[15.05.2008] Die Höhlen der Schattentänzer

Geschafft. Krallte sich die verdammte Bohle zunächst hartnäckig in den Boden, wie ein alter Geizkragen an seine Börse, hatte sie den vereinten Kräften der Untoten am Ende doch nichts entgegen zu setzen und gab mit einem schmatzendem Saugen ihre Geheimnisse preis.
Heraus kam ein wahrlich geschundenes Häufchen Elend, verkrustet und verdreckt, als hätte der Schmutz und die Tiefe es hier geboren. Während die Anderen sich um die Gestalt bemühten, besah sich Lurker lieber das Gefängnis selber. Möglich das irgendetwas dort mit hinein gelegt worden war. Ob ihr Gefangener Mensch, Guhl, oder Vampir war interessierte den Nosferatu eher weniger. Er wollte immer noch aus diesem monsterverseuchtem Loch heraus. Nebenbei untersuchte er die Höhle in dem der arme Teufel, zumindest vermutete Lurker das er männlichen Geschlechts war, oder gewesen war, falls es sich um einen Vampir handelte, eingekerkert worden war. Fände er dort Urin oder Kot Reste, dann war ihr Fund zumindestens ein Lebewesen.

Wenn es der ehemalige Prinzensekretär ist, nimmt er das Blut einer Caitiff sicher nicht an. Oder schluckt man solch unreines Blut plötzlich doch mit dem eigenen Stolz zusammen herunter, wenn es hart auf hart kommt?

Mitten in seinem galligem Gedankengang zuckte Lurker heftig zusammen. Hatte er sich gerade in der wohligen Sicherheit gewogen, dass die verdammten Stimmen in nun in Ruhe lassen wollten, waren sie plötzlich wieder da. Der Verborgene sah sich hektisch um, auch wenn es natürlich völlig nutzlos war, sich nach unsichtbaren Stimmen umzusehen.
Wenn Kiera aufmerksam war, dann konnte ihr auffallen, dass Lurker wenige Herzschläge reagierte bevor das Geräusch zu hören war.

Wir bekommen Besuch.

Echote er dann eben diese Stimme ein wenig dämlich, um den Eindruck der Geißel zu bestätigen.

Dann kam der Befehl der Geißel und wieder zuckte der Nosferatu merklich zusammen. Sein Blick fiel auf die Kreatur, wie sie dort unten in ihrem Loch lag. Lurker war sicher weit davon entfernt ein empathisches Wesen zu sein, immerhin ernährte er sich von Blut, aber er glaubte die Verzweiflung dieses Dings fast schmecken zu können. Ihr Fund war völlig hilflos und wenn sie ihn hier einfach zurückließen hatte er keine Chance. Die Anderen setzen sich in Bewegung. Er prüfte nachdenklich das leere Behältnis für die Kugeln seines Markierers. Das Ding würde ihm keine Hilfe mehr sein, schießen war also keine Option mehr. Außerdem konnte er sowieso nicht mehr tun, als mit Dauerfeuer auf eine bestimmte Stelle halten. Wieder fiel sein Blick auf die abrückende Gruppe und zurück auf die armselige Gestalt. Eigentlich gab es nichts zu grübeln. Das wahnsinnige Monster, der blutsaugende Psychopath, hatte hier und jetzt nicht das Herz einen Schwächeren im Stich zu lassen. Er beugte sich tief hinab in die Grube.

Wenn du das hier überleben willst, sei still und beweg dich nicht.

Zischte er leise in das Ohr des Anderen. Dann packte er die Gestalt, biss sich heftig in seine schwärzliche, lila geäderte Zunge und presste seine zerfurchten, narbigen Lippen auf den Mund des armen Kerls, dessen Elend und Folter also anscheinend kein Ende zu haben scheinen wollten. Der Verborgene presste das Blut aus seinem Mund in den Leib des Anderen. Dann umfasste er ihn und hob ihn einfach hoch. Wenn er den Transport tatsächlich nicht überleben sollte, dann war es eben so, aber ein so harter Bastard war sicher nicht solange am Leben geblieben um jetzt beim getragen werden zu krepieren. Er hoffte, dass der Geschundene weiter kämpfen würde, wie eine in die Ecke getriebene Ratte. Das Gewicht eines Menschen, zumal eines ausgemergelten, sollte für einen Nosferatu wie Lurker kein sonderliches Problem darstellen. Im Gehen fixierte und verschnürte er den Körper so gut es ging, mit dem Waffengeschirr das er trug, unter seinem Mantel. Da er nur wenig Waffen mit sich genommen hatte, war Platz genug. Er griff den Stab mit der montierten Werwolfkralle wie einen Wanderstock und folgte der Gruppe.

Sicher, er hatte den direkten Befehl missachtet, aber Malik hatte mit Sicherheit besseres zu tun als ihn genau unter die Lupe zu nehmen und die wenigsten Leute kümmerten sich um einen Verborgenen. Man sah einfach nicht gerne zu ihnen hin. In der Dunkelheit hier unten war der Gefangene auch nur ein weiterer Verwuchs der irgendwie an dem Nosferatu hing.

Lass uns einfach nur den verdammten Belgier finden und dann hier raus..

Der Gedanke war verzweifelt und genauso ein Monolog, wie gleichzeitig auch ein Flehen an die seltsame Stimme.
 
Kiera hatte es gemerkt und würde Lurker bestimmt auch danach fragen, wenn sie eine Chance bekam.

Im Vorbeigehen drückte sie freundschaftlich seinen Arm und ein kaum mehr als gehauchtes Danke würde Lurker Ohr erreichen. Der Primogen der Verborgenen konnte sich das leisten, was sie niemals hätte tun dürfen, nicht in diesem Moment, nicht wenn jemand da war, der offenbar gemeinsame Sache mit dem Feind der Nosferatu machte oder wer würde glauben, dass ihm Grimm einfach nur so aus Menschenliebe und Freundlichkeit ein Schwert verzaubert hatte.

Bei ihrer Schwester hätte sie sich das vorstellen können und dem shamanischen Tremere, den sie leider nur kurz kennenlernen durfte. Es war Krieg und der wahre Krieg tobte nicht hier, der wahre Krieg war in den Köpfen der Verdammten.
 
Out of Character
Kommt in die Puschen, sonst rennt Gruppe 2 an euch vorbei rettet den Prinzen, löst das Rätsel, gibt ne riesen Eis- und Torteparty zu seiner Rettung beschließt den Weltfrieden und ihr seid immer noch hier.... :p
 
Adrian wartete nur darauf das sich die anderen in Bewegung setzten. So schloss er sich den anderen Kainskindern weiter an sobald sich kiera in bewegung setzte. Das man den Gefangenen nun zurücklies spielte für den Japaner kaum eine Rolle, er hatte sich erst einmal nicht als hilfreich erwiesen, also hatte Malik soweit recht das er sie nur aufhielt, aber jetzt war man eben sicher das man nichts wichtiges hinter sich zurückgelassen hatte. Also ging es weiter hinein in den Berg.
 
Platzhalter!
Mitra, wenn du mir in deinem Post eine Richtung angibst, dann schreibe ich hier, was Kiera daraus macht, ansonsten kann ich nur dumm rumstehen und Schultern zucken
 
von mir selbst schrieb:
Post 160: Wenn das mal nicht für einiges mehr in dieser Stadt sprach... Es gab nur eine weitere Tür. Diese führte nach rechts in einen Gang der beidseitig mit dutzenden Schulungs- und Informationsschildern gesäumt war. ;)
 
Out of Character
Okay - null Problemo


Kiera sah sich einige Augenblick um, kontrollierte die Richtung in die sie musste, versuchte Hinweise auf verborgene Türen zu finden, doch dann nach einigen Augenblicken schüttelte sie den Kopf, irgendwie war das alles sehr einfach, es gab nur einen Weg, da könnte sie auch den Kompass ausschalten, aber dann entschied sie sich doch dagegen, vielleicht waren sie noch nicht da, wo es wichtig war.

"Es gibt nur einen Weg", sagte sie dann. "Das sieht fast so aus, als wollte man hier garnichts verstecken ..." Das aber oder nur war dann allerdings nicht mehr zu hören, höchstens zu ahnen.

Mit entschlossenem Schritt ging sie auf die einzige vorhandene Tür zu, war sie einfach zu öffnen?
 
Der Gang mit den Museumsschildern endete nach wenigen Metern und führte zu einer Klapptür die Problemlos zu öffnen war, weil sie weder Schloss noch Riegel besaß. Hinter der Tür befand sich ein großer Raum, der einstmals wohl als Pausenraum für die Bergarbeiter gedacht war. Später hatte man wohl überlegt, den Raum zu nutzen und dort Exponate, Gesteinsproben und andere Schätze aus dem Berg auszustellen. Inmitten des etwa zwanzig mal acht Meter messenden Saales , der in vollkommener Dunkelheit lag, befand sich eine größere Ausstellungsvitrine. Sie besaß Form und Ausmaße eine Billardtisches, bestand aber zur Gänze aus schwarzem Kunststoff. Das Glas, das irgendwann einmal dazu gedacht war, die Ausstellungsstücke zu schützen, war in tausend Scherben zerbrochen. Darauf lag der Körper eines älteren Mannes mit weißem Haar und einem gut gepflegten Bart in gleicher Farbe.

Für solche die ihre Taschenlampe benutzen:
Alle anderen Einrichtungsgegenstände, auch die Bilder an der Wand und selbst die zwei Türen (eine die wohl zu den Toiletten führte und eine weitere für eine Art kleiner Küche) waren aus den Angeln gerissen und zerbrochen. Selbst die Wände hatten leiden müssen. Sie wiesen tiefe Furchen auf, waren mit Blut und Exkrementen berschmiert und an einigen Stellen sogar wie mit einem Hammer malträtiert worden...

Alles in allem herrschte ein völliges Chaos in dem Raum.
So, als wäre ein ausgewachsener Garou in Crinosgestalt ein halbes Dutzend Mal Amok gelaufen. Auch stank es hier unten, als wäre irgendetwas uraltes und schmutziges vor Wochen in einem verstopften Lokus verendet.

Nur die aufgebahrte Person war von diesem Chaos vollkommen unberührt. Seine Kleidung wies nicht die geringsten Falten auf, seine Haare waren frische gekämt und seine Lackschuhe glänzten spiegelblank im Licht der Taschenlampen.

Urplötzlich erklang ein markerschüttender Schrei!
Ein pechschwarzer Crinos stürmte aus der Küche heraus in den Ausstellungs-/Küchenraum und funkelte Kiera mit bösen Augen an. Hass und Wahsinn spiegelten sich in seinem Blick. Dann griff sich das Monstrum mit einer blitzschnellen Bewegung an den Hals und riss sich mit einem kräftigen Ruck die eigene Kehle aus dem Hals. Der brüllen wurde zu einem röcheln, dann brach der Werwolf zusammen und war nur Augenblicke später verendet. Das er Tod war, erkannten die Vampire in dem Augenblick, als er sich in seine natürliche Form zurück verwandelte, der eines Wolfes...
 
Kiera hatte nur ihr Knicklicht und gute Augen und als sich dann der Wolf selber umbrachte schweifte ihr Blick in dessen Richtung, dann durch den Raum.
"Ist hier wer?" fragte sie. "Wenn ja, bitte antworten sie."

Dabei machte sie vorsichtig und langsam Schritte auf den Tisch zu, auf dem sie bis jetzt nur schemenhaft jemanden erkennen konnte, hatten da die Wölfe jemanden aufgebahrt? Waren die Anderen hinterher gekommen, würde einer von denen einfach vorstürmen mit ihren Taschenlampen.

Für einen Augenblick hatte sie den Eindruck eine fremde Welt betreten zu haben, für einen Moment war es als wäre sie ganz alleine auf der Welt.

Sie blieb stehen, hielt das Knicklicht hoch, das ein schwaches unwirklich grünes Leuchten verbreitete.
 
Zur gleichen Zeit weiter hinten...

ghost-girl.jpg

Ein Schemen bewegte sich auf Lurker zu, der sich am hintersten Ende der vorderen Gruppe befand. Seine Bewegungen waren langsam und ohne erkennbare Aggressionen.

"Leg ihn ab! Er gehört mir!"

Die Worte klangen fordernd und waren mit fester Stimme gesprochen.

"Ich habe die Wölfe getötet und euch einen Rettungsweg geschaffen. Er ist mir versprochen..."

Ein lang gezogenes Seufzen unterbrach den Satz.

"Also Lurker, mißgestalteter Herr derer die sich unter der Erde verkriechen. Du weißt was es heißt an einem Ort wie diesem zu Leben und du weißt was es heißt sein Wort zu halten."

Der Geist näherte sich dem Nosferatu bis auf wenige Zentimeter.

"Leg ihn zu Boden, bei mir wird es ihm an nichts mangeln..."

Edit:
Wer sich noch nicht im Ausstellungsraum befindet, darf eine Probe gegen Sieben auf Wahrnehmung machen. Bei drei Erfolgen, sieht er den Schemen, bei mindesten sechs Erfolgen, ist zu verstehen was er sagt...
 
Adrian hatte den bizarren Selbstmord des Wolfs mit offenem Mund miterlebt, das Lurker ihnen hinterherkam und ein tete-a-tete mit einer schemenhaften Gestalt hatte ging an dem Japaner vollkommen vorbei.
Sein Blick wanderte aber sofort zu dem Körper des aufgebahrten Mannes. War das....?
 
Malik hatte gleich nach Kiera den Raum betreten um zu sehen, ob dieser Wolf auch tot war oder es nur ein Schauspiel war. Mit einem harten Schlag hatte er dann noch den Rest des Kopfes abgetrennt, wobei die Verzauberung der Tremere sehr dabei half durch die harten Knochen zu gleiten. Das Lurker Besuch bekommen hatte, war ihm entgangen, wie auch, dass er den Verletzten mitgenommen hatte, denn als die Gruppe sich in Bewegung gesetzt hatte, war er darauf konzentriert gewesen, dass sie nicht von Vorne angegriffen werden. Nach Hinten war er der Ansicht, mussten die Anderen absichern.

Doch die bizarre Szene, die der Garou gegeben hatte, ließ den Malkavianer nicht los. Warum hatte er das gemacht? Hatte ihn der Wahnsinn dazu getrieben oder etwas Anderes? Während sich Kiera und Adrian mehr den Aufgebahrten ansahen, besah Malik sich die Umgebung. Irgendwas stimmte hier nicht, doch er wusste nicht was.
 
Wenn Adrian den Mann auf dem Tisch beleuchtete, sollte es Kiera durchaus gelingen , zu erkennen, ob es denn der Prinz war. Zwar hatte sie ihn nur auf dem Fest gesehen und getroffen, doch als eine ziemlich geeindruckende Gestalt blieb er einem dann doch im Gedanken.

Was ihr allerdings dann doch sehr merkwürdig vorkam, dass er weder Verletzungen hatte, noch dass seine Kleidung schmutzig war, irgendwie hatten sie ihn doch hierher geschafft und einen Schneewittchensarg oder ähnliches hattes sie nicht entdecken können. Vielleicht würde dann doch ein Blick auf die Aura mehr Aufschluss geben, nicht dass das eine leere Hülle war, wie sie Zacharii von seiner Frau überall in der Stadt verstreut hatte. Sicher war sicher.

[Auspex 2 - 2 Erfolge - mehr will sie doch garnicht wissen]
 
Vielleicht würde er später einmal dazu kommen das alles hier als Geschichte zu erzählen. Wäre dem so, würde er mit Sicherheit Schwören, dass die Begegnung mit dem Geist, und als nichts anderes würde er das Ding einordnen können, mit einem kaltem Prickeln entlang seines Rückens begann. Als er sich umdrehte und die wabernden Umrisse einer Gestalt sah, erfasste ihn eine seltsame Taubheit. Hatte der Angriff des Wolfes und die Reaktion seiner Gefährten dafür gesorgt, dass er instinktiv angegriffen hatte, so sorgten die langsamen Bewegungen und die Abwesenheit der Anderen dafür, dass er nun bewegungslos da stand und das Ding betrachtete wie der Hase die Schlange.
Langsam, ohne dass er es überhaupt bemerkte, krabbelte seine Hand hinauf zu seinem Hals, als wäre sie eine knochenbleiche Spinne, und legte sich um den Talisman, den er von der Mambo erhalten hatte.

Kiera...

Schritt für Schritt wich er vor der sich nähernden Gestalt zurück. Die Zähne fest aufeinander gepresst. Jetzt hörte er also schon nicht nur Stimmen, sondern sah auch noch Gespenster. Wie schon so oft wenn solche Ereignisse ihn einfach überrollten wünschte er sich, dass er mit Chezmoi hätte sprechen können, so wie damals, als Zacharii das erste Mal über die Stadt hereingebrochen war. Was würde der alte Mondanbeter wohl dazu sagen, wenn der Nosferatu ihn fragte, warum er plötzlich eine Spukgestalt sah.

'Weil sie dich auch gesehen hat'.

So, oder ähnlich kryptisch hörte er beinahe die Stimme des Alten. Gut, dass das Ding ihn dann aber bei der Ehre packte und plötzlich geschäftlich wurde. Und ob er wusste, was es bedeutete sein Wort zu halten.

Ich habe dir mein Wort nicht gegeben und wir haben kein Geschäft abgeschlosen.

Knurrte Lurker dann zwischen seinen verkrampften Kiefern und seinen zusammengebissen Zähnen hervor.
 
Kiera betrachtete die Gestalt, betrachtete auch die Aura, wartete sogar ein klein wenig, bis sie sich sicher war, naja, so sicher wie man halt sein konnte, wenn man sich in mitten einer Umgebung befand, die nicht unbedingt Sicherheit verhiess.

"Soweit ich es beurteilen kann, ist es der Prinz", sagte sie dann zu dem Asiaten und auch laut genug, dass es auch Malik hören konnte.

Dann wandte sie sich an die liegende Gestalt, auch wenn sie wenig Hoffnung hatte, dass er reagierte, war es einen Versuch wert.

"Prinz Buchet, wir sind hier um sie hier rauszuholen, haben sie sich freiwillig in Starre begeben und können sie aufwachen?"

Das wäre das einfachste, ansonsten würde es schwieriger, allerdings dachte sie an das, was sich in einen kleinen magischen Kästchen in ihrer Tasche befand, ein unermesslicher Schatz, wie es der Ventrue genannt hatte, der es ihr geschenkt hatte.
 
Bei Lurker:

"Du hast auch nichts zu entscheiden, nur zu gehorchen! Leg den Mann hin! Sofort!!! Er ist... MEEEIN!!!!!"

Das Wesen verschwand vollständig aus seinem Sichtfeld. Jedes seiner Worte war getragen von Zorn ... und einer weiteren Nuance. War es Angst, das der Nosferatu da durchhörte? Sorge? Sorgte sich der Geist um den Leblosen? Oder spielten ihm seine Sinne auch in dieser Beziehung einen Streich!?

Die Stimme schien sich beruhigen zu wollen, denn wesentlich nachgiebiger fuhr sie fort.

"Ich habe die Wölfe getötet und biete euch einen Ausweg! Dafür hat man versprochen mir diesen Mann dort zu überlassen. Ich werde mich um ihn kümmern, sorge dich nicht. Aber nun lege ihn ab, zwing mich nicht euch weh zu tun..."

Bei Kiera:

Bei dem leblosen Körper handelte es sich ganz eindeutig um den Prinzen. Selbst solche, die ihn nicht kannten, spürten sofort die Aura der Macht die von ihm ausging. Auchließen die bisher angewandten Zauber und Tricks keinerlei Zweifel zu. Hier vor ihnen auf dem Auslagetisch lag der Prinz von Finstertal, Oliver Buchet höchstpersönlich.

Leider reagierte er in keinster Weise auf die Fragen von Kiera. Ohne die geringste Regung lag er dort. Perfekt erhalten und auf eine Weise drapiert, als wäre er nichts weiter als ein Ausstellungsstück. Ohne sichtbare Verletzung, ohne Falten im perfekt gebügelten Anzug...

Warum nur lag er so da?
 
Beim ersten Ausbruch des Wesens reckte Lurker tatsächlich trotzig das Kinn nach vorne. War es allerdings schon erschreckend genug einen Geist zu sehen, tat das Wesen nun etwas noch schlimmeres und wurde unsichtbar. Jetzt hatte der Nosferatu das Gefühl, dass es überall sein mochte. Hektisch raste sein Blick von Schatten zu Schatten und durchsuchte alles nach dem Schemen. Seine Augen waren so weit aufgerissen, dass sie sicher getränt hätten, wäre die noch möglich gewesen.

Ein wenig absurd war es schon, dass ausgerechnet er, dem Menschen sonst wenig mehr bedeuteten als Futter, nun zwischen diesem Menschen und dem Ding stehen sollte, aber er hatte den hilflosen Körper aufgenommen, weil er sonst am Ende gewesen wäre. Wenn nun jemand ihn haben wollte, dann hatte er damit wohl recht getan, denn dann hatte der Gefangene auch einen Wert. Es war gut möglich, dass er nur deswegen noch hier war, weil er kurz vor dem Angriff der Werbestie nicht auf die Stimme gehört hatte und vor der Welt verborgen geblieben war. Möglich dass das Monster ihn sonst als ersten angegriffen und vernichtet hätte, bevor er auch nur hätte blinzeln können. Also würde einen Teufel tun und jetzt auf das Gespenst hören. Außerdem half der Trotz ihm dabei mit der Angst fertig zu werden.

Nur zu, versuche hier irgendwem weh zu tun und ich drehe dem Menschen den dürren Hals um.

Mit Nachdruck schlug er seinen improvisierten Speer mit der Werwolfskralle auf den Boden um der Tatsache Nachdruck zu verleihen, dass es ihm ein leichtes wäre den Körper damit zu durchstoßen.

Du bekommst gar nichts. Wie gut du dich um ihn gekümmert hast sehe ich ja. Ich habe keine Ahnung wer dir was versprochen hat und es ist mir auch egal, weil dir derjenige offensichtlich etwas versprochen hat, dass ihm gar nicht gehört. Wir haben kein Geschäft bevor ich und die Frau nicht hier raus und in Sicherheit sind. Wenn dir danach der Sinn nach irgendetwas steht das ich einrichten kann, bin ich tatsächlich bereit zu verhandeln.

Überrascht stellte ein Teil seines Verstandes fest, dass er wirklich einem weiterem Kontakt nicht abgeneigt wäre, wenn er aus einer gewissen Sicherheit heraus stattfinden würde. War das bereits Wahnsinn? Vermutlich einfach wieder einmal die verdammte Neugierde, die damals schon einen Menschen umgebracht und ihn in diesen ganzen Schlamassel hineingebracht hatte.
Andererseits hatte der Verborgene in Finstertal schon mit Dämonen, vergangenen Tzimisce Hexern aus dem Geisterreich und allen möglichen und unmöglichen Dingen zu tun gehabt. Wenn das verdammte Ding sich mit ihm anlegen wollte, nur zu.
 
"Nur dank mir lebt er noch! Die Wölfe... sie waren es! Verrückt, allesamt!"

Die Stimme schien jetzt um ihn herumzuschwirren. Anscheinend wirbelte der Geist in wilden Bahnen um ihn herum.
Ein lautes Seufzen beendete den soeben ausgesprochenen Satz.

"Ich habe sein Leben gerettet! Habe ihm Luft gegeben, als er fast erstickt wäre, habe sein Herz massiert, als es aufhören wollte zu schlagen. Ich habe ihm in die Augen gesehen, als die Einsamkeit ihn zu übermannen drohte und ihm Trost gespendet, als er kurz davor war sich aufzugeben. Der Mann ist MEIN! Ich habe ihn gerettet. Ich will ihn und er gehört mir. SIE hat es versprochen, hässlicher Mann. Nimmst du ihn mir, wird keiner von euch diese Gruft verlassen, das schwöre ich! Ich töte euch alle! Nur dich nicht! Wenn ER stirbt, wirst nur du überleben. Du wirst bei mir bleiben, auf Eeeeeeewig."

Noch immer umkreiste der Geist Lurkers Kopf. Immer und immer wieder den gleichen Satz wiederholend.

"Er ist mein! Er ist mein! Er ist mein! Er ist mein! Er ist mein! Er ist mein! Er ist mein! Er ist mein! Er ist mein! Er ist mein!..."
 
Nachdem Malik die Umgebung begutachtet hatte und sie erst einmal für sicher befunden hatte, nährte er sich dem Prinzen. "Er ist also tatsächlich hier..." auch Malik starrte eine Weile intensiv auf den Körper um sich davon zu überzeugen, dass er noch lebte.

Dann lächelte er. "Sehr schön...wir nehmen ihn mit und verschwinden dann von hier. Diese Stollen behagen mir nicht." Malik beschaute sich Adrian und dann den Exprinzen. "Am Besten wir schnallen ihn uns auf den Rücken, falls wir ihn nicht wach bekommen."
Noch einmal sah sich der Malkavianer den Körper und den Tisch oder Altar an, auf dem dieser Lag. Würde er keine Auffälligkeiten finden, so würde er Buchet einmal berühren und leicht schütteln.
 
"Sind wir denn sicher das das nicht nur eine geschickte Täuschung ist? Vielleicht eine leere Hülle oder gar eine Plage die uns täuscht. Außerdem..." Adrian berührte den Prinzen, untersuchte den Körper nach Wunden, stiess Buchet leicht an der Schulter an "liegt er in Starre oder warum reagiert er nicht? Kann jermand von Euch mittels Auspex mit ihm kommunizieren und Antworten erhalten? Ich denke nämlich das nichts was sich hier unten befindet von uns befreit werden sollte außer dem Prinzen." Und der auch nur damit ich endlich hier wieder fort kann!
 
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