Black Hammer [16.05.2008] Da war doch noch was

Kalanni

Drachentochter
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Nun, ein Blick auf die Uhr, ein wenig Zeit war noch und immerhin war Helena versiert sich durch den Verkehr zu mogeln und mit ein bisschen Präsenz war es auch ein leichtes, sie in der Schlange vorzumogeln und dann schnell in Hammer rein zukommen, nun hies es nur noch Ausschau nach Enio zu halten.

Wenn sie ihn nicht fand, dann würde sie es mal in seinem Büro probieren.
 
Enio hatte es offenbar wieder einmal geschafft durch seine blose Ausstrahlung völlig unbelästigt und ganz alleine an einem Flipper im Bistrobereich zu stehen. Als Helena sich ihm näherte machte gerade das Gerät mit einer "Tilt" Meldung an der Anzeige auf sich aufmerksam, daß es lieber etwas weniger gerüttelt werden möchte und mal ganz gerne etwas zickick auf zu viel mechanische Beeinflussung reagiert. Beim Pinnball spielen hatte der Brujah wohl nicht die nötige Geduld wie er doch oft in anderen Dingen zur Schau stellte... jedenfalls für einen Vampir seines Clans.

Der Italiener passte gut ins Publikum des Black Hammers und wenn man ihn nicht kennen würde, könnte der Eindruck entstehen, daß er ein ganz normaler Gast wie jeder andere auch war. Aber nunmal einer, der alleine gekommen war und auch lieber alleine bleiben wollte. Als Enio auf Helena aufmerskam wurde wandte er sich einfach von dem Flipper ab und überlies ihn sich selber... sehr zur Freude der anderen Gäste, die jetzt wohl ein paar Spiele gratis abgreifen konnten. "Hey... grüß dich." Enio deutete in Richtung Bistrobar wo sich der Eingang zu den Gängen und dem Personalbereich befand. "Laß und ins Büro gehen... da ist es ruhiger."

Noch während sie durch den Flur gingen begann der Brujah die Unterhaltung. "Und? Wie ist es dir so ergangen die letzten Nächte. War ja einiges los. Hab gehört das ihr Stark und seine Bande endgültig besiegt habt. Und der Alte hat es wohl auch geschafft." Enio hatte genügend Informationen in dieser Nacht gesammelt, er mußte nicht die ganze Geschichte von Helena noch einmal hören. Eine Sache gab es aber, die Enio von ihr wissen wollte. Als der Turiner Finstertal verlassen mußte hatte Helena ihn mit einer offenen Frage gehen lassen. Unfreiwillig natürlich und eventuell auch unwissentlich. Aber Enio vergaß solche Sachen nicht. Aber man mußte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen
 
Wenigstens auf eines mußte man sich bei Enio nicht tun, sich verbiegen, um drei Ecken reden, aus dem das Gegenüber dann 5 andere machte. Manches Mal wünschte sie sich, dass Buchet nicht gedacht hatte, sie müßte in Wirklichkeit eine Toreador sein und sie habe es verdient als eine solche zu leben.

Sie vezichtet also auch auf sämtliche Höflichkeitsformen. "Hey, grüß dich auch", erwiderte sie und würde ihm einfach Richtung Büro folgen. "Das hier sah nicht so aus, als wärst du mit dir und der Welt zufrieden." Die Bemerkung galt dem Flipper.

"Ja, wir haben es geschafft und was lernten wir daraus, wenn man will schafft man alles." War sie sich dessen sicher? Nein, war sie nicht, aber spielte das hier eine Rolle? Auch nicht. "Ich würde mir nur wünschen, jetzt käme nicht der widerliche, verlogene Teil."

Ja, offene Fragen gab es genug und keiner beantwortete welche.
 
Auf die Bemerkung mit dem Flipper bekam Helena ein eniotypische Schulterzucken als Erwiederung. „Mit der Welt zufrieden bin ich erst, wenn sie aufhört mir auf die Nüsse zu gehen und ich bei Schirmschendrinks in der Hängematte liege.“ Ja man stellt sich vor… die Welt geht unter und keiner geht hin. Keine Zeit… muß gerade ein neues Rezept für Mandel-Pilz-Garout probieren. Weltuntergang kommt mir grad ungelegen. Morgen vielleicht?

Irgendwann kamen Helena und Enio auch in seinem Büro an. Hier war es ruhig. Die Einrichtung wirkte wenig gemütlich, sondern äußerst zweckorientiert und… spartanisch. Aber sie trafen sich ja auch nicht hier um Enios Einrichtungsgeschmack zu bewundern. Sie trafen sich… ja warum eigentlich? Hoffentlich nicht um sich Sprüche wie wenn man will schafft man alles um die Ohren zu hauen. Enio war darin sehr schlecht und er konnte auch diesem platten Spruch absolut nichts abgewinnen. Der Wille war nur allzu oft eine Illusion. Auch für Menschen aber im besonderen Fall für die Blutsauger.

Aber Enio war auch nicht hier um sich dem widerlichen, verlogenen Teil zu widmen. Er wußte überhaupt nicht wie Helena das gemeint hatte. Interpretationen waren ebenso nicht Enios Stärke… also half wie immer nachfragen. „Wie meinst du das? Der widerliche verlogene Teil. Was müssen wir lügen und wem gegenüber?“ Es war direkt gefragt und Enio hoffte, daß Helena es besser verstand direkt zu antworten als Anna. Er hatte keine Lust schon wieder ein Ringelrätselraten-Spiel zu spielen.

Enio nahm Platz und zeigte mit einer Hand auf einen Stuhl gegenüber.
 
Helena setzte ich.

"Na, die Entscheidung, ob Tod oder Teufel", sagte sie dann. "Sprich entweder Buchet oder Noir, die ihren Mann killen will und dafür das Bild rausrücken. Wobei ich das auch erst glaube, wenn wir es haben, ah und was natürlich auch toll ist, sie ist dann die einzige, die es zerstören kann.

Ich sage dir jetzt nicht was ich davon halte, immerhin halte ich für Johardo für ausgefuchst genug, um selbst Oliver Buchet aus dem Weg zuräumen, um dann mit Noir, die natürlich weniger lange in der Nacht ist, gemeinsame Sache zu machen."

Ja, Helena machte es kurz und prägnant.

"Weisst du eigentlich, ob es Caitlin war, die der ganzen Welt verkündet hat, daß ich Caitiff bin und so den halben Clan Toreador aufgebracht hat, zumal damit die Info rausging, daß ich mir die Clansmitgleidschaft erschlichen hätte."
 
Wow. Helena war nicht mit angezogener Handbremse zu Enio gekommen. Sie sprach frei heraus. Aber der Italiener verstand nicht alles beziehungsweise ein paar Dinge waren neu für ihn und er war auf die Informationsflut nicht vorbereitet. Buchet vernichten?! Wer hatte denn davon gesprochen? Sie redeten hier ja von einer handfesten Intrige mit endgültigem Tod. Auserdem war Enio neu, daß Noir die einzige sein soll, die das Bild vernichten konnte. Häh?!

Irgendwo war das Hauptfeld der Teilnehmer an dem Brujah-Ahn vorbeigallopiert und er stand am Rand und graste.

„Moment mal… halt halt… das Noir eine Alternative zu Buchet darstellen könnte oder soll ist mir auch schon bekannt. Aber… wieso Buchet vernichten? Wo kommt denn das plötzlich her? Auserdem… warum soll Noir dann die einzige sein, die das Bild vernichten kann? Gibt es denn schon Hinweise wie man das Bild vernichtet und wo es verdammt nochmal ist? Wo kommt das her oder behauptet nur sie das?“ Der Brujah wirkte sichtlich verwirrt. Helena hatte ihn wohl gerade überfordert. Vielleicht sollte man einem Brujah doch nicht zu viel Informationen gleichzeitig geben. Und vielleicht schon gar nicht einem, der mehrere Nächte nicht hier war und offenbar einige Lücken aufwies.

Die Sache mit dem Caitiffzeugs war eigentlich genau das was Enio auch fragen wollte. Aber auch hier überrannte Helena ihn schon wieder mit Informationen, die der Italiener noch nicht kannte oder vielmehr… sich in keinster Weise an Gerüchteverstreuen beteiligt hatte. Teufel auch… er hatte noch nicht einmal eines davon mitbekommen. „Jetzt mal locker. Ich wollte dich heute Abend hier fragen was es damit auf sich hat, daß du in der Nacht als ich Finstertal verlassen habe als Primogena der Clanlosen vorgestellt wurdest. Das war mir neu und hat mich neugierig gemacht. Also dazu die einfache Frage… warum? Und vielleicht noch die zu welchem Clan du wirklich gehörst.“ Enio pausierte kurz aber wollte Helena auf gar keinen Fall die Möglichkeit geben ihn erneut mit Dingen zuzutexten, die er nicht verstand.

„Ich weiß weder etwas von Gerüchten die Caitlin gestreut haben soll noch habe ich von irgendjemand die Aussage gehört, daß du Caitiff sein sollst und was Clan Toreador davon hält oder ob irgendeine Pissnelke der Meinung ist, daß du dir sonstwas erschlichen hast interessiert mich soviel wie ich darüber weiß… nämlich einen verdammten Scheißdreck! Das ist übrigens genau der Grund warum ich dich diesbezüglich heute einfach mal ganz locker fragen wollte. Weil ich an den Antworten der betroffenen interessiert bin und keinen Nosferatu-Informationskanal oder ein Kaffekränzchen bei der Harpyie brauch um an Informationen zu kommen. Ich frag die Leute einfach! Also wie schauts?“ Enios Groll ging nicht direkt gegen Helena persönlich aber er hatte eine große Aversion gegen solche Themen ansich. Auserdem hasste er Gespräche die sich um Gerüchte und Hörensagen drehten. Auch wenn man unbegrenzt Zeit hatte als Untoter… man mußte sie ja deswegen nicht verschwenden.
 
Helena lachte und schüttelte dann den Kopf.

"Entshuldige, Enio, ich lache dich nicht aus, es ist nur anscheinend so, verschiedene Leute haben dich zwar über verschiedene Sachen informiert, aber nicht wirklich", sagte sie.

"Also als erstes und einfachstes, ja ich bin clanslos und vermutlich war schon mein Erzeuger und Grosserzeuger Caitiff. Oliver Buchet hat mich nach dem 2. Weltkrieg in den Clan der Rose adoptiert und auch entsprechend unterrichtet, so daß ich alles weiß, was auch andere vom Clan wissen, vielleicht sogar mehr. Das war aber so, daß das bisher niemand wußte und auch keinen interessiert hatte.

Was das andere angeht, ja, ich hatte auch schon gehört, daß eventuell Lena Prinz werden sollte, dann war ich vorhin mit Caitlin bei ihr und da hat sie dann mit einigen Dingen herausgerückt, die für mich einiges doch anders aussehen lassen.

Natürlich will Oliver Buchet wieder Prinz werden und natürlich will er auch das Bild und vermutlich auch Ziege nicht hergeben und er hatte wohl auch in Erwägung gezogen für eine Weile in Starre zugehen, wenn man ihm nicht das Vertrauen ausspricht. Das Bild dann laut ihrer Erzählung nach Warschau zu Johardo gehen, sie wollte das dann vernichten, weil sie ja auch angeblich weiss, wie das geht. Die andere Methode, ist in einem Buch, Broschüre, was auch immer dargestellt, die vom Erschaffer des Bildes selber verfasst wurde und das ist leider in Wien und in einer Sprache, die keiner von uns kann

Da sie fürchtet, daß ihr Mann, wenn er aus der Starre kommt, ärgerlich werden könnte - ihre Worte lauteten, schlimmer werden als Zacharii - wollte sie das Problem aus dem Weg schaffen.

Hört sich doch für mich sehr nach vernichten an. Oder sehe ich das falsch?"

Sie machte eine Pause. Das Gespräch war nicht zu Ende, noch lange nicht.
 
So! Das waren doch mal Informationen. Enio verstand zwar nicht wirklich was Helena meinte als sie sagte, daß verschiedene Leute ihm Informationen gegeben haben sollten aber es war ihm einfach zu lästig deswegen nachzufragen oder weiter darauf einzugehen. Über Helena hatte ihm niemand Informationen gegeben oder ihm gegenüber Gerüchte gestreut. Aber egal… es gab heute Nacht kaum etwas das unwichtiger war. Trotzdem wurde die Information abgespeichert und irgendwo abgelegt. Adoptiert! Merkwürdig… aber es erklärte womöglich eine gewisse Loyalität, die Helena dem ehemaligen Prinzen gegenüber empfand. Enio wußte nicht wie es war clanlos zu sein aber er hatte eine gewisse Vorstellung davon. Von einem Clan quasi adoptiert zu werden und dann noch von einem Ahnen… verband einen sicherlich mit ihm.

Enio winkte ab. „Okay… danke. Dann weiß ich ja bescheid. Du kennst sicherlich meine Einstellung und kannst dir ja vorstellen wie wenig mir das bedeutet wer zu welchem Clan gehört und wer einfach keinen hat. Betrachten wir die Sache als gegessen.“

Das andere war wesentlich komplizierter. Enio mußte sich bei der Sache mit Buchet und Noir eines einfach eingestehen und das war, daß er sich von jedem alles erzählen lassen mußte. Er hatte viel zu wenig Informationen und kannte die Personen zu wenig um sich ein gefestigtes Bild machen zu können. Offenbar hatte aber jeder andere in Finstertal ein gefestigtes Bid und eine unverrückbare Meinung. Er mußte dumm sein oder alle anderen in Finstertal viel schlauer als er, da jeder scheinbar ganz genau durchblickte und wußte wie alles ablief. Enio entschied sich spontan damit zufrieden zu sein zu den Dummen zu gehören.

„Möglich ja… vielleicht hast du recht. Vielleicht aber auch nicht. Leider habe ich keine Ahnung was genau Noir eigentlich will. Ich habe mich nicht mit ihr unterhalten und vorneweg… ich habe mich auch nicht mit Caitlin über das Thema Lena Buchet unterhalten. Ich betrachte das ganze mit viel weniger Hintergrundwissen… oder Spekulation. Für mich stellt sich die Frage will ich Buchet wieder als Prinz oder nicht. Hier gibt es für mich momentan nur ein ganz klares Nein. Bei der Frage ob ich Magdalena Buchet als Prinz möchte… kann ich hierrauf noch kein Ja oder Nein sagen, da ich immer noch nicht sicher bin ob das überhaupt eine Alternative ist. Die Frage ist – unabhängig von der Wirkung nach außen – ob wir Noir überhaupt trauen können. Ganz prinzipiell und ungeachtet dem was sie angeblich oder vielleicht vorhat und machen möchte. Wie genau soll ich in meine Überlegungen Spekulationen und Hörensagen einfliesen lassen? Jeder erzählt mir irgendwas und ist fest davon überzeugt, daß er recht hat. Ich für meinen Teil muß zugeben, daß ich von gar nichts felsenfest überzeugt bin und wenn es ganz dumm läuft morgen tatsächlich nach einem total dämlichen Bauchgefühl Entscheidungen treffen werde. Klingt das nach jemand, der im Primogenrat sitzen sollte und die Geschicke der Stadt mitbestimmen muß? Eher nicht. Aber es klingt zumindest nach jemand der sich selber einschätzen kann und genügend Erkenntnis gewonnen hat um sich selbst zu hinterfragen und zu dem Entschluß gekommen ist… das er keine verdammte scheiß Ahnung hat was das richtige für diese Stadt ist. Aber eines weiß ich mitlerweile sicher… Buchet ist nicht zu trauen und er hat bewiesen, daß er sich einen Scheiß um uns oder die Stadt kümmert.“

Hilfreich war das sicher nicht aber so entwaffnend ehrlich wie man nur sein konnte.
 
"Ja, ich weiss, daß dir der Clan egal ist, nur so ist es leider längst nicht bei jedem und wenn ich ehrlich bin, habe ich erst in den letzten Tage wirklich begriffen, warum Buchet es für wichtig hielt", sagte Helena dann. "Ich weiss auch nicht, ob ich im Moment Oliver Buchet auf dem Thron will, aber sind wir doch mal ehrlich, kennst du einen Prinzen, der sich in seiner Stadt um mehr kümmert, als daß alles unter den Teppich gekehrt wird, aber das ist jetzt nicht unser Problem.

Ich weiss auch nicht alles, außer daß hier was noch weitaus höher hinauf stinkt als wir es uns denken können. Ich versuche jetzt schon den ganzen Tag, den Leuten klar zu machen, daß sie sich nicht mit einer Absetzung von Oliver Buchet zufrieden geben dürfen, daß da was anderes dahinterstecken muss. Ich denke es geht da wirklich um diese vermaledeite Unsterblichkeit und daß jeder Uralte die will, aber es nicht haben sollte.

Wenn ich nur einfach sagen würde, ich will einen Prinzen, der mir weiterhin meine Freiheiten verspricht, mir den Clan Caitiff läßt und so, dann wäre es viel einfacher."

Man merkte Helena wollte wirklich ein Lösung.
 
„Du hast recht. Man darf sich mit der Absetzung Buchets nicht zufriedengeben. Genauso darf man sich aber auch nicht mit seinem Wiedereinsetzen zufrieden geben. Weißt du ich darf mich auch letztendlich nicht groß beklagen... wenn man manche Befürderungen und Annehmlichkeiten unter Buchet betrachtet. Ich wurde Primogen, ich wurde Sheriff... scheiße Mann... mir wurde von Guil persönlich ein verdammter Titel als Baron angeboten. Das ist irgendwie der Hammer. Aber dennoch... das alles spielt für mich keine Rolle den ich sehe es so wie du. Hier zählt etwas viel mehr als wir kleine dummen Blutsauger in Finstertal und das ist diese Arschgeige Ziege oder vielmehr das was der Drecksack ist.“

Enio fuhr sich mit der Hand über den 3-Tage-Bart und ein kratziges, fast menschliches Geräusch erfüllte kurz den Raum. Enio fand gar nicht das Helena dringend eine Lösung suchte... sie gab nur ihre Meinung zu besten und wies auf das Offensichtliche hin. Das war nicht schlimm aber es brachte sie nicht weiter.

„Also was haben wir für eine Alternative wenn wir nicht völlig übernommen oder verarscht werden wollen? Ich für meinen Teil wäre momentan noch nicht einmal abgeneigt den Pennern von der Camarilla den Mittelfinger zu zeigen und abzuchecken ob sie die Stadt komplett übernehmen wollen. Mal schauen ob die beiden Archonten ihren Urlaub hier so schnell abbrechen wie geplant.“ Sprach der Brujah da gerade von offener Auflehnung? Einfach geschlossen hinstehen und sagen, daß ihnen alle egal ist was die Justikare wollen? Käme das nicht einem Todesurteil gleich? Für die gesamte kainitische Bevölkerung von Finstertal? Irgendwie schien Enio heute nicht in diplomatischer Stimmung zu sein.
 
"Ich hatte die Archontin gebeten, den Prozess raus zuzögern, aber das wollte sie nicht, obwohl sie durch die Blume zugegeben hat, da da noch ganz andere Mechanismen dahinterstecken", sagte Helena. "Ja, ich wäre dabei, wenn es darum geht, die Archonten zu zwingen noch zu bleiben, egal wie wenig es ihnen gefällt.
Ich habe schon mehrfach gesagt, daß auch Johardo mit verurteilt werden muss, den herzuschaffen würde uns Zeit bringen. Bevor es hier einen neuen Prinzen geben darf, muss Ziege und sein Bild vernichtet sein, allerdings weiss Oliver Buchet, wo das Bild ist, allerdings glaube ich nicht, dass ihn irgend jemand dazu bringt, es uns zu verraten."

Noch behielt sie Noirs Plan für sich, denn an dem dokterte sie noch rum und war es gut, wenn einer alles wußte? Vermutlich gerade in dem Fall nicht.
 
Jetzt saßen sie hier und gaben Lippenbekenntnisse zum Besten. Fast wie zwei Küken die mit ihrem Erzeuger unzufrieden waren. Das war irgendwie lächerlich... aber auch ein bißchen befreiend sich mal etwas naiv zu verhalten und sich Luft zu machen. Ob das was bringen würde stand aber auf einem anderen Blatt.

Die Archonten würden sich sicherlich nicht so einfach von den Finterstalern eine Kette anlegen lassen. „Der Witz ist, daß wir vorher auch funktioniert haben und zwar ohne Camarillabluthunde. Verdammt nochmal... wir haben die scheiß Stadt aus dem Dreck gezogen und sind ohne die mit Zacharii und der Witwe klargekommen. Diese ganze Sache mit dem O Gott wir brauchen dringend einen Prinz hängt mir zum Hals raus. Laß uns eines nach dem anderen machen und erst Mal schauen was Morgen bei der Verhandlung rauskommt.“ Im Prinzip wäre es Enio so am liebsten aber im Grunde seines untoten Herzens wußte er, daß niemand einen feuchten Kericht auf seine Wünsche geben würde. Morgen würden mehrere Entscheidungen getroffen werden und leider warscheinlich auch wer in Zukunft in Finstertal das Sagen hatte.

Wie schön war es doch immer wenn man einen klar definierten Feind hatte und jeder wußte was und wen es zu bekämpfen galt. Enio sehnte sich in diesem Moment nach einer Sabbatoffensive.
 
"Ja, wir werden sehen und dann eben bei Bedarf entscheiden", erwiderte Helena. "Im Moment können wir sowieso nichts besseres machen und was dann geschieht?" Sie zuckte die Schultern. "Wie schon gesagt, ich weiss noch nicht, was ich morgen machen werde, außer meine Ziele nicht aus den Augen verlieren und du weisst welche."

Sie wußte was sie tun wollte und sie war sich vollkommen sicher, daß es nicht nur zum besten der Stadt war, sondern auch zum besten für Oliver Buchet, sie traute ihm durchaus zu damit klar zu kommen, wenn Ziege und Bild weg waren.

"Heute können wir sowieso nichts mehr tun, wenn ich auf die Uhr schaue, die ersten werden schon bald im Bett verschwinden."
 
Es war schon irgendwie komisch hier. Alle Vampire Finstertals wollten Ziege tot sehen und jeder war sich einig, daß der Wiedergänger die Pest für die Stadt war. Aber offenbar gab es keine andere Möglichkeit als zu taktieren und abzuwarten anstatt mit der Faus auf den Tisch zu hauen und die Vernichtung Zieges zu fordern. Das würde wohl eine offena Auflenung gegen die Justikare und die Camarilla als solche bedeuten. Wer wollte sowas schon machen?!

Enio seufzte. Es klang wenig mitleiderregend sondern mehr als wenn ein gefährliches Tier aus seinem Höhlenbau herausknurrte um seinen Unmut kund zu tun. „Ich habe die Hoffnung, daß Magdalena Buchet eher an der Vernichtung Zieges interessiert ist als ihr Erzeuger. Bleibt offen wie sonst ihre Ambitionen sind. Die Situation ist jedenfalls jetzt schon irgendwie… bizarr.“ Falls es tatsächlich passieren sollte, daß Noir ihren Gatten als Prinz ablösen würde, wäre das sicherlich einen Eintrag ins Buch der ausergewöhnichen Machtwechsel wert. Ein Kind übernimmt zu Lebzeiten des Erzeugers dessen Position und das ohne das der das freiwillig zulässt. Ja Finstertal schrieb meistens seine eigene Geschichte. Enio hatte jedenfalls gerade eine Andeutung falles lassen, daß er wohl ebenfalls nicht abgeneigt war Buchet durch Noir zu ersetzen.

Ein Blick auf die Uhr verriet Enio das Helena recht hatte. Er wurde jede Nacht an seinen beängstigend tiefen Schlaf erinnert und das er den lieber alleine und unbehelligt hinter sich brachte. Auserdem wolle er in seine Zuflucht und nicht schon wieder hier im Hammer übertagen. Sein Ghul würde es ihm danken… das Miststück. „Ja sieht so aus. Jetzt schauen wir erst mal wie die beiden aus dem Prozess morgen herauskommen und welches Urteil gesprochen wird… dann sehen wir weiter. Ich werd mich auch vom Acker machen. Muß noch was erledigen. Wir sehen uns ja Morgen.“
 
"Hm", war alles, was Helena zunächst sagte. "Naja, möglich, aber seien wir doch mal ganz ehrlich, Buchst ist nicht der Supermagier und Johardo ist frei und in Sicherheit und hat bestimmt mindestens genauso viele Unterlagen wie Buchet."

Sie stand auf.

"Ich hätte mir nur von Noir mehr als Lippenbekenntnisse gewünscht, daß sie das Bild vernichten kann, daß sie es beschaffen kann und soweiter. Versprechen kann ich auch viel und jeden Glauben lassen, daß das so ist, kann ich auch, dazu brauche ich nicht mal Blutkräfte.

Wir sehen uns morgen, schlaf gut, ich muss noch einiges erledigen."

Wenn Enio nichts mehr sagte, würde sie nach draußen gehen und dabei eine SMS an diesen komischen Alexander schicken, ob er denn noch wach wäre.
 
Alexander war unterdess dabei sein Kunsterk der Sünde zu einem Meisterwerk zu gestalten, als er jeh unterbrochen wurde durch ein Vibrieren, hielt er es Anfangs für das Spielzeug eines der Mädels wurde ihm leider klar das es wohl doch nur sein Handy war.
Darauf 2 Mitteilungen, Nummer 1 vom Clan ...
Alexander zog die Augenbraue in die Höhe und lächelte dabei.
"Wasn scheiß, die habens ja nötig."
Nummer 2 von unbekanntem Absender, die Vorschau beinhaltet jedoch den Namen Helena.
"Hm ..."
Er öffnete und wurde gefragt ob er noch wach sei.
"Gnahhhh ... Mädels ... Küsschen bitte!"
Nachdem er sich ein paar davon sicherte war er sicher wach zu sein.
Er tippte also:"Guten Abend/Morgen, ich danke Ihnen für die rasche Antwort, Ja ich bin noch Wach, kann jedoch leider grade nicht telefonieren da ich mich im Black-Hammer befinde und die Musik etwas zu laut ist. Ich wäre jedoch erfreut beizeiten bei Ihnen vorstellig werden zu dürfen da wir gemeinsame Freunde haben und ich eben diese Suche. MFG Aetherius"
Er speicherte gleich mal die Nummer.
 
Helena sah sich um, natürlich hatte sie keine Ahnung, wie dieser Alexander Aetherius aussah und so funkte sie zurück: "Bin ich auch, in 5 Minuten bei der Übersichtskarte im Eingangsbereich." Sie schickte ein Bild mit, war zwar nicht die selbe Frisur, aber wenigstens das Gesicht sollte er erkennen.
 
Oh scheiße ...
Alexander sah sich um ... überall halbnackte Frauen und orgienähnliche Zustände.
Wie soll ich denn da durchkommen?
Mal ganz davon abgesehen der er Ziemlich durchge ... aussah umringt von hübschen Frauen.
Das unleben ist so ungerecht ... un-un ... es gab wohl nen zusammenhang.
"Fucking Bullshit"
So tippte er "ok, bis gleich."
Er erhob sich was nicht ganz einfach war.
5 Minuten waren echt knapp ...
"Mädels, euer Meister muss los."
Rief er in die Felder sich windender Körper.
Was die Girls irgendwie anders sahen.
Es hagelte Hände und Küsschen als er sich bemühte sich hindurchzuwühlen unter den lauten Säufzern der Massen ob des Abschiedes.
Die Zeit war knapp aber er schaffte es grade so.
Nun stand also vor der guten Helena ein durchge... aussehender Alexander mit halb offenem Hemd, diversen gleichmäßigverteilten Knutschflecken auf seiner Haut. Die eine hälfte des Hemdes noch im Rock, die andere heraushängend. Verfolgt von einigen seiner Groupies die er nur unter Versprechungen bald wiederzukommen zum gehen bewegen konnte und dem Addendum "Weiter machen."
Alexander versuchte mehr schlecht als recht sein Äußeres wieder in Form zu bringen ... was nicht so leicht ist wenn man keinen Spiegel hat und keine Ahnung hat wie man aussieht.
Zumidnest knöpfte er sein Hemd wieder zu und zog den im Rock hängenden Wipfel seines Hemdes auch noch hinaus so das es zumindest symmetrisch war.

"Ähhh ... Guten Abend werthe Dame, das ist ja eine ...angenehme Überraschung das ich Sie auch hier sind."
Er lächelte sie an, halb gekniffen da es ihm doch ein wenig unanegnehm war.
"Sehr erfreut sie kennenzulernen. Alexander Aetherius ..."

Hm ... wäre jetzt noch Etikette fällig? Das ging alles ziemlich schnell und war ziemlich knapp ...

Aber der einstand war der super Hammer, Finstertal würde seinen Namen so schnell wohl nicht vergessen, zumidnest die Szene nicht.
Das war geil ...
 
Gut Helena lachte nicht und wenn er sie mit den Mädchen verglich würden die vermutlich alle abstinken, das was an Ausstrahlung von Helena kam, war für einen sterblichen Mann meistens nur überwältigend und Anna wirkte dagegen wie eine Gummipuppe.

"Guten Abend", erwiderte sie. "Ich hatte was mit dem Hausherren zu besprechen. Wollen wir raus gehen oder uns drüben hinsetzen zu reden?"
 
Erst jetzt erfasste er er das ganze Ausmaß ihrer Anmut.
HAAAAAAAAALELUJA! *SING
Alexander war kurz in versuchung die Handkussnummer zu bringen war allerdings plötzlich ziemlich kleinlaut.
"Äh ... wie lönnte ich solchem Liebreitz etwas abschlagen."
Brachte er sich beherrschend heraus als er krampfhaft versuchte seine Fassung wiederzuerringen.
"Ich müsste nur eben meine Sachen aus Gardrobe holen, dann stehe ich zu Ihrer vollsten verfügung."
Gesagt getan, allerdings fiel es ihm nicht leicht die Augen von ihr zu lassen.
Er Griff sich Geige und Mantel in windeseile, zum Glück war die Gardrobe leer, immerhin hatte keiner der Anwesenden vor zu gehen bis eben.

"Ich bitte um verzeihung für mein Erscheinungsbild, mir war nicht bewusst das Sie heute noch Zeit haben würden."
Er warf sich die Geige auf den rücken und begeleite Helena nach draußem, volles Gentlemanprogramm, Tür aufhalten und so weiter.
Draußen angekommen packte er seinen Mantel wie selbstverständlich auf die Bank damit sie nicht schmutzig würde.
Wäre sie halbwegs emphatisch würde sie wohl Feststellen das der Bitchmaster von eben grade Ziemlich schüchtern wurde.

"Ähm ... ja danke jedenfalls das sie Zeit haben, es geht um folgendes, ich war gestern kurz in ihrem Club, bitte entschuldigen sie das ich mich nicht bereits vorstellte aber mir war zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst das es sich um einen Kainskind Club handelte.
Na jedenfalls wurde ich einiger sehr spezieller Gäste gewahr welche ... eine beinahe "MAGISCHE" anziehung auf mich besaßen, ich denke sie wissen wen ich meine. Besagte Personen baten mich um hilfe in einer angelegenheit privater Natur die ich zu gewähren bereit war, nun wollte ich sie erneut aufsuchen um ihnen mitzuteilen was sie wissen wollten. Fand jedoch eine D&D Gruppe vor statt der erhofften Freunde. Und nun hatte ich gehofft sie könnten mir evtl. sagen wo ich sie finde oder wie ich mit ihnen in kontakt treten kann."

Sein Blick fuhr immer wieder auf und ab, er hatte mühe sich zu beherrschen nicht zu starren oder ungünstig zu schauen.
"Bitte verzeihen sie nochmals ... ich hatte nicht erwartet in dieser Stadt voller Dreck eine solche Rose vorzufinden."
Brachte er schüchtern hervor als ihm wiedermal der Blick rutschte.
 
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