- Registriert
- 11. September 2003
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Als Meyye diesmal erwacht, ist sie eigentlich relativ guter Laune. Es muß an den Geschehnissen der letzten Nacht liegen, dem interessanten Gespräch und einer neuen Freundin. Vielleicht, jedenfalls. An ihr solls nicht liegen. Es hat sich jedenfalls gelohnt, nicht auf dem Maskenball zu erscheinen. Sie kann sich richtig vorstellen, wie es gewesen sein muß, ein auf eine Nacht komprimiertes Abbild Finstertals. Alle maskiert, nur diesmal halt auch physisch, Intrigennetze in denen sich jeder verfängt und versucht den Überblick zu behalten, Täter und Opfer, Herrschende und Rebellische, jemand der unangenehm auffällt - und Meyye ist nicht anwesend. Yep... besonders letzteres gefällt ihr gut, besser hätte sie ihre Rolle in Finstertal nicht beschreiben können.
Während sie sich anzieht, läßt sie den Fernseher laufen und überlegt sich, was als nächstes auf dem Programm steht. Ihrem persönlichen, nicht dem der Glotze. Dass es hagelt, ist ärgerlich... die Jagd auf den Straßen kann sie vergessen. Nach dem Vermieter hat sie vorerst keine Sehnsucht, aber er ist ja nicht der einzige, den sie dafür anrufen könnte. Und sie will sich jetzt eigentlich immer auf einem hohen Blutniveau halten. Sie weiß nicht mehr, was eigentlich in sie gefahren war, dass sie vor mehreren Nächten die inneren Zügel schleifen ließ und schon halb in Raserei ins Kunstmuseum kam. Dadurch, dass sie das Tier ignoriert hat, hätte sie es beinahe von der Kette gelassen.
Also mal sehen. Für solche gewissen Dienste hat sie ja noch ein paar Nummern auf Lager. Dienstag, hm... wer hätte denn noch Zeit? Sie entscheidet sich für Pablo, den sie wie die meisten anderen im Mexican kennengelernt hat, und der sich für einen Herzensbrecher hält, der er wohl auch ist. Dass er ihr Herz kaum greifen kann, hat sie ihn nicht merken lassen, im Gegenteil. Sie ist für ihn eine bequeme Hin-und-wieder-Bettgefährtin, die ihm bei seinen anderen Eroberungen nicht in die Quere kommt, und durch dieses 'besondere Ding', das sie draufhat, kommt er auch immer wieder gerne auf sie zurück.
Er hebt ab.
"Meyye, dunkle Schönheit! Dich hab ich Freitag an unserem Platz an der Bar vermißt, wo warst du denn? Warum rufst du erst heute an? Du weißt doch, dass ich morgen arbeiten muß. Wenn ich wieder zu spät komme, bekomme ich Ärger." erklingt es mit spanischem Akzent aus dem Hörer. Er klingt zwiegespalten... also hat er eigentlich keine Zeit. Aber das läßt sich ändern.
"Tut mir leid... weißt du, ich hatte Probleme. Darum will ich auch mit dir reden. Kannst du nicht herkommen? Auch wenns nur kurz ist..." sagt sie und klingt traurig und verloren, flehentlich. Jetzt zeig was du kannst, Pablo Frauentröster. Wittere schon deine Gelegenheit.
Er zögert auch nicht lange. "Oh, das klingt ernst. Hmm... okay, ich komme. Bin in zehn Minuten bei dir. Okay?"
"Okay, ich warte auf dich. Danke." sagt sie und ein zögerliches Lächeln klingt durch. Das sollte genügen.
Sie unterbricht die Verbindung und verläßt die Wohnung, die Tür nur angelehnt. Sie geht hinauf zum Hauseingang und besieht sich die Bescherung. Eine Nacht voller eisiger Sternschnuppen, die auf Dächer und Mülltonnen trommeln und am Boden liegenbleiben, den Eindruck von Winter und Reif erweckend. Verdammtes Mistwetter! Dahingehend hat sich seit ihrem Leben nichts geändert, dass sie bei sowas eigentlich nicht nach draussen will. Aber sie hat noch einiges zu tun, muß Viktor anrufen und wohl auch Alexander Stahl, mit dem sie jetzt nicht nur diese Boxbude unter die Lupe nehmen muß. Nein, sie will schon deswegen mehr Zeit mit ihm verbringen, um ihm auf den Zahn zu fühlen. Sie weiß immer noch nicht, ob er sie im Mexican eigentlich bemerkt hat. Und außerdem müssen sie noch das geklaute Zeug loswerden, fragt sich nur noch bei wem. Dass sie mal freiwillig Geschäfte mit einem Ventrue macht, hätte sie sich vor kurzer Zeit noch nicht träumen lassen. Aber wer weiß, wozu es gut ist... langsam wachsende Gedankenketten und Fetzen von Proto-Plänen schwirren durch ihren Kopf, als sie wartet.
Dann vibriert ihr allgegenwärtiges Handy. Sie nimmt es in die Hand und beäugt die Nummer. Viktor. Sie drückt aufs Knöpfchen und führt das Gerät ans Ohr.
Während sie sich anzieht, läßt sie den Fernseher laufen und überlegt sich, was als nächstes auf dem Programm steht. Ihrem persönlichen, nicht dem der Glotze. Dass es hagelt, ist ärgerlich... die Jagd auf den Straßen kann sie vergessen. Nach dem Vermieter hat sie vorerst keine Sehnsucht, aber er ist ja nicht der einzige, den sie dafür anrufen könnte. Und sie will sich jetzt eigentlich immer auf einem hohen Blutniveau halten. Sie weiß nicht mehr, was eigentlich in sie gefahren war, dass sie vor mehreren Nächten die inneren Zügel schleifen ließ und schon halb in Raserei ins Kunstmuseum kam. Dadurch, dass sie das Tier ignoriert hat, hätte sie es beinahe von der Kette gelassen.
Also mal sehen. Für solche gewissen Dienste hat sie ja noch ein paar Nummern auf Lager. Dienstag, hm... wer hätte denn noch Zeit? Sie entscheidet sich für Pablo, den sie wie die meisten anderen im Mexican kennengelernt hat, und der sich für einen Herzensbrecher hält, der er wohl auch ist. Dass er ihr Herz kaum greifen kann, hat sie ihn nicht merken lassen, im Gegenteil. Sie ist für ihn eine bequeme Hin-und-wieder-Bettgefährtin, die ihm bei seinen anderen Eroberungen nicht in die Quere kommt, und durch dieses 'besondere Ding', das sie draufhat, kommt er auch immer wieder gerne auf sie zurück.
Er hebt ab.
"Meyye, dunkle Schönheit! Dich hab ich Freitag an unserem Platz an der Bar vermißt, wo warst du denn? Warum rufst du erst heute an? Du weißt doch, dass ich morgen arbeiten muß. Wenn ich wieder zu spät komme, bekomme ich Ärger." erklingt es mit spanischem Akzent aus dem Hörer. Er klingt zwiegespalten... also hat er eigentlich keine Zeit. Aber das läßt sich ändern.
"Tut mir leid... weißt du, ich hatte Probleme. Darum will ich auch mit dir reden. Kannst du nicht herkommen? Auch wenns nur kurz ist..." sagt sie und klingt traurig und verloren, flehentlich. Jetzt zeig was du kannst, Pablo Frauentröster. Wittere schon deine Gelegenheit.
Er zögert auch nicht lange. "Oh, das klingt ernst. Hmm... okay, ich komme. Bin in zehn Minuten bei dir. Okay?"
"Okay, ich warte auf dich. Danke." sagt sie und ein zögerliches Lächeln klingt durch. Das sollte genügen.
Sie unterbricht die Verbindung und verläßt die Wohnung, die Tür nur angelehnt. Sie geht hinauf zum Hauseingang und besieht sich die Bescherung. Eine Nacht voller eisiger Sternschnuppen, die auf Dächer und Mülltonnen trommeln und am Boden liegenbleiben, den Eindruck von Winter und Reif erweckend. Verdammtes Mistwetter! Dahingehend hat sich seit ihrem Leben nichts geändert, dass sie bei sowas eigentlich nicht nach draussen will. Aber sie hat noch einiges zu tun, muß Viktor anrufen und wohl auch Alexander Stahl, mit dem sie jetzt nicht nur diese Boxbude unter die Lupe nehmen muß. Nein, sie will schon deswegen mehr Zeit mit ihm verbringen, um ihm auf den Zahn zu fühlen. Sie weiß immer noch nicht, ob er sie im Mexican eigentlich bemerkt hat. Und außerdem müssen sie noch das geklaute Zeug loswerden, fragt sich nur noch bei wem. Dass sie mal freiwillig Geschäfte mit einem Ventrue macht, hätte sie sich vor kurzer Zeit noch nicht träumen lassen. Aber wer weiß, wozu es gut ist... langsam wachsende Gedankenketten und Fetzen von Proto-Plänen schwirren durch ihren Kopf, als sie wartet.
Dann vibriert ihr allgegenwärtiges Handy. Sie nimmt es in die Hand und beäugt die Nummer. Viktor. Sie drückt aufs Knöpfchen und führt das Gerät ans Ohr.