Die nWoD, ein Heldenspiel

Jadeite

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Meiner Meinung nach gibt es hier keinen zwangsläufigen Widerspruch. Die Charaktere haben durchaus heroisches Potential. Sie haben nicht nur Laster sondern auch Tugenden. Besonders heroisches Verhalten der Charaktere kann sogar mit zusätzlichen Erfahrungspunkten belohnt werden.
Die nWoD ist meines Erachtens nach sogar recht gut dafür geeignet Helden zu spielen, wenn auch nicht unbedingt ganzheitlich strahlende. Aber ein Changeling der sich darum bemüht andere vor den Feen zu bewahren oder ein Magier der sich in größte Gefahr begibt um die Kräfte des Abgrunds zu bekämpfen haben klar etwas heldenhaftes.
In vielen Fällen werden die 'Helden' natürlich letztlich scheitern. Aber das mindert das Heldentum ja nicht im geringsten.
 
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Ich finde grade Changeling und in etwas geringerem Maße Hunter sind ideal um Helden darzustellen.
 
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Was sind schon Helden? Der Übergang is sowas von fließend. Bei mir springen zwar keine Leute aus dem Fenster, machen einen Überschlag und schießen dabei wild um sich, aber Dramatik, vor allem im Aufbau der Geschichten, quellt förmlich an jeder Ecke über.
 
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Wie ja schon irgendwo man so erwähnt ;) kann ich die WOD2 im allgemeinen nicht groß mit Heldentum in Verbindung bringen.. also ich als Person ;)

Okay du hast deinen Kerl der seine Gruppe vor dem Bösen beschützt hat und man könnte sagen "hey das ist nen Held"?. Aber ein Heldenspiel ist für mich etwas in "epischen" Ausmaßen. Man beschützt die Lande vor bösen Drachen, man fliegt aller Superman durch die Lüfte und versucht das Böse von der Welt zu verbannen und man begleitet Odysseus auf seiner Reise

Die Zeiten in denen epische Schlachten die Welt zum Beben gebracht haben sind meiner Meinung Gott sei Dank vorbei und die WOD2 bemüht sich wieder mehr auf das "Kleine" zu achten.
Außerdem sehe ich ein anderes Problem .. ein Held ist Gut und ein Gut und Böse gibt es in der WOD für mich nicht. Der Schwerpunkt der WOD2 liegt ganz klar auf die Vermischung einer Welt abseits der Realen und dem damit verbundenen persönlichen Horror. Der Kampf gegen diverse Mächte dient für mich eher die Welt an sich rund um die Charaktere zu formen und nicht um Helden zu erschaffen

Aber ich denke ein Grundproblem bei der Diskussion ist schon wie La Cipolla richtig gesagt hat die Definition eines "Helden" und dem damit verbundenen "Heldenspiel".
 
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Ein Held ist nicht immer gut - sie sind es sogar in den wenigsten Fällen
 
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Wenn man es jetzt ganz pingelig nimmt, geht man von der ur4sprünglichen Bedeutung des Wortes Held aus, welche "Von göttlichem Blut" bedeutet. Helden können sowohl ultimativ gut wie auch ultimativ böse und auch alles dazwischen sein ;).
 
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@Quaker
wenn du das im alltäglichen Leben wirklich unter einem Held verstehst... okay ;) :D

@Tam
Sag mir einen Charakter der als "Held" bezeichnet wird der nicht zumindest gute Absichten hat... ein Racheengel wie Max Payne ist kein Held

Die WOD ist da eher ein Anti-Helden Spiel für mich :)
 
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Gute Absichten sind ungleich 'gut sein'

Schau dir Marv aus Sin City an. Das ist für mich auch ein Held. Max Payne allerdings auch.
 
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Auch ein Anti-Held ist ein Held.

Da ist doch bitte ein Unterschied den man nicht außer acht lassen sollte.. wäre so als würde man sagen Rot- Weißwein wäre das gleiche.
Sicher der Held und der Anti Held sind beides Protagonisten in einem "Werk", doch unterscheiden grundlegende Dinge einen Anti Helden vom "positiven" oder "negativen" Helden

Für eine tiefere Diskussion kann ich mich leider nicht einlassen, dann dann meine Literaturkenntnise bald an ihre Grenzen stoßen .. aber eventuell kann jemand anderer mit ein paar gute Definitionen und Quellenangaben Abseits von Wikipedia aushelfen ;). Aber was ich weiß sind da große Unterschiede
 
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@Marrok:
Der Weg in die Hölle ist geflastert mit guten Absichten. Würdest du Animes nicht so ablehnen würde ich dir 'GaRei Zero' empfehlen, da wird recht gut der Fall einer eigentlich heldenhaften Person dargestellt.
Von Vampire einmal abgesehen gehen viele der Übernatürlichen zunächst mit durchaus ehrenhaften Zielen an ihre Kräfte heran. Changelings versuchen die Menschen vor den Grauen Arcadiens zu bewahren. Werwölfe halten notgedrungen die Geisterwelt im Zaum. Magier konfrontieren die Kräfte des Abgrunds. Und selbst viele Prometheans versuchen eine Weile die Menschen zu beschützen.
Erst mit der Zeit werden diese noblen Absichten korrumpiert. Man ist immer häufiger bereit Kompromisse einzugehen oder redet sich ein, der Zweck würde die Mittel heiligen.
Nicht jeder Held muss ein strahlender Held sein. Und insgesamt sind die unvollkommenen Helden die letztlich scheitern die Interessanteren. Wenn ein unfehlbarer Übermensch eine 'Heldentat' vollbringt ist es nichts besonderes. Wenn allerdings jemand mit vollkommen menschlichen Schwächen etwas derartiges leistet ist es der Stoff von Legenden.
 
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Gute Absichten sind ungleich 'gut sein'

Schau dir Marv aus Sin City an. Das ist für mich auch ein Held. Max Payne allerdings auch.

Ich glaube die Einsprüche kommen daher, dass du Protagonist bzw. Hauptfigur meinst, aber den Begriff Held benutzt. Der hat (insbesondere unter Rollenspielern) eine etwas klarer gefasste Bedeutung, als im normalen Sprachgebrauch.
 
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@Marrok:
Nicht jeder Held muss ein strahlender Held sein. Und insgesamt sind die unvollkommenen Helden die letztlich scheitern die Interessanteren. Wenn ein unfehlbarer Übermensch eine 'Heldentat' vollbringt ist es nichts besonderes. Wenn allerdings jemand mit vollkommen menschlichen Schwächen etwas derartiges leistet ist es der Stoff von Legenden.

In diesem Punkt verstehen wir uns ja eh gut ;). Ich ich würde deswegen nicht von einem Heldenspiel sprechen, da ich nicht denke, dass diese heroischen Taten die diese "Helden" vollbringen im Zentrum des Spiels liegen. Ach ich weiß nicht wie ich es gut erklären soll

mein Problem an dem Begriff Heldenspiel ist, dass ich dann immer diese "Gruppen" von Helden im Kopf habe die versuchen die Welt zu retten oder die Menschen zu beschützen und das ist irgendwie wenn man die Subsysteme betrachtet nirgends der Fall
 
AW: Die nWoD, ein Heldenspiel

Ein Held ist für mich schlußendlich nur der, der sich selbst überwunden hat. Jemand der geschafft hat über seinen eigenen Schatten zu springen um "mehr" zu werden.
 
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