[23.4.2006] - Nach dem Ball im Atelier

amarillyon

Methusalem
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Das Spiel war nun in eine neue Runde getreten.
Der Seneschall hatte auf dem gestrigen Ball einige Schlappen hinnehmen müssen.
Aber auch der Maler war nicht so als Sieger hervorgegangen, wie er es sich gewünscht hatte.
Seine neuen Clansmitglieder, allen voran Marco, hatten sich auf dem Ball nicht mit Ruhm bekleckert.
Im Gegenteil. Marco war nur Aufgrund des Kleinmuts des Seneschalls noch am Leben.
Allerdings in einer Position, die dem Maler recht gut passte. So hatte er seinen Spion nahe beim neuen Hüter platzieren können, ohne auch nur einen Finger zu rühren.
Das Kurágin es ihm SO einfach machen würde, damit hatte der Maler nicht gerechnet.

Allerdings war die Situation alles andere als unter Kontrolle.
Der Maler hatte noch einiges zu erledigen, bevor sich die Primogen in zwei Tagen wieder Treffen würden.
Neue Allianzen mussten geschmiedet werden, Kontakte überprüft und Informationen gesammelt werden.
Am meisten grämte es den Maler, dass er nicht wusste, wie der Gefallen aussehen würde, den Kurágin von ihm einfordern wird.

Zunächst musste der Maler überprüfen, wie es um die Pläne des Ventrue-Justikars stand. Waren Kurágins Ausführungen nur eine Drohkulisse, um die Ahnen der Stadt einzuschüchtern, oder war mehr daran?

Er ging an das Telefon, und ließ sich mit einer Nummer in Düsseldorf verbinden.
Natürlich hatte der Maler keinen direkten Kontakt zum inneren Kern der Camarilla und kannte auch keinen Justikaren persönlich, aber er wusste, das seine alten Kontakte in seiner Heimatstadt eventuell zumindest Kontakt zu einem Archonten des Toreador-Justikars herstellen konnten.
Er musste erfahren, wie es wirklich um Finstertal und die Pläne des Ventrue-Justikaren steht.
Out of Character
Ist halt eine SL-Entscheidung, ob und was ich SO in erfahrung bringen kann...
 
Out of Character


Vergiss Regeanne nicht, das ist auch noch ein (zumindest für sie) potentiell tödliches Problem...
Allerdings ist ja SeelenBlut abgemeldet, für unbestimmte Zeit. Ich würde deshalb eine SL-Entscheidung zwecks Regeanne vorschlagen: Khalam kann dann sein "Gespräch" mit der Harpyie posten. Regeanne "tritt ihre Strafe an" und sobald SeelenBlut wieder mitspielt, wird sie ihren Charakter von einem NSC zu einem SC wandeln. Auf die Art und Weise haben wir wenigstens Gewissheit, was geschehen wird und können uns entsprechend verhalten.
Von Marco wird seine Erzeugerin ja sowieso ja erst mal ABstand halten... er hat ja ihre Aufmerksamkeit sowieso noch nciht verdient... oder nicht mehr, je nach dem...
Eine ziemlich schlimme Strafe für Regeanne wäre ja beispielsweise soziale Isolation... auch wenn die Gegenwart Greg's da einiges wieder wettmachen würde ;)
 
Spät in der Nacht ertönt wieder das höfliche Klopfen und kurz darauf kommt Mario durch die Tür. Er nickt dem Maler zu und sieht ihn am Telefon. Dann nickt er nochmals und schiebt sich wieder zurück durch die Tür und wartet darauf das der Maler sein Gespräch beendet.
 
Out of Character
Zu Regaene und ihrer Strafe: Da seid ihr Toreador gefordert, besonders Marco und der Maler. Ihr solltet wirklich darauf schauen mit Nikolai zu verhandeln, entweder dann in dem Gespräch das mit Regaene staatfindet oder aber schon davor. Ansonsten wird der Charakter kaum mit dem Unleben davon kommen. Diese mal nimmt Nikolai nicht die OOC-Last der Starfe auf sich. Der Preis für ihr Unleben wird von der Toreador-Fraktion gezahlt werden müssen... ;)
 
Out of Character
Noch ist "mein Telefonat" noch nicht SL-seitig "abgesegnet"... ich bitte noch um etwas Geduld!!!
Ansonsten habe ich ja noch einiges an "Vorbereitungen" vor. Das Telefonat sollte ja nur der Anfang sein....


Der Maler winkte Mario zu, er solle ruhig herein kommen.
Er wies ihm einen Platz zu, drehte sich aber kurz von ihm weg, um sein Telefonat zu beenden.
 
Out of Character
Ich hab geduld, wollte mich nur schonmal anmelden. Lass dir Zeit, es gibt da nur so ein paar Kleinigkeiten die nach Klärung schreien ;)


Mario kommt näher und setzt sich auf den ihm zugewiesenen Platz. Von dem Gespräch bekommt er kaum etwas mit, da er das Portrait einer Jungen Frau betrachtet was an der gegenüberliegenden Wand hängt.

Schönes Kind... Wirkt sehr lebendig das Bild...
 
Out of Character
Im Endeffekt kann ich das Telefongespräch ja auch parallel oder im nachhinein abklären. Sielen wie erstmalö weiter...


Es dauert noch eine kurze Weile, bis der Maler das Telefonat beendet.
Dann kommt er auf Marco zu, und bemerkt dessen Bewunderung für das Bild an der Wand.
Ein schönes Stück, nicht war?
sagt er zu Marco und stellt sich, mit Blick auf das Gemälde neben ihn hin.
Es stammt von Oliver Buchet selbst. Er schenkte es mir anläßlich der Einweihung dieses Ateliers.
So wie du auch eines von mir bekommen wirst, wenn du erst einmal dein Theater hast. Allerdings eines, das um weiten besser ist, als dieser geschmacklose Schinken

Dann wieder direkt an Mario gerichtet:
Aber genug von der Kunst
Ein Lächeln.
Gut, das du hergekommen bist. So brauche ich nicht nach dir zu schicken.
Aber sag, was führt dich zu mir?




Out of Character
für Klinge*g*
 
Mario sieht sich das Bild noch einen Moment an, reißt sich dann aber los.
Ja, das Bild gefällt mir... Aber warum ich eigentlich hier bin ist etwas anderes. Ich habe auf dem Ball mit Herr Chezmoi gesprochen und wir haben uns über das Theater unterhalten, wie man sich vielleicht denken kann. Er ist anscheinend gewillt es wieder zu eröffnenallerdings sollte dafür ein Konzept vorliegen.
Ich habe nachgedacht, sogar bis spät in den Tag hinein... Morgen soll ich zu ihm kommen, vielleicht eine Möglichkeit ihm die Ideen vorzustellen die in meinem Kopf schwirren. Aber ich schweife ab... Es geht darum das ich die Hilfe des gesammten Clans brauche und vielleicht noch mehr. Ich weiß das Herr Hietla ein sehr kompetenter Musiker ist und das sie ein herausragender Maler sind. Ich plane ein Stück zur Eröffnung was alles übertrifft was bisher hier war."
Er denkt kurz nach und sammelt seine Worte.
"Es geht um ein Musical um Leben und Tod, um Unsterblichkeit und menschliche Dummheit... Das ganze soll die Reincarnation von dem berühmten Roman 'Frankenstein' sein."
Seine Augen leuchten wie bei einem kleinen Kind das seinem Vater stolz eine Sandburg zeigt. Dann weißt das Kind noch auf die Fane aus Blättern auf dem Turm hin:
"Ich habe schon einen Ablauf im Kopf, das Script zu schreiben ist nurnoch eine Frage der Zeit... kurzer Zeit. Das hier ist das was ich bis jetzt habe:"
Er legt einen Zettel mit allerlei Notizen auf den Tisch.

1.
Dr Frankenstein betritt eine Kirche. Einem Priester beichtet er von der Erschaffung seiner Kreatur. Die Schilderunegn wie es dazu kam werden in den folgenden Szenen veranschaulicht.

2.
Frankenstein debattiert mit einem Anatomieprofessor über die Wiedererweckung toter Lebewesen. Der Professor rügt seine ehrgeizigen Pläne und sagt sich von ihm los, weil sich Frankensteins Vorhaben nicht mit seinem ethisch-moralischen verständnis in Einklang zu bringen ist. Nachdem sich der Professor entfernt hat tritt Frankensteins verschrobene Dienerin Annabel hinzu; die verlagerung auf eine alte, leerstehende burg wird beschlossen und Annabel wird beauftragt Tierkadaver bei einem Schlachter zu besorgen.

3.
Annabel ist in Frankensteins Auftrag auf der Suche nach Tierkadavern. Ein dubioser Schlachter, Sigurt Lanius, bietet ihr seine Dienste an. Annabel ist begeistert. Sie sagt dem Schlachter zu und sie verabreden sich bei Mitternacht auf dem Friedhof zu treffen.

4.
Frankenstein trifft auf seiner neu erworbenen Burg ein und erhält Besuch von Elisabeth; sie versucht ihn zur Umkehr zu bewegen, was nicht gelingt. Als Annabel hinzukommt entfernt sich Elisabeth. Annabel berichtet Frankenstein von der Möglichkeit an eine menschliche Leiche zu kommen; dieser entschließt sich nach kurzem Zögern das Äußerste zu wagen.

5.
Zeitsprung -> In einem modernen Labor, ähnlich wie dem Bühnenbild des Schlosses, nur steriler, arbeiten Forscher an einem Heilmittel für die Krankheit Progerie, die zu einem schnellen und vorzeitigem Altern bei kindern führt. Eine junge Forscherin, Dr. Daniela Funicula, wird von Dr. Dr. Dux, der wissenschaftlichen Leiterin des Projekts und dem Auftraggeber in ihre neue Arbeitsstelle eingewiesen. Dr. Jürgen Krüger und Dr. Renate Wenner stellen begeistert die Möglichkeiten von Gentechnik einigen Presseleuten vor, und Dr. Dr. Dux stellt die neue Mitarbeiterin der öffentlichkeit vor. Dr. K und Dr. W entwickeln die neuen Perspektiven für die menschliche Zukunft: Der Mensch wird zum Schöpfer neuen Lebens.

6. Spät abends erhält Dr. Funicula besuch von einer Geheimnisvollen gestalt die sich für die Forschung interessiert, aber nicht den Grund verrät. Als Dr. F Die Wachmänner rufen will flieht die der Unbekannte und sie bleibt verwirrt zurück.

Zeitsprung -> Frankenstein und Annabel treffen auf dem Weg zum Friedhof auf Sigurt Lanius, der sie nach entsprechender bezahlung zu dem grab führt. (Im Publikum)

7.
sie graben die Leiche aus und auf dem Rückweg treffen sie auf Professor Waldmann (Anatomieprofessor) vor dem sie den Sack mit der Leiche nur mühsam verbergen können. Auf dem Burg ist ein Brief von Elisabeth den Frankenstein liest. Den Inhalt des Briefes erfährt das Publikum durch das Lied Elisabeths. Es ist zu spät. beim einsetzenden Gewitter stürmen Frankenstein und Annabel ins Labor der Burg.

8.
Das heftige Gewitter bringt Frankenstein mit Unterstützung Annabels zur Realisation seines Vorghabens: Die Erschaffung der Kreatur mithilfe galvanischer Energie. beide verfolgen mit Entsetzen, wie die Kreatur sich aus ihren Fesseln löst und sich davonmacht.

9.
Die Kreatur begegnet zunächst verschiedenen Menschen, die entsetzt aufschreien bei ihrem Anblick. Nur bei einer Blinden, die die Kreatur für einen 'normalen' menschen hält, findet sie kurzzeitig Zuwendung. Durch einen unglücklichen Umstand kommt es jedoch zum Tod der blinden. Die Kreatur flieht.

10.
Zeitsprung -> Bei ihren weiteren forschungen entdeckt die neu eingearbeitete Forscherin Funicula den Schlüssel zur Heilung der Krankheit, stellt jedoch zusammen mit ihren Kollegen Dr. W und Dr. K, die sie herbeigerufen hat, fest, dass dies zugleich auch der Schlüssel zur genetisch erreibaren Unsterblichkeit ist; sie möchte aus diesem Grund dem Auftraggeber und Dr. Dr. D gegenüber ihre Entdeckung zunächst geheimhalten und nimmt auch ihren Kollegen ein Versprechen dazu ab.

11.
heimlich trifft sich Funicula "draußen" mit Andreas Sponsus, ihrem Verlobten. Der geheimnisvolle Unbekannte tritt hinzu und beschwört beide die Forschungsergebnisse zu vernichten, bevor es zu spät ist; wieder bleibt er uns eine Erklärung für seine Motvation schuldig. Dennoch willigt Funicula, selbst unschlüssig wie sie sich verhalten solle, ein und macht sich zusammen mit Sponsus auf dem Weg zum Labor.

12.
Im Labor findet eine Pressekonferenz statt. Dr.Dr. D gibt, flankiert vom Auftraggeber und Funiculas Kollegen Dr. K den sie von ihrer Entdeckung wissen ließ, den Durchbruch bekannt. Funicula und ihr Verlobter platzen in die Situation hinein und erkennen, nachdem sie von der Abseits stehenden Dr W über den Verlauf der Ereignisse aufgeklärt werden, dass nun alles verloren zu sein scheint.

13.
Zeitsprung -> Die Beichte wird fortgesetzt: Frankenstein berichtet dem Priester davon, die Kreatur habe ihren Schöpfer aufgesucht und um Schönheit gefleht, damit es von der Menschheit akzeptiert werde. Er, Frankenstein habe aus Angst diesem Wunsch entsprochen. Er habe ihm durch mehrere Operationen ermöglicht, sein Aussehen so zu formen, wie es seinen Wünschen entsprach. Zudem hätte er auf Drängen der Kreatur ihr den Weg gewiesen, durch eine unbegrenzte Aktivierung galvanischer Energie Unsterblichkeit zu erlangen. Der Priester fordert ihn daraufhin zur Vernichtung seiner Forschungsarbeiten auf, um weitere verbreitungen seiner Erkenntnisse zu verhindern.

14.
Zeitsprung -> Im Labor erscheint plötzlich wieder der mysteriöse Mann und versucht zu erklären warum diese Forschungen so gefährlich seien. Da niemand auf ihn hört verwandelt er sich zurück in sein früheres äußeres und erklärt wer er ist. ENDE




"Aber Sie wollten auch etwas?"
 
Der Maler lächelte väterlich.

Ich weiß nicht, was du und ICH bezüglich des Theaters im Detail abgesprochen habt. sagte er dann. ICH will also ein ‚Konzept’ von dir? Um das Theater neu zu Eröffnen?
Glaubst du, er wäre so ideenlos und hätte nur darauf gewartet, dass jemand kommt, um ihm zu sagen, wie es weiter gehen sollte? Nach über zwei Jahren? Und das, obwohl das Theater seit jeher von den Malkavianern als Zuflucht benutzt wird?
Sei nicht so Naiv!
Er spielt ein Spiel mit dir und egal wie sehr du dich anstrengst, ich glaube nicht das er sich mit deinen Ideen zufrieden geben wird.
Es sei denn...


Der Maler machte eine Denkpause.

Es sei denn, du beeindruckst ihn wirklich. Und ich meine WIRKLICH!

Dann ging der Maler um den Tisch herum und sah sich Marios Notizen an.

Wenn ich mir deine Überlegungen hier anschaue, so sehe ich zwar eine interessante Variation eines altbewährten Themas, aber nichts, das ich als Konzept für einen Theaterbetrieb halten könnte.
Wie gesagt, ich weiß nicht was ihr miteinander ausgemacht habt, und vor allem weiß ich nicht, was ein Malkavianer wie ICH unter einem ‚Konzept’ versteht, aber ich glaube es gehört mehr dazu, als die Ideenskizze eines einzelnen Stückes.
Ich denke, du musst da... größer denken!


Wieder überlegt der Maler und reibt sich dabei mit der Hand das Kinn.

Ein Konzept ist für mich die Überlegung, wie sich das Theater im Gesamten präsentieren soll.
Was soll gespielt werden.
Von wem und für wen?
Wo liegen Schwerpunkte?
Klassisch, Modern oder Experimentell?
Und zwar nicht nur für EIN Stück, sondern über Spielzeiten hinweg!

DAS sind die grundlegenden Überlegungen, die du anstellen solltest...
 
Es klopft. Ohne - wie sonst üblich - die Aufforderung, einzutreten, abzuwarten, betritt Marco Hietala, der jüngste (und im Moment wohl auch dem Maler am meisten Sorgen bereitende ) Sproß der Rose das Atelier.

Marco bietet überhaupt nicht das sonst übliche Bild eines stets korrekt gekleideten und dem Anlass angepassten Toreadoren: Sein Anzug ist zerrissen und schlamm- und blutverkristet, sein rechter Unterarm scheint einen offenen Bruch erlitten zu haben, Elle und Speiche ragen wie weiße dornen aus dem untoten Fleisch und spießen durch den Anzugärmel. Das Gesicht des jungen Musikers ist mit Blutergüssen verunstaltet und seine Fänge sind ausgefahren. Die Augen glitzern, doch ist leicht zu erkennen, dass er lediglich erregt ist, sich jedoch fest im Griff hat.

Das ungewöhnlichste an der ganzen Erscheinung dürfte wohl das "Päckchen" sein, dass Marco lässig mit der Linken trägt:

Die Brujah Maria Lindemann ist fest verschnürt, Arme und Beine sind ihr auf den Rücken gebunden und an diesem Knoten trägt Marco sie. Wenn das überhaupt noch möglich ist, dann sieht sie noch schlimmer aus, als der Langhaarige.

Marco holt mit der Linken aus und wirft Maria etwa drei Meter vor sich auf den Boden. Sie liegt mit den Händen nach oben, schließlich will der Musiker ja ein wachsames Auge auf sie haben, nicht dass sie sich befreit (was in der Anwesenheit des Ahnen aber keine Rolle spielen dürfte...)

Wortlos stellt sich Marco der nicht zu umgehenden Kritik seines Ahnen, senkt das Haupt.

Ich hoffe ich habe richtig gehandelt... und ich hoffe, er hört sich zuerst meine Begründung an...
 
Mario nickt und senkt sein Haupt.
Er hat recht... ich habe mich mal wieder zu weit reingesteigert. Aber es ist ein Anfang!
"Danke, ich werde meine Ideen überdenken. Ich glaube mit ein wenig Mühe sollte es zu Schaffen sein. Ich werde auf jeden Fall auf sie zurück kommen, wenn ich etwas gefunden habe was..."
In dem Moment kommt Marco herein und er sieht schrecklich aus. Mario unterbricht sich und tritt instinktiv einen Schritt zurück.
"Was...?"
 
"Mein Ahn..."

Immer noch gesenkten Hauptes wartet Marco auf die Erlaubnis seines Primogens, sich zu erklären.
 
Nun war also auch der andere Neugeborene der Toreador eingetroffen.
Gut, so sparte sich der Maler die Mühe auch ihn zu Kontaktieren.

Aber wie sah er aus? Und was hatte er da mitgebracht? Seine Jagdbeute dieser Nacht?


War das nicht die kleine Brujah, die es auf dem Ball gewagt hatte, des Maler’s Tanzaufforderung abzulehnen? Und hatte er Marco nicht den Abend immer wieder in ihrer Nähe gesehen? Aber er hatte einen anderen Eindruck ihrer Umgangsformen, als dieser Anblick ihn lehrte.

Ah, Marco. Schön, das auch du eingetroffen bist. Das erspart mir die Mühe, nach dir schicken zu lassen. Aber bitte, könntest du mir dieses... Präsent... näher erklären?
 
"Mein Ahn... vor wenigen Minuten hat mich diese Brujah in meiner Domäne angegriffen."

Der junge Toreador blickt auf, seine Augen blitzen wutentbrannt.

"OHNE GRUND angegriffen! Ohne Grund und ohne Vorwarnung! Sie hat eindeutig versucht, mich zu vernichten. Ich hatte eigentlich vorgehabt, sie unter ein BLutsband zu binden, aber es tauchte ein.... Neuankömmling... auf, der sich wohl das Schauspiel unseres Kampfes nicht entgehen lassen wollte. Ich habe Maria also gebunden und hierher gebracht. Dieser andere - er war eindeutig einer von unserer Art - fragte mich nach dem Weg zum Seneschall, wir müssen also damit rechnen, dass dieser über unseren neuen Besucher von dem Kampf hier erfahren hat. Ich hielt es dafür für das Beste, mich zuerst mit Euch, meinem Ahnen, in Verbindung zu setzten, um unser Vorgehen koordinieren zu können..."

Von meinem kleinen missglückten Präsenz-Einsatz erzähle ich ihm lieber nichts...

Marco schweigt. Er ist sichtlich aufgebracht über den Verlauf dieses Abends. Wie konnte dieses kleine Miststück es nur wagen, ihn IN SEINER DOMÄNE anzugreifen!? Irgendwie musste er sich vor weiteren Aktionen dieser Art Ihrerseits schützen... er würde ihr von seinem Blute geben, um sie ihm gewogen zu machen... was war nur in sie gefahren, so ihr gesamtes Verhalten, ihr Wesen zu ändern?! Bestimmt steckte da mal wieder dieser aufgeblasene Kurgain dahinter... ob er Maria manipuliert hatte?
 
Nachdem Maria sich gehilt hatte, zog sie es vor, lieber weiter die Schlafende zu spielen, denn man konnte ja nie wissen, was dieser eingebildete Toreador noch vor hatte...
Vor Marias innerem Auge spielte sich der Kampf noch einmal ab... Aber aus der Perspektive eines Außenstehenden... Doch langsam verwischten alle Konturen dieses Kampfes bis es schließlich ganz dunkel wurde...
Als Maria aufwachte hörte sie eine fremde Stimme, sie lag irgendwo auf dem Boden, es schienen mehrere Leute anwesend zu sein, aber was sie hier machte wusste sie nicht. Vorallem, wie kam sie hierher?
Und die wichtigste Frage, warum war sie gefesselt?
Sie schlug die Augen auf und sah die Anwesenden an...
"Was zum Geier..."
 
Hmmm.... das war ein Zwischenfall, der die Sache etwas verkomplizierte. Zumal es einen Zeugen gab, der, nach Marcos Schilderung, geradewegs in Richtung Seneschall unterwegs war.

Aber Marco hatte sich nichts vorzuwerfen. Er hatte richtig gehandelt. Und er war umsichtig genug, die kleine Brujah nicht direkt zu Vernichten, sondern hierher zu bringen.

Gut, ich verstehe, Marco. Du hast richtig gehandelt. Allerdings bin ich nicht sicher, ob es klug wäre, die Brujah direkt in ein Blutsband zu zwingen. Obwohl ich eigentlich damit d’accor gehe, bleibt die Möglichkeit, das dies in der jetzigen Gesamtsituation zu deinen Lasten ausgelegt werden könnte. Zumal wir die genauen Zusammenhänge und Gründe noch nicht kenne.

Also schlage ich vor, diese... Maria erst einmal in sicherem Gewahrsam zu belassen, bevor offiziell über diese Situation entschieden wird. Denn es ist unerlässlich, in der momentanen Situation in allen Dingen ÄUSSERSTE Vorsicht walten zu lassen!


Der Maler würde zu einem späteren Zeitpunkt mit Kurágin auch über den Fall Maria sprechen.

Was mich zum Grund kommen lässt, warum ich euch Sprechen wollte.

Ihr habt die Vorgänge auf dem Ball, soweit sie für die Augen und Ohren aller bestimmt waren, sicher mitbekommen. Und auch wenn ich in keiner Weise dazu verpflichtet bin, will ich mein Verhalten euch gegenüber erläutern.

Fangen wir mit der Vorgeschichte an:
Vor etwa zwei Jahren, als Kurágin nach dem... Weggang des Prinzen Buchet in der Zeit des Fluches die Stadt verließ, als neuer Seneschall nach Finstertal kam, gab es eine Ratssitzung der Erstgeborenen der Stadt. An dieser Sitzung nahmen neben Kurágin und mir auch Professor Johardo für die Tremere, der Malkavianerahn ICH und die Gangrel Cat teil.
Es ging um eine Neuordnung der Stadt und die Besetzung vakanter Ämter. Im Detail das Amt der Geissel und das des Hüters des Elysiums.
Die Situation war prekär, denn Kurágin war als Neuankömmling äußerst schwach und gerade der Tremere versuchte, teilweise äußerst plump, seinen Einfluß auf die Stadt auszuweiten. Nun, da der Prinz mit seinem Gefolge nicht mehr in der Stadt war, sah er sich in seiner Überheblichkeit als Überlegen gegenüber dem Stellvertreter des Prinzen und den verbleibenden Toreador. Er wollte auf Biegen und Brechen seine Aspiranten für die Ämter durchsetzen.
Als Geissel war schnell und einstimmig der Tremere Viktor ausgemacht. Jemand, der sich während der Zeit des Fluches durchaus für diesen Posten als tauglich erwiesen hatte. Eine Entscheidung, mit der ich und die Anderen gut leben konnten.
Als er dann aber seinen Verbündeten ICH als neuen Hüter vorschlug, musste ich intervenieren. SO einfach konnte ich es Johardo nicht machen, die Machtbasis der Toreador in Finstertal zu untergraben. Ich bestand darauf, das einem Toreador dieses Amt zustünde. Da ich zu diesem Zeitpunkt der einzige Vertreter meines Clans in der Stadt war, würde somit ich diesen Posten, auch gegen meine persönliche Einstellung, übernehmen müssen.
Da über diesen Punkt keine Einigkeit zu erziehen war, Cat stimmte für mich und ICH war wieder einmal außer Stande eine klare Position zu beziehen, vertagte Kurágin seine Entscheidung und weiß übergangshalber Johardo selbst diesen Posten zu.
So verblieb man damals.


Der Maler machte eine Pause, bevor er weiter sprach.

Am gestrigen Abend nun wollte Kurágin, auch gezwungen durch aktuelle Vorfälle, auf die ich gleich kommen werde, die Ämtervergabe offiziell machen. Deshalb rief er mich kurz vor dem Ball hier im Atelier an. Er bot mir den Posten des Hüters an, wenn ich ihn im Gegenzug einen noch nicht näher erläuterten ‚Gefallen’ dafür erweisen würde. Zum Schein ging ich darauf ein, wohlwissend, das meine Entscheidung diesbezüglich längst gefallen war.
Kurágin glaubte so eine Koalition zwischen sich selbst und unserem Clan schmieden zu können, um sich gegen die starke Opposition durch Johardo zu erwähren.
Allerdings sah er nicht, wie lächerlich und durchschaubar er sich dabei benahm. Als ob er mir einen Gefallen tun würde, mich zum Hüter zu ernennen. Johardo hatte ihn kurz vor dem Ball im Café bloßgestellt, und wurde somit als Hüter für Kurágin unhaltbar. Dem Seneschall fiel nichts besseres ein, als Johardo zur Strafe seines provisorischen Amtes zu entheben. Folglich musste er dringerstens dieses Amt neu besetzen. Daher bot er mir den Posten letztendlich an. Was sonst hätte er tun können? ICH, Johardos Verbündeten den Posten übergeben und somit seinem Feind die Genugtuung zu geben, seinen Kandidaten letztendlich durch zu bringen? Kurágin hatte gar keine Wahl. Und doch versuchte er daraus Profit zu schlagen. Nicht gerade das, was ich mir unter subtiler, stilvoller, vorrausschauender und weiser Führung vorstelle.
Und dies habe ich Kurágin auf dem Ball auch spüren lassen. Die Toreador Finstertals lassen sich nicht als dumme Schachfiguren missbrauchen. Wenn Kurágin in mir einen Rückratlosen Hampelmann sah, den er nach belieben springen lassen könnte, wurde er wohl eines besseren belehrt.
Für mich ist dies immer noch eine Stadt der Toreador. Und wenn dieser Emporkömmling glaubt, so einfach die Macht an sich reißen und Prinz Buchet ersetzen zu können, hat er sich geirrt. Das selbe gilt für Johardo und jeden anderen.


Im Maler schäumte die Wut auf, was er aber relativ schnell unter Kontrolle bekam.

Allerdings lässt sich nicht leugnen, das unsere Machtposition nach dem Verschwinden Oliver Buchet und seiner Brut äußerst geschwächt ist. Daher ist ein vorsichtiges und umsichtiges Vorgehen unsererseits von äußerster Wichtigkeit. Nur wenn wir unseren Einfluss ausbauen und festigen können, sind wir in der Lage, Kurágin und Johardo die Stirn zu bieten.

Mein Plan sieht wie folgt aus:
Mario, du wirst dich weiterhin um die Gunst des Malkavianers bemühen. Pflege den Kontakt und versuche das Vertrauen des Malkavianers zu erringen. ICH ist eigenständig genug um ihn etwas von Johardos Seite zu drängen. ICH ist nich an den Spielchen der Ahnen interessiert und es geht ihm in erster Linie um, wie er selbst nicht oft genug erwähnen kann, ‚die Ruhe in der Stadt’. Überzeugen wir ihn, das mit den Toreador am ehesten diese ‚Ruhe’ zu erreichen ist, und wir haben einen Verbündeten.
Das ist der Grund, warum du dich auch weiterhin dem neuen Konzept für das hiesige Theater kümmern sollst. Wenn es dir gelingt, ICH zu Beeindrucken und zu Überzeugen, und du erst einmal einen Fuß im Theater hast, wird das weitere einfach werden. Dabei kannst du dir jederzeit der Unterstützung durch mich gewiss sein.

Bei dir, Marco, sieht der Fall etwas anders aus.
Faktoren, für die du eigentlich nichts kannst und auf die du auch nur begrenzt Einfluss hast, erschweren deine Situation.
Da wären vor allem die Umstände deiner Zeugung, die von Kurágin aus Wut und Trotz auf dem Ball vor allen Anwesenden enthüllt worden sind. Es ist unbestreitbar, das Regeane, deine Erzeugerin sich bei der Weitergabe des Kusses an dich eines Vergehen gegen die Anordnungen des Justikaren schuldig gemacht hat. Je nach dem, wie die dritte Tradition der Camarilla, die der Nachkommenschaft, ausgelegt wird, könnte dies die Vernichtung für dich und vielleicht auch für Regeane bedeuten.
Allerdings bin ich optimistisch, das diese höchste aller Strafen zu Umgehen ist. Kurágin selbst hat auf dem Ball gezeigt, das er nicht willens ist, mit so harter Hand zu regieren. Und meine Meinung kennst du ja, schließlich habe ich dich gerne und mit offenen Armen in unserer Mitte aufgenommen.
Nichts desto trotz ist die Sache noch nicht ausgestanden. Um sich an mir zu rächen will Kurágin Regeane vorladen und zu dieser Angelegenheit anhören. Ich verspreche dir, ich werde um deines und um Regeanes Unleben kämpfen. Und solange diese Angelegenheit intern geklärt werden kann, bin ich auch zuversichtlich. Anders sieht es aus, wenn Kurágin in seiner Hilflosigkeit gegenüber den Ahnen der Stadt tatsächlich eine weitere Konklave einberufen lässt. Ich weiß nicht, ob ich, oder überhaupt jemand, dich oder deine Erzeugerin dann beschützen kann. Folglich sollte es in unserem Interesse liegen, solch etwas unter allen Umständen zu verhindern! Und ich sage das deshalb, weil Kurágin nach den Ereignissen auf dem Ball drauf und dran war, eine solche Konklave einzuberufen. Nur Johardos beschwichtigende Worte ließen ihn seinen Vorstoß zurück nehmen. Also müssen wir in näherer Zukunft äußerst vorsichtig sein, was Aktionen gegen den Seneschall angehen. Wir müssen halt mit der Diskretion und Subtilität vorgehen, die unserem Clan eigen ist.

Abgesehen davon hat dich Kurágin, aus welchen Gründen auch immer, in eine außergewöhnlich vorteilhafte Position gehievt. Du bist nun sozusagen der Stellvertreter des neuen Hüters des Elysiums. Nutze diesen Posten geschickt, und du wirst dich schneller in der hiesigen Kainskindergesellschaft etablieren, als es sonst irgendwie Möglich wäre. Und das würde dir dann auch den nötigen Schutz geben. Erweise dich für den neuen Hüter als zuverlässiger und hilfreicher Handlanger. Gewinne sein Vertrauen. Und nutze deinen Posten zum Wohle unseres Clans.
Des weiteren verlange ich natürlich von dir, das du mich stets über die Vorgänge im Elysium auf dem Laufendem hältst.

Ich selbst werde mich bald möglichst um eine Unterredung mit dem Seneschall bemühen, um einige Missverständnisse zurecht zu rücken. Vorrangig wird es dabei wohl um die Zukunft Regeanes gehen. Nebenher ist es daher von äußerster Wichtigkeit, baldigst mit ihr in Kontakt zu treten. Nach ihrem Auftritt auf dem Ball fehlt jede Spur von ihr. Ich glaube dieser Neugeborene aus dem Hause Tremere war der letzte, der sie noch gesehen hatte, als er sie aus dem Ballsaal führte. Mit ihm muss dringend über den Verbleib Regeanes geredet werden. Du, Marco, sorgst bitte dafür, das ich das abgebrannte Café untersuchen kann. Ich erhoffe mir davon eventuell mehr über Regeanes verschwinden oder gar über die Brandursache und den oder die Täter herauszufinden.

Des weiteren werde ich ein Treffen mit Cat, dem Sheriff anberaumen, um einige Dinge abzuklären. Sie scheint, obwohl sie Befehle des Seneschalls entgegen nehmen muss, neutral in vielen Dingen. Daher sehe ich eine enge Zusammenarbeit mit ihr sehr erfolgsversprechend, obwohl man stets darauf achten muss, was davon an den Seneschall weitergetragen wird.


Das wären, in aller Kürze, meine Anweisungen an euch. Bitte versteht mich nicht falsch. Ich will euch nicht gängeln, aber es ist wichtig, das wir geschlossen Auftreten und Handeln. Nur so haben wir eine Chance, an frühere, ruhmreiche Tage hier in Finstertal anzuknöpfen. Selbstverständlich seid ihr immer noch selbst Lenker eures Glücks. Nehmt meine Anweisungen eher als guten Rat, mit dem ich euch stets zur Seite stehen möchte. Wenn ihr weitere Fragen habt, beantworte ich sie gerne....

Wenn ich neue Informationen habe, werde ich euch diese umgehend zukommen lassen. Dasselbe erwarte ich natürlich auch von euch.

Und denkt daran, was in diesem Raum besprochen wurde oder wird, ist nicht für die Ohren anderer gedacht!
 
Out of Character
:ROFLMAO: "nicht für die Ohren anderer gedacht" ... und was ist mit Maria ? :D


Gut. Der Ahn stimmte seinem Plan zu... das war mehr, als er sich erhofft hatte, hatte er doch insgeheim eine Bestrafung befürchtet.

"Wie ihr befehlt mein Ahn, ich werde euch über die Vorkommnisse unterrichten. Lasst es mich wissen, wann und wie ihr das Café zu analysieren sucht, und ich werde es euch ermöglichen. Die Bautrupps werden erst übermorgen anrücken, euch bleibt also noch die morgige Nacht.

Habt ihr einen... sicheren Ort... an dem ich so lange Maria aufbewahren kann?"

Marco sieht sich um, erblickt einen kleinen, dolchartigen Brieföffner. Nach einem Kontrollierenden Blick auf den Maler und dessen zustimmenden Nicken, geht er mit diesem in der Hand auf Maria zu.

Out of Character


@amaz:

Ich werde Maria so lange pfählen, damit sie nicht entkommen kann. Das Blutsband können wir jedoch gleich ausspielen, am besten in einem neuen Thread. Den mach ich dann auf...

Ist das in Ordnung? Maria passiert ja dadurch nichts... Marco muss erst mal jagen gehen und seinen Blutsvorrat auffrischen... und Maria bringt er auch gleich was zu naschen mit. :D
 
Out of Character
@Amaz: Wenn er es wirklich mit nem Brieföffner macht, ignoriere es einfach und behandle es als normale Wunde. Pflocken geht nur mit Holz!
 
Out of Character
Also bei der Hütten-Chronik haben wir auch mit Dolchen gepflockt, so haben mir das Hoffi und Mitra gelernt... ansonsten mischt sich halt der Maler ein und klärt Marco auf... amaz hockt ja grade neben mir, ich hab das mit ihm abgeklärt.... heilichas, Malkav bist du ein Regelfuxer ;)
 
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