[09.05.2008] Kampf mit Zachs Dienern - Hintere Linie

AW: [09.05.2008] Kampf mit Zachs Dienern - Hintere Linie

"Die Seneshall machte sich sofort daran, jeden einzelnen Punkt genaustens zu studieren. Vollkommen in den fremdartigen Text versunken nahm sie einen als Einkaufsnotizhilfe aufgehängten Block von der Wand und machte sich unzählige Stichpunkte. Hier und da wiederholte sie einige der Worte die sie las mit stummen Lippenbewegungen oder vollführte einige Bewegungen die anscheinend ebenfalls Teil des Rituals waren. Geraume Zeit verging, ohne das die Toreador ansprechbar gewesen wäre. Irgendwann zog sie Laura ins Vertrauen und erklärte ihr einige Dinge die sie zur Unterstützung des komplizierten Prozedres beizusteuern hatte.

Anna mochte sich in dieser Zeit irgendwie fremd am Platz vorkommen, aber sie konnte auch sehr gut beobachten wie ernst es der ehemaligen Seneshall mit ihrem Studium war.
Kaum jemals zuvor hatte die Tremere jemanden derart hochkonzentriert arbeiten sehen.

Irgendwann waren es dann nur noch wenige Minuten bis zum Sonnenaufgang. Anna musste sich spätestens jetzt entscheiden ob sie hier in der Villa übertagen wollte, oder ob es sie zurück ins Gildenhaus zog. Noch war genügend Zeit für die Heimfahrt...
 
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Nun, Anna hatte die Anweisung, der Regentin das Ritual auf den Schreibtisch zu legen. also gab es nur zwei Alternativen. Entweder blieb sie mit dem Ritual in der Villa oder sie nahm es mit. die Konzentraion mit der Lady Noir arbeitete, erinnerte sich durchaus an sie selbst. Während Laura irgend wann einbezogen wurde, blieb sie selbst eher nutzlos. Sie fand es interessant, dass Lady Noir zum Studium in der Küche blieb. Irgend wie bezweifelte sie, dass es daran lag, das man ihr das nicht mehr vom Haus zeigen wollte. Die niedeträchtige Stimme in ihrem Inneren behauptete natürlich mit Innbrunst das Gegenteil.

Anna selbst war jemand, deren Anwesenheit man komplett vergessen konnte Ihre Beine waren hüftbreit nebeneinander aufgestellt und ihre rechte Hand fasste ihr linkes Handgelenk vor ihrem Körper. Das Atmen war nicht notwendig, also tat sie es auch nicht. Sie hätte genau so gut zum Inventar gehören können, vor allem, da sie an ihrem Platz auch nicht in den Bewegungen störte, die die beiden Frauen machten. Sie beobachtete und lernte so gut wie nichts von dem, was dort vor ihr geschah. Sich ihrerseits auf die beiden Frauen zu konzentrieren wäre zwar tausend mal besser gewesen als dieser Stimme in ihrem Inneren zu zu hören, aber das konnte sie sich nicht erlauben. Statt dessen sah sie bewusst nur aus dem Fenster und ließ den Typen in ihr wüten. Dadurch bekam sie nur noch weniger mit von dem, was die beiden Frauen sprachen und der Koldune gleichsam mit ihr. Passiver Widerstand auch auch ein Widerstand. Der Koldune hatte ihr keine neuen angebote oder Verlockungen zu bieten. Er nervte. Das konnte er gut. Den Seelenstriptease vor ihm hatte sie schon hinter sich. Anna ertrug ihn schlicht mit stoischer Geduld. Hatten wir schon erwähnt, dass sie ihrem Erzeuger in dieser Nacht überaus dankbar für seine brutale Erziehung war, die sie gelehrt hatte, Grausamkeiten gegen sich selbst mit Gleichmut zu ertragen? Ohne Frage griff der Koldune ihren Geist schärfer an als ihr Meister es je vermocht hatte. Und doch scheiterte er. Annas Entscheidung stand fest. Sie würde er nicht bekommen, so lang sie auch nur ein Quentchen freien Willen hatte.

Als die Morgendämmerung nahte, waren die Frauen immer noch in ihr Ritual vertieft. Sie konnte nicht stillschweigend davon ausgehen, die Gastfreundschaft der Lady auch über Tag zu genießen, aber genau so wenig konnte sie Noir ohne weiteres mit Worten aus ihrem Studium reissen.

Was jetzt kam, geschah fast ohne Vorwarnung. Lediglich der Blick der Tremere wandte sich von dem Fenster ab und legte sich auf die beiden Frauen. Luft brauchte sie nicht zu holen. Das war bereits geschehen, bevor Anna zur Salzsäule erstarrte.

Anna räusperte sich leise.
 
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Noir ließ sich ganz sicher nicht durch ein Räuspern aus ihrer Konzentration reißen. Jemand wie Anna sollte wissen, dass es einen Grad des Studiums gibt, an dem die Welt um einen herum vollständig versinkt und in den Hintergrund tritt. Die Tremere hätte die Übende anschreien können, sie hätte es kaum bemerkt.

Ganz anders Laura.
Sie war nur dazu da, ihrer 'Mutter' bei den unterschiedlichsten Schritten zur Hand zu gehen. Manchmal um eine Bewegung mit einer bestimmten Handlung aus dem Ritual zu unterlegen, manchmal um einen SingSang zu beenden, manchmal auch nur um die Tanzende zu stützen oder zu halten. Alles schien recht kompliziert. So viele Dinge die man falsch machen konnte.

Als sich Anna räusperte, erntete sie einen mißbilligenden Blick der Goth.
Verstand die Frau denn nicht wie wichtig das alles hier war?

Trotzdem riss Laura ihre Mutter aus der Trance und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Es blieb unverständlich, sorgte aber dafür, dass sich der Blick der Toreador klärte. Ganz langsam ließ die Konzentration nach. Noir blickte zu Anna hinüber.

"Was kann ich für Sie tun meine Liebe? Haben Sie eine Anmerkung zu dem Ritual? Ist Ihnen ein Fehler aufgefallen?"
 
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"Nein, Mylady." sagte die Tremere Lady Noir jetzt zu gewandt. Lauras Blick schien Anna nicht im geringsten berührt zu haben. Die gehässige Stimme in ihrem Inneren versuchte natürlich, sich ihn sofort zu Nutze zu machen und Anna gegen die Goth auf zu hetzen. Der Koldune blieb damit nur leider vollkommen erfolglos. Anna wusste, wie wichtig das Ritual war und wie tief man in so eine Arbeit versinken konnte. Doch ihr Anliegen war nun mal leider nicht unwichtig oder hätte sie der Toreador das Schriftstück weg nehmen sollen und einfach gehen sollen?

"Der Morgen naht. Wenn sie die restliche Zeit noch mit dem Ritual verbringen möchten, müsste ich auf ihre Gastfreundschaft zurück greifen, Mylady." Anna und das Ritual trennen war wohl das einzige, was heute nicht in Frage kam. Noir musste sich entscheiden, ob sie diese Hexerbrut in ihrem Haus haben wollte und auch wo. Denn dort würde wohl auch das Ritual sein müssen, wenn sie mit der jungen Dame nicht Zeit zum diskutieren verschwenden wollte. Dieser Umstand hingegen war Anna durchaus unangenehm. Sie mochte Noir nicht in geringster Weise auf diese Art unter Druck setzen. Aber ihre Befehle waren ihre Befehle. Selbstverständlich war ihr davon nicht das geringste an zu sehen.
 
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"Oh? Das ist es nur? Natürlich sind Sie herzlich eingeladen den Tag hier in der Villa zu verbringen. Wir besitzen in der oberen Etage zwei Gästezimmer die sie frei nach belieben benutzen können. Beide Räume haben lichtdichte Rouladen aus recht festen Materialien. Sie brauchen also nicht befürchten, dass Sie in irgendeiner Form Schaden nehmen. Darüber hinaus befinden sich in beiden Zimmern alle Dinge die Sie eventuell noch benötigen könnten. Wir haben stets darauf geachtet gute Gastgeber zu sein. Auch wenn wir sie in den letzten Jahrzehnten leider nie nutzen konnten."

Noir schien vor Aufregung und innerem Feuer förmlich zu glühen.

"Wir machen hier noch ein wenig weiter, dann wird Ihnen Laura ihre Gemach zeigen. Sie werden zufrieden damit sein, dass darf ich Ihnen versichern."
 
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"Selbstverständlich, Mylady. Ich danke ihnen für ihre Gastfreundschaft." Wieder neigte Anna dieses Mal zum Dank ihren Kopf leicht, während sie ihre Wort sprach. Wenn Noir oder Laura auch nur ansatzweise bereit waren, darauf zu achten, hatte Anna ihre Einmischung in die Arbeit wirklich lang aufgehoben. Mit normaler, zivilisierter Geschwindikeit wäre es für sie nur noch so gerade eben machbar gewesen, zum Gildenhaus zu kommen. Abgesehen von dem Schutz vor sonnenlicht hatte anna auch nicht viele Ansprüche an eine Unterkunft. Eine lichtdichte Besenkammer hätte es so zu sagen auch getan, obwohl es natürlich von einem gewissen Respekt zeugte, die Gäste besser unter zu bringen.

So vertieft, wie Noir gewesen war, watr es auf jeden Fall gut gewesen, die beiden schon einmal ein Stück aus ihrer Arbeit heraus zu holen. Der Sonnenaufgang hätte sie sonst durchaus in der Küche überraschen können und Anna wusste nicht, ob die Fenster das UV Licht filterten.

Kaum hatte Anna der Seneschall ihre knappe, aber voll auf genügende Antwort gegeben, war sie auch schon wieder bereit zu einem schlichten Accessoire in der Küche zu werden.
 
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Out of Character
Schnitt an dieser Stelle? Es dürfte alles gesagt und geregelt sein...?
 
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Out of Character
Passt - allerdings würde nach jetzigem Stand der Dinge Anna morgen das Ritual mit nehmen und der Regentin auf den Schreibtisch legen. Andernfalls müsste sie noch mal mit ihr telefonieren ^^
 
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Out of Character
Das würde das Ende Finstertals bedeuten, denn dann hat Zacharii gewonnen! Fühl dich von mir herzlich eingeladen!!!! Aber entscheide dich schnell, denn dann muss ich meinen Plan B ausgraben und die Vernichtung anrollen lassen! Ich schlage ernsthaft vor, du klärst das! Meine Milde in dieser Frage bewegt sich weit unter Null!!!
 
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Out of Character
Ich vermute, Noir würde eindringlich sagen, dass sie das Riutal noch weiter braucht und Anna dann telefonieren. Da ich schon den Thread mit Judith angefangen habe, scheidet leider aus, das Anna die ganze Zeit als Babysitter fungiert. Ich kläre das mal per pm mit Azra ^^, denke aber, dass Anna Caitlin berzeugen kann.
 
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NEIN! BITTE NICHT! Anna wachte mit den weinerlichen Klängen einer Stimme im Ohr auf, die um Gnade flehte. Ruckartig setzte sie sich auf und war auch schon aus dem Bett, bevor sie es richtig registrierte und lauschte. Oh, und wie es weiter ging. Aber es war kein Geräusch aus dem Haus sondern nur etwas, was ihr neuester Lieblingskoldun direkt in ihren Kopf projizierte. War das Max gewesen?! In aller gebotener Eile zog sie sich an und richtete die Decke des Bettes. Sie hatte praktisch keine Unordnung in dem Zimmer gemacht und wollte es ordentlich hinterlassen, wie es sich gehörte. Eine Dusche wäre jetzt schön gewesen. Kaltes Wasser hätte ihr wenigstens das Gefühl eines klaren Kopfes gegeben. Statt dessen hängte sie sich direkt an ihr Handy und führte ein kurzes Telefonat mit der Regentin. Sie berichtete ihr kurz von den Geschehnissen und wie Noir jede Sekunde nutzte um das Ritual vor zu bereiten. Die Zeit war knapp. Viel schwerer fiel es ihr, zu beichten, wie es um sie selbst stand. Noch wusste Anna nicht, wo das Ritual statt finden sollte und sie hatte ihr möglichstes getan um trotz Anwesenheit möglichst wenig davon mit zu bekommen. Nicht umsonst hatte sie aus dem Fenster gesehen, während die anderen beiden Frauen übten. Nun suchte sie die beiden Frauen wieder auf um sie von dem Telefonat zu unterrichten. Anna hatte die Regentin in Kenntnis über die Geschehnisse hier gesetzt und sich entschieden, das Ritual bis zur Durchführung in Lady Noirs unbeaufsichtigter Obhut zu überlassen. Sie selbst hatte die Order erhalten sich ins Gildenhaus zurück zu ziehen. Leider musste Anna sich selbst ansonsten als potentielle Gefahr für das Ritual einstufen - nicht willentlich, aber schon jetzt wusste sie vielleicht zu viel. Letzteres erwähnte sie selbstverständlich nicht, sondern ließ es eher wie einen Vertrauensbeweis Noir gegenüber aussehen.

Out of Character
Hab jetzt mal zwecks Abkürzung keine direkte Rede gewählt ^^ So ok?
 
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