AW: Babe oder Gamer?
Wenn ich ein Produkt auf einer Messe anbiete, dann will ich, dass es Aufmerksamkeit bekommt. Ich will, dass die Leute zu mir kommen und das bei mir spielen, bzw dass sie bei mir dafür angefixt werden.
A:
Im Rollenspiel- und Brettspielmarkt sieht das doch häufig so aus, dass die informierten Kreise wissen was auf einer Messe erscheint oder es gibt halt Werbung dazu (im Internet).
Das macht natürlich schon mal viel aus, do dass viele Interessierte zum Messestand eilen werden, um die Werbeversprechen für sich zu überprüfen und es eventuell zu kaufen. Aber es werden ausschließlich Kunden angesprochen, die die Werbung dieser Verlage (ich wiederhole: auf einschlägigen Seiten im Internet) gefunden haben. Das sind in der Regeln Kunden, die dieser Markt bereits hat.
B:
Andererseits kommen auf Messen ja auch zahlreiche Personen wegen allgemeinen Interesses, oder wegen einzelner Anliegen. Diese sehen sich in der Regel aber auch alles andere an. Das sind Kunden, die der Verlag vielleicht noch nicht in der Vergangenheit erreicht hat.
Und diese Kunden muss man auf sein Produkt aufmerksam machen. Man greift ganz sicher schon mit dem Vorhandensein von Spieltischen einen kleinen Prozentsatz an Laufkunden ab. Mit einem gewissen Eventansatz, generiere ich aber viel mehr Aufmerksamkeit.
So ein Eventansatz kann vielseitig sein, aber er sollte vor allem thematisch passend sein. Für viele Verlage reicht es da schon eine recht bekannte Lizenz zu bieten und diese zu beschildern. Einen darüber hianusgehenden Eventansatz in welcher Form auch immer (Babes wäre eine mögliche Facette davon) vermisse ich einfach. Insbesondere bei Spielen, die neue Zielgruppen erreichen möchten.
Die Verlage sollten sich daher ihr vermeintliches Top-Produkt oder ein besonders geeignetes Produkt suchen und das mit einem gewissen Eventansatz präsentieren. Das bringt dem gesamten Stand mehr Aufmerksamkeit. Genau dafür gehen die Leute ja auch auf Messen. Sie sind grundsätzlich interessiert und neugierig. Also erfüllen wir doch ihre Wünsche - an meinem Stand.
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Und nochmal ganz allgemeinen zum Thema Babe oder Gamer. Beim Herstellen eines Erstkontaktes zwischen Messestand und Kunde hilft ein ansprechendes Aussehen ungemein. Schließlich hat man für den Ersteindruck nur das Aussehen.
Das können Babes. Ob sie dann an den Nerd zur Beratung übergeben ist eine andere Sache.