[22.04.] Der Fluch und das Ende?

Es war hell ... unglaublich hell ... Aber es lag nicht daran, dass die Sonne schien, sondern, dass es keine Wolke am Himmel gab. Die Sterne funkelten hell und auch der Mond spendete ein Licht, dass den Vampiren wie ein Geschenk vorkam ... Der Regen hatte aufgehört ...
 
Als Lurker in Sicherheit ist bricht das schützende Dach zusammen. Aus den Trümmern des Klosters dringt nach und nach ein Nebel hervor der sich neben den Trümmern sammelt und langsam eine Form bildet. Kurz darauf scheint die Luft an der Stelle zu flimmern als ob es unglaublich heiss ist. Der Nebel nimmt eine Menschliche Form an. Nach und nach kann man mehr Konturen erkennen. Je mehr Nebel sich der Form anschliesst desto deutlicher wird das dort Johardo steht. Nach ein paar Minuten ist er wieder in seiner normalen Form und schaut gen Himmel. Dann lässt er seine Blicke schweifen. Wo ist Viktor? Und was Johardo gerade noch gedacht hat artet nun in ein Rufen aus. Wo ist Viktor? Johardos Blicke streifen das gesamte Gelände und er versucht auch Telepatischen Kontakt herzustellen. Verflucht. Er muss es geschafft haben. Lass es Ihn nicht erwischt haben. Nein. Nicht Viktor. Der alte Ahn hatte den etwas unkonventionellen Tremere in sein Herz geschlossen. Er muss es geschafft haben.
 
Da Meyye, ganz ihrem Wahlnachnamen nach (Mwenda = Geschwindigkeit) ein ganz schönes Tempo drauf hat, kommt sie vor Nikita am Kloster an, oder dem was davon übrig ist. Mit gehobenen Brauen schaut sie sich den Trümmerhaufen und die Staubwolke an, Wände die immer noch halb oder in naher oder nächster Zukunft am Einstürzen sind, sehr viele alte Steine und Splitter. "Das war es? Nächstesmal will ich von Silvia nen stärkeren Geist... das hätt ich auch allein hingekriegt." murmelt sie und macht sich daran, diese neue Ruine in der Stadt in gebührendem Abstand zu umrunden. Langsam genug, dass Nikita aufschließen kann.

Immer noch bleibt die Frage, ob das Ritual gelungen ist oder nicht und ob die anderen noch rausgekkommen sind. Sie sieht im Moment keinen, aber das sagt nichts... in dem ganzen Chaos wäre das ein Wunder. Und wenn sie jemanden sieht, wird sie ihn erstmal für einen Steingolem halten oder sowas, schätzt sie. Bei all dem Zeug das rumschwirrt und von dem sich kleine Teilchen auch an ihr absetzen wollen. Dann fehlt plötzlich etwas. Sie bleibt stehen und betrachtet den Boden in nächster Nähe. Gerade eben war der prasselnde Regen noch dabei, die steinerne Staubwolke niederzuschlagen und als bereits gewohntes Hintergrundgeräusch in ihre Ohren zu dringen. Jetzt hat er aufgehört. Sie schaut nach oben, sieht wie sich die Wolken öffnen und klares Mondlicht auf die Erde herabscheinen lassen. Das ist es! Das Ritual muß geglückt sein! Sie lächelt plötzlich und sagt: "Mawu schaut wieder auf uns. Oh Mann, ich will nie wieder Regen sehen... und wenn doch, jag ich den Dom in die Luft, vielleicht hilft das ja auch." Nikita dürfte das kaum verstehen, aber Meyye erklärt es auch nicht, sondern macht sich weiter auf die Suche nach den anderen.
 
Ernest schaltete das Flutlicht ein.
"Alle am Leben?!", rief er laut aus dem Fenster des Landi und kam sich im selben Moment relativ blöd vor...
 
Etwas später als Meyye kam auch Nikita am Kloster an. *Warum ist sie hierher zurückgekehrt? Hatte sie etwas vergessen nachdem ich wieder erwacht bin?*
Neugierig was geschehen würde schaute sie sich um.
 
Johardo erblickt Meyye während er nach Viktor sucht. Hast du Victor gesehen? Irgendwo muss er doch aus der Spiegelwelt wieder hervorkommen.
Dann, ohne eine Antwort abzuwarten, sucht er weiter bis er vor dem Steinhafen stehen bleibt der einmal das Kloster war.

Dann starrt er auf den Haufen. Er scheint sich auf etwas vorzubereiten.
 
*Seltsam, vorhin war da noch kein Steinhaufen, sondern ein altes Kloster* ....ganz in Gedanken lenkt Nikita ihre Schritte um den Steinhaufen herum: *Hm.. ob wohl die Rückseite auch eingestürzt ist, oder nur der vordere Teil?*
 
Als das Flutlicht eines Autos aufleuchtet, hat sie das kartenhausmäßig in sich zusammengefallene Kloster schon halb umrundet, und sieht daher sowohl den Wagen als auch die Leute, die er beleuchtet. Und noch etwas sieht sie. "Ach du Scheiße." sagt sie, aber eher verwundert als ärgerlich und geht an den Rand dieses Steinhaufens heran, der mal ein Kloster war. Sie hebt ein Rad auf... ein Vorderrad um genau zu sein. Das ist schon kein Achter mehr, das ist ein 64er. Ein Teil der Gabel ragt noch unter dem Schutt hervor, dort wo ihr Bike unter einem eingestürzten Teilstück der Außenmauer begraben und wohl zerlegt wurde. Treuer Begleiter vieler Jahre, dahin, das letzte Opfer von Zachariis Fluch.

Mit einem Schulterzucken wirft sie das Relikt zurück auf die Steine, dann geht sie auf die Gruppe zu die sich da versammelt hat. "Gib acht..." sagt sie zu Nikita. "Die sind alle wie wir, alle Vampire. Bis auf den im Auto. Und nicht alle davon sind... naja, freundlich. Vor dem da mußt du dich besonders in Acht nehmen." Dabei deutet sie unauffällig auf Dimitri. Als sie bei der Gruppe angekommen sind, schaut sie sich die einzelnen an. Sie weiß eigentlich nicht genau, wer nun alles drin ist, aber es sieht so aus, als wären alle rausgekommen bevor die Bauklötze sich gelegt haben. Alle bis auf... oh nein... nein, nicht ausgerechnet er! Von allen die es hätte treffen können...

Bestürzt sieht sie aus, als sie sich nochmal mit raschen Kopfbewegungen umsieht. "Wo ist Viktor?" fragt sie laut.
 
Ernest krabbelte aus dem Landrover und zog eine Zigarettenschachtel aus der Manteltasche und zündete sich eine an. "Sonst noch irgendwer?!"
Ernest schaute Meyye an:"...gute Frage! ...und überhaupt?! Wo ist Johardo?"
 
Die Steine des alten Klosters beginnen plötzlich zu wackeln. Einer nach dem anderen. Ein paar heben sich vom Boden ab. Wieder andere drehen sich um die eigene Achse. Dann steigt noch einer in die Höhe. Immer mehr Bruchstücke des Klosters fangen an sich zu bewegen. Eines nach dem anderen. Jetzt heben auch schon ganze Mauerstücke ab.
Johardo ist die Anstrengung deutlich anzusehen. Und nach kurzer Zeit fallen alle Bruchstücke zurück auf den Boden. Und Johardo fällt auf die Knie. Viktor... ruft er leise.
Das gesamte Trümmerfeld anzuheben ist sogar für einen Ahn wie Johardo es ist unmöglich.
 
"Jo-wer?" ist das erste, was Ernest von der Schwarzen hört... aber es ist eher eine beiläufige Frage, wichtiger ist die vorherige. Kann ja sein dass sie den Namen schonmal irgendwo in irgendeinem Zusammenhang gehört hat, sie kann sich gerade nicht daran erinnern. Stattdessen schaut sie zu den Trümmern, als sich einige davon plötzlich nach kurzer Wackelphase zu heben beginnen. Scheiße! Ist Zach etwa immer noch nicht hin? Aber dann sieht sie den Typen, Obertremere wenn sie sich nicht irrt. Johardo? Und sie sieht fliegende Steine. Ja, nutze die Macht, Luke!

Aber so ein Kloster ist dem Chef-Hexenmeister wohl dann doch zuviel. Was sie viel mehr überrascht, ist die Reaktion. Ein Ahn, ein Bonze der noch Gefühle hat? Ab sofort glaubt sie alles. Und so starrt sie Johardo eine ganze Weile erstaunt und mit wachsendem Respekt (von 0 auf x, wobei x < 100%, wir wollen es ja nicht übertreiben) an, bevor sie sich wieder nach Nikita umschaut. Nicht dass die sich in gefährlichen Bereichen (in Dimitris Nähe) aufhält. Kinder. Kannst sie nicht unbeaufsichtigt lassen.
 
Meyyes Ohren fangen an zu zucken ... nicht als Warnung ... nur als Zeichen. Es war jemand hier ... nicht auf der stofflichen Welt, sondern in der Geisterwelt. Mehr war nicht zu sehen, auch die Luft flimmerte nicht. Alles blieb so, wie es ist ... nur das kleine Zeichen.

Der telepatische Kontakt zu Viktor wollte nicht funktionieren. Johardo konnte sein Clansbruder nicht erreichen. Ob Viktor nur bewußtlos war? Denn wenn er vernichtet wäre, würde dann Ernest nicht irgendetwas ... spüren?

Alles was bleibt, ist Stille.
 
Meyye blinzelt und verharrt, als ihre Ohren zu zucken beginnen. Das kennt sie... das ist... verstohlen schaut sie sich um. Nein, von hier kann es kaum kommen. Im Umbra ist also jemand. Tati? Ein anderer Garou? Wollen sie ihr etwas sagen? Es könnte natürlich auch Zacharii sein, was weiß sie schon. Nein, der muß hinüber sein, diesmal ganz hinüber, nicht nur halb, sonst hätte der Fluch nicht beendet werden können.

Wenn es Tatjana ist, muß ich mir schonmal ne Erklärung überlegen. Sie schaut zu Nikita. Und überhaupt, wohin mit ihr? Ein wenig Zeit bleibt zwar noch, aber wird es genügen eine im schlimmsten Fall lichtdurchflutete Studentenbude sonnendicht zu machen? Zu riskant. Es wäre für Nikita das Beste, erstmal mit ihr mitzukommen. Sie darf jetzt nicht mehr nur an Tati und sich denken. Obwohl der Verbleib Viktors noch immer nicht geklärt ist, wird sie ein wenig ruhiger. Im Limbus schaut jemand zu, und das kann eigentlich nichts allzu schlechtes bedeuten, oder? (Außer es ist Nara. Oder Lost Shadow. Oder irgendwer anderer, Unerfreulicher, den sie noch nicht kennen.)

"Was ist eigentlich passiert, wie lief das Ritual ab? Erzählt mal." Dass die ganze Sache nicht ohne Schwierigkeiten geblieben ist, sieht sie noch an Dimitris und Lurkers Verletzungen...
 
Johardo steht auf und ist legt äußerlich wieder die eiserne Miene auf die er immer trägt wenn er unter Clansfremden Vampiren ist.
Ich weiss es nicht, Ernest. Ich kann Ihn nicht erreichen. Eine leichte enttäuschung klingt unterschwellig in der Stimme mit. Ich weiss es nicht. Ich werde bis kurz vor Sonnenaufgang hier warten und Suchen. Ich freue mich das du mir dabei helfen willst. Wenn wir Ihn bis dahin nicht gefunden haben, dann... Johardo legt eine dramatische Pause ein dann ist allem anschein nach vernichted. Aber noch gebe ich nicht auf. Er hat großes geleistet.
 
Martins Schimäre zerplatze wie eine Seifenblase als die Kugel sie streifte.
Sie hatte genug Zeit herausgespielt...

Dann... dann ging auf einmal alles ganz schnell.
Das Kloster stürzte Endgültig ein, Zachararii verschwand... doch Viktor kam nicht zurück.

Fassungslosigkeit.
Das beschreibt Martins Gefühle am besten.

Er war.. er ist ein Held. Das hat er nicht verdient... er schien sogar einer der wenigen in diesem Haufen zu sein der noch in Ordnung ist. VERDAMMT!

Johardo. Ich bleibe auch hier. Ich habe vielleicht nicht die Möglichkeiten wie sie, aber ich denke sie können im Augenblick jede helfende Hand gebrauchen die nach Viktor sucht.
DAS hat er nciht verdient. Nicht so.


Martin zögert und setzt dann leise, sehr leise hinzu
und.. und sei es nur das wir seine Asche finden.

Bedrückung, Trauer, Wut.
Vielleicht beschreibt das Martins Lage doch besser.
 
Als die ersten stücke des Mauerwerkes herunter fielen, blickte Alexander sich hilfesuchend um....Ein grosser Müllcontaine!
er hastete drauf zu und ging dahinter in Deckung... links und rechts ging der Steinregen nieder....dann war es vorbei!

Alexander kam wieder hinter dem Container hervor und kloppfte sich den Anzug staufrei.

Johardo stand dort und liess das Kloster erneut beben... die Trümmer erhoben sich in die Lüfte und fielen kurze Zeit später wieder in sich zusammen....was für eine Macht... war auch Viktor so mächtig, wie er?
Dann viel Alexander auf, dass Viktor garnicht hier war... Ist er....er wird doch wohl nicht....NEIN!!
Er ging auf Johardo zu....Martin hatte gerade die Frage gestellt, die ihm am meisten unter den Nägeln brannte.... er wartete auf eine Antwort
 
Johardo schaut von Martin zu Alexander. Ein hauch von Dankbarkeit streifte seine Mimik. Wenn Alexander wüsste wen Viktor geopfert hat würde er anders reagieren. Aber Johardo hoffte das es niemals jemand herausbekommen würde.
Ich danke Euch. Ich kann Ihn nicht erreichen. Aber ich habe eine andere Idee. Wir müssen alle leise sein. Wer über die Gabe Auspex verfügt sollte sie jetzt nutzen. Ich rufe sein Handy an, und wenn er die Spiegelwelt verlassen hat, müssten wir das Handy hören.
Johardo greift in seine Tasche und wählt die Nummer von Viktor. Er lauschte intensiv und verstärkt seine Sinne so gut es Ihm möglich ist mit allen Mitteln. Aber ist ist weder ein klingeln noch das Geräusch eines Vibrationsalarmes zu vernehmen. Minutenlang wiederholt Johardo den Vorgang bis er irgendwann abwinkt und den anderen Zeit lässt Ihre Sinne wieder auf normale Empfindlichkeit zu regulieren. Ich denke er ist noch in der Spiegelwelt. Wir sollten den Rest der Nacht hier verbringen um Ihm zu helfen sobald er wieder kommt. Zumindest wissen wir jetzt, das er nicht unter den Trümmern begraben ist. Eine Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung liegt in seiner Stimme die aber sofort wieder normal klingt. Johardo hat seine Gefühle heute nicht wirklich gut unter kontrolle. Nicht so wie er es gewohnt ist.
Wenn einer jagen gehen muss, so sollte immer nur einer gehen damit möglichst viele Augen hier sind um Viktor zu finden.
Dan geht Johardo auf einen großen Trümmerbrocken hin und setzt sich. Erst jetzt klopft er den Staub aus seinem Anzug. Dann fängt er an Formeln in einer Sprache zu sprechen die keiner der Anwesenden versteht.
 
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