Hintergründe in Alte Welt

Ancoron Fuxfell

Vorsintflutlicher
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2. Dezember 2003
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4.502
Welche verschiedenen Hintergründe gibt es? Also z.B. worauf kann alles (sinnvollerweise) Einfluss ausgeübt werden?

(Clanstatus)
Domäne
Einfluss (Kirche)
Einfluss (Stadtgarde)
Einfluss (Stadtrat)
Gefolgsmann
Generation
Herde
Kontakte
Mentor
Ressourcen
(Ruhm)
Status
Verbündeter
 
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Hmm...
Domäne
Einfluß (Landeshoheit)
würde mir noch so einfallen (sollte aber überlegt sein ;) )
 
AW: Hintergründe in Alte Welt

Clanstatus? Wäre mir zumindest noch nicht so bekannt, daß er wichtig wäre. Ruhm? Ist meines Erachtens auch eher etwas in der Neuzeit.

Einfluß bei Adelshäusern: Vermutlich vornehmlich bei "meiner" Fraktion zu finden. Um gegen Feinde zu Felde zu ziehen, und ein Heer, das tagsüber agieren kann, während der Untote dahinter schläft, ist ein ziemlicher Vorteil.

Einfluß bei Ritterorden: Je nach Art des Ordens. Um sich Einfluß in der Kirche zu schaffen, könnte es auch zusätzlich dazu kommen.
 
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Wie könnte man die beiden Einflüsse im Spiel einsetzen, wenn man innerhalb einer Domäne bleiben möchte?


Wenn man "Adliger" noch als Hintergrund nehmen würde, welche Vorteile hätte das im Spiel (z.B. nur von Adeligen zu richten)? Welcher Unterschiede gibt es da? Wie leicht ist die Abstammung zu fälschen? Und wie läuft das, wenn der Adlige nicht altert...
 
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Man verghoule sich/beherrsche einen Adligen, den man dann motiviert, etwas für die Kirche tun zu wollen. Unter anderem zB Grund und Boden für ein Kloster zur Verfügung zu stellen, zB.

Das schafft auch Ressourcen, auch wenn es für den ersten Moment nicht so aussieht.
 
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Die leichtigkeit der Fälschung (wozu dann auch ein Siegel gehören würde das wenigstens halbwegs authentisch wirken müsste) hängt davon ab wer es überprüfen kann ;) ... man kann wohl davon ausgehen dass nicht alle Adligen lesen und schreiben konnten wohl aber deren kaplane, und wenn DIE dir ein schriftstück als echt erklären hat man wohl gute Karten.
Zum Problem dürfte es werden wenn die Vorgetäuschte adelschaft aus leicht(oder relativ leicht) zu überprüfenden Gebieten stammt. schließlich war trotz analphabethentum die korrespondenz zwischen den einzelnen Höfen schon durch Mundpropaganda gewährleistet (stichwort: "Bildungs"reisen) Aber wenn zufällig noch nieman din der gegend war wo man adliger sein wollte könntes für ne zeit gut gehen ..
 
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Hi Leute,

ich denke mal, dass es ganz auf

A) die genaue Zeitspanne

b) den Ort

ankommt was nützlich ist und was nicht.

Ein Vampire kann in Barcelona das zur Zeit um 1200 dafür bekannt war Scriptorien und Schreibstuben zu haben, so wie Alexandria, das versuchte seine Bibliothek wieder aufzubauen durchaus in Scriptorien einfluss haben.
In einigen Städten unter anderem diesen 2 durfte man nämlich nur mit dem Schiff einreisen, wenn alle Papiere zur Abschrift abgegeben wurden.

Dann sind Alchemiestuben doch auch etwas feines, schließlich war noch sehr abergläubisch und waru msollte ein Amulett keine Schutz bieten?

Die sache mit der Kirche ist ein zweischneidiges Schwert, da gerade zur Zeit der Kreuzzüge vergleichsweise fiehl wahrer Glaube verbreitet war.
Da musste man als Vampir höllisch aufpassen.

Die Stadtwachen oder gardisten sind immer einen Einfluss oder Kontaktpunkt wert, genauso wie die guten alten Poststuben, schließlich wurde dort ein großteil des Briefverkehrs nieder geschrieben und verschickt.

Auf der straße ein paar Informanten zu haben ist auch nie schlecht Bettler sind da recht billig und sogar recht zuverlässig, da sie ja nicht verhungern wollen.

Ide örtlichen Gilden sind ebenfalls einen Blick wert, sowie die Stadtmagistraten, aber auch einfache Handwerker, die einem den Einfluss sichern sind es wert.
Schließlich ist Metall teuer und ein Kettenhemd mal eben ausbessern zu lassen umso mehr. Da ist man doch froh, wenn der Gefolgsmann das umsonst macht.
Oder auch Falkner sind immer eine Investition wert. Man hat ein angesehenes Handwerk und kann seine Gefolgsleute sogar an Adlige geben, die dort Infos etc. sammeln und noch Geld nach hause bringen, da Falkner im Mittelalter das neun Plus Ultra für den Adligen von Welt war.
Aber auch selbst eine einfache Schankmaid in der Stammtaverne im Jagdgebiet erfüllt ihren Dienst, da einfach zu viele Vampire in eine Taverne für die erste Nacht in einer Stadt absteigen um dort übertagen zu können.
Herbergen am Wegesrand erfüllen den gleichen Zweck.

Mir fallen noch mehr sinnige Konzepte ein.
z.B der Gangrel, der mittels eines Hundzüchters Kampfhunde (Ghule) züchten lässt und dann in Hundkämpfe einsteigt und immer schön auf seinen eigenen Hund wettet, der selbstverständlich, weil Ghul und gut trainiert so gut wie immer gewinnen wird und man so die örtlichen Tierkampfwetten unter Kontrolle kriegt und hier und da mal einen neuen Champien einsetzt um immer schön mitwettet, sodass man seine Ressourcen mehren kann.

Tja aber das wird jetzt hier langsam zu viel.
Alles kann sinnig sein. Man kann aus Schei* Gold machen. Es kommt nur auf die Kreativität an.

best Greetz

Cutter
 
AW: Hintergründe in Alte Welt

Schöne Ideen. Aber ordnen wir das Ganze mal.

Wie kommt man denn an Gefolgsleute/Kontakte?
- Ghul
- Disziplinen (Präsenz, Beherrschung)
- Geld (oder andere Sacheleistungen)
- ...

Nun ist klar, dass wenn ich einen Ghul habe, derjenige durchaus für mich umsonst Sachen macht und welche Sachen das sind (vereinfacht gesagt, alles, was derjenige kann, was man auch leicht festlegen kann).

Informanten sind mit dem Post sehr ausführlich erläutert worden.


Aber wie ist es mit dem Einfluss? Was kann der Adel/die Kirche/sonstwas für einen tun, wenn man zwar Einfluss besitzt, aber es nicht die eigenen Ghule sind (außer Ressourcen zu verschenken)?
 
AW: Hintergründe in Alte Welt

Hi,

Erpressung mögliche Denunzierung sind da Möglichkeiten sowie die Tatsache, dass man auch Ghule sehr gut einsetzen kann.

Ein paar Beispiele:
Schankmaid A wird bestochen um Kirchendiener B um den finger zu wickeln.
Dann hat mna schonmal einen fuß in de Tür bei dem Kirchendiener ob man die diesen Einlfuss nun zur Infosuche oder als Erpressungsmöglichkeit nimmt, bleibt dem Spieler überlassen.

Oder Ghul X der im hohen Kreis der Kriche steht und nun dafür zuständig ist bei einer Wahl der niedrigen Kirchen ämter mit abzustimmen. Durch netten Stimmfang kann man sich eine weitere Person kaufen, die dann in das amt aufsteigt und einem etwas schuldet.

Man kann viel inzenieren, wenn die Nacht lang ist und auch hier zählt Kreativität.

best greetz

Cutter
 
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Zunächst einmal ist mir ein wichtiger Faktor der mittelalterlichen Welt hier noch nicht erwähnt worden, die Zünfte.

Vampire spielt in den Städten und aus diesen Zünften rekrutieren sich erst die Stadträte.

Die Zünfte entscheiden wer sich in einer Stadt ansiedeln darf, wer in ihrer Stadt seinen Beruf ausüben darf und wer nicht.

Die wirtschaftliche Kraft der Domäne eines Kainskindes hängt eng mit den Zünften zusammen. Sie sorgen für Innovation, Wachstum und Vermögen.

Die reichen Zunftmeister finanzieren den Adel mit ihren Steuern, den Bau von Kirchen, gesellschaftliche Ereignisse.

Reiche Händler helfen ambitionierten Adligen sich Titel zu kaufen, Lehrlinge und Gesellen sind ihrer Zunft gehorsam schuldig.

Wer eine Zunft in einer Stadt kontrolliert hat Reichtum, Herde, Einfluß, Kontakte und Alliierte in einem - daher unbedingt berücksichtigen!

Was nun den Punkt angeht, was Kirche oder Adel für Dich tun kann...

Kirchlicher Einfluß kann Dich vor der Inquisition schützen, auf kirchlichem Boden darf kein weltlicher Richter Hand an Dich legen, Kirche im Mittelalter macht auch Politik, die Kirche hält mindesens so viele Lehen wie der Adel und diese sind erblich für die jeweiligen Diözesen, Klöster etc., d.h. man kann auf dieses Land viel einfacher bauen, als wenn man als Adliger in der Öffentlichkeit steht.
Wegen der Religion werden Kriege geführt, wer den Papst verärgert fängt sich den Bannfluch ein und wird dadurch für jeden Christen vogelfrei...schön wenn man das seinen Feinden oder deren Marionetten antun kann.
Ein Kloster ist auch eine wunderbare Quelle für Vitae, allein der Zutritt in den Gemeinschaftsraum der Novizen versorgt ein Kainskind dauerhaft.
Klöster sind das Zentrum des mittelalterlichen Wissens, dort werden die zukünftigen Beamten und die Kinder des Adels ausgebildet...langfristige Möglichkeiten seinen Einfluss auszuweiten...man kontrolliert nicht den Baron, sondern seinen Erben. Der wird irgewndwann Baron anstelle des Barons.

Der Adel bietet da eher begrenzte Möglichkeiten, aber er hält Gericht, er besitzt wie die Kirche Leibeigene und er kann Männer unter Waffen halten. Außerdem macht der Adel die Kaiser im Reich, die Kurfürsten wählen den neuen Monarchen und werden dabei durch großzügige Geschenke der Kandidaten reich und teilen diesen Reichtum mit ihren adligen Lehensmännern.
Durch das Lehenssystem sichert sich der Adlige loyale Parteigänger!
 
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Danke Totz, :)

ich muss zugenen, dass es mir reicht einen Post zu verfassen indem ein großteil schon einmal behandelt wird.
Danke für die tiefergehende Erklärung der Zünfte.
bin nicht so die Detailfreundin beim Erklären. Mag darna liegen, dass ich mich immer versuchek urz zu fassen. ;)

best greetz

Cutter
 
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auch hier wieder die frage wann genau die chronik ansetzt .. zünfte sind in ihrer anfangszeit noch längst nich so mächtig wie halt gen ende hin was dann nen dramatischen unterschied zwischen 11. und 13. jahrhundert ausmacht ;)
aber ansonsten stimm ich mal so grob zu
 
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Zum Stadtrat:
Die Städte unterstehen anfangs jeweils einem Adeligen, dem Stadtherrn, dieser beauftragt jedoch Leute, die Stadt für ihn zu verwalten (also Vorform des Stadtrates auch früher schon).
Quelle: http://www.lehnswesen.de/page/html_stadt.html#stadt1

Ggfs. gibt es einen Vogt an der Spitze mit Untergebenen.

Reichsstädte haben oft mehr Selbstverwaltung als andere Städte.

Später wurden die Städte selbstverwaltet von den Patriziat (Untergebene des Vogtess - Adelige) und Kaufleuten. Der Nutzen lag dann wohl in den Steuern und Zöllen. Einige Städte konnten sich jedoch vom Stadtherrn lossagen und wurden freie Städte. Wie ist das passiert?

http://www.kazees.de/mittelalter/recht.html schrieb:
So entwickelten die Städte [...] ein eigenes [...] Ständewesen, in dem die untersten Stände keine politischen Rechte hatten, und gaben sich ihre eigene innere Ordnung ab dem 12. Jh. mit einem „Rat“ an der Spitze, welcher alle städtischen Angelegenheiten regelte.

[...] Die Zünfte waren zu anfangs nicht im Stadtrat beteiligt, da sie ihre Interessen im Einklang mit denen der Kaufleute sahen. Im weiteren Verlauf waren jedoch auch die Handwerkerzünfte an der Stadtregierung beteiligt. Dies geschah nicht selten erst nach Bürgerkämpfen um Macht und städtische Verfassung, vor allem zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert, da im 12. und 13. Jh. die Interessen von Kaufleuten und Handwerkern auseinandergingen, nachdem die Städte ihre Autonomie erlangt hatten.
 
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Freie Reichsstädte erhielten dieses Privileg meistens für geleistete Dienste, z.B. einen Anwärter auf den Thron finanziell und militärisch zu unterstützen, aber auch die finanzielle Unterstützung spielte da eine Rolle.
Ein Beispiel ist Friedrich, der Stauffer, der von Italien nach Deutschland reiste und dabei jeder größeren Stadt, die er bereiste und die ihm Unterstützung gewährte, Privilegien zusprach, die er als Deutscher König dann einlöste, dazu gehörte auch das Privileg der freien Reichsstadt.
Häufig wurden die Städte auch frei, weil man die Macht eines Lehnsherren oder der Kirche, in deren Lehen die Stadt lag beschränken wollte, damit derjenige nicht zur Gefahr werden konnte.
 
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Also entweder die Städte haben Geld (oder andere Werte) gezahlt, also kurzfristig viel, um dann langfristig Gewinn davon zu haben oder der Kaiser hat Städten, die ihm nicht so ganz direkt gehörten (natürlich gehörte ihm ja fast das ganze Land, aber in der Praxis sah das ja anders aus) einfach die Freiheit geschenkt?
 
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Viele Lehensrechte waren nicht erblich, dadurch konnte der Kaiser "Anpassungen" vornehmen...
 
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Stimmt, da hatte ich wohl etwas unzulässig verallgemeinert in meinem Kopf.

Kann dir gerade leider kein Karma geben...
 
AW: Hintergründe in Alte Welt

Einfluß (Handwerks-)Gilden
Im Mittelalter war der Einfluss enorm, gerade weil die Gildeleute die einzigen waren die eventuell das Geld hatten um sich an der Ratspolitik zu beteiligen.
Außerdem kann Einfluss im Fernhandel oder bei bestimmten Produktionszweigen auch sehr hilfreich sein.
 
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