Rollenspieltheorie Erklär mir bitte jemand "Story im Rollenspiel"?

AW: Erklär mir bitte jemand "Story im Rollenspiel"?

Der letzte Post kann story nur in abgrenzung zum questen denken? also als spielweise abseits von 'geh da rein, mach kaputt' begreifen.
Das poblem ist, dass es auch meine erste Vorstellung des noch zu entfaltenden Begriffs ist.

Storyorientiertes Spiel zeichnet sich vermutlich die betoung der charakter'erlebnisse'(!) aus, der integration von figur und plot. die veränderung der umwelt und nicht die bloße anpassung der charaktere an ein vorgesetztes printabenteuer dem charaktere zugefüttert werden.
damit wäre bloß kompetitives spie oder cthuloide langeweile aka investigation (von den armitage files mal abgesehen?) kein storyplayen, oder würde dasselbe nur als abfallprodukt zulassen...
anders gesprochen: mit konsequenz behaftetes spielen in einer belebten und geschichtlichen welt die sich zu den spielern verhält und eine dynamik entwickelt (um sich vom bloßen charplay abzugrenzen....
als solches würde ich storygaming auch sark machen wollen, glaube aber dass da andere dimensionen mit hineingehen als 'story'.
 
AW: Erklär mir bitte jemand "Story im Rollenspiel"?

@ Ioelet ich war mir nicht sicher ob ich Geschichte oder Handlung schreiben sollte. Wichtig ist eins: Wenn die Story gut ist, liefert sie den Spielern und ihren Charakteren die Motivation, sich ein zu bringen. Wenn sie langweilig ist, muss der SL die Spieler oft in die richtige Richtung schubsen.
 
AW: Erklär mir bitte jemand "Story im Rollenspiel"?

@ Ioelet ich war mir nicht sicher ob ich Geschichte oder Handlung schreiben sollte. Wichtig ist eins: Wenn die Story gut ist, liefert sie den Spielern und ihren Charakteren die Motivation, sich ein zu bringen. Wenn sie langweilig ist, muss der SL die Spieler oft in die richtige Richtung schubsen.

Ok, so hab ich es verstanden.
Allerdings denke ich, dass deine Aussage sich nicht auf alle Spielstile beziehen lässt - ich würde als SL nämlich umgekehrt sagen "Wenn die Charaktere gut sind, haben sie Motivationen, die eine gute Story ins rollen bringen."

Story ist für mich Ergebnis und nicht Grundlage des Rollenspiels... Irgendwer hatte mal irgendwann recht gut formuliert zum Thema Storytelling geschrieben:
"Den größten Fehler den man machen kann, ist zu versuchen eine Geschichte zu erzählen."
Wer war das noch gleich... Smokey könnte es gewesen sein. Kann mich dem jedenfalls nur anschließen.

Sonst neigt man als SL schnell zu regelmäßigen NSC-Zitaten wie "So ein Glück, dass eure Heldengruppe genau heute zufällig in unser abgelegenes Dorf kommt - denn zufällig ausgerechnet heute soll laut Prophezeiung hier der Hexenkönig von Uk-Ok wieder auferstehen." oder "Gut, dass ihr genau jetzt hier seid - die Tochter des Bürgermeisters wurde gerade entführt."

Hehe... ich denk das notier ich mir als Inspiration für meine nächste WOD-Sitzung:
Die SCs werden in der fremden Stadt begrüßt mit den Worten "Schade, dass ihr nicht letzte Woche hier wart: Die Tochter des Bürgermeisters wurde entführt. Inzwischen haben wir zwar den Täter, aber auch ihre Leiche gefunden... naja, wäre ja auch ein seltsamer Zufall gewesen, wenn ihr ausgerechnet dann gekommen wärt."
 
AW: Erklär mir bitte jemand "Story im Rollenspiel"?

Nun habe ich in den letzten paar Tagen und Wochen so oft Leute über "Story im Rollenspiel" reden hören .....

Meine Verwirrung ist gross von daher... was genau ist denn "Story im Rollenspiel" nun?

Um die Frage zu beantworten, musst du uns kundtun, was das für Leute waren, die über "Story im Rollenspiel" so oft geredet haben.... Das würd helfen....
Ein DSA-Autor versteht wahrscheinlich was anderes darunter als ein Independent-Spieleentwickler.
Denn wie man sieht, verstehen da sehr viele etwas anderes darunter. Für mich ist das so schwammig wie etwa "Spiel im Rollenspiel"..l..
 
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Ich definiere es mal für mich...Story Gamer meinen mit "Story" das gemeinsame Werk der Spielrunde das sie in einem durch die Spielregeln begrenzten und vom SL Koordinierten Prozess kooperativ erschaffen.

Dazu gehört z.B. das Charaktere nicht zwingend rational handeln, sondern es spielen dramaturgische Gesichtspunkte mit hinein. Dazu gehört auch das die Physik der Welt sich der Dramaturgie unterwirft und eben anpasst (z.B. Manchmal explodieren Autos beim Crash, ein anderes mal tun sie das nicht..weil es für den verlauf der Geschichte unpassend wäre).
 
AW: Erklär mir bitte jemand "Story im Rollenspiel"?

Dazu gehört z.B. das Charaktere nicht zwingend rational handeln, sondern es spielen dramaturgische Gesichtspunkte mit hinein. Dazu gehört auch das die Physik der Welt sich der Dramaturgie unterwirft und eben anpasst (z.B. Manchmal explodieren Autos beim Crash, ein anderes mal tun sie das nicht..weil es für den verlauf der Geschichte unpassend wäre).

So, wenn diese Aussage mehrheitsfähig sein sollte, nehme ich hiermit alles zurück - dann bin ich kein Story Gamer... denn eine Aneinanderreihung von coolst-möglichen narrativen Kausalitäten hat mit "die Geschichte entsteht durch das Spiel" nur sehr wenig zu tun, wenn auch natürlich kein Widerspruch dazu.
Denn dadurch entsteht nicht mehr oder weniger "Story" als wenn man Autos entweder realistisch garnicht, action-lastig vom Crash abhängig oder simpsons-style immer explodieren lässt.

Fazit:
"Story Gamer meinen mit "Story" das gemeinsame Werk der Spielrunde das sie in einem durch die Spielregeln begrenzten und vom SL Koordinierten Prozess kooperativ erschaffen." würde ich unterschreiben.
Den Rest nicht.

(nicht falsch verstehen: kann man natürlich so machen - aber sehe ich nicht als typisches Story-Gamer-Verhalten. Das bezieht sich schon konkret auf Story-Stil, nämlich cineastisch)

Außerdem:
Was Tomani sagte!
 
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Um die Frage zu beantworten, musst du uns kundtun, was das für Leute waren, die über "Story im Rollenspiel" so oft geredet haben.... Das würd helfen....

Warum? Ich will doch nicht wissen, was diese Leute darunter verstehen (das weiss ich schon); sondern was das gängige Bild von "Story im Rollenspiel" ist. Nicht, was es sein kann oder was man sich darunter alles vorstellen möchte. Auch nicht was irgendwelche anderen Leute zu dem Thema irgendwo gesagt haben. Schon gar nicht wofür man "Story" alles braucht oder haben will. Oder warum man "Story" gut findet.

Ich würde gerne wissen was die Leute, die hier schreiben, unter dem Begriff verstehen. Vielleicht lassen sich unter vielen verschiedenen Beschreibungen irgendwelche Gemeinsamkeiten festhalten, an denen man sich orientieren kann.

Das was Q&D geschrieben hat, ging in die Richtung dessen, was mir eher fremd und unverständlich vorkam. Aber wenn das die allgemein verbreitete Ansicht zu "Story im Rollenspiel" ist, dann weiss ich zumindest, dass ich mich darunter nicht angesprochen fühlen muss.

Was Leronoth schreibt, leuchtet mir da viel eher ein. Auch wenn das was er beschreibt eher die Grundlage für Story bildet. Zumindest so wie ich den Begriff verstehe.
 
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Warum? Ich will doch nicht wissen, was diese Leute darunter verstehen (das weiss ich schon); sondern was das gängige Bild von "Story im Rollenspiel" ist. Nicht, was es sein kann oder was man sich darunter alles vorstellen möchte. Auch nicht was irgendwelche anderen Leute zu dem Thema irgendwo gesagt haben. Schon gar nicht wofür man "Story" alles braucht oder haben will. Oder warum man "Story" gut findet.

Ich würde gerne wissen was die Leute, die hier schreiben, unter dem Begriff verstehen.

Klingt paradox. Wenn man das, was du nicht willst, von dem abzieht, was du wissen möchtest, bleibt kaum was übrig, mit dem sich arbeiten lässt.

Es geht ja auch nicht darum, dass du das schon weißt, was diese Leute darunter verstehen, sondern, dass es uns anderen im Gespräch helfen würde, das auch zu wissen.
 
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Also möchtest du gerne eine allgemein gültige Definition für den Begriff "Story im Rollenspiel" haben.
 
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Ich hab' mich nur verwirren lassen von der Ansage, dass du zwar die Meinung der Schreiber haben möchtest, aber nicht, "was es sein kann oder was man sich darunter alles vorstellen möchte. Auch nicht was irgendwelche anderen Leute zu dem Thema irgendwo gesagt haben. Schon gar nicht wofür man "Story" alles braucht oder haben will. Oder warum man "Story" gut findet."

Sorry. Da kann ich einfach nicht helfen, weil ich anscheinend zu verstopft im Kopf bin, um den erkennen, wo der Unterschied ist zwischen dem, was du willst und dem, was du nicht willst.

Weitermachen. Ick halt mich schon raus.
 
AW: Erklär mir bitte jemand "Story im Rollenspiel"?

Sorry. Da kann ich einfach nicht helfen, weil ich anscheinend zu verstopft im Kopf bin, um den erkennen, wo der Unterschied ist zwischen dem, was du willst und dem, was du nicht willst.

Ersetze doch "Story im Rollenspiel" mit was banalem wie Tisch... dann sollte der Unterschied klarer sein.
 
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Ich denke,
das die "Story" ein Mehrkomponentenbrei ist. Der Plot des Spielleiters ist da sicher der rote Faden, aber zumindest bei mir lebt die "Story" genauso von den Ideen der Spieler, die sehr inspirierend sein können. Die einfachste Definition von "Story im Rollenspiel" ist wohl, das diese Story natürlich die Geschichte ist, die in diesem Spiel nachgefühlt wird.
Bei erfahrenen Rollenspielern ist es natürlich erheblich schwieriger etwas wirklich neues zu finden, aber man kann ja geschickt kombinieren.
Das ist eigentlich schon alles, was ich über die "Story im Rollenspiel" sagen kann, aber ich weiß auch noch, was gut für die "Story im Rollenspiel" ist. Das wäre die vorsorgliche Aussonderung von Data's. Ohne diese Data's gibt es auch keinen Grund, Moriarty's zu erschaffen.
Danke für eure Aufmerksamkeit.

LG Sam
 
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@Samsonium
Wie stark würdest du sagen ist diese Story gelenkt oder geplant? Oder entwickelt sie sich eher durch das Spielen?
 
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@Georgios
Ich würde sagen, diese Story wird genauso sehr geplant und gelenkt, wie ein altes Segelschiff. Der SL-Kapitän steht auf der RPG-Brücke und gibt Kommandos, aber die sind nur so wirksam, wie die Mannschaft und seine Erfahrung. Wenn er unfähig ist, der Kapitän, dann segelt er das Schiff zu hart am Wind und es kentert. Oder aber der Käptn ist ein Kontrollfreak, dann kann die Mannschaft meutern. Man muß halt auch mal in die andere Richtung fahren können, um ans Ziel zu kommen. Hängt vom Wind ab und nennt man wohl kreuzen. An der langen Leine oder am losen Zügel laufen lassen, könnte man auch dazu sagen.
Ein wichtiges Element bei der ganzen Sache ist die Überraschung. Das tut Spielern wie Spielleitern gleichermaßen gut. Find ich.

LG Sam
 
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Falls ich deine Metapher richtig verstanden habe, hat der SL schon mehr Einfluss auf den Verlauf der Story als die Spieler. Er muss aber mit ihnen zusammenarbeiten. Die Story ist also nicht allein das was der SL vorher entwirft und im Spiel umsetzt; sie ist aber auch nicht nur das was die Spieler tun. Trifft es das, was du meinst?
 
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Ja,
das sehe ich so. Irgendjemand muß ja die Schatzkarte zeichnen und das macht die Spielleitung, aber welchen Weg die Spieler gehen, oder ob die überhaupt Lust auf einen Schatz haben, das muß man schon den Darstellern überlassen. Ansonsten wären die Spieler auch bloß bessere Marionetten. Ein gegenteiliges Vorgehen paßt meiner Meinung nach eher zum Schreiben eines Romans, oder zu einem Fimdreh.
Wichtig ist mir hierbei, das der Zufall aus einem Hirn stammt und nicht von einem Würfel. Aber das ist auch nur eine persönliche Vorliebe.

LG Sam
 
AW: Erklär mir bitte jemand "Story im Rollenspiel"?

Ok. Also der SL bereitet kleine "Story-Bausteine" (z.B. Schatzkarte + Schatz) vor, welche von den Spielern irgendwie im Spiel benutzt (oder auch ignoriert) werden und diese Summe der Interaktion ergibt also die "Story".

Würdest du sagen, dass das repräsentativ für "story"-lastige Rollenspiele ist?
 
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Ob etwaige Storybausteine vorbereitet oder improvisiert sind, das hängt immer vom Team ab, das gerade spielt. Hauptsache es IST etwas da womit man spielen kann. Wieviel vorbereitet werden muß, das ist eine Frage der Erfahrung und des Talents. Ich persönlich versuche übrigens auch zu vermeiden, das meine Spieler etwas als "lastig" empfinden. Das setzt aber, glaube ich, eine gewisse Grundkompatiblität der Spielergemeinschaft voraus. Man sollte irgendwie auf der selben Wellenlänge sein.
Repräsentativ für mein "story"-lastiges Rollenspiel ist:
- Würfellosigkeit
- einfühlsame aber absolute Meisterherrschaft (SL vor GRW)
- spontane Storynebenstränge (kurz und länger)
- Herausforderungen nie beziffern, sondern befühlen lassen.
- Notfalls alles ganz anders machen.

Und ja, die gemeinsame Interaktion der Spielergemeinschaft ergibt die Story, das Spiel und hoffentlich eine schöne Zeit. Ansonsten ist mal wieder alles eine Frage des Geschmacks. Die Leut kochen ihr Essen und ihre Storys halt unterschiedlich. Ich mag mein Steak und meine Story gern durch.

LG Sam
 
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