[11.04.2004]Beton und Schnee, die Ankunft.

Darkness

Headshot to be sure!
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Langsam schob sich die schwere Karosse des Chrysler 300C über die baufällige Straßen Finstertals.
Ein Blick aus den getönten Fenstern des Wagens, ließ die Laune des Insassen noch weiter sinken.
Er hatte sich bereits gewundert, warum das Haus mit dem großem, in den Wald übergehenden Garten, so billig gewesen war, jetzt wußte er es!
Dreckige Fabriktürme die modrig und rostend wie Skelette aus dem Leib der Stadt ragten türmten sich in der Umgebung auf, der Geruch von Abfall und alle dem, was man im Alltag versucht aus dem Weg zu gehen lag schwer in der Luft.
Und die vergitterten Fenster des JVA taten den nötigen Rest um das Fass direkt vor der Tür zum neuem Heim zum überlaufen zu bringen.

Raphael stieß schwungvoll die Tür mit dem Fuß auf und trat auf die Straße.

"Scheiße!", brüllte er überzeugt in die Nacht hinein.
Die Arbeiter die er angagiert hatte um seine Möbel vom Flughafen zu holen und sie in seinem neuem Heim zu platzieren schauten den jungen, hübschen, Mann erschrocken an.

"Was gibt es zu glotzen... seid ihr immer noch nicht fertig?" fuhr er die Männer an, die ihn darauf hin etwas sauer anblickten.

"Wir tun ja unser..."
"Ihr tut euer bestes mir für nichts das Geld aus der Tasche zu ziehen! Weiter!"

Mit saurer Mine und dem festen innerlichen Versprechen manche Möbel nicht ganz so vorsichtig wie geplant zu transportieren, machten sich die Arbeiter wieder an die Arbeit.

Raphael Canis versuchte für einen Moment den Ärger um die Umgebung zu vergessen, und betrachte die schönen weißen Wände seines Hauses und den Qualm der langsam aus den beiden Schornsteinen stieg.

Zwei Dinge gab es noch, die Raphael heute Nacht vorhatte... eigentlich drei... erstens würde er sich so lange verziehen wollen, bis sein Haus endlich fertig war und er sich gemütlich vor den Kamin setzen konnte, zweitens wollte er sich auf die Suche nach einer ordentlichen Halle oder einem altem Haus machen, in dem er seine erste große Party in Finstertal steigen lassen könnte um ordentlich Hallo zu sagen, und drittens wollter er nach der erflogreichen Suche, in ein Cafe einkehren um dort genüßlich ein Bier zu trinken, und sich mit einer jungen Dame zu treffen, die sich bei ihm um eine Stelle als Hausmädchen beworben hatte.
Weiterhin hatte er sich für den Folgetag vorgenommen, seine alte Schreibmaschine wieder heraus zu suchen und endlich an seinem zweitem Buch, Die Träume der Hoffnung, weiter zu schreiben.

Sein erstes Buch, die Himmelsschlacht, war ein Erfolg unter Kennern der Szene gewesen, aber weit davon entfernt ein Bestseller zu sein, das sollte sich nun ändern.

Raphael wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich die Muse zu finden, sein Buch weiterzuschreiben... oder war da doch etwas was er sich momentan mehr wünschte?

Jetzt eine Prise Schnee auf den Schock der Nachbarn... war sein Gedanke als er zum Auto rüber ging.
Raphael schaute auf die Uhr, 20 Uhr 14, klappte das Zeigerblatt nach vorn und hielt seine Nase an den kleinen Hohlraum der voll mit weißem Kokain gefüllt war, dann schloss er die Tür und fuhr los.


Trostlos spiegelte sich die Gegen wieder, kein Cafe, keine Disco, nur Müll, Penner und eine Menge alter Gebäude.
Er entschloss sich den Lava roten Wagen vor einer der Hallen stehen zu lassen, sich diese genauer anzuschauen und gegebenenfalls, zu fuß weiter Ausschau zu halten, wenn dieses Gebäude nichts für ihn war.

Etwas Überwindung hatte es gekostet, seine teuren Lackhalbschuhe im Morast zu versenken, aber was sein musste, musste sein!
Den Mantel gehoben und vorsichtigen Schrittes, bewegte er sich auf eine der Seitentüren der Halle zu und hielt dabei Ausschau nach größeren Pfützen denen er auszuweichen gedachte.
 
Dimitri machte sich grade um einen neuen Streifzug um die neue Zuflucht. Nichts, aber auch gar nichts hätte ihm weniger gefallen als neugierige Schnüffler oder Penner, die sich hier ein Dach über dem Kopf suchen würden. Durch seine geschärften Vampirsinne nahm er eine Bewegung in der Dunkelheit wahr.

Wer wagte es?

"Hey!", stieß Dimitri hervor. "Wer ist da?"
 
Raphael blieb stehen, war da irgendwo ein schild, das er dieses grundstück nicht betreten durfte?

"Mein Name ist Raphael, Raphael Canis! Ich... wollte mir diese wunderschöne Lagerhalle, nur mal näher anschauen!"

jetzt erst fiel dem jungen Mann auf was er gerade für einen Mist gelabert hatte, er stand, mit einerm Armarni Hose, einem Gucci Hemd, einer Lacoste Krawatte und seinem Lagerfeld Mantel hier in mitten von schlamm und Beton und sagte das er es sich nur mal genauer anschauen sollte.
Einen Moment dachte Raphael an Flucht, doch seine glattbesohlte Halbschuhe hätten ihn nicht weit getragen.
 
Dimitri bewegte sich langsam und mißtrauisch auf die fremde Person zu, wobei er jede noch so kleine Bewegung sofort registrierte und jederzeit dazu bereit gewesen wäre diese Person, wer auch immer es war, sofort in Stücke zu reissen. Als Dimitri näher auf Raphael zu schritt bemerkte er die feinen Klamotten an ihm und musste kurz die Augen zu Schlitzen formen, denn er glaubte kaum was er da sah.

"Aha. Raphael also. Und du willst dir diese Halle anschauen? Darf ich fragen wie du auf die Idee kommst? Das hier ist Privatbesitz."
 
Raphael, trat einen Schritt zurück, als aus dem Schatten an der Ecke, der große Mann kam. Seine Ausstrahlung war die eines Atomfasses, und der Akzent aus dem osten tat das ürbige zu dieser abstrusen Szenerie bei.
Einen schritt nicht gezielt und Raphael parkte seinen rechten Fuß in einer großen Schlammpfütze.

"Ach... ehrlich... ich... habe gar kein Schild gesehen, und ich glaube, hätte ich eins gesehen, hätte ich es ignoriert!"

Raphael machte einen weiteren Schritt nach Hinten und stand nun ganz in der Pfütze, seine Socken weichten durch aber er konnte nicht anders als diesem Mann aus dem weg zu gehen.

"Ist es ihre Halle... oder sind sie nur der Wachdienst?"
 
Dimitri konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als Raphael mit beiden Beinen in der Pfütze stand.

"Ich bin der Eigentümer. Und jetzt komm mal raus da aus der Pfütze, bevor du dir noch den Tod holst."

Ein eigenartiges Lächeln umspielte Dimitris Lippen, als er Raphael freundlich die Hand reichte um ihm aus dem Schlabberloch zu helfen. "Mein Name ist Dimitri.", sprach er noch als er bemerkte, dass dieser Mensch ein großes Potenzial in sich barg. Er sollte nicht einfach so verscheucht werden. Vielleicht war er noch nützlich?
 
Vorsichtig und jeden Moment darauf bedacht einfach weg zu laufen, nahm Raphael die helfende Hand.
"Ah... der Eigentümer! Das... hätte ich jetzt nicht erwartet... aber es passt sich gut!"

Raphael trat aus der Pfütze und schüttelte des Schlamm von seinen Schuhen.

"Nunja, wie bereits erwähnt, Raphael Canis ist mein Name! Ich... bin auf der Suche nach einem passendem Gebäude für eine... Party! Ich bin jetzt erst seid kurzer Zeit in der Stadt und wollte so sozusagen meinen Einstand feiern, es ist schon ein Unterschied, wissen sie, ich komme gerade aus New York und da, hat man eine etwas größere Auswahl an Hallen. Wie sähe es denn mit dieser hier aus? Würden sie sie vielleicht für eine nette Party zur Verfügung stellen? Was wird denn hier hergestellt, es sah alles so tot aus!"
 
"Weißt du, hergestellt wird hier nichts. Ich habe diese Halle erst vor kurzem erworben. Ein Schnäppchen welches ich mir nicht entgehen lassen konnte. Aber eine Party... hier?"

Dimitri sah sich auf dem Gelände um und rief sich die gesamte Umgebung nochmals ins Gedächtnis. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee. So würde dieses Gebäude wenigstens für eine gewisse Zeit als normal gelten.

"Was springt für mich dabei raus?"
 
Raphael setzte sein schönsten geschäftslächeln auf, er hatte es extra für Hetero Männer geübt, damit sie nichts falsches dachten, aber ob er dieses Russische Schlachtschiff damit einwickeln konnte...

"Nunja die Planung allein und der Abend als solcher kosten eine ganze Menge so würde nicht allzuviel übrig bleiben was ich zahlen könnte.
Aber vielleicht kann ich sie entweder heute Abend noch zu einem Drink im Black Hammer einladen oder an einem anderem Tag zu einem essen oder einem... Bier... Wodka?"
 
Dimitri legte seinen Zeigefinger zwischen Ober- und Unterlippe, während er Raphael zuhörte. Dieser Mensch hatte irgendwas. Er war sich zwar noch nicht ganz sicher was es war, aber schlecht konnte es nicht sein. Geld schien er zu haben und eine höfliche Art und Weise. Schon alleine für ihn würde es sich lohnen für die Nacht in der die Party stieg ausserhalb zu bleiben und zu beobachten. Man konnte ja nie wissen wer da noch so alles auf der Party auftauchen würde.

"Das klingt gut Raphael. Vodka wird immer wieder gern genommen, ich komme gerne mit.
Willst du dir zuerst die Halle ansehen? Es gibt noch ein paar Dinge die ich vorher mit dir besprechen müsste, und...", er lächelte wieder so seltsam, "du hast sicher ein Handy oder? Deine Nummer brauche ich noch."

Daraufhin machte Dimitri eine einladende Handbewegung in Richtung Haupteingang.
 
"Oh ja sicher ich würde sie schon gern sehen!"

Raphael blickt auf die Uhr, die Wirkung setzte langsam ein, es war jetzt 21 Uhr.

"Gut..." sagte er als er sich auf den weg zum Haupteingang machte.

"Ich habe nachher noch ein Vorstellungsgespräch mit meinem eventuellem neuem Hausmädchen, ich hoffe das stört sie nicht? Ich hoffe sie haben Wodka im Black Hammer... ich war noch nicht drin, habs nur beim vrobeifahren gesehen! Waren sie schon einmal drin?"
 
"Nein, auch ich bin neu in der Stadt. Ich wollte hier eine neue Existenz gründen, die Lage in meiner Heimat ist nicht mehr die, die sie mal war. Und das Vorstellungsgespräch stört mich nicht im Geringsten."

Dimitri führte Raphael in die Halle und lies den Eindruck der großen Eingangshalle erstmal auf ihn wirken.

"Der Keller wird verschlossen und ist leider nicht zum Eintritt gestattet. Wir bauen dort noch, wir wollen doch nicht dass sich jemand verletzt. Dieser gesamte Unterbereich würde für deine Party in Frage kommen, denke ich. Ein WC ist ebenfalls vorhanden. Die Büroräume im 2ten Stock möchte ich auch nicht so gerne Betreten sehen. Es sieht noch immer sehr unordentlich aus. Ist das so für dich okay?"
 
Raphael sieht sich in der Halle um und lauscht den hallenden Schritten.

"Perfekt! Ich denke, das sollte alles kein Problem darstellen! Ich würde nächstes Wochenende vorschlagen, wäre das okay?"

Angewiedert schaut der junge Mann zu einer ratte rüber die auf einem Sims entlang durch die Halle läuft.

"Ich denke, das sollte reichen! Ich müsste, bevor wir uns auf den weg machen noch etwas anderes anziehen, wollen sie vielleicht auf ein Glas Rotwein zu mir mitkommen? Ich wohne hier gleich um die Ecke, mein auto steht vorn an der Straße, dann ziehe ich mir etwas anderes an und dann können wir... Brenda... abholen, sie zeltet am Rand der Stadt!"

Raphael freute sich, das alles so reibungslos verlief. Er hatte in nur zwei Nächten zwei gute Geschäfte gemacht, war nur zu hoffen, das diese Brenda gut aussah!

Mit geweiteten Pupillen und einem deutlich höherem Herzschlag als normal für diese Situation blickt Raphael zu Dimitri rüber.

"Wollen wir?"
 
Dimitri bemerkte gleich die hohe Herzfrequenz von Raphael. Er war sich sicher, dass dies an Drogen liegen musste, immerhin hatte er schon oft genug damit experimentiert, doch, was kümmerte es ihn?

"Ich komme gerne mit. Bin froh für einen Abend mal den Stress hinter mir zu lassen."

Dimitri nickte freundlich und verschloss alle Ausgänge nachdem sie die Halle verlassen hatten.
 
Aus der Halle getreten, führt raphael, Dimitri zu seinem Wagen, ein Chrysler 300C.
Er steigt ein, öffnet seinem Beifahrer die Tür und fährt los, nach wenigen Minuten kommen sie am Haus des Menschen an.
Ein weißes Haus, geputzt, zwei Schornsteine die geklinkert sind und langsam paffend Rauch ausstoßen, kein Möbelwagen mehr in Sicht.

"Prima! Sie sind weg!"

raphael parkt nach der rasanten Fahrt den wagen vor seinem Haus und steigt aus.

"Nun, wo wir gerade bei Chaos und Stress waren, dies ist mein bescheidenes Zuhause! Nach hinten hin geht es in die Wälder raus, herrlicher Blick! Wollen wir mal hoffen das ich in dem ganzem Chaos die Weingläser finde!"

Nach der Schlüsselsuche schließt Raphael das Haus auf, und gibt den Blick auf ein heilloses Chaos aus Kartons und Kisten frei.

"Ich hoffe, diese Brenda hat genug Zeit, es gibt einiges zu tun!"

Einige Kartons später hält Raphael triumphierend zwei Weingläser und eine Flasche 91'er Rotwein aus Frankreich in der Hand.

"Ein guter Jahrgang, vielleicht öffnen sie schonmal und gießen uns ein ich bin in wenigen Minuten da!"

Raphael nimmt einen Korkenzieher vom Kaminsims und hält kurz die Hände, wärmend, aber in SEHR gebührendem Abstand vors Feuer, es ist anzunehmen, das nichts der Wärme seine Hände erreicht haben dürfte.

Er geht eine schmale gewunden Eichenholztreppe rauf und kurz arauf ist das klacken einer Tür zu hören.
 
Jetzt oder nie, schoss es Dimitri durch den Kopf als er hörte wie sich die Tür oben schloss. Das Haus, der Wagen und der scheinbar gute Geschmack war nicht von der Hand zu weisen. So schnell er konnte, öffnete er die Falsche mit dem Korkenzieher und goss Wein in beide Gläser. Schnell biss er sich ins Handgelenk und lies eine gute Menge seines Blutes in beide Gläser rinnen.
Out of Character
1 BP für beide Gläser


Anschließend lies er seinen Blick schweifen. Wenn er jetzt trinken würde, und doch erbrechen musste, dann musste er schon wissen wo sich das WC befand. Er beschloss, Raphael direkt nach dem ersten Schluck danach zu fragen.
 
Einige wenige Minuten später hört man Schritte auf der Treppe, Raphael betrat wieder das Wohnzimmer.
Er trug nun eine schwarze Stoffhose, perfekt gebügelt, und ein halb offenes bordeauxrotes Seidenhemd.
Die Haare waren frisch gestylet und alles war perfekt!
Er setzte sich an den Tisch und nahm das Glas!

"Auf eine gute Party und einen schönen Abend!"
 
"Auf einen schönen Abend", sprach Dimitri und stieß mit Raphael an. Daraufhin nahm er einen großen Schluck und lies ihn seine Kehle herunterrinnen.

"Ach übrigens, sehr guter Wein. Würdest du mir noch zeigen wo die Toilette ist? Ich würde mich gern eben noch frisch machen bevor wir gehen."
 
"Ja sicher, du musst den Flur entlang und dann rechts... oder links... probiers aus! Gut, wenn du dich dann frisch gemacht hast denke ich können wir auch los."

Raphael nahm einen weiteren Schluck aus dem Glas mit dem doch für ihn recht überraschend herben Wein.
Dann noch einen großen Hieb und das Glas war geleert, anscheinend war er es gewohnt Wein anders zu konsumieren.
 
Dimitri machte sich langsam auf um zur Toilette zu gelangen. Dort angekommen und die Tür hinter sich geschlossen wartete er, ob ein Effekt eintrat. Immerhin hatte er es so noch nie versucht.

Out of Character
An die SL: Im Cafe werden normale Getränke mit Blut gestreckt und ohne Probleme getrunken. Gilt das auch in diesem Fall?
 
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