[29.04.2008] Willkommen in der Twilight-Zone

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„Ich danke Ihnen.“

Warum nur hatte Helena zwei so junge Kainskinder angeworben? Wobei Ferdinand natürlich nicht wusste wie alt der Brujah war, aber jedenfalls die beiden Ventrue waren noch sehr jung.
Es hatte Ferdinand schon Unbehagen bereitet Timo mitnehmen zu müssen, nun, zumindest die Sorge um Timo war er nun vielleicht los.
Musste es denn sein, dass man so junge Kainskinder in eine solche Gefahr brachte?
Aber er würde jetzt keine Einwände machen, das würde nur einen erneuten unwürdigen Ausbruch von Helena provozieren. Sie würde dann wahrscheinlich empört abrauschen und alle anderen dazu bringen auch nicht mitzugehen. Zwar wäre Ferdinand am liebsten allein gegangen, denn dann hätte niemandem außer ihm etwas passieren können, aber Erfolg hätte er dann sicher nicht.
Diese Frau hatte Haare auf den Zähnen und wurde leicht zur Furie, mit ihr wollte er gewiss nicht vor all den anderen Anwesenden anfangen zu streiten.
 
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"Gern geschehen"

erwiederte Linus kurz aber freundlich.

Ob es nun los geht? Ich hoffe das wird was.
 
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Ein Glück für Ferdinand, daß er nicht wußte, wie es war, wenn Helena wirklich wütend wurde. Warum nur hatte ich ICH Alexander Picher nehmen müssen, hatte er nicht warten können, bis er Rothschild bekommen konnte? Picher wäre ihr jetzt wirklich mehr als nur lieb gewesen. Überhaupt wußte sie nicht, was sie von den Irren halten sollte, nachdem er keiner aus dem Clan aufgetrieben hatte. Aber sie verbannte die Gedanken erst einmal, vielleicht waren ja wenigstens seine Visionen zu etwas nutze.

Als Linus das nennen der Namen vornahm, lächelte sie diesen an, oh ja, sie konnte auch anders, aber es gab Zeiten für Freundlichkeiten und Zeiten, in denen nur der Erfolg zählte.

"Dann verlieren wir keine Zeit mehr, ich denke Timo wird wissen wo, die Heilanstalt ist und kann dann nachkommen." Sie ließ Max weiterfahren, denn offenbar machte es diesem Spaß und warum sollte man ihm den nehmen?
 
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Der Blick von Max blieb regungslos als erst der Ghul gefolgt von seinem Herrn einstieg. Seine Gedanken waren aber aktiv.

Kann ja lustig werden. Gebt dem Typen nen Ball zum spielen und nen Lolli

Max nickte dem Ancilla zu, als sein Namen genannt wurde. Da sonst auch niemand einen Status hinzufügte, behielt er seinen ebenfalls für sich. Sein Clan war ja schon deutlich genug zu erkennen, warum also noch unnötige Dinge hinzufügen? Max blieb die ganze Zeit auch auf dem Fahrersitz, es wirkte fast schon wie die Karikatur eines mittelalterlichen Kriegers der sich einen Thron suchte. Aber das fahren machte Max eindeutig mehr als nur Spaß, allein die Art wie seine Augen wachsam den Weg zu kontrollieren schienen machte auch klar das Max eine gewisse Erfahrung im fahren hatte und das er mehr als fähig war ein starkes Fahrzeug schnell und sicher ans Ziel zu bringen. So dauerte es nicht wirklich lange bis die Gruppe an ihrem Ziel ankam.
 
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Es war beinahe zehn Uhr, als der Brujah das Fahrzeug wieder vom Hof des Nobelhotels aus auf die Straße steuerte. Unheilvoll hingen gigantische Wolkenberge am Nachthimmel, machten die Nacht noch düsterer, als sie ohnehin bereits war. Die Fahrt war recht ereignislos, doch bot sich so generell die Gelegenheit ein paar Belanglosigkeiten auszutauschen, vielliecht doch etwas vertrauter miteinander zu werden, war man sich doch eigentlich so fremd.

Als das Auto in den Tunnel zwischen Burg und Finstertal einfuhr, begannen die Schemen in Ferdinands Blickfeld ein wenig zu verschwimmen. Sicher, Max Reser fuhr rasant, aber nicht so schnell, oder? Der Mittelstreifen der Fahrbahn verschwomm, verfärbte sich schließlich und dann war da keine Straße mehr, sein Gefährt war nicht länger ein modernes Automobil. Er bewegte sich noch, doch nicht aus eigenem Antrieb und auch die Perspektive war... seltsam. Wo er zuvor die Mittelstreifen der Fahrbahnmarkierung erwartet hätte, schien es ihm, als flogen nun kalte Leuchtstoffröhren an ihm vorbei. Er sah nach oben an die Decke eines ansonsten tristen, grauen Gangs. Doch er war nicht allein. Da war Helena O'Neill, Peter Crain und der Brujah Max Reser. Sie gingen neben ihm her, aber ihr Blick war starr und gleichgültig geradeaus gerichtet. Er versuchte die Stimme zu erheben und sie anzusprechen, doch kein Ton kam über seine Lippen.

Unfähig, wie er war, sich zu bewegen, rollten seine Augen umher um mehr zu sehen, aber sein Blickfeld war stark eingeschränkt. Da waren Türen mit kleinen Fenstern. War das Henry hinter einem der Fenster, der hilflos zusah, wie er vorbeigeschoben wurde? War das Herr Marstein und Herr Mentesse? Was geschah hier mit ihm? Da war ein Spiegel und er konnte sehen, dass er auf einer Liege festgeschnallt war. Doch das war nicht er selbst, sondern ein anderer Mann, mittleren Alters, mit beinahe verzweifeltem, verwirrtem Gesichtsausdruck. Noch ein Spiegel, diesmal lag ein jüngerer Mann mit hasserfülltem Gesicht auf der Liege, der versuchte, seine Fesseln zu zerreissen. Und noch ein Spiegel kam in seine Sicht. Diesmal lag ein junges Mädchen darauf, ein Kind, dass ihn aus leeren Augen ansah.

Doch bereits nach einem Augenblick war auch dieser Spiegel ausser Sicht. Offenbar wurde er durch eine große doppelflüglige Tür geschoben. Seine Begleiter waren verschwunden, doch plötzlich setzte sich das Mädchen aus dem Spiegel auf seine Brust. Von oben herab blickten ihre leeren Augen, die keinen Funken von Leben enthielten, ihn an - oder durch ihn hindurch? In ihn hinein? Er fühlte sich, als bliebe nicht das Geringste vor diesen toten Augen verborgen.

Es ist nicht Ich. Es wird dich töten. sagte sie mit ihrer kindlichen, trauerschwangeren Stimme.

Ihr Gesichtsausdruck war beinahe Mitleidig. Ohne Vorwarnung begann ihre Haut wie von großer Hitze aufzuplatzen und sich von ihrem Fleisch zu schälen, verfärbte sich schwarz und rot, ihre Haare verschmorten und verschwanden zusehends, es wirkte, als würde sie vor seinen Augen verbrennen, doch da waren keine Flammen. Auch ihre Augen platzten förmlich, zerflossen mit dem Rest ihrer Haut, bis die Knochen ihres Schädels zu sehen waren. Es war ihm unmöglich seinen Blick von dem schrecklichen Anblick zu lösen. Letztlich saß nur noch der verkohlte, humanoide Rest auf ihm, in seinem Blickwinkel.

Eine Hand, gräulich braune Haut, stieß die Überreste des armen Mädchens achtlos beiseite, woraufhin es in Asche und Staub zerfiel. Das diabolisch grinsende Gesicht eines offenbar blinden, gealterten Mannes kam in sein Sichtfeld. Er beugte sich über Ferdinand und dann bestand die Welt nur noch aus Schmerz und Tod.

Als der Malkavianer die Augen wieder aufschlug, rollte das Auto gerade in Sichtlinie einer dunklen Ruine, deren ausgebrannten Überreste wie ein fürchterliches Mahnmal wirkten.

Du bist.
 
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Das fing ja schon gut an.

„Ich hatte gerade eine Vision“, sagte Ferdinand und hatte Mühe zu sprechen. Mehr brachte er zunächst nicht über die Lippen.
Er dachte angestrengt nach was diese Vision wohl zu bedeuten hatte.
 
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Linus schaute zu dem Mann der so freundlich zu ihm war.

"Sie hatten eine Vision? Geht es Ihnen gut? Was war das für eine Vision? Hatte sie etwas mit unserer Mission zu tun?"
 
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Ferdinand wirkte erschöpft und lächelte Linus matt an.

„Ich habe öfters Visionen, und die sind manchmal sehr anstrengend, jetzt auch, aber es geht langsam wieder. Diese Vision hat etwas mit unserer Mission zu tun, ja.
Bitte geben Sie mir ein paar Minuten, bis ich meine Gedanken sortiert habe, dann werde ich Ihnen allen von der Vision erzählen.
Wenn ich später wieder eine Vision haben sollte - dann könnte es gut sein, dass ich währenddessen bewußtlos werde. Nur damit Sie Bescheid wissen."
 
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Linus nickte. Und lächelte freundlich.

Das kann ja spannend werden. Ich hoffe für ihn und auch für uns das es nicht zu einer Gefahr wird wenn er auf einmal umkippt.
 
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"Dann bleiben wir noch einen Augenblick im Auto", schlug Helena vor und wartete ab, was sich da so ergeben hatte, was wenn die ganzen Sachen in der Anstalt nur Visionen waren?
Würde es dann wieder alle erwischen wie in der Bibliothek?
 
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Na toll, der fängt jetzt schon an durchzudrehen

Max liess sich allerdings beim fahren durch nichts ablenken, als er aber an der Ruine ankam gingen seine Augen auf Weite suche.

Komm schon Dargol, warum biste heute nicht da wenn ich etwas mehr Power auf meiner Seite hab. Wärst ne tolle Kühlerfigur.

Er schob den Gedanken zur Seite, es gab jetzt wichtigeres. Max dachte für einen Moment nach an wessen Anweisungen er sich am ehesten orientieren sollte. Ferdinand war offiziell der Teamcaptain, aber nicht ganz zurechnungsfähig. Eduard war zwar nicht der Chef, aber seine Art der Bereitschaft sich durchzusetzen beeindruckte Max. Helena aber, nunja, er war sich nicht sicher inwiefern er ihr vertrauen wollte. Fürs erste hörte er auf die erste Anweisung, demnach blieb auch er im Wagen. Der unruhestiftende Rebell machte Platz, der Soldat in Max versuchte nun das Mundwerk zu übernehmen.

"Dann fang' wir mit dem andern Teil an bevor wir reingehen. Ham sich alle von der Ausrüstung genommen was ihn' passt? In Formation rein oder ohne? Sonstige Anweisungen?"
 
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Hätte Ferdinand gewusst, dass Helena ihn tot wünschte bzw. dass er an Alexanders Pichers Stelle hätte sterben sollen, dann hätte er nicht eine Minute länger mit ihr zusammengearbeitet.
Ferdinand wiederum konnte Helena zwar nicht leiden, wünschte ihr aber nichts Schlimmes an den Hals.
Er wünschte sich nicht, dass an Pichers Stelle Peter, Helena oder sonst jemand hätte sterben sollen, auf den Gedanken käme er gar nicht.

„Zunächst zu der Vision" fing Ferdinand an und ignorierte die Fragen von Max.

"Ich war in der noch nicht abgebrannten Nervenheilanstalt, auf einer Liege festgeschnallt und wurde einen Gang entlanggefahren, von Frau O´Niell, Herrn Crain und Herrn Reser. Hinter Fenstern glaubte ich Henry, Herrn Mentesse und Herrn Marstein zu sehen. Sie waren also praktisch weggeschlossen und konnten nicht auf den Gang.
In einem Spiegel sah ich dann auf der Liege nicht mich sondern einen mir unbekannten Mann mittleren Alters, der verzweifelt und verwirrt wirkte.
Im nächsten Spiegel war auf der Liege ein jüngerer, mir auch unbekannter Mann zu sehen, er wirkte hasserfüllt und versuchte die Fesseln zu zerreißen.
Im dritten Spiegel lag dort ein kleines Mädchen mit leeren Augen.
Ich wurde durch eine doppelflüglige Tür geschoben. Die Begleiter waren verschwunden, doch dann setzte sich das Mädchen von vorhin auf meine Brust. Es sagte: ´Es ist nicht ICH. Es wird dich töten.´
ICH bzw. Chezmoi, das ist der ehemalige Primogen der Malkavianer, der in der Nervenheilanstalt verbrannt ist und dessen Überreste wir nun suchen.
Die Vision ging noch weiter. Die Haut des Mädchens platzte auf, die Haare verschmorten – es wirkte als würde das Mädchen verbrennen, doch es waren keine Flammen zu sehen. Das Kind wurde zu Asche.“

Den blinden Mann jedoch ließ Ferdinand unerwähnt. Wollte ICH ihm mit der Vision etwa sagen, dass Nox hinter all dem Grauen steckte? Der blinde Mann, das war doch bestimmt ein Hinweis auf Nox.
Schickte Nox sie alle in den Tod? Ferdinand wollte einfach nicht glauben, dass das so sein könnte, aber ausschließen konnte er es auch nicht. Denn kannte er Nox? Oder vielleicht wollte ICH einfach nur Nox schlecht machen und ihm alles in die Schuhe schieben. Aber solche negativen Mutmaßungen wollte er wirklich nicht mit den hier Anwesenden besprechen.

Dass ausgerechnet jene drei ihn da so gleichgültig hergeschoben hatten, konnte das Zufall sein? Jenen drei Kainskindern war es sicher in der Tat ziemlich gleichgültig, ob Ferdinand oder ICH litt.
 
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Helena hörte sich die Sache an. Justify hatte Angst vor Spiegeln, das hatte sie sehr wohl mitbekommen.

"Hm, das ist schon komisch, vorallem was Max damit zu tun haben soll", meinte sie dann. "Ich könnte mir allerdings schon vorstellen, daß ICH wenn er dahintersteckt, was in der Bibliothek geschehen ist, Bedenken hat, daß Peter und ich da noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen haben, aber Max?" Sie sah sich einmal um. "Jedenfalls scheint das Kind Child zu sein und mittleres Alter kommt hin." Nachdenklich sah sie Ferdinand an. "Was haben sie nun vor?"

Der Malkavianer war der Anführer, dann sollte er auch bestimmen. Würde noch jemand eine Idee haben, außer vielleicht, daß ein zerbrochener Spiegel für die Mondkinder stand?
 
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Linus hört sich die Vision an und auch das was Helena daraus machte. Nur so recht schlau wurde er aus der Sache nicht. Er kannte von den erwähnten nur die die im Auto sassen. Von Nox hatte er bislang nur gehört.

Aber die Vision gefiel ihm nicht. Er wusse zwar nicht was sie bedeuten konnte doch mit sicherheit nichts gutes.
 
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„Ich weiß nicht wie ICH aussieht, er ist also mittleren Alters? Aber wer war dann der jüngere Mann…“

Die drei neu Angeworbenen wussten natürlich nicht was es mit der Bibliothek auf sich hatte und von den dortigen Geschehnissen, und es wäre dem Primogen sicher nicht Recht wenn sie allzu viel davon erfuhren.

„Steigen wir doch erst einmal aus. Was haben Sie überhaupt alles dabei, was für eine Ausrüstung?“

Ferdinand saß direkt an der Tür, er öffnete sie und stieg aus, Henry folgte ihm.
 
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Max blieb aufmerksam am Rande des Gesprächs beteiligt. Er verliess den Wagen mit den anderen, zog den Schlüssel ab und drückte ihn draußen Helena in die Hand. Mit Visionen hatte Max noch keine Erfahrung, er wusste daher auch nicht wirklich wie er sie interpretieren sollte. War Max ein Teil der Eskorte die Ferdinand in den Tot begleiten sollte? Er wusste es nicht. Bei der Frage nach der Ausrüstung sah Max zu Eduard, es schien sein Gebiet zu sein.
 
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"Ist alles im Kofferraum", meinte Helena und drückte einen Knopf auf der Mittelkonsole, der den von innen entriegelte.
Eine größere Umhängetasche hatte sie im Wagen bei sich.
"Herr Mentesse hat verschiedene Waffen, Kevlarjacken und einiges an technischen Spielereien mitgebracht. Ich andere Sachen, wie einiges an Feuerlöschern, Taschenlampen, auch Stutzhelme, man mußt sich schließlich nicht unnötig verletzen und feuerfeste Rettungsdecken."

Die Pflöcke in ihrer Tasche erwähnte sie nicht, aber sie wollte nicht wieder da stehen und nichts tun können, wenn einer austickte.
 
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Ferdinand gab Henry eine seiner beiden Taschenlampen.

Was um Himmels Willen waren Kevlarjacken, fragte sich Ferdinand. Aber er hatte ohnehin schon einen Schutzmantel.

„Technische Spielereien? Was genau meinen Sie? Haben Sie denn genug Helme für alle?“

Henry nahm sein Bündel aus dem Kofferraum. Er hatte auch eine Pistole bei sich, in der Innentasche seiner Jacke.
 
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Von der Einfahrt der Anstalt kam eine Zigarette rauchende Gestalt auf das Grüppchen zu.
Sie hatte eine festere Jacke an, die Kapuze auf dem Kopf und hielt die Schultern hoch und den Kopf leicht nach unten gebeugt, wie als ob sie durch Regen laufen würde, und hielt den Glimmstengel fest zwischen den Lippen.
Auf halbem Weg fing die Person an aufrecht und... stolz... zu gehen. Ein paar Schritte ein Augenzwinkern weiter war es ganz deutlich Timo im Anzug und einem Kuli im Mund, den er in einem manischen Grinsen festgeklammert hatte.
Das Grinsen verlohr etwas seiner Manie und als er ankam begrüßte er die Runde mit einem 'Moin' und sagte "Ich hoffe, es würde helfen, wenn ich sagte, dass ich noch eine Kleinigkeit zu tun gehabt habe."
Sein Blick fiel deutlich auf die verteilte Ausrüstung, dann legte er seine Hand auf das Dach des Wagens, beugte sich zu den Fenstern hinunter und begrüßte die Insassen mit einem Grinsen und einem Winken seiner Hand.
Timo ignorierte die, wie er wusste, zweifelsohne vorhandenen leisen Reaktionen auf sein Auftreten äußerlich demonstativ, aber innerlich war es ihm tatsächlich beinahe egal.

Out of Character
verzeihung für die Verspätung, ich probier mich ab jetzt wieder eingeklinkt zu halten, ist ein bisschen stressig atm :/
 
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Ein schneller Blick auf die Umgebung offenbarte, dass südlich der alten Heilanstalt, jenseits der Straße, keine Gebäude mehr waren. Die letzten Ausläufer des Waldes waren dort zu sehen und beinahe drohend erhob sich hinter den Baumwipfeln, allerdings kaum in der Dunkelheit zu erkennen, die Ruine des alten Schloßes zu Finstertal. An dem Platz, an dem die Kainskinder parkten, standen noch Häuser, einige Firmengebäude, die um diese Uhrzeit allerdings mit größter Wahrscheinlichkeit verlassen waren - und natürlich konnte man hier auch die beleuchteten Schilder des World Science Gebäudes erkennen. Die meisten der Gebäude wiesen Schäden auf, gesplitterte Fenster, die mit Bretterverschlägen oder sonstigen notdürftig abgedeckt wurden, Schmierereien an den Fassaden und manche hatten offensichtliche Brandschäden, was man vor allem an den schwarzen Rußrändern um manche Fenster erkennen konnte. Ein Andenken an die letzte Nacht.

Hier an der Kreuzung von drei größeren Straßen - dem sogenannten Kundplatz - lag auch die alte Heil- und Pflegeanstalt Finstertal. Ein großes, umzäuntes Gelände, zu dem noch vor weniger als zwei Jahren ansprechende Grünanlagen, sowie ein mehrstöckiges Haupthaus gehörten, nun jedoch nur noch einen verwilderten, heruntergekommenen Park, sowie die abgebrannte, zum Teil eingestürzte Ruine beheimatete, sah zwischen den ansonsten wenig beschädigten, wenn auch älteren, Gebäuden ein wenig wie ein Krebsgeschwür aus. Der eigentliche Eingang durch die Umzäunung, befand sich offenbar auf der Südseite des Geländes, auf der anderen Seite derselben Straße, an der auch die letzten Ausläufer des Waldes noch angrenzten. Der ehemalige Park lag im völlig Dunkeln, genauso wie die finsteren Mauern, die man lediglich im Schein der Straßenlaternen noch erahnen konnte.

Wenn man sich schließlich dem Eingang näherte konnte man sehen, dass eine schwere Kette den Zaun geschlossen hielt. Davor stand ein offenbar seit gestern schwer beschädigtes Schild zum Gedenken an die Opfer, das zeitgleich einige fragwürdige Gründe angab, weshalb die Brandruine niemals abgetragen wurde. Am Zaun selbst war ebenfalls ein Schild angebracht, auffälliger noch als das Gedenkschild und besser zu lesen.
 

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