[26.04.2008] Anruf bei Antonia

Schwan

Miguel Cortés, Toreador
Registriert
18. April 2008
Beiträge
993
Bestimmt war es Antonia, die ihm vor zwei Nächten jene SMS geschickt hatte. Wer sonst sollte es gewesen sein? Wer sonst wusste, dass dies seine neue Handynummer war? Nur Alexander Picher. Und der hätte sicher angerufen statt so eine SMS zu schicken.

Eine Dreiviertelstunde nach dem Dunkelwerden rief Miguel bei der angegebenen Nummer an.
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

„Hallo, guten Abend, Antonia, hier ist Miguel. Dachte ich es mir doch, dass die SMS von dir kam.“

Seine Stimme klang nicht gerade fröhlich, sondern hatte einen sehr bedrückten Unterton.

„Ich ähm, ich bin froh, dass du dich gemeldet hast. Ich dachte schon ich bin völlig gestorben für dich. Meine Ghulin hat viel Unheil angerichtet, und es ist alles meine Schuld, weil sie immer unerträglicher wurde und ich sie nicht in den Griff bekommen habe.
Die Wohnung ist aber inzwischen wieder völlig sauber. Ich nehme an sie wurde von demjenigen gesäubert, der auch den Kofferraum des Jaguars gesäubert hat, in dem die Leiche von Lucia war. Ich frage mich allerdings wie derjenige in die Wohnung gekommen ist. Aber es muss wohl im Auftrag des Prinzen geschehen sein.
Aber ich kann dort nicht mehr wohnen, mir wird furchtbar übel, wenn ich die Wohnung betrete, und dann sehe ich es wieder vor mir, was dort geschehen ist vor ein paar Nächten. Und ich nehme an, wahrscheinlich bist du froh, wenn ich dort ausziehe.“

Gerade Antonia gegenüber war ihm das Ganze schrecklich peinlich, und wieder einmal redete er viel um sein Unwohlsein besser auszuhalten.

Out of Character
Dass auch die Wohnung von Butch gesäubert wurde, habe ich erst erfahren nachdem ich Inplay den Brief an Antonia schon geschrieben hatte.
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Ja, ich weiß inzwischen in etwa was geschehen ist, aber wenn sie die Wohnung behalten möchten, müssen sie nicht ausziehen, sie können auch gerne bei mir vorbeikommen oder ich komme zu ihnen wie es ihnen lieber oder zweckmässiger ist", meinte Antonia.
"Wir sollten uns überlegen, wie die Schande von unserem Clan getilgt werden kann, denn irgendwas ging da nicht mit rechten Dingen zu, darüber denke ich schon nach, seid man mir sagte, eineVentrue-Ancilla soll durch einen Schlag vernichtet worden sein.

Mach mir einen Vorschlag, was wir mit den Sachen machen, die noch in der Galerie im Lager stehen, müssen wir auch entscheiden, ich hoffe, die Namen und Adressen gab es nicht nur im Gehirn deiner Ghulin."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Die Adressen sind notiert, die Liste habe ich noch - in der Wohnung. Nun kann Lucia natürlich nicht mehr das Verschicken übernehmen. Hm, und gibt es nicht so einen Abhol-Service von der Post?

Die Wohnung, nun ja. Erstmal muss ich abwarten ob ich die Bestrafung überhaupt überlebe. Es ist wohl vorgesehen, dass mir irgendein Körperteil vom Sonnenlicht weggebrannt wird, und dabei kann durchaus was schiefgehen, und dann verbrenne ich ganz. Da mache ich also lieber noch keine Pläne. Die Geissel sagte, der Tod sei gnädiger als diese Bestrafung, Dargol hat mir sehr anschaulich beschrieben wie es ist wenn die Sonne auf den Körper brennt."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Doch so einen Service gibt es, ich habe den auch schon genutzt, es gibt hier auch einen Postdienst, der bei Nacht arbeitet, das ist nicht das Problem", meinte Antonia.

"Aber ich würde doch vorschlagen, wir treffen uns. Es ist für mich nicht einzusehen, wie die ganze Geschichte überhaupt geschehen konnte. Auch sehe ich es nich ganz ein weshalb, du alleine schuld sein solltest, du brauchst ganz einfach eine Strategie oder spielst du gerne den Märtyrer?"

Maches war ganz einfach Politik und das übliche Spiel um die Intrigen der Kainskinder.

"Brand ist eine schwere Strafe, doch keine, die man nicht mit genügend Zeit heilen kann, sofern man nicht ganz in die Sonne gestellt wird."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Ein Postdienst, der bei Nacht arbeitet? Das ist gut. Dann besorge ich mir die Adressen. Wann treffen wir uns denn am besten? Bis zur Bestrafung kann ich mich ja frei in der Stadt bewegen, das ist gut.
Nein, nicht dass ich gerne Märtyrer wäre."

Arthur hatte eine viel schlimmere Strafe erhalten. Aber das sagte Miguel jetzt besser nicht, denn dann hätte Antonia gefragt woher er das wusste.

"Aber die Ventrue hätten sicher gern einen Sündenbock bei Hand, und nur ich bin verfügbar. Leider bin ich im Hotel zufällig Herrn Stahl begegnet, und er hat mich hasserfüllt angestarrt, da habe ich mich lieber schnell zurückgezogen. Er würde mir bestimmt gern was antun, da muss ich aufpassen. Aber das darf er gar nicht. Habe mich an die Geissel gewandt, und Dargol meinte er will Stahl darauf hinweisen, dass ich unter dem Schutz der Stadt stehe. Aber sehr wohl ist mir dennoch nicht."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Dann kommst du am besten zu mir, in meinen eigenen 4 Wänden kann ich schließlich tun und lassen was ich will und da dringt auch nichts an die Außenwelt, wenn wir es nicht wollen", schlug Antonia vor.
"Am besten kommst du sofort, denn ich werde mir auf keinen Fall die Einladung bei Prinzen entgehen lassen, solche Veranstaltungen sind immer die besten Informationsquellen, die man bekommen kann."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Einladung zum Prinzen? Na das ist natürlich was Besonderes.
Ich kann sofort vorbeikommen, das ist überhaupt kein Problem. Da redet es sich auch besser als am Telefon. Dann mache ich mich also jetzt auf den Weg."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Schön, dann bis gleich", sagte Antonia und legte auf.

Bis Miguel kam konnte sie noch ihre Kleid für den Abend bereitlegen und auch ihre Haare zurecht machen. Manches Mal dachte sie an die Anfangszeit zurück, als sie noch eine Zofe hatte, weil das meiste so schwierig anzuziehen war, dass man das kaum alleine bewältigen konnte. Zum Glück war so etwas heute nicht mehr nötig, wenn es auch an solchen Tagen schön gewesen wäre.
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Bis gleich."

Miguel legte auf, verließ sein Hotelzimmer und fuhr zu seiner Wohnung. Wieder war ihm sehr unwohl, sobald er sie betrat. Er suchte nach den Kundenadressen, fand sie zum Glück schnell und ging dann hoch zu Antonias Wohnung. Miguel klingelte.
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

Antonia öffnete die Tür selber. Sie wohnte nicht einmal mit ihrem Ghul zusammen in einer Wohnung, da konnte sich auch keiner in das Leben des Anderen in der Art einmischen, wie es bei Miguel geschehen war.

"Hallo, das ging aber schnell", begrüßte sie ihn. "Komm rein."

Noch war sie nicht in Festrobe, sondern trug eine elegante Stoffhose und eine Bluse. Sie brachte ihn ins Wohnzimmer und wartete bis er sich gesetzt hatte.

"Bitte erzähl mir doch, ob und was dir so aufgefallen ist, denn eigentlich kann das nicht so einfach gewesen sein."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

Miguel trat ein und setzte sich.

Ein weiteres Mal von dem Horror erzählen? Miguels Inneres verkrampfte sich.

„Was kann nicht so einfach gewesen sein? Dass die Ventrue Primogena vernichtet wurde? Offenbar hat sie körperlich weniger ausgehalten als man angenommen hätte.
Und immerhin hatten wir ein echtes, sehr scharfes Samuraischwert in der Wohnung. Natürlich nur zur Zierde. An der Wand. Und damit hat Lucia die Dame ähm geköpft.“

Es fiel ihm schwer das letzte Wort auszusprechen.

„Ich sah das erst in dem Moment wo es geschah. Dass Lucia das Schwert von der Wand genommen hatte war mir entgangen.“

Miguel sah den abgetrennten Kopf vor sich, und ihm war übel.
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Ja und genau da ist mein Problem?" fragte Antonia. "Selbst wenn Lucia eifersüchtig oder sonst was war, das ist nicht wirklich möglich."

Sie machte eine Pause, sah Miguel fest an.

"Bist du sicher, dass da nicht einer dran gedreht hat, wer hat einen Vorteil daraus? Du auf jeden Fall nicht, du bist das Bauernopfer."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

„Daran gedreht? Aber wer hätte was davon, und wie könnte derjenige das gemacht haben? Dr. Schlesinger vielleicht? Wer weiß."

Arthur hatte da bestimmt nichts gedreht, aber Dr. Schlesinger, das wäre durchaus möglich.

„Oder jemand hat ihn und auch Lucia manipuliert. Und das Schwert? Vielleicht war es mit irgendeiner Substanz beschmiert, die eine besondere Wirkung hat. Das Schwert! Wo ist es eigentlich? Ich habe es in der Wohnung nicht mehr gesehen. Vielleicht hat Dr. Schlesinger es entsorgt.“
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Bei Dr. Schlesinger könnte ich es mir auch vorstellen, als Psychiater, möglicherweise mit Präsenz oder Beherrschung kann er durchaus einen Sterblichen zu so etwas bringen", überlegte Antonia. "Ich weiß nicht, was aus ihm werden wird, es wird von Versteigerung gesprochen, ist meiner Meinung nach keine grosse Strafe dafür, dass er geflohen wäre, hätte ich ihn nicht zurückgeholt.
Dann eine rührselige Geschichte beim Clan seiner Herrin und er ist fein raus."

Sie zuckte die Schultern.

"Ich habe keine Ahnung, was mit deiner Wohnung ist, ich war nicht drinnen, Klaus oder ich haben auch keinen Schlüssel behalten, so dass wir es auch nicht gekonnt hätten."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

„Du hast ihn zurückgeholt? Also ihn gerufen? Im Auftrag der Geissel?
Ich bin Dr. Schlesinger im Hotel begegnet, er wohnt jetzt auch dort. Und leider kamen dann auch Herr Stahl und eine ältere Dame im Rollstuhl. Eine neue Ventrue, die er ins Hotel gebracht hat, würde ich vermuten. Ich habe mich auf mein Zimmer zurückgezogen, und Dr. Schlesinger hat dann sicher mit ihnen gesprochen, und wer weiß was er ihnen alles erzählt hat, auch über mich. Herr Stahl sah mich an als würde er mir am liebsten auf der Stelle den Hals umdrehen.“

Miguel erinnerte sich ganz und gar nicht gern daran.

„Ich hoffe nur, er wird mich nicht zu sich rufen um sich doch noch persönlich an mir rächen zu können.“
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

"Und was hast du getan?" fragte Antonia. "Aber du hast Recht, wer weiß, was er dort erzählt hat, ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass Schlesinger in dem Zusammenhang versucht sich reinzuwaschen."

Sie überlegte.

"Ich hatte auch versucht, den Ghul von Herrn von Löwenstern zurückzurufen. Kannst du mir mal sagen, warum ihr nicht sofort postwendend zu Romero gegangen seid?" Dann winkte sie ab. "Das ist jetzt zu spät, jetzt mußt du sehen, dass Schlesinger nicht damit durch kommt, sich als Unschuldslamm darzustellen, denn es geht um deinen Hals.

Ich werde mal nachher hören, was auf der Empfang so geredet wird, vielleicht kommt etwas dabei heraus, was dabei nützlich ist."
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

„Ich bin erst in Panik geflohen, und dann habe ich mich doch noch gestellt.“

Diese ganze Story jetzt noch mal zu wiederholen, das musste wirklich nicht sein.

"Und der Ghul, Erkki, ist er denn zurückgekommen, oder hat man schon gehört was mit Arthur ist?
Dr. Schlesinger kann aber sicher nicht bewirken, dass ich doch noch zum Tode verurteilt werde. Er wird jedenfalls auch bestraft, bei der Hochzeitsfeier, dafür dass er versucht hat zu fliehen. Und er soll wohl von der Geissel verkauft werden. Hm, ist meine Anwesenheit bei der Hochzeitsfeier denn dann wohl überhaupt erwünscht?
Wer kommt denn sonst noch zu dem Empfang heute, auch die Ventrue?“
 
AW: [26.04.2008] Anruf bei Antonia

Antonia wollte auch nicht die ganze Geschichte.

"Soweit ich weiß, wurden Erkki und Arthur von Löwenstern nach Helsinki zur Entscheidung über ihre Bestrafung überstellt, was dann gemacht wurde, weiß ich nicht", erklärte sie dann.
"Ja, er wird bestraft, aber glaubst du wirklich versteigert werden, ist eine Strafe für einen Ghul? Was glaubst du was er tut, wenn er jetzt bei den Ventrue ist?
Es wäre für ihn eine Strafe, wenn er bei Dargol bleiben müßte oder von einem Nosferatu ersteigert würde."
Sie schüttelte den Kopf.
"Es muß dir gelingen ihn, als den Drahtzieher darzustellen. Es kann nicht angehen, dass unser Clan im schlechten Licht erscheint, weil uns ein Ventrueghul benutzt um seine Ziele zu erreichen."
 
Zurück
Oben Unten