Hintergründe in Alte Welt

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Ach ja:
Kontakt Fälscher (bzw. Mönch)
Jemand der kaiserliche Privilegien 'nachfertigt' oder 'wiederentdeckt'.
 
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Die Adligen durften doch auch gewisse Sachen nicht, die Bürger durften (Handeln? Handwerksbetriebe (später Manufakturen) besitzen?). Was genau war das und galt das für alle Adligen oder nur für welche mit Lehen?
 
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Es war einfach unfeinn in Adelskreisen sich mit Handel zu befassen, der Adel hatte dafür auch gar keine Zeit und meistens auch nicht die notwendige Bildung.
Adlige waren Großgrundbesitzer, Richter, Wahrer der öffentlichen Ordnung und Krieger, wie hätten die als Händler agieren sollen.
In den Städten gab es durch die Zünfte Begrenzungen was den Handel angeht, aber reisende Händler waren nicht beschränkt.
Geldverleih galt als Sünde und wurde deshalb nur von Juden ausgeübt.
 
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Wobei man beachten muss, dass alles was die Bürger besaßen, strenggenommen nur vom Adeligen/ der Kirche gepachtet war... auch wenn schliesslich das Recht zur Vererbung erstritten wurde.
 
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Boah – das Thema ist so umfangreich, da kann man gar keine Verallgemeinerung zu Schreiben, aber Doktorarbeiten. :D
Zum Glück gibt’s da jede Menge gute Webseiten …

Am besten ist es echt zu wissen, wann und wo du spielen willst. England unterscheidet sich im Mittelalter enorm vom Deutsch-römischen Reich, so ist auch der Hintergrund eines Vampirs stark von der Zeit und dem Ort abhängig.

Als Beispiel: der Vorteil Einfluss Deutschritterorden bringt es z.B. nicht, wenn man in England spielt. In Siebenbürgen hat er mächtigen Einfluß von ca. 1200 bis 1225, dann ist er dort verschwunden und nützt „nur“ noch etwas in (Ost)Deutschland, Polen, Lettland, etc.

Stadtwachen als solches wahren Bürger (z.B. Handwerker) der Stadt, welche zu bestimmten Zeiten Dienst ableisten mussten. Dieses war meist über die Zünfte organisiert. So hat z.B. die Stadtmauer der Stadt Sighişoara (Schäßburg) in Siebenbürgen je einen Wehrturm für jede Zunft, den diese unterhalten musste. Dieses entwickelte sich aber erst im 15. Jahrhundert.
Die Ausrüstung der Wachen musste selbst gekauft werden, zu Zeiten des 30jährigen Kriegs hat ein metallener Brustpanzer den Jahresold eines Söldners gekostet!

Ansonsten gab es da noch die Laischaften, Bürgergruppen die jeweils regional für einen Abschnitt der Stadtverteidigung zuständig waren.

Aber Zünfte stellen tatsächlich die drittgrößte Machtgruppe nach Adel und Kirche dar, waren aber trotz Kapitalverleih an diese, diesen noch ausgeliefert (Rechte, Landbesitz, etc.).
Kein Wunder, dass die Toreador (Kunsthandwerker) und die Nosferatu (Maurergilden) sich da stark machen, um gegen die Ventrue und Lasombra ein Bein an die Erde zu bekommen.

EDIT: habe ich grade mal bei Wikipedia "Zunft" nachgeschlagen (wobei mir der Artikel dürftig dünkt):

"Die Anfänge liegen im Hochmittelalter. In den meisten deutschen Städten lag die Macht anfänglich nur in den Händen des städtischen Adels und der Ministerialen der Klöster, Bischöfe und Hochadligen. Später konnten sich auch die Fernkaufleute gewisse Rechte und politischen Einfluss erkämpfen. Die Vereinigung von Handwerkern zu Zünften, das heißt ihre Organisation innerhalb der Stadt war während dieser Zeit oft stark eingeschränkt oder gar verboten. Ein Zusammenschluss einer Gruppe von Menschen oder eine „Verschwörung“ wie man das zeitgenössisch nannte, bedeutete in einer mittelalterlichen Stadt fast automatisch politische Einflussnahme. Die Gründung der Zünfte war deshalb in den meisten Städten mit einer so genannten „Zunftrevolution“ oder einem politischen Umschwung verbunden."
 
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Burncrow schrieb:
Nein, eigentlich liegen die Anfänge schon 800-1000. Die Anfänge der Macht, dass ist das Spätmittelalter.

Das stimmt so nicht ganz. Hab meinen Dozenten für mittelalterliche Geschichte gefragt und der sagt das kommt das sehr auf die geographische Lage an. In Deutschland stammen die ersten gesicherten Dokumente in denen Zünfte erscheinen aus dem 11. Jahrhundert. Das sind aber nur sehr wenige. Und zu ernsthaften politischen Machtfaktoren wurden die, wie bereits in den Posts zuvor erwähnt erst viel später.

mfg
 
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In Deutschland stammen die ersten gesicherten Dokumente in denen Zünfte erscheinen aus dem 11. Jahrhundert.
Du weisst doch, Mittelalterliche Geschichte und Dokumente...
Fakt ist, dass es 'mündlich' überlieferte Hinweise bereits früher gibt, beispielsweise Flurbezeichnung die auf Handwerkskooperationen, etc. hinweisen.
 
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Anmerkung am rande: Wenn ich will[/], dass es um 500 bereits straff durchorganisierte, monopolistisch angehauchte und weiß-der-deufel-wie geartete zusammenschlüsse gab, UND wenn man den Umstand mitrechnet, dass es ja die WoD is und nich unsere Vergangenheit (wo sich wohl selbst mittels Ortsnamen und dergleichen "mündliche" "quellen" nur schwer bis dürftig wenn überhaupt wohl eher spekulativ heranziehen lassen), dann denke ich, ist es durchaus im rahmen des spiels abzuwägen wie machtvoll man seine zünfte/handwerksgemeinschaften/bla haben will.
oder?

und wenn man eben so nah an der "wahrheit" bleiben will, wie möglich, dann muss man sich immer noch vor augen führen wer über wen und was die "wahrheit" geschrieben hat :p
 
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Jenau!

In Transylvanien der WoD z.B. gibt es Städt mit mehreren tausend Einwohnern, die in unserer Welt zu der Zeit noch nicht mal gegründet waren! Die Vampire bauen sich die Gesellschaft schon so zurecht, wie sie es für nützlich halten.
 
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