[14.5.2008] Und was habt ihr gestern mal wieder angestellt?

Kalanni

Drachentochter
Registriert
15. Juni 2005
Beiträge
25.157
Helena hatte versucht, die Nacht zuvor mit Sichtung der Schäden durch den Duke und Amanda, die Folgen diverser anderer Aktionen und mit der Planung der Aktionen gegen die Tänzer zu verbringen, nachdem Sybille und Galante wohl bemerkt hatten, daß sie die war, die am längsten mit der Stadt vertraut war.

Alles in allem mal wieder zuviel Arbeit für sie und dann auch noch die Sache mit dem Maskeradebruch im Stadium. Konnte man die Bande denn wirklich keine Sekunde aus den Augen lassen. Hoffentlich hatte das bald ein Ende.

Jedenfalls war sie an diesem frühen Abend selbst im Cafe um nach dem Rechten zu schauen, zumal einiges mehr als nur beunruhigend war, was Maya und Sophia zu erzählen gehabt hatten.
 
Drei Nächte war es jetzt erst her, dass Alexander aus den Klauen der Wölfe entkommen ist... Drei Nächte, welche ihn daran erinnert haben, dass es mächtigere Wesenheiten auf dieser Welt gab, als die Gesellschaft der Schatten, in denen er sich hier bewegte.

Es hatte viel Blut gekostet, die ihm zugefügten Wunden auf ein Minimum zu reduzieren und sich wieder einigermaßen auf ein erträgliches Existenzlevel zu begeben. Aber heute war die Zeit gekommen, sich wieder in Gesellschaft zu begeben.

Er wusste, dass Finstertal eine ziemlich sprunghafte Stadt war, in der in drei Tagen soviel geschehen sein könnte, wie in normalen deutschen Stätten während einer drei wöchigen Rush-Hour. Aus diesem Grund ist sein erster Gang auch der in das Café. Hier gab es immer jemanden, der einem Neuigkeiten eröffnen konnte.

Es war kurz nach Untergang der Sonne, als Alexander das Café betrat und seinen Blick schweifen ließ.

Augenscheinlich hatte sich nichts verändert, was den Ventrue erfreute. Ihm war immer daran gelegen, dass das Café so blieb, wie es Ernest einst eingerichtet hatte. Darum hat der Tremere ihn gebeten, immer ein Auge auf das Elysium zu haben.

Von den Schäden im hinteren Bereich des Cafés wusste Alexander noch nicht.

Mit langsamen Schritten ging er zum Tresen und lächelte die Bedienung an. Wo war Christine?

"Guten Abend!" grüßte er freundlich. Er musste den Ghoul hinter dem Tresen erst einmal irgendwo einordnen....
 
Maya sah auf und erkannte Alexander Stahl, dann erschien ein Lächeln auf dem Gesicht.

"Guten Abend, Herr Stahl", sagte sie freudig. "Soll ich ihnen was zu trinken machen? Und dann wollen sie doch bestimmt mit Helena sprechen?!"

Es gab manches Mal wohl doch noch Leute, denen die Stadt wichtig war.
 
Das freundliche Lächeln in Verbindung mit der Stimme weckte bei Alexander die Erinnerung an die junge Dame ihm gegenüber.

"Hallo Maya!" grüßte er zurück.

"Bring mir bitte das übliche, wenn es dir nichts aus macht. Wie geht es dir? Ist irgendetwas vorgefallen in den letzten Nächten?" fragte er zuerst, bevor er sich nach Helena erkundigte.

"Ist sie hier? Das passt ja hervoragend!" lächelte er und blickte sich ein weiteres mal im Raum um.
 
"Ja, sie ist im Büro, gehen sie doch einfach durch, ich bin sicher, sie wird sich freuen", erwiderte Maya. "Ihr Getränk bringe ich ihnen dann auch rein."

Die Tür zum Büro stand einen kleinen Spalt breit offen, also war die Hüterin nicht so beschäftigt, daß sie nicht gestört werden wollte.
 
Alexander nickte Maya dankend zu.

"Wir sehen uns, Maya!" sagte er und ging dann nach hinten durch.

Vor dem Büro blieb er stehen und klopfte an dem edlen Türblatt, welches das Büro normalerweise sicher verschloss.
 
"Herein", kam von drinnen Helenas Stimme, deren Miene sich sofort aufhellte als sie Alexander erkannt.

"Oh, wie schön, es geht dir wieder besser, komm, setz dich."

Sie deutete auf den Sessel auf der anderen Seite des Schreibtisches.
 
Alexander betrat das Büro und schenkte Helena ebenfalls ein Lächeln.

"Hallo Helena." grüßte der Ventrue und nahm dankend Platz

"Die schwersten Wunden sind bereits verheilt, was mich einiges an Mühe gekostet hat. Mein Arm ist noch nicht gänzlich wieder da" meinte er nur und hob die Hand, welche in einem schwarzen Lederhandschuh steckte. Falls Helena sich mit Amputationen bei Kainiten auskannte, wusste sie um die Schmerzen und den widerwärtigen Heilungsprozess, welcher durchlaufen werden musste. Zur Zeit hatte sich noch nicht alles wieder nachgebildet, deshalb war der Handschuh angebracht.

"Wie geht es dir? Was gibt es Neues?" fragte er dann und spielte damit auf die Befreiungsaktion von Buchet an.
 
Nun, Helena hatte noch nie einen ganzen Arm verloren, aber Finger oder Zehen oder sowas, hatten ihre Expeditionen schon mal gekostet.

"Ja, ich kann mir denken, daß alles noch etwas dauert", erwiderte sie dann. "Naja, wir haben den Prinzen noch nicht gerettet, hast du denn noch mitbekommen, daß wir Archonten in der Stadt haben? Die wollen alles regeln. Geplant ist die Aktion für morgen Nacht."
Sie hielt inne.
"Und die Tremere wollen Ziege, keine Ahnung, eigentlich geht es sie nichts an, da es sich um das Werk eines Toreadorahnen handelt. Warst du eigentlich in der alten Mine drinnen?"

Maya klopfte und brachte Alexanders Getränk und auch einen Kaffee für Helena, auch wenn sie nichts bestellt hatte.
 
Alexander zog die Stirn kurz krauß.
"Archonten? Weshalb genau befinden sich diese wieder in Finstertal? Scheinen ein übermäßiges Interesse an Zacharii zu haben, die Guten, oder? Ich kann mich noch dran erinnern, dass sich bereits beim letzten Auftauchen des Tzimisce-Ahnen ein Archont nach Finstertal verirrt hat"

Der Ventrue musste ein wenig schmunzeln, als er hörte, dass etwas für morgen Nacht geplant sei. Finstertals Pläne gingen meinst nie so wirklich auf...

"Wie sieht der Plan denn aus? Alles in die Schlacht werfen, was noch hier ist und durch eine schiere Übermacht an Vampiren die Werwölfe auslöschen, oder gibt es etwas subtileres?" scherzte er.

"Ich war in der Mine, richtig. Und auch wenn es nicht mehr viele Wölfe sind, die sich dort aufhalten, so sind es immernoch genug, um einen imensen Schaden unter den Angreifern anzurichten"

Als Maya dann mit den Getränken rein kam, dankte Alexander ihr mit einem Lächeln und nickte ihr zu.
An Helena gewandt, erkundigte er sich dann nach Christine.
 
"Ja, irgendwie sind die sehr interessiert und wie schon gesagt, ein riesiges Kuttelmuttel, keiner weiß Bescheid, aber alle geben sich als die grossen Experten, die nur Tage in der Stadt sind." Helena machte eine etwas hilflose Geste. "Auf der einen Seite sollte ich die Organisation machen, auf der anderen Seite, dieser Malik und auf der dritten ... keine Ahnung, vielleicht Meyye."

Sie dankte Maya auch.

"Ein Teil soll raus gelockt werden, wohl zum Skilift, der andere Teil will in die Höhle, das schlimme ist, daß Enio von den Brujah abgezogen wurde und wir haben hier eine Handvoll mehr oder minder unzuverlässiger Neuankömmlinge."

Dann sagte sie ihm das Christine wieder bei Ernest war in London und man von dem wohl nie mehr was hören oder sehen würde.
 
Alexander lachte auf...das mit den Experten für alle Fälle war ja immer das gleiche.

"Das Meyye sich um einen Teil der Organisation kümmert, ist garnicht schlecht. Sie hat hier sicherlich am meisten Erfahrung mit Werwölfen. Sie wird sich schon was vernünftiges einfallen lassen!" Alexander war zuversichtlich. Er wusste um die Zeit mit Viktor, Meyye und ihm. Schon damals war Meyye ziemlich verstrickt in den pelzigen Angelegenheiten der Werwölfe.

Das Enio abgezogen wurde, war just in dem Moment ziemlich bescheiden. Somit fehlte ihnen nicht nur ein großartiger Taktiker, sondern auch eine wahrhafte Kampfmaschine. Ein schwerer Rückschlag!

"Der Skilift wegen der Abgelegenheit? Oder habt ihr dort irgendeine Überraschung vorbereitet?"
 
"Naja, ich soll den Anführer rausrufen, denn ich habe ihn ja gesehen, eigentlich sollte ich ihn auch kurzfristig dran hindern können mich anzugreifen, aber es sollten natürlcih welche da sein, die dann auf Angriff ausgehen", erklärte Helena. "Da es sich um Tänzer der Schwarzen Spirale halten, sind die normalen Wölfe auf unserer Seite und wollen sie eventuell im Umbra abfangen, mal sehen, wie gut Galante im Verhandeln war und andere sollen reingehen. Wir hätten also die Gegner gesplittet, wenn es klappt, wie geplant."

Natürlich hatten die Tremere nicht verstanden, warum sie die Burg gewollt hatte und wieder nur Angst um ihr Gerümpel dort gehabt, dabei den Schutzring öffnen und hinter den Wölfen wieder schließen und man hätte eine perfekte Falle gehabt. Aber die wollten ja nur Dinge, die ihnen nicht gehörten.

"Ich hatte kurz über Aspex Kontakt mit Buchet, so gut wie es halt geht, wenn jemand in Starre ist. Jedenfalls habe ich ihm gesagt, was wir vorhaben und daß er sich bereit halten soll."
 
"Du hast mit Buchet gesprochen?" fragte Alexander erstaunt. Er hatte im der Mine nur kurz mit Romero gesprochen, also wusste er auch nichts von Buchets Starre.

"Ich wusste nicht, dass sowas auch in Starre möglich ist. Kann er etwas zu dem Plan beitragen? Und wie sieht es mit Romero aus? Wird er zurück gelassen?" fragte Alexander dann beinahe beiläufig.
 
"Es ist in Starre möglich, es ist sogar möglich in Starre die eine oder andere Disziplin anzuwenden, nur wenn dir einer die Augen zudrückt, dann hast du nur Schwärze und kannst natürlich nicht sagen, wo du bist und den Körper verlassen kann man nicht, weil es das natürlich ein gefundenes Fressen für die Gegner wäre", erklärte Helena. "Ich habe ihm gesagt, er soll Augen und Ohren offenhalten, soweit er es kann. Er weiß, daß Romero und auch Butch irgendwo sein müssen, aber wo weiß er nicht." Sie seufzte. "Also ich würde Romero und Butch nicht zurück lassen wollen, aber da ich noch keinen Plan habe, wer runter geht ... meinst du, du könntest mit?"
 
Alexander lässt den Kopf von links nach rechts und wieder zurück wippen.

"Wenn ich mitkommen sollte, dann brauch ich auf jedenfall noch mehr Blut. Wenn ich nicht zu 100% regeneriert bin, will ich keinem Wolf entgegen treten.

Wissen die Archonten bescheid? Hat man euch Hilfe zugesichter? Denn wenn sich hier mal wieder jemand breit macht, der eigentlich nicht hier her gehört, dann soll dieser jemand doch bitte auch was für den Stuhl tun, auf dem er sitzt!" gab Alexander etwas säuerlich von sich. Er wusste, wie es das letzte Mal gelaufen ist. Da ist, nachdem der Archont wieder weg war, nichts passiert...und so dachte er auch von diesem Male.

"Hast du dir schon Gedanken drüber gemacht, was passiert, wenn wir Buchet befreit haben? Ich denke nicht, dass er einfach so, mir-nichts-dir-nichts wieder in den Prinzensattel steigen wird, oder?"
 
"Ich habe ein paar Vorräte, die du gerne haben kannst", entgegnete Helena. "Schließlich hat deine Sorte in den letzten Tagen keiner gebraucht."

Dann ein kleines Grinsen.

"Ja, die Archonten wissen es und unterstützen uns dabei, zwar wird es eine kleine Verhandlung geben, wegen eventueller Verfehlungen, aber ich denke, die Verantwortung trägt jemand anderer, der sich aus dem Staub gemacht hat. Die Archonten wollen ihn wieder als Prinzen haben, ich glaube, den Prinzenstuhl hier will keiner haben." Auch Enio hatte ihn nicht gewollt und sie selbst auch nicht.

"Ich muß auch noch Magdalena verteidigen, die zeitweise von der Lasombra übernommen worden war und ich brauche die auch in der Mine."
 
"Ich danke dir, Helena!" meinte Alexander aufrichtig. Er hatte seine Kontakte zur Blutbank schon weitaus mehr strapaziert, als es eigentlich üblich war.

"Ich kann verstehen, dass niemand dort sitzen will!" sagte er und lachte

"Die Scheiße, die hier in Finstertal passiert, will ja keiner ausbaden müssen. Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen und Finstertal ist sowas wie der Mount Everest in diesen Sachen."

Alexander nahm den dekorativen Kristallkelch und nippte an seinem Getränk. Er würdigte den Geschmack mit einem Hochziehen der Augenbrauen und einem leisen Seufzer des Wohlgefallens, bevor er den Kelch wieder abstellte.

"Magdalena Noir meinst du? Existiert sie noch?" fragte er verwundert. Er dachte, nach der Nummer wäre sie bereit im Orkus verschwunden
 
"Kein Problem, ich werde Maya gleich sagen, daß sie die Vitae für dich erwärmen soll", sagte Helena dann. "Ich glaube auch, es kommt immer alles zu uns und wer hier überleben will, muß lernen damit umzugehen."

Sie trank auch eine Schluck.

"Ja, Magdalena existiert noch, ich denke, man hat einfach viel zu viel von ihr verlangt, aber die Lasombra ist weg, war es vielleicht schon vorher, die spanische Witwe war zuletzt in Laura, die Guhlin, die zum Vampir geworden war, gefahren und die haben wir dann vernichtet, zusammen mit Zacharii. Ich meine, wir haben hier schon andere Leute überleben lassen und die wußten genau, was sie taten."

Das war das Problem, manches Mal waren es einfach die falschen an den falschen Stellen.

"Als näcshtes müssen wir unbedingt das Bidl von Ziege finden und verschwinden lassen, bevor es in die Hände der Tremere fällt, ich hoffe ja, daß Oliver Buchet weiß, wo es ist."
 
Alexander nickte verstehend. Das es hier genügend fehlgeleitete Seelen gab, wusste er zu gut.

"Zieges Bild? Hat er auch so ein "Ich verstecke mein Herz an anderer Stelle, damit mich niemand umbringen kann" Dingen durchgezogen? Habt ihr bereits Hinweise auf den Aufenthaltsort? Was wollen denn die Tremere mit Ziege? Ihn untersuchen?"
 
Zurück
Oben Unten