[27.04.2008]Schmerzliches Auferstehen

Mitra

Titan
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22:22 Uhr
Bibliothek des Malkavianers Justify Nox in Finsterburg


Dunkelheit…


Nur unter heftigsten Protesten kehrte das Unleben in die Körper der drei Vampire zurück und unterstrich diesen Widerwillen auch durch einige fortlaufende Wellen heftigster Schmerzen. Diese jedoch wirkten wiederum wie eine Art Initialzündung auf das Gehirn und erleichterten so das endgültige Erwachen.
Muskeln zuckten widerwillig, Nerven sendeten protestierend erste Befehle durch den Körper und auch die Sinne selbst erwachten nur unter heftigster Gegenwehr. Was tot ist, soll tot bleiben, so hieß es im Volksmund. Es war mehr als deutlich zu spüren, dass zumindest der Körper selbst genau diese Meinung mit Nachdruck vertrat und sich nur langsam, viel zu langsam, vom Gegenteil überzeugen ließ.

Die Tatsache das Kainiten, das Untote überhaupt existierten, ist bekanntlich ein offensichtlicher Verstoß gegen eine Vielzahl der verschiedensten Naturgesetze und daher kommt es glücklicherweise auch nur selten vor, das ein solcher gezeugt wird.
Was es aber wohl noch seltener gibt, sind Wesen die von sich behaupten können, bereits zweimal den eigenen Tod miterlebt zu haben. Zudem wenigstens einen davon, unter den fürchterlichste Schmerzen und einer unbeschreiblichen Pein die nur der Feuertod selbst für einen bereit halten kann. Das wirft erneut die Grundsatzfrage auf, ob die Unsterblichkeit wirklich ein so erstrebenswerter Zustand ist?


Die Erinnerungen an dieses zweite Sterben, war beinahe noch greifbar, ja so erschreckend plastisch, dass sie alle den aus den Lungen aufsteigenden, giftigen Rauch noch schmeckten konnten. Nach wie vor brannte die gepeinigte Haut in der Erinnerung an die verzehrenden Flammen.

Die Vision, oder wie immer man es auch nennen wollte, hatte sich wie ein tatsächliches Erlebnis für alle Zeiten, dem Negativ eines Fotos gleich, fest in die Köpfe des Trios eingebrannt.
An jedes noch so unwichtige Detail der vergangenen Nacht konnten sie sich erinnern, was aber noch viel schlimmer war als die Gewissheit des eigenen Sterbens, war die Tatsache, dass allen drei vollkommen bewusst war, das sie wirklich eine ungewisse Zeit lang tot gewesen waren.
Jegliches Zeitgefühl war abhanden, keiner der drei wäre übermäßig erstaunt gewesen, wenn man ihnen jetzt gesagt hätte, dass bis zu ihrer seltsamen Erweckung ein ganzes Jahrhundert vergangen wäre.

Out of Character
Glückwunsch, das ist grade noch einmal gut gegangen! Das heißt nicht ganz, denn ein jeder von euch bekommt, bis auf Weiteres, den Nachteil Alpträume aufgebürdet, von dieser Sekunde an werdet ihr an beinahe jedem Tag in den nächsten Wochen den eigenen Feuertod in einem erschreckend plastischen Traum nacherleben. Mitunter kommt es dabei vor, dass ihr dabei die doppelte Menge Blut verbraucht. Womit ich bei der zweiten schlechten Nachricht wäre. Jeder von euch hat vier Blutpunkte verloren, die mit jenen die ihr während der Nacht verbraucht wurden addiert werden. Kurz ihr Schmacht bis unter beide Arme was bei Kainiten ja nicht ganz ungefährlich ist!
Es ist übrigens eine Ironie des Schicksals das euch ausgerechnet eine psychiatrische Anstalt dazu zwingt langfristig psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen… ;)
 
AW: [27.04.2008]Schmerzliches Auferstehen

Das Bewusstsein kam langsam zurück in den Verstand von Alexander, damit aber auch die Schmerzen. Er versuchte zu schreien, aus den leeren Lungen kam aber gerade noch genügend Luft für ein leises Hauchen. Die zusammengekrümmte Gestalt brauchte ein paar Momente um zu bemerken dass die Schmerzen nur noch eine Erinnerung waren, sowie das Feuer nicht mehr vor den eigenen Augen. Aber da war etwas anderes, etwas das die Stelle des Schmerzes sofort einnahm. Die innere Leere, die Gier nach Blut, es fühlte sich an wie der Magen eines verhungernden Menschen. Orientierungslos drehte er sich ein paar Mal auf dem Boden bis er aufstehen konnte.

Ich lebe...

Ging es ihm durch den Kopf als er erkannte wo er war. Aber arg weiter konnte er gerade nicht denken. Er wusste weder genau wo er war, noch wusste er wann genau. Die Dunkelheit war wie ein Gefängniss für ihn. Die anderen, waren sie auch hier? Ein angeschrengter Klang war in seiner Stimme.

"Ist hier jemand?"
 
AW: [27.04.2008]Schmerzliches Auferstehen

Im Moment seines Erwachens spürte Peter die Schmerzen, doch sie währten nur kurz. Denn das Tier ergriff vollständig Besitz von ihm.
Es gierte nach Blut und es würde sich nehmen, was er fand. Jeder der nun in der Umgebung des Ravnoses war, war in tödlicher Gefahr.

Dies waren nun aber zum übel von Helena und Alexander genau diese beiden. Ein weiterer Nachteil für beide würde vielleicht sein, dass der Ravnos über eine Gabe verfügte, die ihn ermächtigte meinst schon bevor die Sonne untergegangen war zu erwachen!

Die Frage war nun. Hatten die beiden das Glück, dass es heute nicht so war?! Es war egal, denn Peter stürzte sich nun auf das erste, was seine Aufmerksamkeit erregte!

Und dies war die fragende Stimme in der Dunkelheit "Ist da jemand?"

Picher hörte ein leichtes fauchen und schon war jemand über ihn gekommen.

[post=1173597]Hier![/post]
 
AW: [27.04.2008]Schmerzliches Auferstehen

Out of Character
Nein, es ist nicht 2430 und ich bin nicht Serenity Rasha ... aber es stimmt schon da bleiben gelegentliche Alpträume zurück, da kann ich ein Lied von singen.

Ja, Helena wurde wach und schien noch den Rauch zu riechen und die Schmerzen zu fühlen. Sie wußte nicht, wie es sich anfühlte zu verbrennen, aber so ähnlich mußte es wohl sein. Irgendwie dauerte es eine Weile bis sie die Bilder zurückdrängen konnte und irgendwie wußte sie auch nicht wo sie war.

War das jetzt der Himmel oder die Höhle oder was ganz anderes. Sie hatte schon schlimme Sachen erlebt und das war hier war so ziemlich das Schlimmste gewesen, was sie sich vorstellen konnte. Nur langsam kam sie zurück, aber sah nicht und fühlte auch nicht wirklich was. Ihre Gedanken drehten sich um die Akte über Nox, die sie geehen hatte, es könnte passen und dann war der Mann in Gefahr.

Dann war da eine Stimme, sie hustete und räusperte sich, das Fauchen und was auch immer.

"Was zum Teufel?" fragte sie und kam hoch.

Sie aktivierte Auspex um mitzubekommen, was los war und bereitete sich darauf vor, gegen einen Gegner vorzugehen.

Out of Character
Eigentlich dürfte Hel nicht wirklich ein Blutproblem haben.
 
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Sein Blick war leicht getrübt vor Hunger, aber auch mit normalem Blick hätte er noch nicht viel erkannt. Aber da war etwas anderes. Während er vor sich hinstolperte nahmen seine Ohren ein Geräusch war, einen Ton wie er von einem Raubtier kommem musste. Ein Fauchen und Schritte, das war ein Angriff! Alexander konnte noch bewusst die Arme nach oben reissen, so dass beide nun wie ineinander verkeilt sein musste aber es war nun zu viel. So lange hatte sich das Tier in ihm zurückgehalten, so lange wurde es unterdrückt, das war jetzt vorbei. Er ging durch die Feuerhölle, er entkam. Er fühlte sich nun wie am Verhungern und wurde nun auch noch angegriffen, das war zuviel. Aus seiner Kehle kam nun ebenfalls ein lautes Fauchen aus seiner Kehle, ein Klang der nach Blut zu schreien schien.

Out of Character
Würfe sind alle im andern Thread, da weiße ich mal nicht weiter drauf hin
 
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Da nun auch Alexander anfing zu Fauchen uns sich zu wehren, ließ Peter nicht locker. Doch auch wenn dass Tier ihn seiner Sinne beraubte, machte es ihn nicht unbedingt stärker und so konnte er den Malkavianer nicht richtig genug packen, um von ihm zu trinken.

Helenas Einschüchterungsversuche hatte auch eine Wirkung auf dem Ravnos, doch diese war nicht die, dass er Hals über Kopf wegrannte, sondern eher, dass er sich von Helena fern hielt und sich weiter auf Alexander konzentrierte.
 
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Wie zwei Hunde die beinahe ineinander verbissen waren tobte der Kampf am Boden zwischen den beiden. Und wie ein Tier gab er nur noch Geräusche von sich die man als nichts sinnvolles bezeichnen konnte. Das Tier das er nun war versuchte den Gegner irgendwie am Boden zu halten um ihm dann den Rest zu geben, aber er hatte keinen Erfolg ihn irgendwie am Boden zu halten, zu unkontrolliert versuchte er nach Peter zu greifen.
 
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Langsam bildete sich aus den Knäul der beiden etwas mehr, denn der Ravnos schien die Oberhand zu gewinnen und sahs nun auf Alexander und drückte ihn zu Boden.
Mit weit aufgerissenem Mund brüllte er Alexander an und war bereit zum Biss!
 
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Keine hielt ihn mehr auf, keiner konnte sich seinem Tier in den Weg stellen! Peter sah aus einer verzerrten Sicht was er tat. Doch es störte ihn nicht! Sein Hunger war groß und Alexander die Beute. So war es nun mal im Leben, die Starken verschlangen die Schwachen.

Der Ravnos biss zu und schmeckte schon bald darauf, dass süße Vitae des Malkavianers. Doch sein Hunger war damit noch lange nicht gestillt, ganz im Gegenteil, er wollte mehr! So begann dass Vitae in seinen Rachen zu fließen und nicht einmal er selbst wusste, wann es enden würde.
 
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Helena mußte hilflos mitansehen, wie die beiden Männer auf einander los gingen und bestimmt auch gleich auf sie losgehen würden, denn ein paar Blutkonserven hatte sie natürlich nicht in ihrer Tasche, deshalb lief sie nach oben, zog auf dem Weg das Handy heraus, denn inzwischen hatte sie erkannt, wo sie sein mußten.

Hoffentlich waren nicht Wochen, Monate, Jahre oder mehr vergangen. Es gab ein paar Nummern, die sie eingespeichert hatte, aber nur 3 kämen theoretisch in Frage, die hier nützlich wären, Enio, Dargol oder Butch, doch der erste, wohl der Kompetenteste, daß Enio inzwischen Sheriff war, wußte sie nicht, nach seinem Gespräch mit der Senneschal hatte sie weder ihn noch sonst einen gesprochen, der es wissen könnte, aber er war der Primogen der Brujah und auch für Peter zuständig.

Wenn sie Zeit hätte, würde sie versuchen, die Tür von außen zu verschließen, daß der Sieger des Kampfes nicht raus konnte.
 
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Der Kampf am Boden war schnell und hart, aber mit einem Ende von dem das Tier überwältig war. Das Wesen dass die Macht übernommen hatte glaubte selbst nicht daran als es auf einmal am Boden lag, nicht in der Lage sich noch zu verteidigen. Erst das schöne Gefühl der Ruhe und der unglaublichen Freude die sich breitmachten liessen das Tier von seinem Schicksal wissen, einem Schicksal dem es nicht mehr entrinnen konnte.

In der Freude über dieses Gefühl war jede Angst vor dem Tod für einen Moment vergessen, nur dieses Gefühl zählte noch. Wäre Alexander im Geiste stärker gewesen hätte er vielleicht noch handeln können, aber nun war es geschehen. Die Seelen in diesem Körper spürten wie das warme Blut verschwand, während sie holflos dazu verurteilt waren abzuwarten was nun geschehen sollte. Beide hatten nur aus Erzählungen etwas von Diablerie gehört, selbst waren sie noch nie auch nur nah daran gewesen. Aber das war nun egal. Während der eine es bereits aktzeptierte zum zweiten mal in so kurzer Zeit zu sterben war der andere von Hass erfüllt, fluchend und beleidigend.

Aber es hatte auch einen Teil Ironie in sich. Vor wenigen Tagen noch wurde Peter von Alexander am Hotel auf etwas aufmerksam gemacht. Das Blut das Peter noch am Mundwinkel hatte war für Alexander schon nah genug am Rande der Maskerade um ihn drauf hinzuweisen, nun ignorierte Peter erneut die Gesetze der Untoten. Trotz der Menschlichkeit die noch in Alexander war, empfand er es als gerecht dass Peter durch diese Tat ebenfalls zum Tode verurteilt werden würde.

Es war der letzte Gedanke den er noch durch seinen Kopf bringen konnte, danach gab er sich wieder dem angenehmen Gefühl hin dass der Biss mit sich brachte, so schaffte er es selbst seinen Tod noch zu geniessen.
 
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Kaum war Helena oben drückte sie auf die Wahltaste, hinter der sie Enios Nummer gespeichert hatte und dessen Telefon würde klingeln.

Sie hatte Angst, Todesangst, das gab sie zu in solchen Situationen war sie einfach nicht wirklich Handlungsfähig, da mußte sie sich etwas einfallen lassen, aber nichts bei dem man draufschlagen mußte.

Out of Character
Gibt es da einen Schlüssel oder eine andere Chance die Tür schnell und wirksam zu verrammeln?
 
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Die Bibliothek war alt und wie bei den meisten alten Häusern steckte natürlich ein Schlüssel im Schloß der Kellertür. Das Ungeziefer und die aufsteigende Feuchtigkeit die Gemäuer dieser Epoche mit sich brachten, machten diesen Schritt früher absolut notwendig. Über die Jahrzehnte schien zwar vieles an dem Gebäude renoviert, aber eben an dieser Stelle anscheinend im Urzustand belassen worden.

Helena konnte die Tür also verschließen, erkannte dabei jedoch, dass die Tür selbst einem wütendem Ansturm nicht lange stand halten würde.
 
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Helena drehte den Schlüssel um und rannte raus, während sie wartete, daß Enio sich meldete.

Draußen setzte sie sich dann in ihr Auto bereit wegzufahren, wollte Peter immer noch in Raserei sein, wenn er rauskam.
 
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Das Tier frohjauchze und der Ravnos gab sich ihm hin. Normalerweise würde er so etwas verhindern, doch heute Nacht war alles anders. Kurz gingen seine Gedanken an den Tag zurück, wo er gegen den Tzimiscen gekämpft hatte und dieser dann hilflos vor seinen Beinen lag. Warum hatte er es damals eigentlich nicht getan? Dieser süße Geschmack des Triumpfes, warum hatte er ihn nur noch nie getestet?

Seine Gedanken kamen wieder auf das hier und jetzt! Doch es waren keine klaren Gedanken, eher die Gedanken eines Eroberers, der immer mehr wollte. Dass Vitae strömte langsam mit immer weniger Intensität, doch das würde er nicht zulassen und so verdoppelte er seine Anstrengungen um auch noch den letzten Tropfen aus Alexander heraus zu pressen.

Die Pforte der Diablerie, die er damals nicht öffnen wollte, würde heute gesprengt werden.
 
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Als hätt er nichts besseres zu tun ging Enio selbstverständlich ans Telefon. Der Brujah klang noch ein wenig schläfrig. Ihn hatte man nicht mit einem nahezu unstillbaren Blutdurst geweckt.

"Salve! Was gibts neues?"
 
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"Hallo, Enio, hier ist Helena, entschuldige bitte die Störung, aber ich brauche unbedingt deine Hilfe", meldete sich Helena und Enio konnte hören, daß sie unruhig war und es auf jeden Fall dringend war. "Ich bin bei der Bibliothek in Finsterburg und es gibt hier ein Problem."
 
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Helena würde nciht ohne Grund anrufen und von einem Problem reden... soviel konnte Enio sofort einschätzen. Blieb offen in welche Richtung das ganze gehen würde, da die Stadt eigentlich jede Menge Probleme hatte. Der Brujah schnappte sich aber bereits seine Lederjacke und griff sich die Schlüssel seiner Norton. "Bin unterwegs zu dir." Enio hatte bereits die Tür in der Hand, zögerte aber kurz und überprüfte ob er auch all das dabei hatte was er die letzten paar Nächte ständig mit sich herum trug. Verdammt... die Barak fehlte! Der Italiener hatte sich nicht Silbermunition besorgt um irgendwann einmal mit heruntergelassenen Hosen da zu stehen.

"Kannst du mir auf die Schnelle etwas konkreteres sagen, damit ich weiß in was ich da hineingerate." Es galt sich zu beeilen... egal was war... es mußte wichtig sein.
 
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"Eine verlorene Nacht, zwei Vampire in Raserei, von denen vermutlich nur noch einer am Leben ist", sagte Helena. "Denn Peter Crain und Alexander Picher haben versucht sich gegenseitig zu diablieren und ich hatte keine Chance."

Sie hatte das geradezu atemlos gesagt, sofern das bei einem Vampir passieren konnte.

"Ich erzähl dir alles, wenn du hier bist."
 
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Das Vitae wurde dicker und dicker und erreichte eine süße, die der Ravnos noch nie gespürt hatte. Seine Gedanken schalteten sich ab und wie aus einem angeborenen Reflex, der scheinbar schon über Jahrtausende vererbt worden war, trank er weiter.

Das Vitae von Alexander hatte einen Geschmack, den man nicht beschreiben konnte. Kein menschliches Blut würde jemals daran heran reichen. Das Tier in ihm badete sich förmlich in dieser neuen Erfahrung in diesem Triumpf über dem Ravnos. Die Zeit stand still und gleichzeitig raste sie nur so an ihm vorbei.

Jeder Tropfen des köstlichen Nektars musste seine Kehle hinunter rinnen, nicht ein Tropfen dürfte verloren gehen. So geschah es auch! Mit einer Vorsicht, die einer Mutter gleich kam, die sich um ihr Neugeborenes kümmerte, so war auch Alexander in Peters Armen gebettet.

Wie viel Zeit wirklich verging, bis der Körper seines Opfers nichts mehr enthielt, konnte er nicht sagen. Er wusste nur, dass dort vor ihm ein einfaches Gefäß lag. Alexander hatte seinen Status in den Augen des Ravnos verloren und war nun nur noch eine leblose Hülle.

Es dauerte einige Zeit, bis Peter begriff, was geschehen war. Bis er begriff, dass er sich selten nach seinem ersten Tod so wohl gefühlt hatte und gleichzeitig so schuldig. Er hatte ihn getötet. Nein! Er hatte Diablerie an ihm begangen! Er hatte die Seele des Malkavianers verspeist! Doch warum kümmerte ihn das? Hätte er nicht so gehandelt, wäre er vielleicht der gewesen, der nun nicht mehr existieren würde. Ja! Er hatte sich nur verteidig!
Doch wie sollte er das den anderen erklären?

Ohne Zeugen würden sie es vielleicht nicht einmal merken, was passiert war. Ja! Er war auf der sicheren Seite!

In diesem Moment fiel ihm Helena ein und er schaute sich um. Sie war nicht mehr hier! Er musste sie finden, musste sie zum Schweigen bringen, sonst wäre er vielleicht bald so tot, wie dieser Malkavianer!

Peter machte sich nach oben auf, um sich nun Helena zu stellen. Als er an der verschlossenen Tür ankam, versuchte er sie zu öffnen. Es war ein altes schloss und mit etwas Glück, konnte er es vielleicht ohne Gewalt öffnen. Doch erst einmal musste er schauen, ob er überhaupt Werkzeug dafür hatte. Wenn dies nicht so war, würde die Tür unter seiner Kraft nachgeben müssen!
 
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