15.04.04 - Die Nacht des Drachen

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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Lurker erwachte Ruckartig. Panisch schrie er auf und rollte hin und her, schlug um sich als stünde er in Flammen. Beinahe war es so als stürmten die gestern zurückgedrängten Erinnerungen nun auf ihn ein.
Er erinnerte sich an das rote Brennen am Horizont.
Lurkers Schrei wurde leiser, verklang heiser, wurde zu einem Krächzen und schließlich weinte er nur noch leise. Er war völlig durchnäßt, denn er hatte in einer Pfütze gelegen. Die letzten Zuckungen und Spasmen des Erwachens rissen an ihm. Er wurde ruhig, hockte mit angewinkelten Beinen in der Dunkelheit und erinnerte sich an alles was gestern geschehen war.
Schließlich sah er sich nach Dimitri um. Ging es ihm gut ?
 
Ein stiller Schrei in der Dunkelheit. Dumpf hämmerten spitze Schreie wie Spitzhacken in Dimitris Schädel, er zuckte, wandt sich einen Moment hin und her. Er krampfte einen Moment mit dem ganzen Körper und seine Finger wurden lang und Knochig. Die Haut über seinen Augen platzte auf und schloss sich wieder. Seine Augäpfel rotierten wild in der Dunkelheit. Er schlug mit dem Knie gegen ein Geländer, sabberte Blut, hustete und spuckte, bevor plötzlich wieder alles Still war. Jedes Mal war es das Gleiche, doch dieses Erwachen war anders gewesen.

Er stand sofort auf und legte die Hände an seinen Kopf. Wo war er? Was hatte er hier verloren? Und dann sah er Lurker und sofort fiel ihm alles wieder ein. Aber wenigstens konnte er jetzt wieder klar denken. Sein Arm schmerzte unheimlich. Das war die Stelle, an der ihn die Sonne wohl erwischt haben musste.

Er hockte sich nieder und blickte Lurker tief in die Augen.

"Ich muss mich bei dir bedanken. Wenn du nicht gewesen wärst, dann wäre ich jetzt tot."
 
Lurker wippte mit seinen um die Knie geschlungenen Armen vor und zurück. Er sah Dimitri an und wirkte seltsam ruhig. Er fühlte sich auch merkwürdig gelassen. Vielleicht das Echo der Vernichtung der sie nur knapp entkommen waren ?

Nicht doch... wenn Du dort oben in dem Turm nicht den Impuls zur Flucht gegeben, dann hätte ich mich wahrscheinlich in einer Ecke eingerollt und einäschern lassen...

Er stand schließlich auf und ging ein paar Schritte vorsichtig auf und ab. Etwas war anders. Die beinah Katastrophe hatte ihn seine eigene Grenzen sprengen lassen. Wenn ihm jemand erzählt hätte das er, Lurker, in einer wahnsinnigen Flucht vor der herrankriechenden Sonne geflohen war, das er dieses furchtbare Wettrennen sogar bestanden hatte, dann hätte er nur bitter gelacht. Aber sie hatten das wirklich getan. Waren entlang des Wellenkamms der Vernichtung geritten. Er fühlte sich seltsam wild und frei, ungezügelt. Sie hatten den Tod herrausgefordert und ihn abgehangen. Lurker grinste.

Wahnsinn... einfach.. Wahnsinn. Was denkst du.. was haben wir getan ? Ich habe nichts mehr gesehen oder gehört...was denkst du ist geschehen ?
 
Dimitri lehnte sich an eine kalte Wand, an der langsam und bedächtig schmutziges Wasser heruntertroff. Er verschränkte die Arme und überlegte kurz.

"Ich weiß es nicht. Aber du hast doch sicher auch die Kälte gespürt. Vielleicht habe auch nur ich sie wahrgenommen und vielleicht sagt es uns gar nichts, auch die paar Mal die ich die Glocke läutete... ich weiß es nicht. Ich wäre dafür, wenn wir erstmal den Klöppel wieder in deine Zuflucht bringen und vielleicht auch dort schauen, ob sich etwas geändert hat."

Dimitri rieb sich kurz die Augen und hob den Klöppel wieder auf die Schulter.

"Ich bin momentan selbst sehr unschlüssig was wir tun. Valerius wollte mich heute auch noch zurückrufen, wegen Zacharii."

Dimitri zuckte die Schultern.
 
Lurker wrang seine Kleidung aus und schüttelte sich ein wenig.

Mist das Brackwasser versaut meinen Teint

Knurrte er durch ein Grinsen. Er erinnerte sich an die Kälte und nickte eifrig bei Dimitris Worten.
Er hatte angenommen das die Aufregung ihm in die Glieder gefahren war, aber wenn Dimitri ebenfalls diese Kalten Schleier gespürt hatte, die so merkwürdig auf dem Rückgrat geprickelt hatte. Er grunzte und begann auf allen Vieren durch die Öffnung wieder zurück in die Kanalisation zu kriechen. Er sah sich nach dem Tzimisce um.

Wir bleiben besser bis zum Friedhof hier unten... es ist nicht weit durch die Kanäle

Die Wahrheit war, Lurker traute sich nicht so recht nach oben. Sie gingen Seite an Seite durch die Unterirdischen, tropfenden Tunnel, sprangen über kleine Bäche aus Abwasser und krochen vorbei an Röhren und Gittern. Gedankenverloren wanderten sie dahin, kein Laut drang von der Außenwelt zu Ihnen hinein.

Schließlich kamen sie an einer Mauer an. Über ihnen war der Ausstieg Nahe eines Hinterhofes beim Friedhof. Lurker harderte und biß auf seinen Nägeln herum. Er wagte noch nicht so recht den Deckel zu öffnen. Was war wenn Sie die Apokalypse eingeläutet hatten ? Was war wenn nun am Tage die ganze welt in Trümmer zerfallen war und sie beiden die letzten Wesen waren die den Untergang überlebt hatten ?
Er schalt sich selber für den groben Unfug. Aber immer noch scharrte er im Boden herum und traute sich nicht nach Oben.
 
Als Lurker vor dem Aufgang stand und augenscheinlich nicht nach Oben wollte blieb Dimitri stehen und lugte durch die Löcher des Deckels. Es war finstere Nacht, also war keine Sorge vor der Sonne notwendig. "Lurker?", Dimitri sprach mit erhobenem Kopf und ließ ihn auf den paar Sternen ruhen, welche er durch das Loch am Nachthimmel erkennen konnte. "Wir können stolz auf uns sein. Das was wir letzte Nacht getan haben, das wird uns niemand nehmen können. Ich fühle mich mit dir sehr verbunden, und ich denke, ich hätte diese Sache niemals mit jemand anderem durchziehen können. Wir sind ein spitzen Team."

Dimitri blickte zu Lurker hinab und lächelte so liebevoll, dass es beinahe schon befremdlich wirken musste. Er legte Lurker eine Hand auf die Schulter und deutete auf den Deckel über ihnen. "Komm, was soll uns schon draussen erwarten? Vielleicht freut sich Zacharii ja sogar?"

Mit diesen Worten stemmte Dimitri den Kanaldeckel nach oben und blickte heraus. Es war alles normal. Keine Apokalypse, kein Gehenna, keine Leichen. Er stieg aus dem Loch und hockte sich daneben nieder um Lurker noch zu zu flüstern, dass alles in Ordnung war.
 
Lurker war es nicht gewohnt das man ihn überhaupt für sonderlich wertvoll hielt. Für unersetzlich schon gar nicht. Er winkte deshalb knapp ab und lächelte zurück.

Eines ist wohl unbestreitbar, wir sind ein Team vor dem man sich in Acht nehmen sollte. Auch wenn man ein Uralter, staubiger und allmächtiger Vampir ist. Ich bin selber sehr gespannt. Aber irgendwie, habe ich das Gefühl das gar nichts passiert ist. Und soll ich Dir was sagen ? Es wäre nicht mal schlimm, denn mit einem hast verdammt recht. Das kann uns niemand mehr nehmen.

Er war ehrlich erleichtert als Dimitri den Kanaldeckel anhob und als erster hinaufstieg. Lurker blickte bewundert zu ihm auf. Deswegen war Dimitri so etwas besonderes. Er hatte stets den Mut vorranzugehen und sah Lurker dabei nicht verächtlich an weil dieser ihn nicht hatte.
Bei dem Kommentar das Zacharii dort draußen rumlief und sich vielleicht auf ein wenig Gesellschaft freute lachte Lurker trocken und schüttelte den Kopf.

Sicher.. bestimmt hat er für jeden einen Strauß Blumen dabei..

Lurker zog sich hinaus und blickte sich um. Die Sterne funkelten ihm entgegen, einige von ihnen blinzelten ihm scheinbar zu. Die Nachtluft war kühl und sachte wehte der Wind. Es schien alles in bester Ordnung. Er nickte zufrieden. Mit einem Blick zu Dimitri setzten sie über die Mauer des Friedhofes in Richtung des Brunnenschachtes.
 
"Vielleicht auch eine Handvoll Menschen... ich könnte auch mal wieder was zu Trinken gebrauchen." waren seine Worte bevor sie am Brunnenschacht ankamen. "Gehst du als erstes und ich komme nach? Wir müssen den Klöppel wieder herablassen."

Dimitri blickte sich sorgfältig um. War wirklich nichts geschehen? Wo würden sie herausfinden können was sie getan hatten? Hatten sie überhaupt irgendwas getan, ausser mit ihrem Leben zu spielen?
 
Lurker nickte und unterdrückte das Gefühl das an den Rändern seines Bewußtseines lauerte. Er spürte etwas in sich herumschleichen, das bei den Gedanken an ein Menschenopfer hechelte und sich die metaphorischen Lippen leckte. Lurker schüttelte sich und nickte dann.
Schnell krabbelte er über den Rand und kroch die Mauer abwärts. Seine Finger bohrten sich in die Wände und krallten sich fest. Unten nahm er das Seil, machte einen Knoten in das Ende, damit es einen Schwerpunkt hatt und pfiff dann knapp, bevor er es hinauf schleuderte.

Dann wartete er in der finsteren Enge des Schachtes bis Dimitri den Klöppel und anschließend sich selber hinab gelassen hatte.
 
Out of Character
Dimitri: Wurf auf Warnehmung und Aufmerksamkeit bitte
 
Lurker hatte sich auf den Boden gesetzt und malte mit einem Finger gedankenverloren auf dem Boden herum. Dimitri mußte oben den Klöppel sichern und dann herab lassen. Also wartete er.
Er ließ die letzten Nächte noch einmal Revue passieren, wie er Dimitri gefunden hatte in dem leerstehendem Haus im östlichen Industriegebiet, ihre Erkundungen, die Grabung im Keller, und zuletzt die Suche nach der Glocke.
Allerdings fühlte er sich nicht so befriedigt wie er es gedacht hatte.
Wenn sie etwas greifbareres bekommen hätten, etwas das ihnen sagte `jawohl, ihr habt das Rätsel gelüftet´, dann wäre er zufrieden. So konnte es gut sein das sie ihren eigenen Hirngespinsten hinterher gerannt waren.
Aber immerhin hatte sich zwischen ihnen ein Band gebildet, eines das ihnen Halt gab. Lurker fragte sich wohin sie nun gehen würden, ihr gemeinsames Ziel war erreicht und das was als Zweckgemeinschaft gedacht war, hatte immer noch Bestand obwohl es den Zweck eigentlich nicht mehr gab.
Konnten sie denn weiterhin so tun als wären sie einfach nur zwei Vampire die gemeinsam ihr unleben meisterten ? Aber vielleicht waren sie genau das ? Sabbat, Camarilla, was brachte ihnen dieses Denken ? Lurker fühlte rein gar nichts wenn er an die Gesellschaft der Vampire dachte. Sie hatten ihn nie haben wollen und das hatte dazu geführt das er nichts mit ihnen zu tun haben wollte. Es war ihm auch immer eingebleut worden das er von diesem Bündniss nicht zuviel erwarten sollte. Seine Blutsbrüder und Schwestern wußten das sie in der Camarilla nur etwas Wert waren wenn sie Informationen herran schafften oder sich in den Kampf stürzten.
Was wenn das alles wirklich nichts bedeutete ?
Er beschloß sich darauf zu konzentrieren das etwas bedeutete, komme dort auf sie zu was kommen wolle.
Was trieb Dimitri denn dort oben so lange ?

Dimitri..? Alles in Ordnung ?...Brauchst du Hilfe ?
 
Lurkers krächzende Stimme hallte aus dem Brunnenschacht und Dimitri schüttelte kurz den Kopf um sich wieder zu sammeln. Das Seil mit dem Knoten war neben ihm auf dem Boden gelandet ohne dass er es bemerkt hatte, aber er hatte sich doch gedankeverloren nicht gerührt.

"Nein, alles okay. Ich dachte nur ich hätte was gesehen."

Dimitri befestigte das Seil an dem Klöppel und lies ihn langsam in die Tiefe gleiten, bevor er ebenfalls über den Brunnenschacht steig und sich überlegte es diesmal anders zu machen. Er stemmte beide Beine hart gegen die Seiten des Brunnens und stützte sich mit seinen Händen an der Wand ab. Dann lies der Druck an seinen Beinen ein wenig nach und so rutschte er langsam den Schacht hinab, diesmal ohne beinahe zu stürzen.

Unten angekommen seufzte er kurz und blickte aus traurigen Augen zu Lurker.

"Ob das alles gewesen ist? Irgendwas muss doch passiert sein. Und mein Erzeuger lässt auch auf sich warten."
 
Lurker drückte Dimitris Schulter. Schließlich hatte er gerade das selbe gedacht.

Ich weiß auch nicht warum nichts geschehen ist. Aber andererseits, wir hatten auch angefangen die sonderbarsten Dinge vorrauszusetzen. Ich sage Dir was wir tnu werden. Wir werden uns hier säubern und etwas anderes anziehen..

Er machte eine Pause und sah an Dimitri rauf und runter, ihm würde ganz sicher nichts von Lurkers Kleidung passen. Er kicherte.

Nun gut, soweit das eben möglich ist. Dann verstauen wir unser kleines Andenken und gehen in die Bibliothek. Dort liegen alle Zeitungen zum lesen aus. Infomieren wir uns erstmal, vielleicht ist ja etwas passiert und wir haben es nur noch nicht bemerkt.

Er versuchte den Anderen aufzumuntern und half ihm dann den Klöppel durch die Höhle zu bugsieren. Sie krochen in Lurkers Unterkunft und er holte seine Streichhölzer um die Kerzen anzuzünden.
 
Dimitri lächelte leicht. Kleidung von Lurker würde ihm höchstwahrscheinlich wirklich nicht passen, aber vielleicht hatte er ein übergroßes Hemd in seiner Truhe, so dass Dimitri wenigstens obenherum annehmbar aussehen würde.

Als Lurker die Kerzen entzündete lies sich Dimitri auf einem der Sitzkissen nieder und legte den Kopf in den Nacken. Es muss irgendwas geschehen sein, es kann nicht sein, dass dies alles war. Am liebsten wäre Dimitri jetzt hier geblieben und hätte mit Lurker ein kleines Festmahl veranstaltet. Hübsche junge Frauen, welche sie bis auf den letzten Tropfen aussaugen konnten ohne lange darüber nachzudenken. Sie würden vorher tanzen für die beiden, und sie würden es genießen wie jeder Tropfen Leben aus ihrem Körper rann.

"Schöne Atmosphäre... warum machst du uns nicht noch ein wenig Musik? Hast du Tchaikovsky?"

Dimitri lächelte, aber er meinte es tatsächlich ernst.
 
Lurker baute sich vor dem Tzimisce auf und warf sich in die Brust. Während er sich so groß wie möglich machte und mit möglichst gehaltvoller Stimme sprach, mußte er mühsam ein Lachen unterdrücken. Deutlich schwang diese gute Laune mit als sprach.

Ha... aber natürlich. Ich wäre gar nicht hier, hätte ich nicht Tschaikowsky im Hause. Nußknacker oder Schwanensee.. das ist hier die Frage.

Lurker sah Dimitri einen Moment lang an. Er war immer gut darin gewesen andere einzuschätzen, zu erspüren was sie dachten, Mimik und estik zu lesen und so herrauszubekommen was in anderen vorging. Schließlich nickte er.

Ich glaube Du bevorzugst Schwanensee.

Er ließ ein Zwinkern unter dem Hut sehen und wandte sich dann um zu dem alten Plattenspieler. Elegant schwang er die Kurbel ein paar mal sanft, bis die Federn im Inneren auf Spannung standen. Dann holte er aus einer Kiste Eine Platte aus ihrer Hülle und legte sie auf. Mit liebevollen, streichelnden Bewegungen brachte er alles in Gang. Dann füllten die ersten Töne die Höhle.
Lurker stellte die Lautstärke so ein das die Musik zur Untermalung im Hintergrund blieb, ohne ihre Unterhaltungen zu stören. Dann nahm er selber Platz und wollte Hut und Schal ausziehen. Immerhin war er `Zuhause´. Aber er war es nicht gewohnt `Besuch´zu haben. Er zögerte bevor er ablegte und sah zu Dimitri.

Darf ich..? Oder stört es Dich ?

Er deutete an den Hut und seine Maskierung wegzulegen.
 
Als die ersten Töne des wahren Meisters der Gefühle durch den Raum schwebten schloss Dimitri einen kurzen Moment die Augen und genoss die Situation. Es war schön, auch mal einen kurzen Moment abschalten zu können. Viel zu oft fehlten die Tage in denen man es sich mit einem Freund bequem machte um über Gott und die Welt zu philosophieren. Als er die Augen wieder öffnete sah er Lurker bei sich sitzen und auf seine Frage konnte er nur den Kopf schütteln.

"Nein, es stört mich nicht im Geringsten. Ich hab schon viel schlimmeres als einen Nosferatu gesehen, glaub mir.", Dimitri legte Lurker eine Hand auf die Schulter und nickte langsam.

"Wir sind Freunde. Wir haben beide unsere Macken..."

Bei den nächsten Tönen schloss Dimitri wieder die Augen und sah sich mit Lurker und Brenda auf einer großen Feier. Sie tanzten abwechselnd Walzer und genossen frisches Blut aus Sektflöten. Redeten über vergangene Abenteuer und stießen auf ihr Unleben an. Es war eine Operette voller Freude und glänzenden Marmorböden...

Out of Character
Ich hab tatsächlich grad den Walzer am Schwanensee drin... ein so geiles Lied :)
 
Lurker entledigte sich seiner Maskierung und war froh. Natürlich war es so das ein Unhold bei den meisten noch mehr ekel und Entsetzen auslöste als ein Nosferatu, kein Wunder also das sich zwei davon zusammen taten, so mochten böse Zungen vielleicht über ihren Pakt denken, aber Lurker lächelte nur milde. Solchen Spöttern konnte man schießlich die Zunge herrausreißen und sie essen. Er schüttelte den Kopf und seine Augen weiteten sich.

Habe ich das gerade gedacht ?

Als er alles abgenommen hatte sah er sich um als suchte er hier in seinem Unterschlupf den Grund für diesen widerlichen Gedanken.
Er sah zu Dimitri, der völlig entspannt auf dem Kissen ruhte. Lurker schlüpfte davon und ging in das Nebenzimmer, wo in einer Ecke seine Waschschüssel stand. Er reingte sich und ging dann zurück.

Out of Character
Hmm..so was habe ich gar nicht hier... aber wer hat sowas schon im Büro ? ;)
 
"Lurker, ganz im Ernst. Ich habe Lust auf etwas schmackhaftes zum Früshtück. Was hältst du davon wenn wir gleich mal losgehen und uns ein Menschenkind besorgen, welches wir uns teilen können?"

Dimitri blickte seltsam. Er hatte das eine Auge noch immer geschlossen und das andere nur zur Hälfte geöffnet als er Lurker wieder hineinkommen sah. "Ich denke wir haben uns eine kleine Belohnung redlich verdient."

Er öffnete die Augen nun ganz und blickte Lurker erwartungsvoll an. Was würde er sagen? Würde er wieder an seine Menschlichkeit appelieren, oder würde ihm beim Gedanken an frisches, warmes, kräftiges Blut den blutigen Speichel in den Mund treiben?
 
Lurker setzte sich Dimitri gegenüber und seine Augen glitzerten bei dem Gedanken an Blut. Schon meldete sich die Gier in ihm, grollte wie ferner Donner. Es war eine unschöne Wahrheit, sie hatten gar nicht die Wahl, sie mußten jagen.
Lurker nickte bedächtig, sprach zögernd.

Ich denke wir sollten uns erstmal satt trinken bevor wir teilen...

Er lächelte schwach und sah zu Dimitri auf. Das `sonst wäre unser Opfer Mausetot´schwang mit, aber er sprach es nicht aus. Er hätte es als unhöflich empfunden Dimitri an ihre Abmachung zu erinnern. Der Andere hatte niemals Anlass zu denken gegeben das er Wortbrüchig wäre, also würde Lurker diesen Punkt als gegeben hinnehmen.

Aber ja, das müssen wir wohl. Leider fällt mir auf die Schnelle nichts ein wo wir an etwas zu trinken kommen könnten...

Er stand auf und begann dann sich neue Kleidung anzulegen, die seiner alten Kleidung sehr ähnlich war. Allerdings hatte er rein gar nichts für Dimitri. Alles was er dem Anderen angeboten hätte, würde wohl aussehen als zwänge er sich in seinen alten Kommunionsanzug.

Wo.. und wie..jagst du denn üblicherweise ?

Das war eine etwas intime Frage, aber Lurker konnte sich nicht vorstellen das der stolze Tzimisce in den Park ging und von schlafenden Obdachlosen trank, so wie er.
 
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