wich, etwas namenlosem von dem er wußte, dass es mit dem getrunkenen Blut zutun hatte und er sich dennoch nicht wehren konnte.

"Ich möchte aber bei dir bleiben." Er konnte es selbst nicht fassen, dass er dem was sie sprach folgen konnte. Es zog an ihm vorbei wie ein rasender Zug und keinen Gedanken konnte er fassen und klar behalten. Er wollte nicht mehr der Sklave seiner eigenen Liebe sein, aber war es wirklich Liebe oder nur die Lust? Oder einfach nur das Blut von dem sie sprach?

Das musst du alleine schaffen, ansonsten bist du es nicht wert. Wie konnte sie nur soetwas grausames Sagen?
 
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Cat verdrehte nur kurz die Augen, als Ian ihn so zu sich heranzog. Sie hatte ganz vergessen, wie sich Menschen veränderten, wenn sie dreimal das Blut eines Vampires tranken.

Sie streichelte ihm durch das Haar. "Merkst du, was mein Blut bei dir angerichtet hat? Und du willst nicht bei mir bleiben ... nicht, wenn du gestorben bist und dieser Bann unter dem du jetzt stehst, gebrochen ist. Um einer von uns zu werden, musst du zuerst sterben. Aber es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Du bist stark genug, um dieses Erlebnis zu verkraften.

Ich werde diese Nacht bei dir bleiben. Ich werde dir alle Fragen, die du hast erfüllen ... soweit ich es kann. Morgen werden wir aufs Land hinaus fahren."

Dann schenkte sie Ian einen unheimlich liebevollen Kuss.
 
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Von allem was sie ihm nun gesagt hatte, hatte er nur die Hälfte mitbekommen. Es war einfach an ihm vorbei geplätschert, aber vermutlich würde er sich daran erinnern, wenn er sich daran erinnern musste und es um das Überleben ging, konnte man es denn dann überhaupt noch Überleben nennen?

Iain sprach nicht mehr ein Wort. Er war ohnehin nicht der Gesprächigste und bevor er sich zum Affen machte...
Es fiel ihm sehr schwer sich vorzustellen, dass diese tiefen lodernden Gefühle nur das Ergebnis des Blutes waren, aber nur so müsste es sein und diese Sache verunsicherte ihn...irgendwie.
Natürlich war er viel zu stolz und zu eigen um das zuzugeben.

Er würde also Sterben und nun wartete er darauf, dass ihn die Aussicht schockierte, dass es ihm Angst machte, dass er sich dagegen zu Wehr setzen wollte.
In diesem Moment erkannte er nicht nur warum er Schottland verlassen hatte, sondern auch warum er sein bisheriges Leben einfach aufgab.
Seelisch war er schon tot, nun folgte nur sein Körper.

"Genug jetzt." Genau. Iain verbot ihr jedes weitere Wort. Wenn das hier sein letzter Abend war an dem er lebte wollte er den auch entsprechend verbringen.
Er griff ihre Hand und führte sie zum Bett, alles andere...war Geschichte.
 
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Cat ließ mit an diesem Abend alles mit sich machen. Diese Chance hatte sie nicht gehabt. Er könnte vom Leben Abschied nehmen ... gut ... zwar nicht lange, aber immerhin einige Stunden. Sie blieb auch den kommenden Tag bei ihm. Er würde sehen, wie sie wie tot neben ihm lag und erst wieder zu leben begann, als die Sonne versank. Wahrscheinlich war dieser Anblick für ihn eher ein Schock gewesen, aber es war notwendig.

Mit einem Ruck und einem leichten Stöhnen, fing sie wieder an sich zu bewegen. Dann drehte sie sich zu Ian um. "Du musst keine Angst haben. Es tut überhaupt nicht weh ... es ist so, als wenn du sehr tief schlafen würdest." Wieder streichelte ihre kalte Hand seine Wange.

"Bist du bereit? Können wir aufbrechen?"
 
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Abschied vom Leben? Eher hatte er sich hoffnungslos ausgepowert. Wen jemand wie Iain wusste dass er am nächsten Tag sterben würde, dann müsste er es auch dementsprechend krachen lassen oder wie man es auch immer nennen wollte.

Sie so tot zu sehen war für ihn wirklich erschreckend gewesen und er hatte Angst um sie gehabt, was wenn sie sich irrte und sie nicht mehr aus diesem Tod erwachte? Er hatte vergebens nach ihrem Herzschlag gesucht, hatte vergebens darauf gewartet, dass ihre Brust sich zum Atmen hob.

Als sie sich schließlich doch wieder regte hatte er es nicht verhindern können, dass sein Herz ihn bis zum Hals geschlagen hatte. Sollte er doch irgendwie an ihrer Geschichte gezweifelt haben, hatte sie diese Zweifel hoffnungslos ausgemerzt.

"Laß uns gehen." Dieser Augenblick sollte mit Sicherheit bedeutend sein, aber eigentlich war er wie alle Augenblicke davor auch. Er würde sterben und freute sich darauf, deswegen grinste er auch.
 
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Cat zog sich an. Ian hatte wirklich gute Laune. Seltsam ... aber ihr gefiel das. Sie packte noch ein paar Sachen zusammen und rief den Prinzen an, dass sie ein paar Nächte in den Wäldern verbringen würde. Sie hatte ab und an solche Macken. Aber mehr sagte sie Buchet nicht. Die Gangrel war ja nicht irre ...

Es gab weit außerhalb, bei einer Waldkuppel einen ausgedienten Sommerkeller. Einen bewachsenen Hügel, der ausgehölt war und wo früher das Bier gelagert wurde. Es lag außerhalb von einem kleinen Kaff. Dort war Ian erst einmal für die ersten Nächte sicher und konnte sich an sein neues ... Dasein ... oder Leben, oder was auch immer gewöhnen.

Sie fuhren mit zwei Autos. Irgendwie musste sie auch wieder zurück nach Finstertal kommen. Also fuhr er ihr hinterher.

Es dauerte fast zwei Stunden, und als sie durch ein kleines Dorf fuhren und einen Berg hinauf, parkte sie ihr Aut auf einem kleinen Parkplatz. Sie gingen einen Forstweg entlang, und weiter den Hügel hinaus. Es war eine warme Sommernacht und durch die Bäume schien ein kitschiger Vollmond. Cat lachte einmal ... meine Güte, da könnte man ja direkt ins Schwärmen kommen.

Der Wald machte viele Geräusche ... oder besser gesagt, die Tiere, die darin lebten. Sie sagte nichts, bis sie diese Bewachsene Kuppel erreichten. Früher führte hierher ein ordentlicher Weg ... aber jetzt war er verwarlost. Cat fand den Eingang in diese Erdhöhle. Eine schwere Holztüre, die schon fast hinter wildem Wein verschwunden war, gab den Eingang in die Höhle frei. Ein Matratzenlager war dort und als Cat ihre Taschenlampe anschaltete flohen ein paar Mäuse und Spinnen. "Erst einmal hinein in die Bude. Keine Angst ... hier musst du nicht lange bleiben. Du kannst dir recht bald ein Wohnung nehmen. Du solltest aber darauf achten, dass du sie Sonnenlichtsicher machen kannst." Sie stellte ihren Rucksack ab und ging dann wieder nach draußen.

Die Gangrel führte Ian auf eine kleine Lichtung, die 10 Minuten von dem Sommerkeller entfernt war. Hier setzte sie sich ins Gras.
 
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Was auch immer in Iain vorgehen mochte, er verlor nicht ein Wort darüber. Er war ohnehin eher ein Eigenbrödler und stets darum bemüht gewesen seiner Umwelt klar zu machen, dass es in seinem Leben nur wenige Dinge gab die wirklich von Bedeutung waren. Sein Auftreten war meist oberflächlich und machohaft er hatte stets mit Klischees gespielt und niemanden an seine wirklichen Ansichten, Gefühle und Gedanken teilhaben lassen bis auf Jennifer und genau sie war es gewesen der dem harten Mann Iain das Herz in alle Teile zersprengt hatte.

"Das ist ja ein Loch..." Das war das einzige Kommentar zudem er sich im Wald, in der kleinen Höhle hinreißen ließ. Er war recht zuversichtlich das er hier im Wald ein paar Nächte überleben konnte. Schließlich war er in Inverness, in den Highlands geboren. Es war nur eine vage Erinnerung aber damals war er mit seinem Vater und Malcolm zum Zelten gefahren. Hier war es beinahe genauso, glaubte er.

Über soviel Klischee wollte er eigentlich lachen, aber alles was er zu Stande brachte war ein Iaintypisches überlegenes Grinsen. Der Wald...die Lichtung...der Vollmond...fehlte nur noch das er aus den Augenwinkeln Schatten wahrnahm die von den 'Alten' stammten. Er ließ sich schwer neben ihr nieder, stützte sich auf die Handflächen als er sich zurück bäumte. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen an dem er Zweifelte, an dem er ernsthaft überlegte ob er sein bisheriges Leben nicht umwerfen könnte, so wie er es sich einmal mit Jennifer zusammen ausgemalt hatte...
Er sah keine Chance.
 
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Cat grinste ebenfalls. "Ich sag dir ... das mit dem Vollmond war wirklich nicht so geplant, das ist recht kitschig." Sie überlegte noch ein paar Momente. Sie könnte sich wirklich einiges an Ärger machen, wenn sie diese Sache hier durchzog. Aber meine Güte, wenn sich Ian an ihre Worte hielt, dann hat sie höchstens in ein ppar Jahren was zu befürchten. Und bis dahin fand sie schon eine Situation dem Prinzen von Ian zu berichten.

Das beste wäre es, wenn sie es jetzt einfach hinter sich brachte. Dann hätte Ian auch keine große Möglichkeit mehr zu zweifeln. Er könnte sowieso nicht zurück.

Sie musterte Ian, drückte ihn zurück ins Gras und setzte sich auf ihn. Ihre Augen hatten wieder einen katzenhaften Schimmer. Sie näherte sich zuerst seinen Lippen und küsste ihn zärtlich. Wie ein Abschiedskuss. Ihre Lippen wanderten hinunter zu seiner Halsschlagader. Weniges Sekunden später drangen ihre spitzen Fangzähne in die Haut. Ein kurzer Schmerz, dann die bekannte Ekstase. Doch diesmal hörte Cat nicht auf ... sie trank immer weiter ... Schluck für Schluck merkte Ian, dass er immer schwächer wurde ... ja ... so fühlte es sich an, wenn man stirbt. Eine eigenartige Wärme umgab ihn ... er fühlte sich geborgen ... zu Hause ... und sein Herz schlug immer langsamer.

Cat musste sich fortreißen. Herzblut war etwas gutes ... aber sie wollte Ian ja nicht ganz töten. Sie stieg von ihm hinunter, bis sich selber ins Handgelenk und ließ das Blut in Ians geöffneten Mund laufen. Jetzt musste er nur noch schlucken ...

Den Geschmack ihres Blutes kannte Ian bereits ... aber diesmal war es ohne Wein vermischt, es war warm und etwas besseres hatte er bisher noch nie gekostet.
 
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Iain keuchte und stöhnte, dabei hatte er die Hand wieder in ihr Haar gekrallt und zog daran bis es ihr schmerzte. Wenn er nun könnte, dann hätte er sie in sich gezogen. Nicht er der in ihr sein wollte, wie die Nächte davor sondern er wollte sie in sich ziehen, in seine Venen, in seine Lunge, in sein Herz.

Der Griff in ihrem Haar war während sie trank immer schwächer geworden bis er keinerleich Kontrolle mehr über seine Muskeln gehabt hatte. Er wollte nur noch eins: Schlafen. Sich ausruhen. Es war so als wäre er betrunken und gleichzeitig high, dabei war er in Watte gepackt und träumte und doch fühlte er ihre Gegenwart so überdeutlich dass es in seinen Lenden zog, aber nicht aus Lust auf sie sondern aus einem anderen Grund den er nicht kannte.

Und dann driftete er ab in eine Welt die er nicht kannte und in der es Kathy nicht gab. Es war nicht so das er wirklich denken konnte aber er war in dieser Welt vermutlich der einsamste Mensch im Universum und war doch nicht allein. Er wartete auf das Licht am Ende des Tunnels, aber alles was er sah war Malcolm, seinen Bruder. Malcolm hatte die Hand erhoben und winkte Iain lächelnd zu. Malcolm war erwachsen geworden, es ging ihm gut und er war glücklich. Zumindest gaukelte Iain jemand genau das vor. Gerade wollte Iain die Hand austrecken um seinen Bruder zu berühren und ihm sagen, dass sie nun endlich Fußball spielen konnten...

...doch dann war das Feuer in ihm. Es war als schleuderte ihn jemand durch Raum und Zeit, als würde sein Innerstes schreien und zerbrechen. Alles war in blutrot getaucht und alles was er wollte war das Blut. Er würde leiden, töten, sterben, lieben und hassen wenn er es nicht bekam. Ohne es zu wissen war er empor geschossen und trank von ihr wie ein Wahnsinniger...wie ein blutrünstiges Tier...und vermutlich war er genau das jetzt geworden.
 
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Cat warf den Kopf zurück und ihr entkam ein kehliges Knurren. Es ist schon sehr lange her, dass jemand ihr Blut getrunken hatte ... und das Gefühl war wie ein Rausch. Sie durfte sich diesem Rausch nicht hingeben! Das wusste sie.

Nur noch ein paar Schlucke ... nicht mehr viel ... mit einem lauten Knurren riss sie sich von ihm los! Es musste reichen und er durfte jetzt nicht in eine Raserei verfallen ... und sie auch nicht. Rasch taumelte sie ein paar Schritte von ihm weg, außer Reichweite. Sie leckte über ihre Wunde, die Ian noch weiter aufgebissen hatte, damit das Blut schneller lief.

Schmerzen überkamen ihn ... aber er würde diese unter Kontrolle halten können. Cat war sich da sicher ... Ian war stärker, als sie dachte.
 
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Es war als würde er von innen heraus aufbrechen und zerplatzen. Er brannte und gefror doch. Es war als würde ihm ein wildes Tier mit seinen Klauen zerfetzen und nichts als blutende und eiternde Wunden hinterlassen.

Er glaubte sich übergeben zu müssen und gab die Geräusche eines Sterbenden von sich. Ein Sterbender in einer alles entscheidenden Schlacht. Gerade als er glaubte nicht mehr existieren zu können und er sie anflehen wollte sie sollte seinen Qualen ein Ende bereiten (zudem er gar nicht hatte reden können). Wurde das Feuer in seinem Inneren zu Eis und das Eis zu Feuer.

Entkräftet blieb er fürs Erste so liegen nicht in der Lage sich zu rühren und sein einziger Gedanke war: Er wollte Blut...viel mehr.
 
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Cat runzelte die Stirn. Hatte er es nicht geschafft? Vorsichtig kam sie näher. Blieb aber immernoch auf Abstand. Sie versuchte sich zu erinnern. Dann war sie sich sicher ... er brauchte noch mehr Blut. Ja ... das war es damals. Sie war über alles hergefallen, was nicht niet- und nagelfest gewesen war.

Sie hatte immernoch eine etwas kauernde Haltung, als sie anfing verschiedene Tierlaute nachzuahmen. Nach einigen Augenblicken waren einige Tiere auf die Lichtung getreten. Ein Reh, zwei Wildschweine, über 15 Eichhörnchen und 3 Wiesel. Sie blieben wie paralysiert stehen, als sie erneut irgend etwas zu den Tieren "gesagt" hatte.

Sie sprach sehr leise, war sich aber sicher, dass Ian sie hören würde. "Ian, wenn du mehr Blut willst ... dann trink dich an den Tieren satt. Morgen werde ich dir zeigen, wie du auf Menschen Jagd machst." Ihre Stimme klang sehr nüchtern.
 
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