Der stille Spieler

Ancoron Fuxfell

Vorsintflutlicher
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Er kommt immer, (angeblich) gerne, aber ist die meiste Zeit recht still. Habe dieses Phänomen schon mehrfach erlebt, aber weiß immer noch nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Insbesondere auch an die stillen Spieler hier im Forum. :D

Ich stelle mal ein paar provokative (man munkelt, übertriebene) Theorien in den Raum:
- Man sollte ihn möglichst oft ansprechen (anspielen). Er möchte mitspielen, ergreift allerdings nicht die Initiative, er ist zu wenig durchsetzungsfähig.
- Er möchte viel lieber die Geschichten hören, als mitspielen.
- Er möchte ein Abenteuer erleben, aber ist überfordert, eigene Entscheidungen zu treffen oder selbst kreativ zu sein.
- Er möchte nur mit Leuten zusammen sein (Rollenspiel als miteinander, siehe 2. Edition Grundbuch zum Thema warum manche Leute Rollenspiel spielen) und ist am Rollenspiel rein gar nicht interessiert.

Also, zerreißt mich in der Luft! ;)
 
AW: Der stille Spieler

Es gibt bestimmt einige Spieler, die in das Schema passen, aber ich würde mich dennoch davor hüten Rollenspieler, oder Personen im Allgemeinen, in Schubladen zu stecken.
Nur weil jemand still ist, heißt das noch lange nicht, daß er nicht kreativ ist, oder am Rollenspiel kein Interesse hat. Menschen sind verschieden, und somit auch Rollenspieler
wink.gif

Ich würde also eher eruieren, warum mein Mitspieler so still ist, und ihn nicht einfach in die Schublade "Der stille Spieler" stecken.
 
AW: Der stille Spieler

Ich kenne die Person nicht und kann darum schelcht einschätzen ob du recht ahst, aber ich kann dir Methoden an die Hand geben es heraus zu finden, auch ich hab meine Pappenheimer :D

Ancoron Fuxfell schrieb:
- Man sollte ihn möglichst oft ansprechen (anspielen). Er möchte mitspielen, ergreift allerdings nicht die Initiative, er ist zu wenig durchsetzungsfähig.

Schlechte Idee. Damit bringst du ihn evtl. in Verlegenheit, falls es sich um einen solchen Spieler handelt, gib ihm jemanden an die Hand den er lange kennt und weise diesem Begleiter deinen Problemspieler als Sidekick zu, so kann der Begleiter den Problemspieler nötigen mitzuspielen und du machst di keinen Feind ;)

Ancoron Fuxfell schrieb:
- Er möchte viel lieber die Geschichten hören, als mitspielen.

Sehr dankbare Gäste, wenn er wirklich gerne kommt, ist doch super.

Ancoron Fuxfell schrieb:
- Er möchte ein Abenteuer erleben, aber ist überfordert, eigene Entscheidungen zu treffen oder selbst kreativ zu sein.

Böse ... trübe Tassen sind was fieses ... ich würde fast sagen ... aber nein, nimm ihn dir mal persönlich vor, zeig ihm ein paar inspirierende Filme. So Sieler sind hart ...

Ancoron Fuxfell schrieb:
- Er möchte nur mit Leuten zusammen sein (Rollenspiel als miteinander, siehe 2. Edition Grundbuch zum Thema warum manche Leute Rollenspiel spielen) und ist am Rollenspiel rein gar nicht interessiert.

:ROFLMAO: Ja dann geht mit ihm ins Kino, Disco etc. ...
 
AW: Der stille Spieler

Da ich sonst nich wirklich was zum Zerreißen finde...
Also, zerreißt mich in der Luft!
DIESES TOPIC GEHÖRT INS RUND UM ROLLENSPIELEFORUM!!

Was die Theorien angeht, gehe ich davon aus, das jede ein wenig greifen kann. Speziell den ersten Fall kenne ich, da ich in manchen Runden zwei Charaktere/Spieler habe, die ein recht lautes Organ besitzen und meist ohne es wirklich zu wollen den Abend füllen können.
 
AW: Der stille Spieler

Das ist so eine Sache. Wenn ein Spieler neu ist, ist das vielleicht normal, da man sich erst an das Spiel oder an die anderen Mitspieler gewöhnen muss. Neulich hat einer von unserer Runde seine Freundin mitgebracht und sie wollte probeweise mitspielen, obwohl sie mir auch einmal gesagt hat: "Ich weiss nicht, ob das mein Ding ist, schließlich möchte ich Björn ( ihren Freund ) auch nicht stören beim Spielen oder mich da rein drängen". Sie war dann auch recht ruhig, wobei das eher daran lag, dass sie das Spiel nicht so gut kannte.

Ich würd den betreffenden einfach fragen, ob es ihm spaß macht und ob er vielleicht Ideen oder Wünsche hat, wie sich sein Charakter entwickeln soll.
 
AW: Der stille Spieler

@ Amanora

Ja, ich will herausfinden, warum die Spieler still sind, aber stille Spieler sind sie trotzdem. :D

- Man sollte ihn möglichst oft ansprechen (anspielen). Er möchte mitspielen, ergreift allerdings nicht die Initiative, er ist zu wenig durchsetzungsfähig.

Ich sage also einem der anderen Spieler, dass er diesen Spieler mehr integrieren soll?

- Er möchte viel lieber die Geschichten hören, als mitspielen.
- Er möchte nur mit Leuten zusammen sein (Rollenspiel als miteinander, siehe 2. Edition Grundbuch zum Thema warum manche Leute Rollenspiel spielen) und ist am Rollenspiel rein gar nicht interessiert.

Einfach fragen, ob das so ist?

- Er möchte ein Abenteuer erleben, aber ist überfordert, eigene Entscheidungen zu treffen oder selbst kreativ zu sein.

Wie würde man das herausfinden bzw. widerlegen?


@ Cifer

Dann sorg ich jetzt mal dafür, dass das Thema hier bleiben kann. :D (In der Tat habe ich bei DSA noch keine entsprechende Bestätigung gefunden, da der stille Mitspieler letztes Treffen wohl einfach nur zu müde war...)

Wie bringt man Anfänger-Rollenspieler an Vampire (Alte Welt und Maskerade) heran?
 
AW: Der stille Spieler

*MOVED*

Es kann auch an den anderen Spielern liegen das die zu dominant sind und den stillen einfach nicht zu Wort kommen lassen.
 
AW: Der stille Spieler

Ancoron Fuxfell schrieb:
Er kommt immer, (angeblich) gerne, aber ist die meiste Zeit recht still. Habe dieses Phänomen schon mehrfach erlebt, aber weiß immer noch nicht so recht, wie ich damit umgehen soll.
Das mag Dir vielleicht als ein "Phänomen" aufgefallen sein, aber: Ist es denn ein Problem?

Ich glaube, es ist kein Problem, solange der Spieler - wie oben ja beschrieben - regelmäßig zum Mitspielen erscheint und (warum in Klammern "angeblich" ?) nach eigenem Bekunden ja sogar gerne kommt.

Warum stört es Dich, wenn der Spieler nicht die ganze Zeit die Klappe aufreißen muß? Es ist doch garnicht nötig mit einem ruhigen Spieler (= einem ruhigen Menschen) "umgehen" zu müssen. Das hört sich für mich wirklich so an, als hätte in Deinen Augen der ruhige Mensch eine Behinderung gegenüber Menschen, die ständige, aktive Kommunikation betreiben (Fachterminus: Labersäcke).

"Umgehen" muß man meines Erachtens erst in Situationen, wo ein Spieler nicht zu seinem Anteil am aktiven Spiel kommt, weil er von einem anderen Spieler niedergeredet oder sonst irgendwie gehindert wird. Das ist dann eine Sache, bei der man in einer Pizza-Pause sich den "Dominator" mal kurz auf die Seite nimmt und ihm sagt, was einem aufgefallen ist, daß man es nicht möchte, daß der betroffene, niedergemachte Spieler seinetwegen einen Scheiß-Spieleabend erleben muß, und daß man erwartet, daß der "Dominator" mit dieser schwanzlosen Verhaltensweise aufhört, ansonsten er am nächsten Morgen seine Eier in seinem Würfelbecher wiederfinden wird - als Rührei!

Ich habe immer wieder die stillen und die lauten Spieler erlebt. Und die Einzelgänger, die nie eine Aktion zusammen mit anderen durchziehen wollten. Und die Planer, die nie etwas umgesetzt bekommen haben. Und... und... und...
(Ich glaube einen solchen Thread hatten wir schon mal hier im Forum.)

Die ruhigen, die stillen Spieler gehören für mich eindeutig NICHT zu den Problemspielern. Es gibt nur bestimmte Spielstile bzw. bestimmte Spielsysteme, die grundsätzliche Anforderungen an bestimmte Spielereigenschaften stellen. Engel nach Arkana-System erfordert z.B. Spieler, die die Verantwortung für die Gesamtgeschichte mitübernehmen wollen und können und sich dadurch bei der Schilderung der Konfliktauflösung mittels Arkana-Karten selbst beschränken auf das, was auch den anderen Spielern interessant erscheinen wird. Savage Worlds verlangt ein wenig mehr taktisches Verständnis bei einem Spieler aufgrund der Vielfalt an Kampfoptionen, die kein "Ich hau drauf, er haut drauf"-Kämpfen als gesunde Option offenlassen.

Wenn sich ein Spieler nicht auf einen entsprechenden Spielstil mit allen entsprechenden Anforderungen an den Spieler einlassen kann oder will, dann ist das Spiel eventuell nichts für den Spieler.

Ein SEHR stiller Spieler könnte bei InSpectres eventuell nicht so recht zum Zuge kommen, sich überrumpelt oder übergangen fühlen (wobei dazu immer noch die gesamte Gruppenkonstellation gehört, um einen Spieler so zu "mobben"). Aber ebenso könnte er gerade durch das Spotlight mal ungestört zu Hochform auflaufen. - Das ist mein Fazit: Menschen sind verschieden und Du weißt nie sicher, wie sie in der nächsten Sekunden handeln werden.
 
AW: Der stille Spieler

Agroschim schrieb:
Ancoron Fuxfell schrieb:
- Er möchte nur mit Leuten zusammen sein (Rollenspiel als miteinander, siehe 2. Edition Grundbuch zum Thema warum manche Leute Rollenspiel spielen) und ist am Rollenspiel rein gar nicht interessiert.

:ROFLMAO: Ja dann geht mit ihm ins Kino, Disco etc. ...

Da ich hauptsächlich Rollenspieler kenne, sind das nur begrenzt nützliche Ausweichoptionen. ;)
Bin ich "am Rollenspiel rein gar nicht interessiert"? Nein, eher das Gegenteil würde ich sagen. Und ich würde mich auch nicht unbedingt als stillen Spieler beschreiben. Dennoch ist der soziale Aspekt, das Miteiander, mittlerweile für mich der wichtigste Grund tatsächlich zu spielen. Ich spiele Rollenspiel nicht des Spiels wegen. Ich spiele es, weil es für mich eine schöne Form des Beisammenseins mit meinen Freunden ist.

mfG
fps
 
AW: Der stille Spieler

Ich kenne noch ein Phänomen des stillen Spielers. Er liest nebenbei ein Buch. :eeek:

Und das Witzige oder Erstaunliche daran ist, daß er trotzdem alles mitbekommt, was für das Abenteuer wichtig ist und jederzeit handeln kann - eben was sein Held so tut.

Es gibt eben auch stille Spieler, die durch Einzelszenen auffallen, wo sie aufblühen und sozusagen ihre 15 Minuten Ruhm (nach Andy Warhol) haben. Man muß nicht immer am lautesten krähen, um die Aufmerksamkeit des SL bzw. Meisters zu bekommen. Manchmal bringt das nämlich rein gar nix.

Andererseits würde ich persönlich mit einen Spieler, der tatsächlich nur still in der Ecke sitzt und die Proben fast automatisch mitwürfelt, mal ein Wörtchen reden. Nicht, weil mich die Stille stören würde, sondern weil ich mich über seine Motivation erkundigen wollte.

Gruß,
Felix
 
AW: Der stille Spieler

An dieser Stelle nochmal drauf hingewiesen, alles was sich bescheuert anhörte, sollten übertrieben Provokationen sein (s.o.) um selbst die Vorurteile auszuräumen, die ich gar nicht habe. :D

Eigentlich bin ich ja derjenige, der ein Problem hat. :D Ich befürchte einfach, dass ein Spieler zu kurz kommen könnte und da ich in solchen Dingen vielleicht etwas zuu mitfühlend bin (wahrscheinlich ist der Spieler super zufrieden und ich brech mir hier einen ab :D) und auch ein Bisschen zu perfektionistisch (bei mir sollen alle Spieler das Spielen supersupertoll finden :D (also ich möchte, dass es ihnen gefällt) P.S.: schlechte Spieler sind nur die, die sagen, ich würde nicht toll leiten. :D Aber die verschwinden freiwillig :D ).

Bis auf Weiteres glaube ich einfach mal dem Spieler, dass er doch zufrieden ist. :D


Kommen wir zurück auf die dominanten Spieler. Sollte man sie gegebenenfalls während einer Aktion unterbrechen?
Was ist, wenn der stille Spieler einfach nichts machen möchte?


Wie könnte man Spieler noch einteilen in Bezug darauf, worauf man achten sollte?
z.B. dominant: man sollte darauf achten, dass die anderen auch zum Zuge kommen
 
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Das das der einzige Smiley ist, für den ich die Schreibweise kenne. :D Hab in Sachen stiller Spieler auch schon viel bessere Laune. :D
 
AW: Der stille Spieler

Amanora schrieb:
Es gibt bestimmt einige Spieler, die in das Schema passen, aber ich würde mich dennoch davor hüten Rollenspieler, oder Personen im Allgemeinen, in Schubladen zu stecken.
Nur weil jemand still ist, heißt das noch lange nicht, daß er nicht kreativ ist, oder am Rollenspiel kein Interesse hat. Menschen sind verschieden, und somit auch Rollenspieler
wink.gif

Ja, da stimme ich dir zu. Schubladen-Prinzip ist zudem unrealistisch. Dafür müsste man Psychologe sein. Jeder Mensch verhält sich individuell und lebt seine"Freuden"anders aus. Ich fühle mich zum Beispiel nur bei bestimmten Leuten wohl und spiele demnach in dieser Runde ganz anders. Manchmal hab ich auch nen schlechten Tag oder freue mich einfach, eine gute Geschichte zu hören, ohne viel daran teilzunehmen. Es gibt sicher auch Teile eines Abenteuers, die für einen Spieler langweilig sind, sich aber verdammt in die Länge ziehen. Da schaltet man für gewöhnlich ein bissl auf Durchzug und lässt die andern machen. Also halten wir fest: es kommt auf den Charakter und die geistig-körperliche Verfassung eines Spielers an ;)
 
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naja ich bin ein ruhiger spieler(und wähl mir auch charas wo das zu passt)...ich red einfach ungern wenn es unnötig ist...zudem aggiere ich auch lieber aus dem stillen heraus *G
 
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So lange du angerufen wirst und gefragt wirst, wann der nächste rpg Abend ist, ist alles in Butter (und wenn du ständig wegen einem Treffen belabert wirst (-.-), dann weißt du, dass du ein SL-Star bist :D )

Ich will auch ma gern wieda Spiela sein ;( ...aber neee......keiner will, oder manche sind so (also SL), dass ich mit denen nicht zoggn will :D (es gibt manche Spieler die einfach keine SLs sein können *bibber*)
 
AW: Der stille Spieler

Ja, auch ein nettes Thema und wenn keiner auf meine weiteren Fragen eingeht, können wir ja in meinem Thread auch ruhig ein Bisschen offtopic reden. :D

Hab zum Glück auch ne Gruppe, wo andere leiten, aber irgendwie "darf" ich bei den anderen Gruppen immer gerne.
 
AW: Der stille Spieler

lol also SL hab ich noch nie gemacht..trau ich mich einfach net,bin in der hinsicht nicht kreativ genug und zum anderem hab ich einfach zuwenig bücher dafür :D *raus red*

naja angerufen werd ich net...geht über pn's ;)

*hoffe das ist genug offtopic für ihn* *g
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
provokative Theorien:

- Er möchte ein Abenteuer erleben, aber ist überfordert, eigene Entscheidungen zu treffen oder selbst kreativ zu sein.

Dazu kenn ich noch ne Variante: Traut sich nicht, Entscheidungen für seinen/ihren Charakter zu treffen, weil dieser ja vielleicht ganz anders gehandelt hätte/gerne anders handeln würde...

Und nein, das ist keine Theorie, sondern den Fall hatte ich schon mal...
 
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