[14.5.2008] Und was habt ihr gestern mal wieder angestellt?

Gretchen hörte dem Nosferatu aufmerksam zu, widmete ihm ihre ganze Aufmerksamkeit und blickte ihn mit ihrem beunruhigend durchdringenden Blick an, während sie ein vollkommen konzentriertes, undurchdringlich-neutrales Gesicht zur Schau trug.

Und wie finde ich Finstertal nun wirklich?
Einen Moment war sie versucht, sich die Frage tatsächlich zu stellen. Und dann kratzte wieder die Furcht vor dem Lebkuchenmann an der Unterseite des Kanaldeckels, den sie über ihre Ängste und Fürchte gelegt hatte, um sie in ihrer Seele - oder dem, was nach dem Kuss des Rattenmannes davon übrig geblieben war - wegzusperren.

Thürmerchen, Thürmerchen, Thürmerchen... ich sollte erbost sein, Deine Frage hat mir einen kurzen Moment Furcht eingeflösst und mein ureigenster Instinkt ist normalerweise, alles zu vernichten, was mir Angst macht...

"Finstertal ist... bunt. Schillernd. Duftend..."
Ganz ehrlich, als hätte er eine verständliche Antwort von einer Malkavianerin erwartet.
Trotzdem machte sich Gretchen die Mühe, ihre Ausführungen auch für nicht-Verrückte näher zu erläutern.
"Nur die wenigsten hier in Finstertal sind vom Clan des Mondes, die meisten hier nehmen sich und alles was sie tun so ernst - und glauben auch daran - und trotzdem schillert die Stadt geradezu vor Verrücktheit. Sie mag für den oberflächlichen Betrachter nicht wirklich... greifbar sein... und doch bleibt sie dem, der zu sehen vermag, nicht verborgen."

Furcht schneidet tiefer als Joghurtlöffel...

"Und trotzdem... bleiben die meisten hier dafür noch bemerkenswert... normal... finden Sie nicht?"
 
Thürmer hörte sich an, was die Malkavianerin ihm zu sagen versuchte. Er maßte sich nicht an, alles davon zu verstehen oder zu erfassen, aber das eine oder andere bekam er schon mit. Deswegen waren ihm Leute, die nicht in Rätseln sprachen wie Frau Albrecht lieber... Aber er arbeitete mit den Werkzeugen, die ihm gegeben waren. Was er hingegen nicht abstreiten mochte war, daß Grete insofern recht hatte, als daß jeder, der länger als nötig hier war, einen gewissen Knacks hatte, davon nahm er sich selbst nicht einmal aus.

"Sie wirken normal." verbesserte er daher vorsichtig. "Ob sie es sind, kann ich nicht beurteilen, Frau Worre. Es sit nunmal Fakt, daß diese Stadt eine besondere Anziehung auf... ungewöhnliche Vertreter unserer Art zu haben scheint. Alleine schon weil der Ruf der Stadt jeden einigermaßen 'normalen' davor zurückschrecken läßt, hierherzukommen. Übrig bleiben dann eben nur die, denen diese Stadt keine Angst macht, und ich bezweifle, daß jemand, dem das keine Angst macht, als normal durchgeht. Viwelleicht ist es auch eine Nachwirkung des Hexers, denn der war ganz klar nicht mehr normal."
 
Gretchen lachte herzhaft und für einen kurzen, schrecklichen Moment mochte dieses Lachen wie eine eiskalte Dusche wirken.

"Aber mein lieber Doktor... leider liegen Sie damit sehr falsch. Ich habe Angst."
Plötzlich wirkte sie ganz nüchtern und ehrlich.
"Gewaltige Angst sogar. Und ich denke, dass nur diejenigen wirklich verrückt sind, die keine Angts haben."

Dann kicherte sie kurz mädchehaft, hielt sich dabei affektiert eine flache Hand mit wohlmanikürten Nägeln vor den Mund und schlug kokettiert die Augen nieder.
"Ich bin aber trotzdem hier.
Trotz des Lebkuchenduftes, trotz der viel zu großen Vorkommnisse für uns kleine Glühwürmchen der Nacht.
Weil nirgendwo auf der ganzen Welt die Nacht so bunt und verrückt schillert wie hier in Finstertal. Weil nirgendwo die Gefühle so große Wellen schlagen wie hier.
Und weil letztendlich nur derjenige, der auf ihnen zu reiten mag, wie auf einer Brandungswelle, zum Ziel kommt."
 
"Wer die hier nicht hat, macht was verkehrt, da haben sie schon recht, wenn ich das mal so salopp sagen darf."

Spontan mußte er an die Geißel denken. Leute in der Position und dann noch Malks. Wie ein Schillerjunkie (und damit meinte er nicht den Schriftsteller) kam der ihm nicht vor. Er wußte, er würde es bereuen, das zu tun, aber er mußte einfach fragen.

"Was hat denn Lebkuchengeruch damit zu tun ?"
 
Grete blinzelte erstaunt. Konnte er das denn nicht riechen? Oder waren die Sinne des Nosferatu so verkümmert und degeneriert, dass er dafür einfach kein Gespür mehr hatte?

"Sie waren doch auch auf dem Empfang des Prinzen?"
Prinzenrollmöpschen Galante...
"Haben Sie nicht den... Eklat... des uralten Mondkindes registriert, der die Versammlung der Ahnen sprengte?
Sein Duft liegt noch immer in der Luft, selbst nach zwei Tagen. Alt, schwer, würzig und... aufdringlich. Aber auch drohend wie ein Damoklesschwert..."

Sollte er ruhig glauben, sie sei verrückt. Erstens wäre das endlich mal ein Vampir mit einem gesunden Verständnis für Realität und zweitens hatte Gretchen noch nie etwas vor sich selbst verschleiert Naja. Fast nie. Eigentlich nur ganz selten.

Dann wechselte Gretchen spontan das Thema.
"Womit beschäftigen Sie sich hier in Finstertal, Herr Dr. Thürmer?
Ich meine, natürlich sind sie ein Scholar der Rechte, aber sie machen auf mich den Eindruck wie jemand, der mit unheimlich vielen Leuten in der Stadt Kontakt hat, ohne an all diesen Strippen zu ziehen."

Klang doch nett. Im Grunde unterstellte Grete ihm, dass er einen großen Einflussbereich hate, ohne das klassische manipulative Aas zu sein...
 
"Selbstverständlich, immerhin war das eine Pflichtveranstaltung und den Alten konnte man ja nun schwerlich ignorieren."
Wenn man ein lebender Heilger war, vielleicht, aber sonst ? Wahrscheinlich eher nicht ! Anscheinend schien sich sowas bei Malkavianern noch auf ganz andere Arten anzukündigen bzw. länger präsent zu bleiben. Ob das geplant war oder einfach nur eine gewisse höhere Grundsensibilität für Clansangehörige ? Wer wußte das schon so genau ? Und wer wollte das schon so genau wissen ?

"Oh, ich versuche lediglich den Kopf über Wasser zu halten und zu sehen, was nebenbei noch brauchbar erscheint. Im Moment beschäftige ich mich damit, die politische Lage in der Stadt zu beobachten und zu sehen, wie sich verschiedene Entwicklungen nutzen lassen. Ich nehme an sie sind derzeit noch dabei, sich einen gewissen... Bekanntenkreis aufzubauen und Einsicht in die Vorgänge zu erhalten ?"
 
So, so... 'Politische Lage beobachte und verschiedene Entwicklungen nutzen', alles klar.

"Teils, teils..." Sie kicherte wieder unvermittelt Mädchenhaft und leicht... überzeichnet... fast schien es ein Reflex zu sein, sich selbst püppchenhaft zu verhalten und damit etwas zu kaschieren.
Dann änderte sich das Verhalten erneut schlagartig und Grete trug das kühle, fast schon herablassende Gesicht einer knochenharten Geschäftsfrau zu Tage - und auch ihr Tonfall hatte sich entsprechend gewandelt.

"Mama Gretchen gewährt allen kleinen und großen Ganoven der Stadt ihren Schutz - so lange sie deren Respekt erhält."
Fehlte eigentlich nur noch das clichéhate 'capice?!' oder das 'Angebote, das Sie nicht ablehnen können' und man hätte sich im berühmtesten aller Mafiosi-Filme zu Hause fühlen können.
 
Thürmer traute sich fast nicht zu fragen, tat es dann aber doch.

"Und was ist mit denen, die diesen Respekt verweigern ? Die Russen zum Beispiel sind jetzt nun kein Menschenschlag, der für seinen Hang bekannt ist, Frauen viel Respekt entgegenzubringen."

Über den kamm geschoren, natürlich, aber besonders in der Unterwelt war man recht konservativ, was das anging, und wer schon einmal it den Vory zu tun hatte, vergaß das auch nicht so schnell, dafür sorgten die Herren dann schon. Da wollte Fräulein Worre also Ganoven unter sich sammeln... Schau, schau.
 
Gretchen blinzelte einen Augenblick verwirrt, dann klärte sich ihr Blick und sie blickte Thürmer mitfühlend an.

"Nun, das ist ganz einfach... einige arrangieren sich mit einem. Mit anderen muss man sich arrangieren.." 'Arrangieren' klang hier sehr nach 'entgegenkommen'. "Und manchmal ist es Zeit..."
ihre Zunge zuckte hervor, leckte mit einem irgendwie unpassenden Geräusch über ihre Mundwinkel und schnellte wieder zurück in den Rachenraum. Die zarten Lippen schlossen sich und verzogen sich kurzfristig zu einem Zähnefletschen. "... für eine aggressive Expansion!"
Schwups. Da war wieder das Puppenlächeln, das Zuckergesicht. Nichts mehr zu sehen von Unbeherrschtheit oder Leidenschaft.

Kocket klimperte Gretchen mit den Wimpern.
"Nicht, dass das in meinem Interesse liegt. Aber es gibt immer Wege, sich zu einigen - und wenn es nur das einhalten gewisser gegenseitiger Grenzen ist. Und wer die Grenzen nicht einhalten kann oder zu schwach ist, seine eigenen Grenzen zu behaupten... nun..." Sie nippte an ihrer Mädchentraube. "... der geht unter, ich dachte das wäre klar..."
 
Großartig, so eine also... ! Da fragte man sich doch, was da jetzt genau Schau war, und was nicht... So wie es sein sollte, konnte man sagen. Frage war nur, wer hier wo untergehen würde. Immerhin hießen mehrere Syndikate in der Stadt, daß es so etwas wie einen Burgfrieden gab, bei dem jeder den anderen nicht ins Handwerk pfuschte. Was sich nicht zwingend nur auf Menschen beschränkte. Sollte ein Untoter da irgendwo mit drinstecken, würde es potentiell verdammt ungemütlich werden. Und ob Grete sich da würde behaupten können ?

"Wir werden sehen, was passiert, wenn das Gleichgewicht aus den Fugen gerät." Und wenn es das tat, würde es solange häßlich, bis wieder eine Art Gleichgewicht herrschte. Das wußte immerhin schon der alte Shakespeare ! "Darf ich ihnen, für den Fall, daß sie geneigt sind, auf so etwas zurückzugreifen meine Karte anbieten ?"
 
Tja, so war das mit dem Gleichgewicht: Manchmal stellte es sich sofort ein, wie in einem sehr sehr flüssigen Medium wie etwa Wasser. Und manchmal ähnelten die politischen und sozialen Gefüge einer Stadt eher einer unterkühltenSchmelze, eines Stoffes der obwohl er fest zu sein schien eigentlich im flüssigen Zustand vorlag, floss und kroch und Spannungen ganz ganz langsam nachgab. Da wollte der Druck gut dosiert sein und wohlüberlegt angebracht werden!

Gretchen hatte scheinbar wieder eine ihrer freundlichen Sekunden erwischt, langte mit einer fein manikürten Hand mit blutrotem Fingernagel nach der Visitankarte Dr. Thürmers, drehte sie kurz unschlüssig in Händen und steckte sie dann in einen weinroten Lederdamengeldbeutel. Daraus zauberte sie eine weiße Visitenkarte mit verspielter, rosa Prinzessinnenschrift und aufgedruckten Glitzer-Minikrönchen. Darauf stand lediglich "Grete Worre" und eine unscheinbare Mobilfunknummer.

"Ihre Karte nehme ich gerne. Nicht-Malkavianer erreichen mich am leichtesten unter dieser Mobilnummer. Oder indem sie ein anderes Mondskind nach mir rufen lassen."
Wieder kicherte sie vergnügt, sann einige Momente nachdenklich vor sich hin, schien ins Nichts zu blicken, an Thürmer vorbei.

Mit fast schläfriger Stimme fragte sie dann indifferent.
"Wie überleben Sie hier, Dr. Thürmer? Kleine Rädchen drehen sinnlos hohl, wenn sie nicht in einem großen Getriebe zusammenarbeiten. Sind Sie an einer Zusammenarbeit interessiert, oder eher darauf aus, dem Beinamen ihres Clans als 'die Verborgenen' alle Ehre zu machen und sich zurück zu halten?"
 
"Haben sie vielen Dank !"

Er nahm die Karte entgegen studierte sie, wie sich das eben so gehörte und verstaute sie in seinem Mantel. Daß er wohl kaum einen anderen Malkavianer nach ihr rufen lassen würde war ihr ja wohl bewußt oder ? Konnte man nie wissen, möglicherweise sah sie das auch als normalste und vernünftigste Sache der Welt, auch wenn Thürmer neben Julia Albrecht nur noch Trapper einfiel, und mit dem verkehrte man nunmal nicht, wenn es nicht unbedingt nötig war, bestimmt hatte der auch besseres zu tun als mal eben eine Clansschwester auf den Plan zu rufen, von Sachen wie mit zwei Malks auf einem haufen sitzen, die entschieden, daß Nossie-Vorhänge doch ganz lustig wären mal ganz abgesehen, machten es Dinge wie eine mögliche Mitwisserschaft Trappers bei verschiedenen Dingen doch weniger attraktiv.

"Ich trete niemandem auf die Füße, wenn ich es vermeiden kann und halte mich so gut das in meinem Geschäft eben geht aus fremden Angelegenheiten heraus, so ich die Möglichkeit habe. Alles weitere hängt davon ab wie weit sie Zusammenarbeit und Zurückhaltung fassen wollen."
 
"Oh, ich dachte da zunächst einmal an ein freundliches, kleines Kennenlernen, ein wenig belanglose Zusammenarbeit, um ein bißchen Zutrauen zu erarbeiten und die kleinen, gegenseitigen Verrücktheiten kennenzulernen..." Sie lächelte zuckersüß. "Nichts wildes, eben... zwei Hände, die sich gegenseitig nicht nur in Unschuld waschen, sondern auch zuarbeiten."

Grete klimperte mit den Wimpern. Süß. Verführerisch. So aufrichtig unaufrichtig, dass es schon wieder nicht als versuchte Täuschug angesehen werde konnte.

"Natürlich nur, wenn Sie mögen, Dr. Thürmer..."
 
Bei dem Thema gegenseitige Verrücktheiten, musterte Thürmer seine Gesprächspartnerin etwas suspekt. Aber gut, sollte man den Leuten ständig vorhalten, daß ihre Uhren anders gingen als die meisten ?
Seiner Meinung nach schon, da er nicht genau wußte, was hier Fassade war und was nicht. Das war gefährlich. Aber vielleicht konnte man dem etwas abgewinen ?

"Es wäre mir eine freude, ihnen im Rahmen meiner Möglichkeiten behilflich sein zu können, Frau Worre."
 
Gretchen klatschte sogar tatsächlich in die Hände und lachte vergnügt.

"Oh, lieber Doktor, Sie sind wunderbar!" Es fehlte eigentlich nur noch, dass sie ihn im mädchenhaften Schwung stürmisch umarmte, aber so viel Kitsch war wahrscheinlich sogar für ein Malkavianerhirn zu viel - und das sollte schon etwas heißen.

"Zögern Sie bitte nicht, wenn ich Ihnen zur Hand gehen kann oder Sie ein wenig Unterstützung gebrauchen können, werter Doktor.
Sollten Sie einmal ein paar Augen oder Hände von der Strasse brauchen, so sind meine Kontakte sicherlich nützlich für Sie. Ansonsten habe ich noch ein paar Mitarbeiter im juristischen Gewerbe, aber da sind Sie ja selbst Fachmann..."

Es schadete nicht immer, einen Teil der Karten offen auf den Tisch zu legen.
Gretchen nippte an ihrer Mädchentraube und blickte kurz sehr intensiv in Thürmers Augen, hielt aber im letzten Moment ihre Mentalen Fühler zurück um nicht aus impulsivem Vergehen einen Traditions- und Etikettebruch zu begehen.
 
Ja, manchmal war ein wenig Zurückhaltung schon ein hohes Gut. Hätte Thürmer gewußt, welche Szene ihm erspart geblieben war, er hätte der der Malkavianerin wohl gedankt.

"Gut, ich werde mich entsprechend mit ihnen in Verbindung setzen. Daß das in beide Richtungen gilt, muß ich denke ich nicht gesondert erwähnen, richtig ?"
Das Angebot die Kontakte betreffend registrierte er dann, ließ sich aber zunächst zu keinem weiteren Komentar hinreißen. Immerhin hatte er es noch nicht wirklich geschafft, sich was das anging in der Stadt einzurichten. Dafür hatte er bislang einfach keine Zeit gehabt, und solange der Konflikt mit den Hexern noch schwelte, war ihm das auch deutlich zu riskant.

"Oh, da kann man geteilter Meinung sein, immerhin sind wir Juristen ein sehr spezialisierter und breit gestreuter Menschenschlag." lenkte er das Gespräch in etwas andere Bahnen. "Außerdem ist ein Studium ja nun auch schon eine Weile her."
 
"Nun, wie dem auch sei, ich helfe gerne." Gretchen lächelte in diesem Moment fast schon gönnerhaft. "Ih bin jedenfalls jetzt schon froh, Sie heute Abend hier in der Stadt getroffen zu haben, Herr Doktor." Wahrscheinlich war ihr sogar bewusst, dass sie übertrieb, nur juckte es sie wenig. Sollten die Leute doch eine gewisse Meinung von ihr haben, es war ihr nur zu recht, unterschätzt und als flatterhaft oder unbedenklich abgetan zu werden. Dann, ganz plötzlich, lenkte sie das Thema auf eine ganz andere Schiene: "Sagen Sie, stimmt es, dass es hier im Elysium zu einem Eklat gekommen ist? Schlägereien, Wütereien, Mord im Elysium? Sie glauben ja gar nicht, was man hier so alles aufschnappt, wenn man sich ein wenig umhört. Muss ich mir Sorgen machen, hier nicht mehr sicher zu sein?" Tatsächlich hatte Gretchen nur ein paar Gerüchte aufgeschnappt und selbst davon nur wenige und durchaus nicht sonderlich furchterregend formulierte, doch die Geschichte mit Amanda und dem Duke hatte auch in der vampirischen Gesellschaft ihre Kreise gezogen und es sogar bis zu ihr auf die Strasse geschafft. Es sprach aber auch nichts dagegen, die Gerüchte, die sie gehört hatte ein wenig zu verfälschen und abzuändern - immerhin stiftete das nur Chaos und wer, wenn nicht die Malkavianer fühlte sich genau darin am wohlsten? Blieb abzuwarten, wie Thürmer darauf reagieren würde...
 
"Zuviel der Ehre, Frau Worre..." wiegelte er ab. Ob sie immer noch so froh war, wenn das Gerangel mit den Hexern richtig losging, beziehungsweise ob er dann noch so froh war, sie zu kennen, würde sich zeigen müssen. So oder so würde er in nächster Zeit deutlich andere Probleme haben. Oder je nachdem wie der Plan für den morgigen Tag ausging gar keine mehr. Beruhigende Aussichten waren das nicht, aber wo er jetzt schon eine Weile hier lebte, schien er sich allmählich daran zu gewöhnen. Was an sich schon beunruhigend genug war. Eigentlich.

"Man sollte nicht alles für bare Münze nehmen, was man hört. Zwar hat es hier in letzter Zeit einige Ausfälligkeiten gegeben, die man als übelwollender recht schnell in das Korsett zwängen könnte, das man ihnen offenbar samt Füllung präsentiert hat, aber insgesamt gesagt inst das doch stark übertrieben, vor allem, da es sich dabei um Einzelfälle handelte, bei denen die Autoritäten recht schnell eingeschritten sind um die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Sie sollten sich also um ihre Sicherheit nicht mehr Sorgen machen müssen als sie es normalerweise tun."
 
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