Der Seneschall musterte nun neugierig die "Pflanze" und nutzte die Pause um sich gedanklich vorzubereiten.
Jeder einzelner der genannten Punkte stimmt. Aber den Preis haben wieder einmal wir, die Ventrue, gezahlt und deshalb werden wir uns auch holen was uns für den bezahlten Betrag zusteht. Aber ich will dich nicht verärgern alter Mann. Deine Hilfe oder zumindestens Zustimmung ist notwendig, wenn alles funktionieren soll.
Als Nikolai seinen Blick wieder auf Ich richtet, nickt er ihm anerkennend zu:
Ein schönes Haustier!
Ich gebe Euch recht werter Primogen! In jedem einzelnen Punkt gebe ich euch recht! Ich meinte am ersten Abend genau das was ich auch sagte: Wir müssen eine Lösung für unsere Probleme finden. Ich kann keineswegs die Strafen des Justikars ungeschehen machen und deshalb wissen wir beide, dass jene die ohne Strafe sind extremen Ehrgeiz entwickeln werden. Doch man kann diesen Ehrgeiz in gute und konstruktive Bahnen lenken. Doch dazu benötige ich die Unterstüzung der Mehrheit des Ältestenrates. Ich will die Wunden dieser Stadt schliessen und alle zur zusammenarbeit ermutigen. Wir beide wissen doch zugut, dass dies nicht klappen wird, wenn die Ahnen sich streiten. Ebenso sind wir uns doch sicherlich beide bewusst, dass die Mitglieder des Clanes der Rose sich jeder Veränderung gegenüber sperren werden, um möglichst viel Macht zu aufrecht zu erhalten bis der Prinz wieder zurückkehrt. Doch diese Verzögerung können wir uns in der momentanen Lage nicht leisten. Ich möchte die Vampiere der Stadt zu einer Faust schmieden um ein für alle mal die Bedrohung Finstertals durch den Sabbat zu vernichten. Es wäre einfältig bis auf die Rückkehr des Prinzen zu warten. Falls es nähmlich noch Sabbats gibt oder Personen die ihren Idealen freundlich gesonnen sind, könnten diese das Unleben von uns Ahnen gefährden und ohne uns wäre die Stadt schnell an das "Schwert Kains" gefallen. Ich will die Energien der ehrgeizigen auf diese Aufgabe lenken und sie auch nach diesen Massstäben belohnen. Ohne Eure Mitarbeit jedoch, werter Primogen, wird mir das nicht möglich sein. Ich muss sicher sein, dass ihr mich unterstüzt. Natürlich würde diese Unterstüzung meinen Dank finden, wenn ihr versteht was ich meine. Deshalb nun meine Frage: Wollt ihr mir behilflich sein die Stadt auf die notwendige Art und Weise zu festigen und neu zu gliedern?
Nikolai atmete tief ein , bewusst und absichtlich, leckte danach seine Lippe und blickte den Ahnen vor sich an, während seine Hand an seine Wange wanderte und leicht mit seiner Narbe zu spielen began...