[28.4.08] Das Sakriversum

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Dass Enio den Dolch nun an die Tremere weiterreicht, ist Meyye durchaus recht.. sie wäre wohl mehr als überrascht gewesen, wenn sie den bekommen hätte. Sie schaut der Übergabe also recht gelassen zu und nickt dann sogar einfach nur zum Thema Stillschweigen gegenüber der Garou. Sie hätte den Wolfsdorn ja schon 100mal erwähnen können, hat es aber nicht getan. Und auch wenn sie sich selbst natürlich für die bessere Hüterin dieses Artefakts hält, verschwendet sie keine Zeit damit, das zu sagen.

Und auch nicht damit, Miguel einen Abschiedsgruß zu hinterlassen, ehe es runtergeht. Nochmal nickt sie als Enio auf den Präsenz-Trick kommt. "Alexander kann das." bemerkt sie und wendet sich ihm zu. "Haste ja schon öfter gemacht." Zuletzt bei dem Sabbat-Setiten, mit nicht gerade angenehmen Geschehnissen danach... Meyye erinnert sich gut daran, andererseits ist es aber lange genug her, dass sie vor einer Wiederholung nicht zurückschreckt. Ziege wird sich sicher auch nicht kampflos ergeben und wer weiß schon, was der alles anrichten kann.

Und dann der Plan B. Noch bevor Enio es erwähnt hat Meyye ihr 'Dagegen'-Schild schon oben, mit rotem Stadionstrahler im Leuchtturm-Modus. Sie verschränkt die Arme, ist aber trotzdem so unerwartet höflich, Enio erstmal ausreden zu lassen. "Ganz sicher?" pickt sie sich eine Behauptung des Italieners heraus und hakt dort ein. "Ich bin mir nich so sicher. Aber mach ruhig... werd ich halt auf sie auch noch aufpassen." Unerwartet zahm also, zumal die Grundidee um Ziege anzulocken gar nicht so schlecht ist.

Aber erstmal muss Cat über alles informiert werden, und dann könnte sie die Idee einfach zu toll finden, dass eine Plagenarmee die Garou auslöscht. Immerhin, wer sagt denn dass es den Kainiten danach ebenfalls an den Kragen geht? Wenn sie Ziege tatsächlich kriegen und ausfragen können, fürchtet sich Meyye jetzt schon vor dem Moment, wo er sagen wird, dass der Spuk vorbei ist, wenn die Garou tot sind. Cat hätte damit ganz sicher keine Probleme, und Enio...? Sie hat das aufgezeichnete Gespräch noch immer deutlich im Gedächtnis. Sie hat Enio bisher zumindest insoweit vertraut, dass er ebenso ein Feind Zachariis ist wie sie. Wer weiß, wie lange noch...
 
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Alexander hörte den Ruf Enios durch das Gemäuer hallen, doch da er nicht nach Ihm rief, beeilte er sich auch nicht, zu ihm zu gelangen.

Langsam legte er den Brieföffner wieder auf den Schreibtisch und beachtete das Blut nicht, welches die Klinge benetzte. Einzig das Blut seiner Hand wurde über seine Zunge aufgenommen und gelangte somit wieder in seinen Kreislauf. Man wollte doch nichts gutes verschwenden.

Er wollte sich gerade auf den Weg Richtung der anderen machen, als diese auch schon wieder auftauchten.
Mit Erstaunen hörte er sich an, was Enio da herausgefunden hatte.

"Das ist doch nicht möglich!" entrutschte es ihm, als Enio geendet hatte und schüttelte den Kopf.
"Ziege ist ein Handlanger Zacharii's? Aber wieso hat er sich so lange versteckt gehalten und hat nicht eingegriffen, als wir den Geist seines Meisters verbannt haben?"

Auf die Frage hin, ob Alexander den 'Ruf' beherrschte lächelte er und blickte zu Meyye, die ja promt eine Antwort darauf gab.

"Sie hat recht. Ich kann sehr wohl den Ruf aussenden und bin bis jetzt immer erfolgreicht gewesen. Wenn du also willst, dass ich Ziege rufe, dann kann ich das übernehmen."
 
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Vieleicht unerschätze Meyye ja den Brujah auch in dieser Hinsicht. Sicher... ihm sind die Werwölfe tatsächlich scheißegal und wenn niemand von denen das ganze Spektakel überleben sollte wäre es ihm weniger als Schnuppe. Aber Mr. Sheriff dachte ihm Moment mehrere Schrite voraus und es gingen ihm die paranoidesten Gedanken durch den Kopf. Vor allem aber glaubte er nicht an so etwas wie Zufall und noch viel weniger an eine gewinnbringende Zusammenarbeit mit einem Tzimiscen oder dessen Gehilfen. Enio bildetet sich nicht ein, daß die Präsenz in den Katakomben, die Unzahl von Plagen oder gar der Dämon auf der anderen Seite der Welt keine Auswirkungen auf seine Existenz und die ganze Stadt haben würde. Werwölfe hin oder her... Enios Prioritäten lagen wo anderes und das schloß im Moment mit ein, daß er einen Krieg mit den Garou ziemlich weit hinten ansiedelte. Nichtsdestotrotz war Enio dennoch etwas überrascht als von Meyye nicht vehementere Einsprüche kommen als er ihre Clansschwester erwähnt. Ein merkwürdiger Abend.

"Okay... wenn keiner Einwände hat werde ich Cat sobald wir drausen sind anrufen und wir verklickern ihr in was für einen Bockmist wir uns hier verstrickt haben. Falls sie sich wieder erwartend quer stellt und nicht mitmacht... werden wir Ziege halt doch einfach rufen. Immerhin haben wir wenigstens bei dieser Sache zwei Vorgehensweisen. Und jetzt laßt und endlich hier verschwinden oder will noch jemand ein Gruppenfoto schießen?" Die Frage war auch ohne ein Lächeln als nicht ernst gemeint zu verstehen.

Enio wandte sich bereits ab, drehte sich aber dann doch noch einmal kurz zu Alexander. "Interessanter Gedanke... da fällt mir noch was viel schrecklicheres ein. Vielleicht hast du ja recht und Ziege war überhaupt nciht der Handlanger von Zacharii. Was wissen wir schon wirklich über Ziege? Auf jeden Fall ist er ein verdammt alter Sack und treibt sich in Finstertal schon länger herum als jeder andere hier... mit Sicherheit auch länger als Buchet. Vielleicht war Zacharii der Handlanger von Ziege und wir unterschätzen das Arschloch immer noch... und vielleicht ist Buchet ebenso schon immer von Ziege beeinflußt worden. Wird einem schlecht wenn man länger drüber nachdenkt oder?"

Enio hatte irgendwas von einem Gruselgeschichtenerzähler wenn er solche Sachen in die Welt setzte. Aber wer konnte schon behaupten, daß das völlig aus der Luft gegriffen war?
 
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"Nun, ich kenne die ehemalige Sherrif natürlich nicht und kann mir diesbezüglich kaum eine Meinung bilden. Aber ich bin der Meinung, dass wir es zunächst mit der Fähigkeit des Herrn Stahl probieren sollten. Falls er nicht klappt, wird Ziege zwar wissen, dass ihn jemand herbeigerufen hat, aber nicht wer und warum. Dann können wir immer noch auf Cat zurückgreifen, denn als Bekannte oder gar Freundin des Luden halte ich sie für einen Risikofaktor. Aber ihr kennt sie besser." meinte Caitlin nachdenklich.
 
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Kiera riss die Augen auf, aber möglich war alles.

"Möglich ist alles, dann wäre Ziege aber ein Koldune und damit ein Untoter", meinte sie. "Das hätte doch bestimmt schon mal einer gemerkt und der hat geatmet, sein Herz schlägt und die Gerüche, die von ihm ausgingen, ob man die wirklich alle auf einmal simulieren kann?"

Nun runzelte sie die Stirn.

"Oder aber Ziege ist etwas ganz anderes, das sich Untote als Haustiere oder Handlanger halten kann - obwohl hatte er da nicht auch eine davon dabei .... ? Hat der die jetzt unter Kontrolle?"

Sie kannte Melody nicht, aber sie hatte erkannt was es war.
 
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Caitlin stutzte. "Das war kein Scherz? Ihr meint wirklich, Ziege ist der eigentliche Feind?" fragte sie ungläubig. Sie kannte Enios Humor noch nicht, deswegen hatte sie nicht gedacht, dass es sein Ernst war, denn das ganze klang dochs chon ziemlich absurt. Allerdings hatte sie auch keinen Gegenbeweis.
 
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"Ich weiß ich sag das die ganze Zeit, aber wow ihr seit echt krank!
Ich meine hört ihr euch zwischendurch auch mal selber zu?
Euer kleiner notgeiler Waffenhändler ist jetzt plötzlich der Handlanger des Wolfsmörders Zacharii?
Wenn ich das richtig verstehe, lebt er aber schon seit Jahren friedlich mitten unter euch.
Ach und wie sagte Meyye so treffend?
Und dies alles wahrscheinlich mit dem Wissen und der Billigung eures eigenem Prinzen!
Wer weiß wer noch alles drüber bescheid weiß?
Hey Leute ich bin echt auf eurer Seite, aber werft mir nie wieder vor ich wäre rassistisch.
Bei euch gehts schlimmer zu wie in nem Brüsseler Puff!"

Silva hatte extra etwas lauter gesprochen damit sie auch wirklich jeder verstand, trotzdem gelang es ihr nicht ihr eigentliches Entsetzen über den Verlauf der Dinge in Worte zu fassen. Möglich das die Draugar hier anders waren, vielleicht hatte Silva tatsächlich aus purem Zufall die wenigen vernünftigen Exemplare gefunden. Die allerdings zu Folterzwecken zu ihr gesandt wurden und mit Ziege zumindest in einer Art friedlicher Koexistenz lebten. Wie auch immer, eines war sicher! Wenigstens der Rest der Kadaver Finstertals war durch und durch durchgeknallt. Sie einfach als verkommen und böse zu bezeichnen, spottete dem eigentlichen Sinn dieser Worte!

"Tut ihr mir nen Gefallen? Wenn ihr euer Blutsauger Dingen mit diesem Arschloch durchgezogen habt, darf ich dann mit ihm spielen? Er hat mich ...angefasst wenn ihr versteht, mehrfach und grob und dafür würde ich mich wirklich gerne revangieren!"

Bei den letzten Worten bekamen Silvas Worte einen deutlich zu vernehmenden knurrenden Unterton.
 
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Meyye hat sich, stellt sie grad fest, ziemlich auf Zacharii als Oberbösewicht eingeschossen... wohl weil sie ihn schonmal erlebt hat und er mindestens ne halbe Million Menschen auf dem nichtvorhandenen Gewissen hat. Daher will sie Enios Vermutung von Ziege als dem ganz großen Marionettenspieler zuerst als Schwachsinn abtun. Aber wenn sie so nachdenkt (was bei ihr ein klein wenig länger dauert als bei den anderen) weiß sie nicht, ob das nicht vielleicht wirklich stimmen könnte. Auch wenn darin die Rehabilitierung des Prinzen gleich mit inbegriffen ist. "Wir hatten auch mal einen Magier hier, der war ein lebender Mensch... der hat Plagen in Tiere und Menschen gestopft und sie damit zu Monstern gemacht. Wer weiß was andere Magier so zusammenbringen? Vielleicht sogar Koldunen beherrschen." Sie zuckt mit den Schultern. "Aber ich glaub eigentlich dass Zach der Auslöser von dem ganzen derben Schlamassel is."

Zu Twin2 sagt sie: "Erst Cat, dann Disziplin... wenn er schonmal Verdacht schöpft, können wir's garantiert vergessen." Das ist ihre Meinung zur Reihenfolge. Dass die Ziege herbeilocken wird, stellt Meyye auch gar nicht in Frage, nur was danach passiert, dem sieht sie mit einigem Mißtrauen entgegen.

"Keine Ahnung was der Prinz weiß." vertritt sie dann Silva gegenüber die Gegenposition zu dem was sie oben sagte (und immer noch glaubt). "Vielleicht hat Ziege ihn genauso getäuscht wie uns alle, vielleicht auch nich... das kann er uns ja auch verraten, wenn wir ihn mal haben." Und haben würde Meyye ihn schon jetzt zu gern, das ist ihrem Tonfall zu entnehmen. Ihre Augen verengen sich noch, als Silva weiterspricht. Also doch! Angefasst... auf soetwas ist Meyye ganz besonders allergisch seit sie das von Tati erfahren hat. "Ich wär dafür." knurrt sie schon fast. "Darf ich ihn dann festhalten?"
 
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"Ich weiß es nicht, aber möglich ist alles", meinte Kiera. "Wenn ich Silva sonst irgendwo getroffen hätte, wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, dass sie eine Garou wäre, immerhin kontrolliert man nicht jeden, den man trifft. Also kann ich zu Ziege nichts sagen, ich habe den heute zum ersten Mal kurz gesehen und ich kann ihn nicht leiden. Ich glaube gerne, dass der jede Frau anpackt, auch und vorallem, wenn sie sich nicht wehren kann."

Sie schüttelte sich.

"Dafür sollte er auf jeden Fall dran sein, egal was die Befragung sonst erbringt."
 
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In Enios Kopf hatte es an diesem Abend schon ein paar mal heftig gerattert... aber anscheinend brachte er auch die anderen Köpfe zum rattern. Egal was für eine Rolle Ziege nun wirklich spielte und wer oder was er tatsächlich war, Enio überschätzte lieber einen Gegner als das er ihn unterschätzte.

"Wir werden sehen was dabei heraus kommt. Vielleicht werden wir alle heute Nacht eine noch viel größere Überraschung erleben... vielleicht auch nicht. Aber vom rumstehen und darüber labern werden wir auf jeden Fall nichts herausfinden." Mit diesen Worten setzte sich der Brujah in Bewegung und steuerte auf die Tür zu, die in den Hautgang führte. Er mußte schon wieder dort vorbei aber auch die mehrfache Wiederholung machte es irgendwie nicht besser. Der Plan war voraus zu gehen und die Haut zu beobachten... danach in Richtung Caitlin zu leuchten und ebenfalls auf eine Reaktion des Hautganges zu warten... zu hoffen. Dann wäre wenigstens diese Sache geklärt.

Kurz bevor Enio durch die Tür schritt hatte er auch für Silva noch ein paar warmherzige Worte übrig. "Na spitze das das Leben eines Garou so einfach und transparent ist. Wir dagegen sind halt ... kompliziert. Das mit Ziege kann ich dir nicht versprechen aber ich will sehen was von ihm übrig ist, wenn ich mit ihm fertig bin und mein bestes tun, daß für dich auch etwas bleibt." Im Prinzip hatte der Brujah nichts dagegen wenn die Werwölfin Ziege töten würde aber eine ganz bestimmte Abneigung... oder vielmehr tiefsitzende Obsession im Inneren von Enio konnte sich für diese Nacht keinen schöneren Abschluß vorstellen als einen Tzimiscengehilfen oder was auch immer Ziege war zu vernichten. Vielleicht mußte ja Silva hinnhemen, daß Enios Motivation noch größer war als ihre... auch wenn sie das ganz bestimmt nicht verstehen würde. Niemand würde das warscheinlich verstehen.
 
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Der doch recht bunte Haufen setzte also seinen Weg nach draußen fort.
Bereits einige Meter bevor sie die unangenehme Stelle mit der künstlichen und doch lebenden Haut erreicht hatten, durchflutete jedem einzelnen ein Welle maßlosen, ja beinahe abartigen Zorns. Schnell war klar das es nicht der eigene war, denn das Gefühl blieb ohne die zu erwartenden Folgen, trotzdem beinhaltete diese maßlose Wut eine Grausamkeit und Brutalität die wohl nur die wenigsten hier unten jemals auch nur ansatzweise miterlebt haben dürften.
Auch wenn sich diese Regung keinen Platz in den toten Herzen verschaffen konnte, so raubte sie jedem der Anwesenden doch beinahe den Verstand. Silva gar nahm er den Atem und ließ sie vor Entsetzen keuchen und würgen.
Einzig Enio blieb von dieser Welle vollkommen unbetroffen, er spürte zwar das etwas nicht stimmte, hatte jedoch mehr das Gefühl als umgebe ihn ein schützender unsichtbarer Kranz der alles Böse und Schlechte zumindest hier an diesem Ort von ihm fernhalten würde.

Die sechs Meter die mit der vernarbten Haut verkleidet waren, zeigten leider nicht den durch den Italiener erhofften Erfolg, noch immer folgten millionen Härchen seiner Anwesenheit, fast so als wäre er die vorsichtige Hand die dieses perverse Gebilde allein durch seine Anwesenheit zärtlich liebkoste.

Caitlin, obwohl derzeitige Besitzerin des mystischen Dolches übte keinerlei Wirkung aus.
 
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Meyye wird langsamer und knurrt fast, als dieser Zorn sie erreicht... so intensiv, fast wie eine kondensierte Raserei. Warum, was hat das Tier... nein, das ist nicht ihr eigener! Das kommt nicht von innen! Meyye ächzt und muss sich an der Wand abstützen, sucht nach einem Weg, diesem Drang zu widerstehen, jetzt irgendwas zu zerfetzen, erschlagen, ein Ventil zu suchen... ihre Hand verkrallt sich (ohne Gangrel-Krallen) in ihren Bauch, und der scharfe Schmerz der sie von der frischen Wunde durchzuckt, hilft ihr (und auch sie zuckt zusammen, als hätte sie eben doch mit den Gestaltwandel-Klauen zugeschlagen).

Dann verebbt die Wut wieder und sie lauscht geduckt, ob da noch mehr ist, außer Stille. Sie richtet sich wieder auf. "Wir machen ihn wohl wütend... heisst, wir machen was richtig." sagt sie. Dass Enio gar nicht betroffen war, hat sie nicht bemerkt. Dafür achtet sie darauf, was diese furchtbare Haut macht... und lässt auf den letzten Metern Enio nicht mehr aus den Augen. Selbst wenn sie ihm immer noch glauben soll dass er nix mit Zach und den Plagen zu tun hat (was wirklich verdammt schwierig ist), irgendwas gibt es da, das er ihnen noch nicht erzählt hat...
 
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Out of Character
Hm, offenbar ist dem Ding jedenfalls Miguel egal, denn der hatte Kiera nichts von komischen Gefühlen oder so gesagt.


Kiera spürte dieses Böse und es war fast so, wie das was ihr entgegen geschlagen war, als sie den Dämonen gesehen hatte. Es war als wollte jemand sein Tier auf jemand anderen übertragen, Rashids Urururgroßmutter hatte ihr einmal gezeigt, wie sich das anfühlt, so zog sie Parallelen. Es war wie ein Kampf durch einen Sumpf von Angst, Gewalt und Bösartigkeit, die zum Glück vorbei war, sobald sie draußen waren.

Was zu Teufel war das nur. Könnte es einem so gefangen nehmen, dass man sich nicht mehr wehren könnte.

Als sie draußen war, keuchte sie als wäre sie noch am Leben und merkte dies noch nicht einmal. Hatte sie bisher nicht gedacht, lebendig begraben sein, wäre Horror, gegen das war es ein Kinderspiel.
 
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In Ermangelung eines passenden Wortes konnte Enio das Gefühl das ihn überkam lediglich als merkwürdig bezeichnen. Da war etwas... schwer zu sagen was... aber der Schutz, der ihn umgab kam dem Brujah bekannt vor und er konnte ihn diesesmal sofort zuordnen. Juliana Bacova hatte abermals ihre schützende Hand über Enio gehalten... eine andere Erklärung gab es nicht... zumindest keine die akzepatabel war. Es mußte doch immerhin auch etwas geschehen, das sich Enio erklären konnte.

Weniger konnte sich der Italiener erklären warum die Haut immer noch ihre Fühler nach ihm ausstreckte und irgendetwas an ihm erkennen mußte, das ihr vertraut erschien. Der Wolfsdorn schied jedenfalls leider als Erklärung aus. Wäre ja auch zu schön gewesen. Also was gab es noch viel das ihn von den anderen unterschied? Er war tatsächlich als erster durch diesen Gang geschritten aber er hatte auch das Blut der Salubri in sich. Aber war das eine Erklärung? Was hatte die Salubri mit der Haut gemeinsam oder vielmehr... was verband sie miteinander? Enio kam auf keinen grünen Zweig. Dennoch beschlich ihn mitlerweile ein anderes ungutes Gefühl und er machte sich Gedanken darüber warum die vernichtete Vampirin ihn beschützte. Sicher... sie wollte das Werkzeug ihrer Rache bewahren aber für Enio war immer noch nicht klar weiviel von der Salubri ein Teil von Enio war. Oder noch schlimmer... wieviel von Enio jetzt Teile der Salubri waren. Die Seelenfresserin! Verdammt! Was für eine scheiß Nacht!!!

Enio war eines klar. Wenn man davon ausgeht, daß die anderen gerade das Gefühl überkam, das Enio empfunden hatte als er die Blutsprobe von dem Hautgebilde entnommen hatte, dann wäre es mehr als schlecht, wenn die anderen mitbekommen würden, daß er davon nicht betroffen war. Da Enio vorausgegangen war und den anderen den Rücken zugewandt hatte war es relativ einfach die allererste Reaktion zu verschleiern und seinem fragenden aber dennoch gelassenen Gesichtsausdruck schnell durch einen leicht entsetzten und an ein möglichst schnellers Verlassen der Katakomben denkenden Gesichtsausdruck zu vertauschen. Enio drehte sich herum und beobachtete die Reaktion der übrigen. Ja... aus ihren Gesichtern konnte man sehr gut lesen und die Garou hatte das ganze wohl mehr als die Untoten in Mitleidenschaft gezogen. „Wißt ihr jetzt von was ich geredet habe? Man kann es nicht wirklich beschreiben aber wenn man es gefühlt hat... vergißt man es nicht mehr. Laßt uns hier abhauen... schnell.“

Wie dringend sie auch alle hier heraus wollten... Enio nahm sich jedenfalls noch die Zeit abzuwarten ob Silva sich wieder fangen würde oder ihr inneres Monster die Überhand gewann.
 
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Es dauerte ene Weile, bis Caitlin sich nach dieser rasenden Attacke im Griff hatte. Da sie schnell spürrte, dass es nicht ihr eigener Zorn war und sie auch die Quelle nicht orten konnte, blieb ihr keine Möglichkeit dem entgegenzuwirken. Sie wartete also regungslos ab, bis es nachlies und richtete sich dann auf. Sie ordnete ihre Kleidung und ging mittlerweile wieder sehr gefasst hinter Enio her.

Das Experiment mit dem Dolch schlug leider(?) fehl. Für einen winzigen Moment war die Tremere enttäuscht, das Rätsel nicht gelöst zu haben. Doch die Erleichterung, mit dieser Missgeburt nichts zu tun zu haben war deutlich stärker. Wissenschaftlich betrachtet ein Fehlschlag, nun gut, dann hieß es andere Wege zu erörtern. Enios Gesichtsausdruck ließ auf jedenfall darauf schließen, dass er sich ein anderes Ergebnis gewünscht hätte.

"Wir werden die Lösung sicher finden. Diese war es nicht. Aber Sie haben Recht, hier sind wir wohl vorerst fertig. Und die ..." Dann bemerkte sie, wie Enio Silva ansah und die Reaktion der Schattenlord im Auge behielt. Sinnvoll, sie sollten die Garou niemals als harmlos ansehen und nie vergessen, wie zurbrechlich ihr Bündniss war. Also hielt auch sie den Werwolf im Auge - bereit einzugreifen, sollte der unheimliche Zorn die eigene Wut der Garou wecken.
 
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Out of Character
ich geh jetzt einfach mal davon aus, daß Silva nicht in Raserei verfallen ist. Damits hier mal weiter geht.

Nachdem Enio abermals den Ausgang aus der Sakristei passiert hatte fühlte er sich fast so erleichtert wie beim letzten mal. Er hatte diesesmal zwar nicht so sehr unter dem Einfluß der bösartigen Wesenheit - oder wie auch immer man das nenne konnte - zu leiden aber das unbekannte daran und die bedrückende Atmosphäre war nichts an das man sich gewöhnen konnte oder wollte. Namen- und Gesichtslose Schrecken waren immer furchteinflösender als ein Feind, der einem gegenüber stand... den man fassen konnte... zerschneiden konnte... vernichten konnte. Aber einem schrecklichen Gefühl zu begegnen und dabei auch noch die eigene Boshaftigkeit... dem eigenen Dämon im Inneren zu begegnen, war nichts was man regelmäßig machen sollte.

Nachdem sie oben angekommen waren sah Enio kurz in die Runde und versuchte auszumachen wie es den anderen auf den ersten Blick ging. Sie hatten noch einiges vor in dieser Nacht und im Vergleich zu dieser Scheiße hier unter dem Dom freute sich Enio regelrecht auf die Begegnung mit Ziege. Aber eines nach dem anderen. Zunächts galt es Cat zu kontaktieren. Vielleicht spielte die Gangrel ja heute Nacht auch noch eine große Rolle. Der Brujah nahm sein Telefon, schaltete es ein und wählte die Nummer der ehemalige Sheriff. "Geh ran Felina..."
 
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Klarer Fall, dass die anderen da mal wieder zu schreckhaft sind um irgendwas zu machen... kaum hat Meyye ihren von der Haut, dem Dämon, dem Dom oder sonstigen Fickern in Zachariis Diensten induzierten Anfall überwunden, wartet sie gar nicht erst ab ob Silva auch betroffen ist oder nicht sondern greift einfach nur nach ihrem Arm. "Komm.. er hat recht, wir müssen raus hier." Und wenn sie drei Sekunden später noch zwei Arme hat und ihr Kopf nicht schon in irgendeiner Ecke herumkugelt, hat sie entweder das Richtige getan oder Silva war von der Welle einfach nicht betroffen.

Obwohl.. danach zumindest sieht es nicht aus. Vielleicht hatte sie auf die Garou eine andere Wirkung. Jedenfalls atmet Meyye auf, auch wenn sie das nicht mehr müsste, als sie das Gewölbe endlich hinter sich gelassen haben. Spätestens da, wenn sie nicht schon abgeschüttelt wurde, lässt sie Silva auch wieder los. "Was für ne Scheisse." murmelt sie. Gestern dachte sie noch, sie hätte Probleme weil die Garou in den Krieg ziehen...
 
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Cat geht tatsächlich nach langem Klingeln doch ans Handy.

"Hi Enio, es scheint, du stehst etwas unter ... Druck? Kann ich dir helfen?"
 
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Etwas unter Druck? Die Untertreibung des Jahres! Cat brachte es wohl genau auf den Punkt. Vielleicht hatte ihn auch die hektisch und schlampig eingegebene SMS verraten oder aber die Gangrel hatte bereits ein wenig von dem mitbekommen was in der Stadt so los war. Schließlich hatte Enio ja keine Ahnung seit wann Cat genau in der Stadt war und mit wem sie sich schon alles unterhalten hatte. Aber mit Romero oder sogar der Seneschall bestimmt. Demnach mußte sie wissen das hier der offizielle Krieg zwischen den Kainsindern und den Werwölfen ausgerufen wurde. Das würde die Sache nicht unbedingt einfacher machen. Enio kannte die Abneigung von Cat gegen die Garou nur zu gut und er teilte diese auch immer noch... obwohl es in der heutigen Nacht wahrlich erstaunliche Sprünge über den Schatten gegeben hatte. Das alles machte es für den Sheriff nicht gerade einfach Cat einigermaßen plausibel zu erklären was er eigentlich von ihr wollte. Zudem wußte Enio, daß Cat zumindest seine Abneigung gegen diesen Ziege noch nie geteilt hatte. Sie mußte sich einfach überzeugen lassen.

„Si bella... das kannst du in der Tat. Schön das du wieder in der Stadt bist.“ Enio hatte sich ein klein wenig von den anderen entfernt aber nicht so weit, daß man nicht doch noch ein klein wenig von dem Gespräch mitbekommen konnte. Enio hatte nicht vor irgendwem Lügen aufzutischen oder Geheimniskrämerei anzufangen.

„Mensch Cat... ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Es ist so viel passiert, daß ich versuche die ganze Scheiße so gut es in einem Telefongespräch möglich ist zusammenzufassen. Und glaub mir... eines hört sich verrückter an als das andere.“ Soviel zu den einleitenden Worten. Sie sagten nicht viel aus aber bereiteten Cat vielleicht auf ein paar unverhoffte Begebenheiten dieser Nacht vor. „Du hast warscheinlich bereits mitbekommen, daß die Garou uns den Krieg erklärt haben. Und zwar nicht die Werwölfe, die hier vorher gelebt haben sondern andere... die die anderen umgebracht haben... größtenteils. Irgendwie ist es diesem Arschloch Ziege tatsächlich gelungen eine Garou gefangen zu nehmen. Ich weiß das klingt schon merkwürdig genug aber wie genau das von statten gegangen ist... keine Ahnung. Jedenfalls haben wir uns aufgemacht die Werwölfin heute Abend zu verhören um ihr ein paar nützliche Informationen zu entlocken. Mit „Wir“ meine ich Alexander, die Regentin der Tremere Caitlin Mc`Kinney und ihrer Schwester Kiera, Meyye und ich. Ums kurz zu machen... wir sind relativ schnell auf den Trichter gekommen, daß hier mehr im Busch ist als nur der Krieg zwischen unseren Rassen. Das hat vor allem damit zu tun, das dieses verdammte Umbra mitlerweile über und über mit Plagen besetzt ist und sich zu allem Überfluß dort auch noch ein Dämon herumtreibt. Hey... ich hab doch gesagt das hier die Kacke am dampfen ist.“ Enios Gedanken ratterten vor sich hin und versuchten unwichtige Dinge von wichtigen zu trennen und Cat aber immer noch zu vermitteln, daß er nicht unzusammenhängedes Zeug daherlaberte. Was gar nicht einmal so einfach war. „Kiera Mc`Kinney hat bereits einen kleinen Abstecher in die... äh... Astralebene gemacht und sowohl die Plagen als auch den Dämon wahrgenommen. Noir... die Seneschall will heute Nacht ebenfall eine Astralreise unternehmen. Sie hat es sich jedenfalls nicht von mir ausreden lassen. Wir haben uns jedenfalls entschieden mit der Gefangenen Silva Parxx... das ist die Werwölfin... einen kurzen Waffenstillstand zu schließen und der Sache auf den Grund zu gehen.“ Enio ging locker flockig über den gewichtigen Inhalt seiner Worte hinweg und setzte seine Ausführungen fort. „Wir sind zusammen zum Dom gelaufen und haben der Sakristei einen besuch abgestattet. Du erinnerst dich doch an diesen bizarren Hautgang kurz vor der Kammer da unten. Dort hatte ich erst gestern Nacht eine üble Konfrontation mit einer bösartigen Präsenz und diese ganze Sache mit diesem Dämon lies mich annehmen das das vielleicht zusammenhängen könnte. Auserdem wollten wir uns das Fenster in dieser Gebetskammer anschauen, das wir gefunden hatten. So`n Toreador wollte sich drum kümmern, daß das Fenster wieder sauber wird und man was erkennen kann.“ Als Enio mit Cat und den anderen das erste mal in dieser Kammer war, konnte man absolut nichts auf diesem verrusten Ding erkennen. Wo würden sie wohl mitlerweile stehen, wenn das Fensterbild damals schon gut zu erkennen gewesen wäre?

„Zwei wichtige Dinge sind hier unten geschehen. Erstens... haben die anderen diese bösartige Präsenz hier unten ebenfalls bemerkt... deutlich gespürt. Und zweitens... jetzt kommt der heftige Part. Vielleicht erinnerst du dich noch an Einzelheiten aus dem Pergament das wir auf dem Trödel gefunden haben. Da war die Rede von einem Kozel... der Gehilfe von Zacharii. Cat... Kozel ist Ziege und die verdammte Ratte hat schon seit weiß der Geier wann seine Hände hier in Finstertal im Spiel. Ziege ist der Handlanger von Zacharii oder vielleicht noch schlimmeres. Er tanzt uns seit ner halben Ewigkeit auf der Nase herum und lacht sich den Arsch dabei ab. Wenn er so alt ist wie ich vermute tanzt er vielleicht auch schon immer Buchet auf der Nase herum. Vielleicht!“ Alleine im letzten Wort lag soviel interpretationswürdiges, das sich die Gangrel vielleicht sehr gut selber ausmalen konnte, daß die Alternative sehr viel schlimmer aussehen konnte und der Prinz von Ziege wußte. Was für ein Dilemma?!

„Ich habe das Blut von diesem Hautgang von der Regentin untersuchen lassen und ich habe mich sehr gut daran erinnert als du mir von Zieges schmackhaften Blut erzählt hast und das es... er etwas besonderes ist und ganz sicher kein normaler Mensch. Ich bin mir fast sicher, daß Zieges Blut mit dem des Hautgangs identisch ist.“ Das sollte mal als ganz grobe Zusammenfassung genügen. Viele offene Fragen waren da natürlich und Enio hatte das ganze Palaver zwischen ihnen und der Werwölfin überhaupt nicht erwähnt. Auserdem hatte er sich bisher ausgeschwiegen in wie weit Cat ihm helfen konnte. Sollte sie erst einmal das Gesagte verdauen.
 
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Nunja, Kiera kannte die Frau nicht und die Frau konnte vermutlich auch mit ihren Namen nichts anfangen, doch das war egal, wenn der Plan aufging, war es ihr vollkommen Recht, es konnte ja wohl nicht sein, dass ein Helfer oder gar schlimmeres des Koldunen sich hier ungestraft Jahre oder gar Jahrhunderte lang unauffällig und ungestraft in der Stadt aufhalten konnte.

Sie war wirklcih gespannt, was sie da so ergeben würde. In der Zwischenzeit betrachtete sie ihre Mitstreiter etwas näher, aber nicht in dem sie diese zu dem Zeitpunkt mit übernatürlichen Kräften überprüfte, obwohl es sie doch reizen würde. Irgendwann im Laufe der Nacht würde sie es vielleicht doch noch machen.
 
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