[2.6.] Tischlein deck dich

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Es kommt in. Für Tanja scheint es so, als gäbe es kaum was, von dem Meyye keine Ahnung hat. Was die Ironie angeht, scheint die sich ihr nicht ganz zu erschliessen, sie wirft einen wenig erbauten Blick in Richtung der Schwarzen.

"Ich kann mir einfach nicht vorstellen, jemanden hinterrücks nieder zu knüppeln..."

"Ja, sicher, gern. Worum gehts denn ?"
 
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Was seltsame Kommentare angeht, erschließt sich Meyye hin und wieder auch nicht alles, jedenfalls fehlt ihr irgendwie der Zusammenhang zu Tanjas Anmerkung. "Keine Ahnung was du meinst. Ich hab jedenfalls noch nie jemanden niederknüppeln müssen. Und so wie du aussiehst, brauchst du das auch nicht." sagt sie. Hm... oder vielleicht will Tanja sich nach dieser Andeutung doch lieber einen Knüppel suchen?

Sie steckt das Handy wieder ein und die Hände in die Jackentaschen. "Weiß nicht. Vielleicht um dich." sagt sie ganz geradeheraus, da sie sich das tatsächlich vorstellen könnte. Sie trabt los, zurück in Richtung Hauptstrasse.
 
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"Meyye...ah...Wie soll ichs ausdrücken... Ach, nein, vergiss es... Mmmmh... Du meinst... Ich... Soll versuchen, jemanden abzuschleppen... Bisher hab ich ja meist geblockt, wenn jemand was wollte..."

"Ah... Von wem war denn die Nachricht ?"

Sie folgt ihr flinken Fusses.
 
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"Was soll ich vergessen?" hakt sie nach. Nein, bei dieser Gangrel geht ein Thema nicht so schnell verloren, aber vielleicht ist das auch nur ein Reflex. Sie schmunzelt kurz bei Tanjas weiteren Worten. "Abschleppen, naja... ein wenig flirten und ein ruhiger Ort reichen meistens schon. Dann schnell die Fliege machen und die Sache hat sich." Meyyes Jagdweisheiten, Teil Zwei.

"Von Romero, schätze ich. Oder vom Maler vielleicht." Keine Ahnung bei einem von beiden, warum sie geduzt wird. Irgendwie würde sie das von beiden nicht erwarten. Sie holt nochmal ihr Handy heraus und schaut auf das Display. "Hmm.. wenn wir ein wenig schneller machen, kriegen wir noch einen Bus zur Stadtmitte." sagt sie und steckt es wieder weg, ehe sie in einen Dauerlauf verfällt.
 
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Das ich noch niemals mit irgendwem geflirtet, oder auch nur einen verfluchten Kuss ausgetauscht habe!

"Mmh... Nichts... Ich hab... Nicht wirklich Ahnung, wie man flirtet, wenn ich ehrlich bin."

Die Tzimisce war knallrot angelaufen. Tanjas Jagdtprobleme, Teil 3.

Tanja hält ziemlich mühelos Schritt und einen Vorteil hatte das untote Dasein, man geriet nicht ausser Puste.
 
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Meyye würde es bestimmt nicht glauben, wenn Tanja das sagen würde. Wie kann Tanja 17 Jahre alt werden ohne je Schulhofbaggereien, Einladungen zum Kinobesuch, Tuschelstunden mit Freundinnen, BRAVO und all dem anderen Kram ausgesetzt gewesen zu sein, den Teenies in den Industrieländern so hingebungsvoll betreiben? Sie selbst war ja oftmals eine Außenseiterin, aber auch sie ist dem nicht entkommen.

"Nein?" fragt sie daher mit etwas Erstaunen in der Stimme. "Macht nicht viel... die schüchterne Masche zieht auch ganz gut. Hauptsache du wirkst nicht ablehnend." sagt sie unbekümmert, wirft aber noch einen Blick auf Tanjas plötzliche Röte. Sie weiß ja nicht, dass Tanjas Kreislauf eigentlich die ganze Zeit 'an' ist. Die Hauptstrasse kommt bald in Sicht, die Kenianerin biegt ab in Richtung der Haltestelle.
 
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Oh, sie war dem ausgesetzt, nur hat sie anders reagiert als man das denken sollte... Die Jungs waren ihr einfach zu primitiv oder zu machohaft oder aber zu häßlich - und zwar ausnahmslos. Dann hat sie sich von selbst aus und vom Elternhaus her auch als eins der braven Kinder gezeigt, das Schularbeiten im Kopf hat. Freundinnen... Tja, wenn du schöner, überzeugender und mit bessren Noten dastehst als der Rest, dann sind die rar... Zugegeben, es gab sie, aber von Tuscheleien und Bravolesen lernt man nicht flirten.

"Meinst du, es wäre... Besser, wenn ich das probiere...? Mir geht es ja eigentlich nur darum, niemandem zu schaden..."

Die Russin folgte ihrer dunkelhäutigen Freundin... Und schon kommt der Bus in Sicht.
 
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Ein Schulterzucken ist eine blöde Antwort, aber genau die kommt jetzt erstmal. "Wirst du nicht schaffen." zerschlägt sie mal kurz alle Hoffnungen der jungen Tzimisce. "Entweder du stiehlst den Menschen ihr Blut oder du tötest Tiere. Das ist deine Wahl." Brutal und ehrlich, so sieht die Realität aus. Aber wie sie sich selbst immer wieder sagt: "Wenn wir aufpassen macht es den Menschen weit weniger aus."

Sie wird wieder langsamer, als sie die Haltestelle erreichen und der Bus die Türen öffnet... ein paar Leute sind noch da, die jetzt einsteigen, nachdem andere ausgestiegen sind. Ganz normaler Nachtverkehr, in den sich zwei weitere Nachtschwärmer einreihen.
 
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Tanja sieht einen Moment einfach nur ins leere. "Weisst du, Meyye, du bist ehrlich und vermutlich hast du recht, aber ich glaube, vieleicht gibt es doch noch Dinge, die du von mir lernen kannst."

Und mit diesen Worten steigt sie in den Bus, Ende des kainitischen Gesprächs.
Recht ernst und etwas verletzt hat sie geklungen... Aber was interessiert das schon jemanden, der schon so lange kalt und tot ist ?
 
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Aha, zuviel Realität für das Luftschlösschen im Kopf? Willkommen in der Nacht. Eigentlich fühlt sich Meyye ja weder kalt noch tot an und auch selbst nicht so, aber ja... manchmal haut sie einem die Direktheitskeule ein wenig zu hart um die Ohren. Tanjas Kommentar dazu lässt sie sie mit gehobenen Brauen ansehen, dann verzieht sie ein wenig fast schmerzlich den Mundwinkel, als sie ihr nachsieht beim Einsteigen. Eine innere Kopfnuss für sich selbst. Das wollte sie nun eigentlich nicht erreichen.

Schweigend folgt sie ihr nach und setzt sich neben sie, ehe der Bus anfährt. Wenn sie sagen würde, sie hätte es nicht so gemeint, wäre das auch gelogen. "Tut mir leid." flüstert sie stattdessen, und das zumindest stimmt.
 
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Ja, das Luftschlösschen im Kopf hat soeben einen Bomberangriff erlebt und auch wenn Tanja sich die ganze Zeit zusammenreisst und versucht mit der Situation fertig zu werden - Irgendwo in ihr drinn ist sie ein sehr empfindsamer Teenager, der bis vor kurzem noch sehr behütet wurde und entsprechend reagiert...

Als Meyye sich neben sie setzt, sieht sie aus dem Fenster... Als dann die WOrte kommen ist sie überrascht - Das hatte sie nicht erwartet... Etwas in Tanja will, dass sie Meyye noch etwas zappeln lässt und sie fühlen lässt, dass manche Dinge weh taten... Aber so ist Tanja nicht. Nach einigen Schweigesekunden wandte das wunderschöne Mädchen den Kopf zur Seite und lächelte die Gangrel etwas schmerzlich an.

"Schon gut..."
 
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