Das Schwarze Auge 5: Eynmaleyns der Kreutherkunde

Liebe Aventurien-Fans, Christian Nehling, der zuletzt als Autor am Das Schwarze Auge Regionalabenteuer Labyrinth der Intrigen beteiligt war, gewährt euch im folgenden Werkstattbericht einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung des Eynmaleyns der Kreutherkunde – ein Ingame-Band über die Pflanzenforschung eines Alchimisten.

Hallo zusammen,​


ich darf euch heute auf eine kleine Reise in das Reich der Natur mitnehmen. Travin Kirschhausen, ein Alchimist vom Bund des Roten Salamanders (auf Bosparano Communio Rubio-Salamandris, Abkürzung CRS), macht es sich im Eynmaleyns der Kreutherkunde zur waghalsigen Aufgabe, einen praktischen Führer für Pflanzenkundige zu verfassen. Daher sind die Beschreibungen zu jedem einzelnen Kraut im Werk – wie bei einem Vademecum – aus einer persönlichen Perspektive verfasst und zeigen seine Ergebnisse.

Travins Recherche ist dabei keineswegs nur hohle Theorie. Von der Hauptwerkstatt in Festum wagte er Abstecher in die weiteren Stätten des CRS gen Andergast, Brabak und Fasar. Wer aber eine Wurzel, eine Frucht oder das zugehörige Blatt einer Pflanze exakt beschreiben will, sollte diese selbst in der Natur gesehen und anschließend untersucht haben. Daher bleibt ihm nichts anderes übrig, als außerdem das Land der Orken zu besuchen, im Tiefen Süden zu schwitzen und auf die Berge Maraskans zu kraxeln.

Bevor hier andere Gedanken aufkommen​




Das Buch ist kein Reisebericht, sondern listet insgesamt mehr als hundert Pflanzen auf, die häufigen Gebrauch in Alltagsmedizin, Alchimie, Handwerk und zur spontanen Problemlösung finden. Jeder Pflanzenkundler muss doch wissen, was er vor sich hat und vor allem: Was es nützt! Dazu sind Beschreibungen vom Habitus (Bosparano für „äußere Erscheinung“) sowie Zeichnungen des begehrten Objekts hilfreich. Ich kann euch an dieser Stelle verraten, dass in Eynmaleyns der Kreutherkunde wieder einmal immens tolle Illustrationen warten, die mir jetzt schon sehr viel Freude bereiten. Jede Pflanze wurde von Travins Forschungskolleginnen Waldegund und Angra von Teshkal illustriert (irdisch verkörpert von Pflanzenexpertin Giovina Nicolai).



Ist das Buch also eher ein Regel-Lexikon?​


Nein – auf Regelcrunch verzichten wir komplett. Für die Hintergründe der Herba (Bosparano für „Kräuter“) und anderer Teile ist aber gewiss relevant, ob sie beispielsweise zur heilenden oder giftigen Kategorie gehören. Das Wissen erwartet man schließlich von allen Kundigen.

Was ist denn also anders als im Aventurischen Herbarium (print/digital)? Da kann man einiges nennen: Zu Beginn erläutern wir in einem Kapitel, wie man seinen Liebling, etwa die Alraune findet, um daraus das Gift Mandragor… – ähm Verzeihung, ich meinte natürlich – um den zugehörigen verfeinernden Alraunensud herzustellen. Außerdem gibt das Eynmaleyns der Kreutherkunde ein paar Tipps an die Hand, was man beispielsweise mit geernteten Blättern oder Kapseln nach der Ernte anstellen kann oder sollte.







Travins Notizen sind dabei immer mit Geschichten von seinen persönlichen Erfahrungen und allerlei Legenden verbunden, die zu Abenteuern einladen. Unser Alchimist hat so neben der klassischen Beschreibung auch Legenden, Spekulationen und Theorien gesammelt. Wer wollte nicht schon immer wissen, woher der Name von Belmart eigentlich stammt und was er bedeutet? Braucht ihr eine Überleitung für euer nächstes Abenteuer? Macht einfach eine Kräuterexpedition daraus. Das Eynmaleyns kennt sogar Märchen, die die geheimnisvollen Pflanzenkönige erwähnen. Da es sich bei der Königin der Eiben um Beispiel um eine phexgefällige Ansprechpartnerin handelt, muss man mit der Monarchin handeln, um von ihr weitere Geheimnisse zu Pflänzchen zu erfahren. Vor dubiosen Gesellen warnt der Band ebenfalls und verrät, für welch finstere Zwecke die eine oder andere Pflanze berüchtigt ist.



Was steht denn alles in dem Buch?​


Je nach Thema erwarten euch auch Zitate aus Büchern oder dezidierte Kochanleitungen, zum Teil mit Mengen und Volumina. So könnt ihr in der Gruppe manchen Herstellungsschritt konkret erläutern. Dann dürft ihr die anwesenden Charaktere als Assistenz einbinden, wenn Schnibbelarbeiten oder schweres Tragen anstehen. Verbergen angreifende Gewächse wie Schlingen ein Geheimnis? Hat ein kluger Kenner jene gerade an einem solchen Ort zum Schutz positioniert? Wie kann man solche Orte erkennen und ihre Schätze bergen? Das Eynmaleyns der Kreutherkunde weiß Rat!

Göttliches und Magisches darf gewiss nicht fehlen. Jeder sollte wissen, dass man sich vor dem Rattenpilz in Acht zu nehmen hat. Zauberern hilft eine Portion Thonnys als eisernes Polster, um notfalls Lebenskraft in astrale Reserven zu wandeln. Kletterpartien fallen mit etwas Atmonbrei leichter. Ihr seht also – viele unterschiedliche Professionsangehörige können im Büchlein nachschlagen, ganz ohne staubige und aufwendige Bibliotheksrecherche, denn alles ist an einem Ort!

Nach all diesen Pflanzen geht es noch weiter: Habt ihr schon einmal eine Heilerin gespielt und eine kranke bzw. verletzte Aventurierin getroffen? Hier ist das Eynmaleyns ebenso von Nutzen. Travin stellt ein paar ausgesuchte Krankheitsgebiete vor und schildert die zugehörigen Behandlungsoptionen: Jemand ist vergiftet – was kann mein Held schnellstmöglich tun? Muss man das Toxin aussaugen oder hilft gar ein Brechmittel? Sind womöglich Unterschiede am nächsten Morgen zu erwarten, wenn ich Wirselkraut statt Tarnele bei Verletzungen auftrage?

Man sieht schon: Bei einer solchen Auswahl folgt ein Spielfeld an Möglichkeiten.

Für die wissenschaftlich angehauchten Charaktere ist zum Abschluss ein Glossar angehängt. Damit könnt ihr eure Begleiter mit etwas Fachsprache begeistern oder streng belehren, je nach Laune.

Das war unser Rundgang im privaten Kräutergarten. Ich hoffe, ihr habt Lust auf mehr bekommen.



Eine gesunde Regeneration und Peraines Segen mit Euch,

euer Christian Nehling





Der Beitrag Das Schwarze Auge 5: Eynmaleyns der Kreutherkunde erschien zuerst auf Ulisses Spiele.

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