Comicverfilmung Frank Millers 300

AW: Frank Millers 300

Mal ganz ehrlich:
Historisch korrekt? Laaangweilig! :sleep:
Unrealistische Metzel-Action? JAAA!!!! :prost:

300 Spartaner, die ne Million Perser umhauen: OBERGEIL!
 
AW: Frank Millers 300

Um aus www.geschichtsforum.de zu zitieren:

Hi Leute, (bei mir kein Spoiler!)

war grad in der Preview von 300. Wenn, dann unbedingt im Kino anschauen. Auf'm TV sind die Schauwerte, von denen es viele gibt, zu klein. Kaum erkennbare Schlachtentotalen, es sei denn, ihr habt nen Beamer und sitzt einen Meter davor...

Ein großer Sehspass.

Ich habe mir nicht alle Vorposter angeschaut, aber ich sehe schon wieder, wie die Augenbrauen bei einigen sich zusammenziehen, wie versucht wird zu interpretieren, wie nach historischen Bezügen gesucht wird, oder nicht nicht vorhandenen Bezügen...

Ich verstehe auch, dass es viele gibt, die sich ihr historisches Wissen aus solchen Filmen holen, und hämisch in anderen Foren schreiben, lass uns doch genau wie im Film die Perser, heute die Iraner "plattmachen" mit ihrer drohenden Atombombe... usw.

Es ermüdet mich allmählich.

Zu einem ernsthaften intellektuellen Diskurs zu Der Pianist oder Himmel über Berlin? Gerne. Aber doch nicht zu so einem Comicstrip?

Ich kann doch nichts dafür, wenn die Leute so dämlich sind, und solche Filme für Geschichtsunterricht halten?
Davon lasse ich mir nicht meinen Spass nehmen.

Denn dieser Film ist ein großer Spass, eine Comicverfilmung, ein Fantasyfilm. Kein historischer Film. Hat so viel mit Geschichte zu tun, wie die Karl May Verfilmungen mit seinen Büchern. Fast nichts.
Nicht eine Sekunde, habe ich den Blödsinn, den die Dialoge durchaus beinhalten, für Ernst genommen. Nicht eine Sekunde habe ich an die Auslese der Babys verschwendet. Und so weiter.

Nein, es war reinstes Popcornkino mit neuen ästhetischen Eindrücken, die noch lange nachwirken.

Es war, als wenn ich Spartan: Total Warrior auf der XBOX spielen würde. Da denke ich auch nicht dauernd über die Logik oder die Historie oder Feindbilder, oder Parallelen zur aktuellen Politik nach.
Und bevor mir einer Nachsagt, ich sei oberflächlich, dem kann ich nur sagen, dass ich mich sehr wohl intellektuell mit dem Medium Film auseinandersetzen kann, spätestens seit den Seminaren bei Hark Bohm und K. Hickethier. (siehe auch einen anderen Thread)

Aber ich kann eben mich auch zurücknehmen, meine Großhirnrinde drosseln, und meine Emotionen öffnen, und heraus kommt oft ein eher physisches Erlebnis Film, denn ein intellektueller Genuß, ein Jahrmarktserlebnis, ein Popcorn-Action-Abenteuer, eine Achterbahnfahrt... (Ach, ich freu mich schon auf Spiderman 3.... )

Und das solltet ihr bei dem Film auch tun, zurücklehnen und genießen:
- Kampfballett vom Feinsten, ganz in der Tradition von Sam Peckinpah bis John Woo und den Wachowskis. Slowmotion, Shutterspeed und Zeitraffer in einer Einstellung. Meisterhaft. Dazu intelligente "Moves", die ich so noch nie sah.
- ganz ausgezeichnete Bildästhetik, im wahrsten Sinne des Wortes, geradezu Gemälde von Einstellungen, John Ford'sche Kompositionen, ein etwas anderer Comicstil, wie in SinCity. So sehen computergenerierte Filme sicher in einigen Jahren aus. Wow, ich kann mich daran gar nicht sattsehen, so viele Einstellungen sehen aus, als kämen sie geradewegs aus devianart.com. Z.B. das Orakel, Marboro Wides Werbung meets Nippelgate...
- treibende Musik, die die völlige Überzeichnung und Überdrehtheit noch auf die Spitze treibt, mit Rammstein-ähnlicher Superduper Machomusik, BAMM-BAMM! So steht es in Comics, so wird hier nicht gescheut, diese großen Lettern in das Medium Film zu übertragen. Packend.
- Es wird geklotzt und nicht gekleckert. Es fließt Blut, aber nicht so viel wie in Kill Bill rausspritzt. Das Szenenbild und die Artdirection bietet allerlei schöne Kulissen, schöne Requisiten, ohne allzu real zu sein. Man bleibt immer in einer Traumwelt, fern vom jetzt... wenn man denn abschalten kann.

- das kann nur Kino: Bigger than life! Das ist dieser Film...

* Wer in Computerspielen metzelt, ohne dabei zu "philosophieren" wird in diesem Popcornfilm seinen Spass haben.
* Wer sich in Filmen jung fühlen kann, zurückversetzt in Zeiten des Cowboy-/Ritter-/Räuber und Gendarmen-Spielens, der wird auf seine Kosten kommen.
* Wer Starship Troopers mochte, wird diesen Film auch mögen.

* Wer Filme immer ernst nimmt, der sollte einen Bogen machen.

9 von 10 Punkten.


Ciao und gute N8.
 
AW: Frank Millers 300

Das klingt doch mal gut!
Genau der Hintergrund mit dem ich auch in den Film gehen werde!
 
AW: Frank Millers 300

Ich hätte nicht gedacht, wie erfolgreich der Film ist. Hielt das eher für ein Randgruppending, aber von den Einspielergebnissen ist das ein echtes Massenphänomen.
 
AW: Frank Millers 300

Ich muß sagen, das es PC Grafisch auch seh nett gemacht war. Man kommte die Spartaner auch sehr lieb gewinnen. Ich hab mich jedenfalls über jeden den sie töten konnten gereut.
 
AW: Frank Millers 300

Ich fand den irgendwie so aufgeblasen. Ich gebe zu, das die Spartaniche Gesellschaft wie sie dargestellt war, nicht mehr den heutigen Idealen entspricht, aber Xerxes Ideale sind auch nicht mehr anwendbar.
 
AW: Frank Millers 300

Ideale? Verdammt, es ist eine Comicverfilmung. Ein Comic, kein schmieriges Sandalenkino und kein Film mit Tiefgang, eine Comicverfilmung.
 
AW: Frank Millers 300

Also bist du auch der Ansicht, das Spiderman, X-Man, Elektra, Derdevil, The Punischer die fantastischen 4, Spiderman und co. keine Botschaft vermitteln? Auch wenn sie immer die selbe ist, und auch wenn sie nicht kreativ ist?
 
AW: Frank Millers 300

Völlig richtig, keine Botschaft, die ich hören wollte. 300 ist einfach nur geiles Kino das meine niedersten Treibe ansprechen soll, mehr nicht.
 
AW: Frank Millers 300

Ja, klar, aber dann hätte man das Auflauchen doch auch nut in Wortform deutlich machen können anstadt das zu zeigen oder? Naja, ein 2. Teil wär kraß, vorallem wenn ich bedenke wie der dann aussehen würde.
 
AW: Frank Millers 300

Völlig richtig, keine Botschaft, die ich hören wollte. 300 ist einfach nur geiles Kino das meine niedersten Treibe ansprechen soll, mehr nicht.
Heute kam ein Bericht über Leni Riefenstahl und ihre Filme in der Glotze: Geiles Kino. Sollte ästhetisch sein. Die innersten Triebe ansprechen. Keine Botschaft?
 
AW: Frank Millers 300

Ich wollte einfach nur - und sogar unabhängig von 300 im konkreten Fall - erwähnen, daß "geiles Kino" und "Triebe ansprechen" die BESTE Methode ist, um eine Botschaft zu vermitteln. Solange der Zuschauer GLAUBT "mehr nicht", solange klappt das nämlich richtig gut.
 
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