[08.05.2008] Lilly bei Enio in der Akademie

Daisy

Lillian Flynn - Brujah
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Lilly fuhr mit dem BMW von Max auf den Parkplatz der Akademie.

Auch Steven war angekommen, mit Lillys Jeep, sie stieg aus und ging zu ihm, wartete darauf, dass er die Tür aufmachte und fragte ihn dann: „Möchtest du im Jeep sitzen bleiben? Von hier aus hast du den BMW mit Max ja im Auge.“
 
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Steven öffnte die Tür nicht, sondern ließ nur ein Fenster herunter. er wollte Lilly sagen das er von hier beide Max sein Auto gut im Blick hatte, doch kam sie ihm mit ihrer Frage zuvor.

Sieht auch besser aus, falls ungebetene Gäste vorbeikommen.
 
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„O.K., ich geh dann mal, wird hoffentlich nicht lange dauern.
Aber vorher bekommst du natürlich noch einen Abschiedskuss.“

Lilly ging nah ans herabgelassene Fenster, beugte sich runter und küsste Steven auf den Mund.

„Bis gleich, und drück mir die Daumen.“

Nachdem sie zehn Meter gegangen war drehte sie sich nochmal um und winkte ihm zu.
Dann ging sie eilig weiter und erreichte die versteckte Tür des Büros.
Lilly wartete bis sie hereingelassen wurde.
Laura war dort natürlich nicht mehr, dann musste es wohl jetzt ein Tremereghul sein.

Sie betrat das Büro, und der junge Mann dort wirkte ja sogar ziemlich sympathisch, da war sie positiv überrascht. Die Brujah schenkte ihm ein herzliches Lächeln.

„Guten Abend, Sie sind hier der neue Sekretär? Wie heißen Sie denn?
Ich bin Lillian Flynn vom Clan Brujah, und ich habe einen Termin bei Enio.“

Da fiel ihr das Beutelchen von Kiera ein, sie kramte es aus der Innentasche ihrer Lederjacke.

„Das hier würde ich gern der Schwester der Regentin zurückgeben, ich weiß allerdings nicht wann ich sie das nächste Mal sehe. Vielleicht würden Sie es ihr geben?“

Lilly zeigte sich von ihrer besten Seite, und auf einen sterblichen Mann wirkte sie natürlich umso umwerfender. Sie flirtete jetzt nicht, aber wenn eine gutaussehende Frau mit so enormer Ausstrahlung so freundlich zu einem war, welchen sterblichen Mann könnte das kalt lassen?
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

"Guten Abend Frau Flynn. Ja, mein Name ist Gabriel DuPont. Bitte setzen Sie sich einen Augenblick." erwiderte er mit einem warmen Lächeln und deutete auf die Sitzgelegenheit vor seinem Schreibtisch. Dann setzte er sich ebenfalls wieder und nahm das Päckchen entgegen. "Aber natürlich. Ich werde es ihr heute Abend noch aushändigen, seien Sie unbesorgt. Hmmm, ein Termin ist nicht eingetragen, aber Herr Pareto ist anwesend und hat zur Zeit auch keinen Besuch. Einen Moment bitte."

Es war ihm nicht anzumerken, ob er sich wunderte, dass ihm nichts dergleichen mitgeteilt worden ist. Oder ob er Lilly gar für eine Schwindlerin hielt. Im Gegenteil. Er nahm die Brujah offensichtlich ernst und versuchte nun herauszubekommen, ob Enio Zeit und Lust auf seine Clansschwester hatte. Er hatte Schwierigkeiten, den brummligen Italiener einzuschätzen, aber Caitlin mochte ihn offensichtlich, also musste er gute Seiten haben.

Gabriel griff zum Telefon und drückte die interne Kurzwahltaste für Enios Büro. "Herr Pareto? Haben Sie Zeit für Frau Flynn? Sie sagt, Sie habe einen Termin?!?" fragte er den Kriegsherren, als dieser abnahm.
 
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Enio sah zunächst fast etwas bestürzt auf das Telefon. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, daß der Apparat klingeln würde und war beinahe erschrocken. Aber klar doch... er war hier im Büro und der ghul der Regentin wußte das natürlich. Also nahm Enio ab und hörte dem Blutsklaven zu.

Ach ja! Enio hatte sich ja mit Lilli verabredet. Sie waren gestern nicht mehr dazu gekommen sich zu unterhalten und seine Clansschwester wollte etwas von ihm. "Ah... klar doch. Schicken sie sie rein." Kurz und bündig!
 
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Lilly gab Gabriel das Beutelchen von Kiera, dann setzte sie sich auf den angebotenen Platz und rechnete damit gleich durchgewunken zu werden. Falls Enio vergessen hatte, dass sie den Termin ausgemacht hatten, dann würde es ihm doch wieder einfallen, wenn der Ghul ihn danach fragte.

Sie ging im Geiste nochmal durch was sie Enio alles sagen wollte.
Da fiel ihr auf, das Nachdenken machte ihr jetzt plötzlich keine Probleme mehr, hier drin war ihr Kopf völlig klar. Diese komische Benommenheit war wie weggeblasen. Wirklich sehr seltsam!
Lag es an dem Gebäude, oder lag es an ihr? Vielleicht war es jetzt ganz weg, oder würde sie wohl wieder einen Brummschädel haben sobald sie hinaustrat?
Sie könnte es ja eigentlich mal ausprobieren? Doch sie zögerte. Das würde doch irgendwie ziemlich bedeppert wirken, wenn sie jetzt kurz nach draußen ging und wieder reinkam, und wenn sie sagte "Ich will mal eben testen ob ich wieder einen Brummschädel habe wenn ich rausgehe", das hörte sich doch seltsam an.
Und hier in dieser Domäne musste man doch aufpassen was man sagte und wie man sich verhielt, hier geriet man doch wegen jedem Furz in Verruf.
Na ja, wenn das Gespräch mit Enio beendet war und Lilly wieder hier rausging, spätestens dann würde sie doch merken, ob sie dann wieder einen dumpfen Kopf hatte. Und sie konnte ja dann gleich Steven bitten darauf zu achten, ob es ihm genauso ging hier drin, ob er sich auch gleich viel besser fühlte hier. Er wollte doch noch seine Mappe abgeben. Wenn´s ihm genauso erging hier, dann konnte das doch kein Zufall sein.
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

"Gern." antwortete Gabriel und legte auf. Er wandte sich Lilly zu und stand auf. "Wenn Sie mir bitte folgen? Ich begleite Sie zu Herrn Pareto." Er überlegte kurz, ob er ihre Akte mitnehmen müsste, aber da Lillian Flynn bereits bei Noir vorstellig gewesen war - er meinte es zumindest, besser er sah nocheinmal nach - war das sicher nicht nötig. Der Kriegsherr konnte die Akte natürlich jederzeit anfordern, wenn er sie benötigte. Das Risiko ging Gabriel einfach mal ein.

Er führte Lilly den Gang entlang bis zur Tür des vakanten Prinzenbüros und deutete mit einem letzten, sehr freundlichen Lächeln auf diese. Dann lies er die Brujah alleine, allerdings horchte er, ob diese tatsächlich das Büro betreten würde. Er durfte sie schließlich nicht allein in der Akademie herumlaufen lassen.
 
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Der Ghul führte Lilly sogar bis zum Büro? Na das hätte die Raabe doch im Leben nicht gemacht. Lilly konnte diese Frau nicht leiden und war ganz froh, dass stattdessen ein so freundlicher junger Mann den Job übernommen hatte.
Zwar Tremereghul, aber auf jeden Fall angenehmer als diese Raabe.

„Vielen Dank“, bedankte Lilly sich noch, und natürlich trat sie dann wirklich ins Büro, es wäre ihr nicht im Traum eingefallen hier irgendwo anders herumzuschnüffeln.

Sie klopfte an, trat nach kurzem Zögern ein und schloss die Tür hinter sich, und Enio saß ja schon im Büro. Laut Etikette musste sie jetzt warten bis er sie zum Sitzen aufforderte. Diese Umgebung, das Formelle dieses Büros ließ nicht so wirklich eine lockere Atmosphäre aufkommen, zumindest empfand Lilly das so, und darum fühlte sie sich auch irgendwie an die Etikette gebunden.

„Guten Abend, Enio“ begrüßte Lilly ihren Primogen, der jetzt auch Oberhaupt der Domäne war.

Sie wartete also nun auf irgendein Zeichen sich hinzusetzen, und wenn er es vergaß würde er sich schon noch irgendwann wundern warum sie immer noch stand und dann daran denken. Stehen lassen würde er sie doch sicher nicht.

Wenn sie dann also schließlich säße, würde sie zunächst das mit Max sagen.

„Vorab: Ich hatte vorhin ein Kennenlernkämpfchen mit Max, und es ist leider damit geendet, dass er in Raserei gefallen ist. Hungerraserei, schätze ich. Jedenfalls ist er jetzt in Starre, aber nicht gepflockt. Steven, ein Gangrel, war mit dabei, er passt jetzt auf dem Parkplatz der Akademie auf, dass niemand an das Auto von Max drangeht, wo er hinten auf der Rückbank liegt."

Max wurde ja sicher heute noch gebraucht, schon allein um wieder auf Anna aufzupassen, also würde Enio sich doch sicher gleich darum kümmern ihn wieder aufzuwecken.
 
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So wie man es eigentlich erwarten konnte deutete Enio nachdem Lilli eingetreten war auf einen der Stühle auf der anderen Seite des Schreibtisches. Ein mächtiges Ding dieser prozige Tisch. Es strahlte nicht nur den für einen Toreador so üblichen Prink aus, sondern bot zudem noch eine gehörige Portion Distanz zwischen dem Gast und der Person hinter dem Schreibtisch und die Distanz war in dem Fall natürlich immer mehrdeutiger als in der simplen Entfernungsinterpretation.

Sogar für den Brujah-Ahn war es eine Selbstverständlichkeit einem Gast einen Platz anzubieten. Das hatte man schon zu Lebzeiten gelernt und auch wenn es niemand für möglich gehalten hätte... zu Lebzeiten bedeuteten Etikette wesentlich mehr für den Turiner als seit seinem ersten Ableben. Nun... vielleicht veränderte der Kuss durch einen Brujah ja vielleicht doch auch noch andere Dinge. Vielleicht aber auch nicht.

Enio hörte Lilli zu und was er vernahm gefiel ihm nicht sonderlich. Die Kinder hatten sich herumgetollt und dabei war jemand der Gaul durchgegangen. Na super! Hatte die Idioten denn nichts besseres zu tun als sich gegenseitig auf die Mütze zu hauen? Was für eine Verschwendung kainitischer Energie... was auch immer das eigentlich war. Enio runzelte bei Lillis Worten die Stirn und sah unübersehbar kritisch seine Clansschwester an. Dem durchdringlichen Blick folgte ein kaum hörbares und eigentlich fast nur angedeutetes Seufzen. „Meine Güte. Ich hab natürlich prinzipiell nichts gegen irgendwelche Kämpfchen, sei es zu Übungszwecken oder... wie nanntest du es? ... Kennenlernkämpfchen? Von mir aus! Aber ihr hättet euch wirklich ein besseres Timing aussuchen können. Im Moment gibt sich die verdammte Stadt alle Mühe vor die Hunde zu gehen und wir müssen uns fast jeder Nacht einer neuen Herausforderung oder Gefahr stellen. Ich brauche euch einsatzbereit und nicht zusammengeknüppelt, ausgerenkt, blutleer oder einfach nur weich in der Birne vom vielen draufhauen. Ich brauche euch an einem Stück und dazu in der Lage nicht nur euren eigenen Arsch zu verteidigen, sondern auch den eures Nebenmannes... oder Frau... verdammt!“ Auch wenn es sehr kritisch klang, der Kriegsherr erhob nicht seine Stimme oder klang agressiv oder wütend. Der Tadel blieb natürlich wie ein schwerer und von dubiosen Essen genährtem Furz in der Luft hängen und zog die Stimmung ein bißchen nach unten.

Dennoch hatte Enio, wie gerade erwähnt, ein gewisses Maß an Verständnis für solche Raufereien – auch wenn er sich selbst niemals dazu hinreisen lassen würde – aber der Zeitpunkt mußte für solche Spielchen einfach stimmen und das hatte nunmal überhaupt nicht gepasst. „Macht solche Sachen in ruhigen Zeiten und vertreibt euch damit die Langeweile, die hoffentlich auch irgendwann mal wieder kommen wird aber bis auf weiteres werdet ihr soetwas gefälligst bleiben lassen. Es reicht mir wenn andere euch den Arsch aufreisen wollen... das müßt ihr nicht selbst übernehmen. Bring mir nachher Max hier rein. Schnapp dir meinetwegen den Gangrel und spielt ein bißchen Saufkumpanen damit es nicht auffällt, wenn ihr den Schlaffie hier reinbringt. Und gebt dem Ghul da drausen vorher bescheid... nicht das er noch einen Herzkasper bekommt.“ Somit war für den Italiener die Sache erledigt. Das betraf aber nicht die unwillkommene Tatsache, daß er wohl Max mit seinem verdammten Blut aufwecken mußte. Das war Bullshit! Aber was war die Alternative? Ach ja natürlich... es gab ja eine. Aber auf die würden die anderen Hohlbirnen ja nicht kommen.

„So! Und was wird dann das Thema nach dem Vorab?“ Man konnte es drehen und wenden aber bei Enio wußte man im Vorraus nie so genau wie er auf das was man ihm zu sagen hatte reagieren würde und wieviel tatsächlicher Emotionen hinter der Mine aus erstarrtem Fleisch steckten. Wann hatte man verschissen bei dem Primogen und wann war er milde gestimmt. Wo hatte er vertrauen und wo nicht... und wußte der Alte überhaupt wie man das Wörtchen schrieb?
 
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„Natürlich war das Scheiße. Ich hab doch extra gesagt, nicht bis zur Starre draufkloppen.
Ich hatte gesagt ich sag ´Stopp´, wenn ich merke, die Hungerraserei ist nicht mehr fern, und dann bitte nicht mehr draufkloppen. Ich hätte Stopp gesagt, dazu bin ich nicht zu stolz, aber er war´s offenbar.“

Na ja, dann musste er eben ein Blutsband in Kauf nehmen.

„Und ich hätte auch den Kampf abgebrochen, wenn ich gemerkt hätte, dass Max der Hungerraserei nahe ist, aber ich hab´s nicht gemerkt, leider.
Aber klar, das Beste wär natürlich gewesen, so ein Kämpfchen ganz sein zu lassen.
O.K., ich bring Max dann also gleich mit Steven hier her.“

Lilly dachte sich, dass es ganz gut wäre den Brummschädel zu erwähnen.

„Klingt zwar wie ne schlechte Ausrede, aber seit gestern Nacht bin ich irgendwie matschig in der Birne. Irgendwann nach Mitternacht fing das an. Kann kaum geradeaus denken. Und kaum wach ich heute Abend auf geht´s mir noch schlechter, also irgendwas stimmt da nicht, normalerweise müsste man erholt sein nach dem Tageschlaf. Körperlich sieht es auch schlecht aus heute, der Kampf war so was von mühselig vorhin. Das würd ich nicht jedem erzählen wie sehr ich am Arsch bin, aber ich dachte mir dir sag ich´s besser. Die völlig einzige Person bin ich da jedenfalls nicht, Steven geht´s ganz genauso. Wenn´s noch mehr Leuten so geht, schlecht. Umso schlechter, wenn keiner was sagt, weil man zu stolz ist und nicht schwach erscheinen will. Wie soll man dann der Ursache auf die Spur kommen.“

Lilly vertraute Enio also offenbar genug, dass sie annahm er würde es nicht ausnutzen, dass er wusste, dass sie geschwächt war.

„Und das Seltsamste ist noch: Kaum komm ich hier in die Akademie rein, fühl ich mich plötzlich frisch und munter. Da bin ich doch gespannt, ob ich wieder abschlaffe sobald ich wieder nach draußen gehe.
Das warum ich mit dir sprechen wollte ist aber was anderes.
Es sind mehrere Sachen. Die Geißel, die Hüterin, ein brenzliger Konflikt mit Jenny und damit in Verbindung stehend ein Maskeradebruch.
Fang ich mal mit der Geißel und Helena an, denn das steht in engem Zusammenhang. Du wolltest ja, dass ich ihn ausspioniere, und das geht natürlich schlecht, wenn ich ihn links liegen lasse und unfreundlich zu ihm bin. Außer ich könnte ihm unsichtbar hinterherschleichen - kann ich aber nicht.
Habe also einen guten Kontakt zu dem Typen aufgebaut, wir duzen uns seit wir vorgestern Kampfgefährten waren. Da könnte ich viel erzählen, ich weiß ja nicht wie ausführlich du´s haben willst. Bisher gab´s jedenfalls noch nichts was total gegen Malik spricht, aber ich bleibe am Ball.“

Dass sie so nah an Malik herangekommen war konnte sie doch als Erfolg verbuchen. Sie sprach jedoch von ihm als sei er ihr total gleichgültig. Nichts verriet, dass ihr auch nur das kleinste Bisschen an ihm lag.

„Allerdings hat dieser Spionagejob jetzt so langsam für mich unangenehme Nebenwirkungen. Vielleicht sagst du Helena mal, dass ich das in deinem Auftrag mache?
Man hat ja bei der Krisensitzung gemerkt, Helena hat was gegen Malik, und jetzt hat sie auch was gegen mich, weil sie gemerkt hat, dass ich mich an ihn drangehängt habe. Jetzt hetzt sie gegen mich, sogar Ramon gegenüber, und das finde ich echt nicht witzig. Sie stellt mich hin als wär ich sowas von verdächtig. Bestimmt wird sie bei dir auch noch damit ankommen, falls sie das nicht schon längst getan hat.
Es gäbe bei mir Ungereimtheiten. Ich würde mich an alle Neuen ranschmeißen. Alle ist übertrieben. Und nein, ich rekrutier mir nicht ne Privatarmee um dann hier gegen die Domäne vorzugehen. Ich hab einfach bloß Bekanntschaften geschlossen. Und es ist so, dass ich mich unter den Neuen wohler fühle, weil man da nicht so misstrauisch beäugt wird. Die halten einen doch wenigstens nicht gleich für einen Spion.
Aber jetzt wo Helena mich einmal auf dem Kieker hat legt sie mir jede Kleinigkeit negativ aus, und am meisten kreidet sie mir an, dass ich mit der Geißel gut Freund bin.
Die Hüterin ist hier eine sehr zentrale Figur, sie kann mich also wunderbar überall durch den Dreck ziehen, und wem wird man glauben? Ihr. Denn sie kennt man ja, aber ich bin neu hier.
Nicht ohne Grund hab ich dich also um Schutz gebeten.
Man kennt mich hier noch nicht lange, es ist Krieg, ich kann verstehen, dass man da vorsichtig ist bei Neuen. Vielleicht siehst du mich im Moment nur als lästige Fliege, aber ich bin und bleibe Brujah, und du bist mein Primogen.
Als Neuer kann es einem schlecht ergehen, wenn man irgendwelche Amtsträger gegen sich hat, zum Beispiel Hüterin und Harpyie. Getan hab ich denen nichts.
Und ich hab echt keinen Bock darauf hier als der letzte Arsch zu gelten, nur weil eine Toreador mich nicht leiden kann und mich überall schlecht macht. Und ihre Anschuldigungen stimmen ja nicht. Ich bin hier nicht der böse Super-Spion, der Fieses gegen die Domäne plant.“

Lilly blickte grimmig drein.
Bisher hatte sie ja mit Enio nur am Telefon ein ausführlicheres Gespräch gehabt, aber am Telefon hatte sie ihm nicht in die Augen blicken können.
Nun blickte sie ihm ohne Scheu in die Augen, sie beugte sich ein wenig vor und sagte eindringlich:

„Ich kann´s nur nochmal betonen: Ich führe nichts Böses gegen diese Domäne im Schilde und wurde von niemandem zum Spionieren oder sonstwas hierher geschickt.“

Dann ließ sie sich wieder zurücksinken.
Wer wie Max eine Woche länger da war, der war ja so viel vertrauenswürdiger? So jemand könnte genauso gut ein Sabbat- oder sonstiger Spion sein. Diese Domäne war doch nicht erst seit gestern auffällig. Aber das sagte sie besser nicht.

„Und ich bin bereit, weiterhin für diese Domäne meinen Arsch zu riskieren.
Nein, ich erwarte nicht, dass du mir so schnell vertraust, aber ich erhoffe mir, dass wenigstens du genauer hinschaust.
Helena macht sich dazu ja nicht die Mühe, sie hat mich schon abgeurteilt obwohl sie nur kleine Informationsfetzen hat, die noch gar nichts beweisen. Was weiß sie denn über mich? Sie hat drei Puzzlestücke und meint das ganze Bild sehen zu können.
Ich möchte dich daher darum bitten, dass du ihr sagst sie soll nicht mehr über mich hetzen. Wenn sie was gegen mich vorzubringen hat, kann sie das doch bei dir machen anstatt bloße Vermutungen überall als Tatsachen hinzustellen. Zum Beispiel, dass es eine Lüge ist, dass es jemals eine Prügelei zwischen mir und Jenny gegeben hat. Und dass ich das bloß behaupte weil ich Jenny schlecht machen will. Echt dreist!
Ich hoffe mal, wenigstens du als mein Primogen bist da nicht so schnell mit dem Verurteilen.“

Aus Lillys Augen funkelte gerechter Zorn.
Man konnte sich gut vorstellen wie Lilly eine flammende Rede hielt.
Sie war eine von jenen Brujah, die sehr wortgewaltig sein konnten, die einen nicht nur mit den Fäusten, sondern auch mit Worten erschlagen konnten wenn sie in Rage gerieten.

„So wie ich erfahren habe hat Jenny sich hier schon ziemlich nützlich gemacht.
Es wäre aber weniger nützlich, wenn sie mir jetzt den Arsch aufreißt.
Ich weiß ja nicht ob sie das immer noch will. Es wär ja schon beinahe dazu gekommen. Also ich jedenfalls werde ihr nichts tun. Aber wenn sie mich körperlich angreift werde ich mich natürlich verteidigen.
Und Helena erzählt also jetzt herum, ich würde überall über Jenny hetzen. Das stimmt nicht, es sollten nur die Brujah was von unserem Konflikt erfahren.
Über das Ganze kann man sich sowieso nur dann ein vernünftiges Bild machen, wenn man die Details kennt. Und die kennt Helena nicht.
Hier also die volle Story:
Ohne Jenny wär ich ja sogar gar nicht hier. Ich wollte weg aus Frankfurt und hab überlegt wohin. Und da fiel mir ein ich hatte doch Jennys Ziehvater versprochen ihr eine Nachricht von ihm zu überbringen. Der Typ ist Nosferatu und Anarch, ich wusste also schon vorher, dass auch Jenny Anarch ist, dass sie hier in Finstertal wohnt und wo der Anarchentreffpunkt ist.
Also hab ich mich für Finstertal entschieden und bin dann hier hängen geblieben.
Beim Anarchentreffpunkt hab ich Jenny nicht angetroffen, hab dann von Lurker erfahren, dass sie öfters im Hovel ist. Bin also zum Hovel, dort bin ich dann erstmal nur auf Meyye getroffen. Wir sind raus, und dann tauchte da auf einmal eine Frau auf, die beiden haben sich begrüßt.
Das hätte Jenny sein können – dass sie es war hat mir aber keiner von beiden explizit gesagt, also hab ich nachgefragt ob sie es sei. Denn ich wollte die Nachricht doch nicht der falschen Person mitteilen. Ich war ganz normal freundlich, und Meyye hatte mich vorgestellt als Lilly vom Clan Brujah.
Da fängt Jenny an mich verbal anzurotzen. Auf so was kann ich ja mal gar nicht.
Ich hab nichts gegen Caitiff, im Gegenteil, ich hab ein Herz für die Benachteiligten, aber ich hab was dagegen grundlos angepöbelt zu werden.
Dennoch, das Beste wär´s gewesen, dann einfach zu gehen, das hätte mir ne Menge Ärger erspart. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Ich war eben zu stolz um die Pöbelei auf mir sitzen zu lassen. Jenny hat mich dann immer mehr provoziert, mich Schlampe genannt usw., so lange bis ich nur noch eins wollte: Draufhauen.
Um Jenny garantiert zu treffen, hab ich übernatürlich schnell zugeschlagen, und voll auf die Birne drauf. Das Dumme war nur, dass ne Horde Gaffer drumherum stand, lauter so prollige Rockertypen.
Tja, die Frau hat´s also geschafft, dass ich vor Zuschauern einen Maskeradebruch begangen hab. Sowas ist mir noch nie passiert. War ja zum Glück wenigstens nichts von der Art wo dann die Leute panisch schreiend wegrennen. Aber trotzdem Scheiße, sowas sollte mir nicht passieren, da könnt ich mir in den Arsch beißen.
Und dann hat sich endlich mein Verstand eingeschaltet. Denn zudem, ich war ja recht hungrig als ich da hinkam. In dem Zustand, nahe der Hungerraserei, hätte ich mich nie auf eine Prügelei einlassen sollen. Das hätte sehr böse enden können. Deswegen hab ich mich dann dazu überwunden die Schlägerei abzubrechen. Jenny hat dann die Gaffer weggeschickt. Jemand davon hat sie Jenny genannt, da also wusste ich schließlich, dass sie es tatsächlich war, sie selbst wollte es mir ja nicht sagen.
Dann hab ich ihr schließlich gesagt was ihr Ziehvater ihr ausrichten lässt, und ich hab keine Ahnung wieso, irgendwie hat sie da was falsch verstanden, und plötzlich stand sie kurz vor dem Explodieren. Ich hatte ihr auch gesagt, ich bin der Hungerraserei nicht fern, aber das war ihr ganz egal ob mich dort jemand in Raserei sieht.
Sie schaute mich hasserfüllt an und sagte, dass sie mich umbringen will, und ich hab in ihren Augen genau gesehen, die meint das ernst.
Ein falsches Wort von mir, und sie wär ausgerastet. Ich wusste aber nicht, was kann ich jetzt sagen, damit sie nicht ausrastet, also hab ich sicherheitshalber zu Trick 17 gegriffen, um das Schlimmste zu verhindern. Mach ich ja nicht gern bei einem Blutsauger, aber mir war´s eben wichtiger einen richtig fetten Maskeradebruch zu verhindern, bei dem vielleicht einer von uns beiden vernichtet wird.
Hat voll eingeschlagen bei ihr, plötzlich war sie lammfromm und stinkfreundlich, und so konnte ich also abziehen ohne dass es zu einem Kampf auf Leben und Tod gekommen ist. Diese Disziplin einzusetzen war also reine Notwehr.
Wenn sie dahinter gestiegen ist was ich da mit ihr gemacht habe, vielleicht hat sie ja deswegen jetzt immer noch so einen Hass auf mich, keine Ahnung. Meyye war übrigens nicht mit dabei als wir gekämpft haben, sie war vorher weggegangen.
Ach ja, und das war ja Nosferatugebiet, und ich hab da kurz von jemandem getrunken. Soll man ja nicht machen in fremdem Jagdgebiet, aber immer noch besser als wenn ich dann doch noch in Hungerraserei gefallen wär.
Und jedenfalls wollte ich nicht durch Jenny zu Asche werden, und ich weiß ja nicht wie die Frau so drauf ist, ob die der hinterhältige Typ ist, der einem auflauert.
Da dachte ich mir, wär doch nicht schlecht wenn ich den anderen Brujah sage was los ist, und dass es an Jenny liegen könnte, wenn ich spurlos verschwinde. Wie gesagt, könnte. Denn es könnte ja noch x-andere Ursachen geben warum ich plötzlich verschwinde. Aber ohne ein Wort des Abschieds aus dieser Domäne abhauen werde ich jedenfalls nicht.
Aber war anscheinend keine so gute Idee das allen Brujah sagen zu wollen, und vor allem im Café. Es saß niemand in unserer Nähe, und ich habe leise gesprochen, also muss uns jemand mit übernatürlichem Gehör belauscht haben und ist dann direkt zu Helena gerannt um zu petzen.
Aber das was ich da gesagt hab, das waren doch nur Bruchstücke, da hab ich das doch nicht so ausführlich erzählt wie dir jetzt.
Und die Tremere Anna Reben hat es leider auch mitbekommen. Denn sie wollte Max ja nicht von der Seite weichen. Hätte ich doch besser meinen Mund gehalten. Jetzt wird mir daraus nämlich ein Strick gedreht.
Helena behauptet ja jetzt, ich hätte Jenny mit Absicht in Verruf bringen wollen. Das stimmt überhaupt nicht. Helena hat doch bloß vom Hörensagen ein paar Informationsbrocken, und sie geht also davon aus dass ich bloß gelogen habe. Dass es diese Prügelei nie gegeben hat.“

Lilly lachte bitter auf.

„Da müsste ich ja schön blöd sein mir sowas auszudenken.
Da braucht man doch nur Jenny zu fragen, und sie wird doch bestimmt nicht damit hinterm Berg halten, dass es diese Prügelei tatsächlich gab.“

Die Brujah hielt kurz inne.

„Wenn du mich für den Maskeradebruch bestrafen willst, O.K., das ist völlig gerechtfertigt.
Aber ich würde mir wünschen, dass Helena aufhört mich bei der Harpyie und sonstigen Leuten schlecht zu machen mit fadenscheinigen Anschuldigungen, die weder Hand noch Fuß haben.
Vielleicht redest du mal mit Helena? Und mit Jenny?“

Konnte ja nicht schaden, wenn auch er noch mit Jenny redete. Denn konnte sie sich darauf verlassen, dass Marius da wirklich was bewirkt hatte? Doppelt gemoppelt hielt besser, und Lilly wäre froh sich diese Frau vom Leib halten zu können.

„Dass Jenny mich in Starre schlägt oder gar vernichtet, oder dass ich sie in Starre schlage um mich gegen sie zu wehren, das hat doch jetzt im Krieg genauso wenig Sinn wie mein zu hartes Kämpfchen mit Max.
Vielleicht gelingt es dir ja, ihr das zu vermitteln. Ich werde ihr jedenfalls nichts tun.
Ich gehe ihr aus dem Weg, und ich werde mich bemühen mich von ihr nicht mehr provozieren zu lassen.
Wenn ich die Bürgerschaft bekomme - und jetzt bin ich ja die vierte Nacht hier, könnte sie also theoretisch schon bekommen - und wenn ich lange genug überlebe, dann würde ich mich gern fest hier niederlassen. Und dann würde ich hier gern so eine Art Boxclub aufmachen, für Menschen, wenn du nichts dagegen hast.
Da hoffe ich einfach mal, wir können Zacharii erledigen.
Aber wenn du mich lieber nicht hier haben willst, dann gehe ich eben wieder.
So, das war´s. War ja ne ganze Menge.
Und wie gesagt - was ich so mit der Geißel erlebt habe, da kann ich dir auch noch Näheres erzählen, wenn du magst, jetzt oder später.“

Nun also schwieg Lilly, sie schaute Enio prüfend an und wartete ab.
Sie rechnete damit, dass Enio den Redeschwall erstmal verdauen musste ehe er sich dazu äußerte.
Und dann, käme dann eine Standpauke? Die war doch eigentlich überflüssig, denn Lilly hatte ihre Fehler schon längst selbst erkannt und sich innerlich geohrfeigt.
Oder vielleicht regte er sich ja jetzt nur darüber auf, dass sie zuviel von seiner wertvollen Zeit in Anspruch genommen und ihn vollgelabert hatte. Sie war ja bloß eine Fremde, Brujah zwar, aber zählte das überhaupt was?
Aber was war er für ein Primogen, wenn er das Gesagte jetzt als unwichtig abtat und nicht ernst nahm?
Tja, dann wäre sie hier der Willkür der Toreadoramtsträger ausgeliefert.
 
AW: [08.05.2008] Lilly bei Enio in der Akademie

Enio ging nicht weiter auf die Sache mit Max ein. Er hatte gesagt was er sagen wollte und Lilli würde gut daran tun selbst nichts mehr zu sagen. Aber vielleicht war sie ja auch nicht der Typ, der einfach mal den Rand hielt... auch wenn es nichts mehr zu sagen gab. Enio war das noch nicht einmal eine innere Notitz wert.

Die Brujah sprach die Mattigkeit an und Enio wurde nicht nicht nur hellhörig, sondern wunderte sich über sich selbst, weil er zwar schon bemerkt hatte, daß es ihm seit er in der Akademie war schon besser ging und er sich fitter fühlte, aber noch nicht genügend Aufmerksamkeit aufbringen konnte um das merkwürdig zu finden und das kritisch zu hinterfragen. Was war nur los mit ihm? Das war schlecht... sehr schlecht. Umso besser, das endlich mal jemand drüber sprach. „Hmm. Danke für deine Offenheit. Ich will ebenso ehrlich sein... mir geht es nicht anders. Seit gestern ist schon was im Busch aber heute ist es noch schlechter und ich fühle mich auch etwas... ausgelaugt.“ Das war natürlich nur die Kurzversion vom eigentlichen Befinden aber Enio sah keinen Grund das mit Lilli ausführlicher zu erörtern. „Aber es ist so wie du sagst... seit ich hier drinnen bin ist es wieder okay. Wir werden wohl feststellen ob das wieder verfliegt, wenn wir die Akademie verlassen... wovon ich momentan ausgehe. Ich werde das auf jeden Fall auch mit anderen durchsprechen. Kann mir kaum vorstellen, daß es nur auf uns beide beziehungsweise auch auf diesen Steven oder unsere Clans beschränkt ist.“ Der Gedanke und das Gespräch über dieses etwas unangenehme Thema war durchaus hilfreich. Enio stempelte damit Lilli nicht als schwach ab, sondern eher als ehrlich und unkompliziert. Er sollte eines Besseren belehrt werden.

Während des Gesprächs kamen ein paar andere Geschütze und Enios Clansschwester begann von den sogenannten unangenehmen Nebenwirkungen ihres „Auftrages“ zu erzählen. Der Kriegsherr wurde prompt in das Wirrwarr eines komplexen Charakters eingetaucht und steckte den zuvor erwähnten Stempel schnell wieder weg. Enio hörte es sich alles in Seelenruhe an und weder Gott noch der Teufel waren Zeuge – da Enio nämlich an keinen von beiden glaubte - , daß er wirklich alle Geduld aufbringen mußte, die in seinem Gemüt inne wohnte um Lilli nicht ein paar mal rüde über ihr Maul zu fahren. Dabei waren es noch gar nicht mal die Tatsachen oder mutmasliche Tatsachen, die den Primogen so aufregten. Es waren die vielen ungelegten Eier, die es sich auf einem Nest gemütlich machten, das ebenfalls noch gar nicht gebaut war aber man sich trotzdem drüber unterhalten mußte und Probleme erschaffen wo vielleicht überhaupt keine waren. Himmelhergottsakrament! Aus was für einem feinen und porösen Garn war Lilli den gestrickt? Und was zur Hölle hatte sie sich vorgestellt sollte ihr Primogen in diesen Dingen unternehmen? Das alles war so lächerlich, das es einem fast schon wehtat drüber reden zu müssen. Aber Lilli mußte das offenbar. Und Enio war ihr Clansältester, ihr Sheriff und ihr Kriegsherr obendrein. Aus der Nummer kam der Turiner wohl nicht mehr so einfach raus.

Aber was sollte er jetzt unternehmen? Was sollte er der anderen Brujah sagen? Eine Ohrfeige links und rechts um ins Hier und Jetzt zurückzufinden würde wohl kaum hilfreich sein, auch wenn Enio durchaus diesen Impuls verspürte. Er könnte sie einfach ein Stück weit ignorieren und so tun als ob er sich um ihre banale Angelegenheiten kümmern würde und mit einem „Ich will sehen was ich machen kann“ entlassen. Ja das wäre wohl die schnellste Methode Lilli wieder aus seinem Büro drausen zu haben. Aber nein... das war so gar nicht Enios Stil und auserdem würde es bei der Quasselstrippe wohl nicht lange vorhalten. Also würde ihr Primogen wohl nicht darumherum kommen ein paar klärende Worte an seine Clansschwester zu richten. Es war eine relativ lange Pause entstanden in der keiner sprach. Bei Enio könnte man das ja schon fast gewohnt sein, wenn man sich schon öfters mit ihm unterhalten hatte und vor allem schwierige Themen zur Sprache gekommen waren.

Ohne einen langen Seufzer, der durchaus in der Kehle des Italieners steckte, begann Enio zu sprechen. Wie immer relativ ruhig. Es würde bestimmt ganz grauenvoll enden, wenn dieses Kainskind mal total die Fassung verlieren würde und dem Gaul die langen Zügel lassen würde. Was durchaus schon vorgekommen war. „Also eines nach dem anderen. Ich versuche die möglichen oder sogenannten Probleme mal für sich zu betrachten. Was genau haben wir denn eigentlich? Viele Wenns und Eventuells oder Vielleichts und möglicherweise. Aber was konkret? Also was hat Helena konkret gegen dich unternommen oder was will sie konkret gegen dich unternehmen? Alles andere ist heiße Luft Lilli. Ich werde mich um Probleme kümern wenn sie auftreten und nicht wenn die Möglichkeit besteht, daß gewisse Umstände dazu führen könnten, daß gewisse Personen unter anderen Umständen vielleicht etwas in ein Wort oder Handlung hineininterpretiert könnten um dadurch eventuell ein Mißverständnis entstehen zu lassen, daß unter ungünstigen Blickwinkeln zu einem wirklichen Problem führen könnte. Scheiße auch... wir haben hier gerade wirkliche Probleme und ernsthafte reale und konkrete Bedrohungen. Da habe ich einfach nullkommanull Interesse an ungünstigen Entwicklungen, die noch nicht einmal entstanden sind und nur vielleicht bei jemand die Milch sauer werden lassen. Also hier mein Tip: Scheiß drauf was andere über dich denken oder von dir halten oder an dir auszusetzen haben. Falls du ein konkretes Problem mit ernshaften realen Auswirkungen haben solltest und zum Beispiel de Groot dich in den Status eines Kükens versetzen will oder zu einer Clanlosen machen will und das nur weil dir ihre Nase nicht gefällt... dann haben wir ein konkretes Problem und dann werde ich mich auch drum kümmern. Capice?!! Alles andere ist Kinderfasching um den du dich gefälligst selber kümmern mußt.“

Verflucht! War ja wohl nicht so gut gelaufen. Lilli ahnte warscheinlich nicht, daß Enio eine gehörige Portion Diplomatie für diese Art von Antwort aufbringen mußte. Vor einiger Zeit wäre dieses Gespräch noch ganz anders verlaufen und Lilli hätte Enio warscheinlich jetzt schon den endgültigen Tod gewünscht. Aber vielleicht kam das ja noch. Jedenfalls kam Enio noch nicht auf die andere Sache zu sprechen. „Verdammt nochmal. Ich hab dich auf jemand angesetzt – auch wenn die Formulierung im Prinzip völlig daneben ist – der sich hier in diese Domäne breit gemacht hat und uns von außen aufdiktiert wurde. Nämlich von den verkackten Ventrues. Du hast dich anscheinend ein Stück mit ihm angefreundet oder zumindest soetwas wie ein brauchbares Grundvertrauen aufgebaut. Ja was wundert es dich dann, daß die anderen, die schon länger in der Stadt sind dich für ne verdammte Kollaborateurin halten? Wenn ich dich nicht so reden hören würde und mich von deiner Naivität überzeugen dürfte, könnte ich glatt meinen, daß alleine dieses Resultat mir zeigen könnte, daß du deinen Job ganz gut gemacht hast. Also freu dich doch drüber, daß die anderen dich für eine Trapperfreundin und nen Spitzel halten, denn genau das macht dich doch ansatzweise glaubwürdig. Hätt nicht gedacht, daß ich dir das auch noch erklären muß.“

Lilli hatte viel gelabert und mit Sicherheit Fabian den Brujah-Geschwätzigkeits-Award abgenommen, aber jetzt war Enio dran und er mußte sich noch nicht mal Mühe geben etwas mehr Worte auszuspucken als sonst. Die Alternatrive wären Handgreiflichkeiten gewesen. „Die Sache mit Jenny verhält sich ähnlich, wenn auch die mögliche Konsequenzen durchaus schlechter ausfallen können und ich dir tatsächlich vielleicht nicht mehr helfen kann, falls die Sache aus dem Ruder laufen sollte. Aber an dieser Stelle muß ich dir eine klare Warnung aussprechen und glaub mir... sie wird nicht so scharf ausfallen wie die, die ich Jenny schon vor einiger Zeit gegeben habe. Du wirkst auf mich in diesem Fall als wenn du schlicht und ergreifen nicht die Konsequenzen für dein Handeln übernehmen möchtest. Du hast ja selbst gesagt Sollte mir nicht passieren... da könnt ich mir in den Arsch beißen... das hätt sehr böse enden können... undsoweiterundsofort. Manchmal handelt man einfach etwas suboptimal und macht irgendwas, was man im nachhinein betrachtet anders machen hätte sollen. Unsereins sowieso! Na und? Ist halt so... und wenn keine mittelschwere Katastrophe dabei herauskommt muß man halt versuchen damit umzugehen und mit den Konsequenzen leben. Das betrifft dich genauso wie Jenny und mich ebenfalls. Also auch hier frage ich mich was zur Hölle ich deiner Meinung nach genau machen soll? Tatsächlich mit Jenny reden und ihr dein Dilemma vortragen? Sodaß sie nicht nur dich danach für ein komplettes Weichei hält, sondern mich ebenfalls für einen total dämlichen Idioten, der nix besseres zu tun hat als seiner Clansschwester das Händchen zu halten? Wills du das wirklich? Ich glaub das nämlich nicht so richtig und das kannst du getrost als Kompliment für deine Grundintelligenz betrachten.“ Ach herjeh... auf den Mund gefallen war der oft so wortkarge Italienische Brujah jedenfalls auch nicht. Ob er es mit Lillis „Redegewandheit“ aufnehmen konnte würde sie selber beurteilen müssen aber die jüngere Brujah wußte jetzt jedenfalls, daß ihr Primogen auch mehr als nur 5 Sätze am Stück sagen konnte. Und es war wohl noch nicht vorbei.

„Ich will dir nen Tipp geben und mal was über Jenny Färber erzählen... und vielleicht hilft es dir ja, wenn du erfährst wie wir uns kennengelernt haben. Jenny neigt dazu mit jedem beim ersten Aufeinandertreffen erstmal ne Keilerei anzufangen. Nicht weil sie jemand in die Schranken weisen will oder beweisen will wie hart sie ist, sondern schlicht und ergreifen weil es ihr Spaß macht und sie so scheinbar die Leute am besten kennenlernt. Schätze mal das war dir gegenüber ihre Art „Hallo“ zu sagen und du hast es in den falschen Hals bekommen. Drohungen und Beleidigungen sind dabei selbstverständlich manigfaltig inbegriffen und dürfen getrost immer als völlig übertieben und effekthaschrisch abgetan werden.“ Das war natürlich an manchen Stellen ein bißchen an den Haaren herbeigezogen aber Enio hoffte, daß er Lilli damit vielleicht etwas beruhigen konnte ohne das sie jetzt gleich anfangen würde ihm vorzuwerfen, daß er sie nicht ernst nehmen würde. Dieses Gespräch könnte ansonsten noch ewig dauern und Lilli würde ihm weißderhergott noch was erzählen. „Bei unserer ersten Begegnung haben wir nach ca. 50 Sekunden gewußt, daß wir uns gleich an die Gurgel gehen und welch Überraschung... genauso ist es dann auch gekommen. Wir haben uns geklopft, keiner hat tödliche Werkzeuge ausgepackt, ich hab Jenny in Starre geprügelt und die Kuh war vom Eis. Niemand wollte den anderen hinterher vernichten, keiner hat eine Meute Assamiten beauftragt den anderen zu killen oder ist zum Prinzen gegangen um sich bei ihm am Ärmel mal ordentlich die Nase zu putzen. Man sollte es kaum glauben aber wir haben in der Vergangenheit sogar schon erfolgreich und efffektiv zusammengearbeitet. Es ist also alles in Butter obwohl wie einen denkbar schlechten start hatten.“ Naja... Enio hatte bei dieser Geschichte eine paar entscheidende Details weggelassen. Aber würde Lilli das recherchieren? Eher nicht. Und wenn wäre es auch egal.

„Mach es wie du es schon erwähnt hast... gehe ihr aus dem Weg und versuch sie nicht zu provozieren oder sich von ihr provozieren zu lassen. Auserdem kannst du immer Trick 17 anwenden... hat ja schon mal funktioniert. Pack das mit ihr oder pack es nicht... auch hier halte ich es wie schon bei dem Problem zuvor: wenn es Dinge gibt, die mich zum handeln veranlassen werde ich handeln, ansonsten versuche ich euch alle wie erwachsene Kainskinder zu behandeln und räume jeden das Recht ein entweder seinen Arsch an die Wand zu bekommen oder sich sein verdammtes Grab selbst zu schaufeln wie es schon unlängst Fabian Mahler hier gemacht hat.“

So! Das war natürlich leider noch nicht das Ende des Gesprächs und Enio würde selbstverständlich noch auf Malik Trapper eingehen müssen aber im Gegensatz zu Lilli entsprach es nicht seinem Diskussionsstil alle Sorgen, Leid und deren Interpreationen in einen großen Eimer zu packen und sie komplett über dem anderen auszuschütten. Die Themensprünge, die dabei zwangsläufig entstanden mußte der Gesprächspartner erstmal verdauen und Enio war sich nicht sicher ob er das überhaupt schon hatte. Somit blieb jetzt auf jeden Fall erstmal die Gelegenheit für die andere Brujah auf Enios Gesagtes einzugehen. Herjeh... was würde jetzt wohl kommen?
 
AW: [08.05.2008] Lilly bei Enio in der Akademie

Halb rechnete Lilly damit jetzt rausgeschmissen zu werden, aber Enios Reaktion war nicht halb so schlimm wie erwartet.
Jetzt war es an ihr eine Weile zu schweigen und zu überlegen.

„War jetzt etwas viel auf einmal. Ich rede nicht immer dermaßen wie ein Wasserfall, das wirst du schon noch merken, wenn du mich länger kennst. Aber hat sich eben ne Menge angestaut gehabt, und ich war sauer.“

Lilly wirkte aber als hätte sie sich jetzt wieder beruhigt. Sie sprach jetzt langsamer, ruhiger und wirkte auch sonst gelassen.

„Wenn Blicke töten könnten wär ich schon tot umgefallen, so wie Helena mich angeschaut hat. Und sie hat wie gesagt Ramon und der Harpyie gegenüber über mich gelästert. Ansonsten ist bisher nichts passiert, von daher, nein, es besteht im Moment kein dringender Handlungsbedarf, aber schadet doch nicht, wenn du schon mal Bescheid weißt, dass Helena und Jenny was gegen mich haben und dass da was passieren könnte. Wenn nichts passiert ist ja gut.
Und für mich war es wichtig zu erfahren, ob du denn bereit wärst im Fall des Falles was zu tun. Völlig selbstverständlich ist das nicht.“

Nicht jeder Primogen setzte sich gleich gut für seine Clansmitglieder ein, da hatte sie auch schon einige Ärsche kennengelernt, auch unter Brujah.

„Ich schätze mal, selbst wenn du Helena sagst ich spioniere in deinem Auftrag, da würde sie mir trotzdem das Schlimmste unterstellen. Ist nur geraten, aber ich denk nicht, dass ich da völlig falsch liege.
Und besser ich bin für zu viele Eventualitäten gewappnet als für zu wenige.“

Dann musste Lilly lachen, über sich selbst.

„Der Spionagejob und seine Nebenwirkungen. Tja, das ist bei mir wohl wirklich ein: Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass.
Normalerweise halte ich mich eben gern am Rande. Auf einem Schlachtfeld fühle ich mich doch wesentlich wohler als auf dem gesellschaftlichen Parkett mit all den Intrigen und Ränkespielen.“

Diese Worte waren voller Selbstironie. Wieder ernster fuhr sie fort:

„Nein, es gefällt mir nicht, wenn die Toreador sich jetzt das Maul über mich zerreißen. Aber solange es keine Statusdegradierung oder so was ist.
Habe der Geißel übrigens gesagt, ich würde mit dir nicht besonders gut klarkommen, und dass du mir total misstraust. Ist ja nicht völlig unwahr, und hat er mir anscheinend abgenommen, na jedenfalls, der Typ hat mich als Verbündete akzeptiert. Das kann ich doch als Erfolg verbuchen. Ja, ich denke, dass er mir schon ziemlich vertraut. Er würde mir sicher längst nicht alles sagen, aber er hat mir bestimmt schon mehr verraten als irgendeiner anderen Person hier.“

Und es war also die normale Masche von Jenny, jemanden zu provozieren damit dann ein Kennenlernkämpfchen stattfand?

„Ja pfff, wie hätt ich das denn ahnen sollen, dass das Jennys Stil ist. Da hab ich also was in den falschen Hals bekommen, und sie dann ganz genauso. Und wenn ich hungrig bin, dann bin ich nicht in der Stimmung für ein Kennenlernkämpfchen. Dumm gelaufen, ich bezweifle, dass sich das noch einrenkt. Aber hast Recht, ist besser wenn du ihr nichts sagst.“

Und kein Wort wegen des Maskeradebruchs? Jeder normale Prinz hätte da doch jetzt eine Strafe verhängt. Ein Prinz war Enio zwar nicht, hatte aber die Macht eines solchen, aber offenbar juckte ihn dieser Maskeradebruch nicht? Na umso besser, und wozu sollte sie dann jetzt noch nachhaken. Sie hatte ihr Vergehen gebeichtet und damit gut, wenn sie dann keine Strafe bekam, sollte sie sich da etwa beschweren?
Das mit Helena und Jenny schien somit für Lilly abgehakt zu sein, zumindest vorläufig, solange nichts weiter passierte.

Aber das mit der Müdigkeit, da sollte Lilly vielleicht mal einen Verdacht äußern.

„Zacharii hat es auf dem Friedhof fertig gebracht in unsere Köpfe einzudringen und bei manchen von uns so einiges dort zu lesen. Das geschah doch offenbar bei allen gleichzeitig. Er hat es dort auch geschafft mich ohnmächtig werden zu lassen. Ob er es dann nicht auch schaffen könnte uns stundenlang das Hirn zu vernebeln und uns körperlich zu schwächen? So abwegig erscheint mir das nicht. Wenn da wirklich noch andere davon betroffen sind und Zacharii das macht, das hieße, seine Kraft nimmt gerade wieder zu und unsere nimmt ab, das wär schlecht.“
 
AW: [08.05.2008] Lilly bei Enio in der Akademie

Enio nickte zwei bis dreimal auf Lillis Erwiederung. Er konnte ihr nicht viel mehr sagen aber er war vorläufig einigermaßen zufrieden, da sie scheinbar kapiert hatte was er ihr sagen wollte. Ihr Geplapper nahm aber deswegen nur mäßig ab. Was sollte man da nur machen? Aussitzen und auf die Zähne beißen. Vielleicht noch ein aufmunterndes Wort mitgeben? Ja… das konnte die Sache eventuell noch beschleunigen. „Bleib einfach locker und laß dich von anderen nicht auf die Palme bringen. Wie gesagt… wenn offiziell was gegen dich vorliegt und es was wirklich zu klären gibt… dann klären wir das.“

Zu Jenny gab es eigentlich noch viel weniger zu sagen. Ob Lilli und die Caitiff noch einmal zusammenrasseln würden oder nicht kümmerte den Brujah gerade überhaupt nicht. Letztendlich bezweifelte er ernsthaft, daß Jenny und seine Clansschwester dicke Freunde werden würden aber genau konnte er das auch nicht wissen. Seine Version der Dinge waren sowieso stark vereinfacht und nach Lillis Erzählungen bezweifelte Enio sogar, daß es sich bei der Auseinandersetzung wirklich nur um ein Kennenlernkämpfchen gehandelt hatte. Na egal… wie lebensmüde mußte man als Mann sein um sich in einen Streit zwischen zwei Frauen einzumischen?

Das Enio nichts mehr zum Thema Maskerade zu sagen hatte war natürlich ein Trugschluß aber das würde Lilli auch noch mitbekommen. Zunächst kamen sie aber wieder auf den alten Koldunen zu sprechen. „Ja… ist so. Bisher haben wir noch keine konkreten Anhaltspunkte ob das wirklich von Zach kommt aber ich denke wir können davon ausgehen. Ich bin mir aber noch nicht sicher ob es jetzt tatsächlich ein Zeichen vom Anschwellen seiner Macht ist oder eher ein Zeichen, daß er sein Feuer schon verschossen hat und zu Verzweiflungstaten greift. Wobei Letzteres ne verdammte Portion Optimismus als Grundlage hat.“

Enio sah sich gewzungen an dieser Stelle kurz wieder das Thema zu wechseln und auf noch nicht ganz geklärte Dinge zurück zu kommen. Ein Thema bei dem Enio scheinbar auch anfangs nicht genau erklärt hatte was er eigentlich genau wollte. „Um nochmal auf die Geissel zurückzukommen. Ich möchte diese ganze Sache ganz und gar nicht als Spionagejob bezeichnen. Mir ist bekannt, daß Malik Trapper in der Camarilla ist und dort auch als angesehenes Mitglied betrachtet wird. Also möchte ich mit dem was ich dir aufgetragen habe auf keinen Fall den Eindruck vermitteln, daß ich Trapper für einen Sabbatspion halte odersowas. Mir ist immer noch nicht so richtig klar was er genau in Finstertal will und wo seine Loyalität steht. Er wurde von auserhalb gesandt und wir werden nur schlecht herausfinden ob er jemals soetwas wie Loyalität dieser Stadt gegenüber empfinden kann… zumal er von den Ventrues hierher geschickt wurde. Also Lilli… gibt es bezüglich der Geissel noch genauere Infos. Ich würde nicht fragen wenn ich nicht an deiner ganz persönlichen Einschätzung interessiert wäre.“

Enio beobachtete Lilli genau und versuchte eine Reaktion zu lesen. Nicht weil er auch nur den Hauch einer Idee davon hatte, daß Lilli und Malik mehr verbinden konnte als ihre gemeinsame Abstammung vom ominösen Kain, sondern weil Enio nicht doof war und davon ausging, daß irgendwann Trapper und Lilli sich über ihn unterhielten und unter Umständen herausfinden würden, daß Enio im Prinzip Malik auf Lilli und die anderen Neuen angesetzt hatte und Lilli eben auf Malik. Hatte dieses Gespräch schon stattgefunden? Wem von beiden sollte er weniger trauen? Beide waren sie Unbekannte für Enio aber beide waren ganz offenbar Camarillavampire. Hatte das denn überhaupt noch eine Aussagekraft?
 
AW: [08.05.2008] Lilly bei Enio in der Akademie

Kein Spionagejob? Was war es denn bitteschön anderes, wenn sie jemanden aushorchte und herauszufinden versuchte ob er was im Schilde führte?
Auch Camarillamitglieder konnten sich doch gegenseitig ausspionieren.

„Dass er Sabbatspion sein könnte, das habe ich auch gar nicht so verstanden. Wessen Spion er ist, das ist doch bekannt, er ist Spion der Ventrue Justikarin. Und wahrscheinlich ist es dir nicht recht, dass jemand von Außerhalb hier reinpfuscht. Und wenn ich seine Nähe suche um ihn auszuhorchen, was ist das denn anderes als Ausspionieren.“

Aber wozu so eine Haarspalterei.

„Was er hier will und wo seine Loyalität steht?
Laut eigener Aussage will Malik hier genau das tun was die Ventrue ihm aufgetragen haben, nämlich die Domäne vor dem Kollabieren bewahren, so nannte er es.
Er präsentiert sich als totaler Camarillahardliner, und da macht er mir sicher nichts vor. Und zumindest im Moment will er dir folgen. Er wollte dich an der Macht haben. Er hat ja sogar behauptet, er sei es gewesen, der dich zum Kriegsherrn gemacht hat. Ist sicher etwas übertrieben, oder? Seit wann bestimmt eine Geissel einen Kriegsherrn. Aber na ja, er stellt sich eben gern als der tolle Hecht dar. Ein stolzer Pfau, der gern seine glänzenden Federn zeigt.
Ich denke, ihm sollte klar sein, dass ich alles was er mir sagt an dich weitertragen könnte. Aber ich hatte trotzdem nicht den Eindruck er lügt in Bezug auf dich um besser dazustehen.
Dass die Regentin jetzt in der Akademie ist passt ihm aber überhaupt nicht.
Mich wundert´s ehrlich gesagt sehr, dass du den Tremere anscheinend so sehr vertraust. Und Max, möchte nicht wissen was er schon alles dieser Anna Reeben erzählt hat. Auf mich wirkt er so als würde er ihr blind vertrauen. Und durch diesen komischen Auftrag sind die ja jetzt praktisch aneinandergekettet.“

Ob die ihren Max schon vermisst?

Und ob Lilly damit ins Fettnäpfchen trat? Das war eben ihre Meinung, und wenn das Enio nicht passte, dann eben nicht. Aber besser wieder zurück zu Malik, die Tremere waren nicht das Thema.

„Ich würde schätzen Malik ist dir gegenüber so lange loyal wie es ihm Vorteile bringt. Das hieße – wenn es für ihn lukrativ genug bleibt dir und der Domäne gegenüber loyal zu sein warum sollte er dann irgendwie quer schießen. Ich denke, er ist ein Egoist mit großem Ego, und da bräuchtest du dieses Ego eigentlich nur zu füttern – aber natürlich nicht so extrem, dass er Verdacht schöpft. Du bist ja sicher nicht der Typ, der blumiges Lob austeilt.
Er wird sicher versuchen, hier das Beste für sich selbst herauszuholen ohne damit seine Auftraggeber zu verärgern. Ob er denen regelmäßig berichtet hat er mir nicht gesagt, aber würde ich einfach mal annehmen.
Ich würde schätzen – wenn du ihn in den Dreck trittst schwärzt er dich fett an, aber wenn du sein Ego streichelst und er meint er kann hier groß rauskommen, dann wird er geneigt sein dich weiter zu unterstützen und es den Ventrue gegenüber so zu drehen, dass du an der Macht bleibst. Im Moment findet er dich völlig O.K., er hält dich für camarillatreu, und ich denke er steht auf starke Herrscher mit Durchsetzungsvermögen.
Und ich schätze es liegt ihm nichts daran, dass die Domänenmitglieder ihn toll finden, aber an deiner Anerkennung liegt ihm was. Er will hart daran arbeiten dein Vertrauen zu gewinnen, das hat er gesagt, und deine Anerkennung gewinnen will er bestimmt auch.
Von daher – ich denke, solange er dich toll findet und respektiert wird er nicht gegen dich agieren.
Und der Typ ist zwar machtgeil aber kein Heuchler und Schleimer. Und wenn er manchmal so hochtrabend daherredet, ich denke das meint er wirklich so.
Das hab ich teilweise zwischen den Zeilen gelesen, teilweise ist es Spekulation aufgrund von Erfahrungswerten. Es würde mich wundern, wenn ich da total falsch liege.“

Würde Malik sie jetzt wohl am liebsten ohrfeigen, wenn er wüsste was sie hier gerade über ihn erzählte? Besonders schmeichelhaft hörte sich das ja nicht unbedingt an was sie über ihn sagte. Aber genauso wie sie es hier darstellte schätzte sie Malik ein, da brauchte sie also jetzt Enio rein gar nichts vorzumachen. Alles was sie hier jetzt sagte meinte sie so, und daher klang es umso überzeugender.
Und ihrer Meinung nach, was sie hier jetzt Enio sagte, das war doch eigentlich für Malik der beste Schutz.
Wenn Enio meinte, wenn man Malik fett köderte und sein Ego fütterte war er keine Gefahr für die Domäne, dann drohte ihm doch von Enios Seite keine Gefahr. Zumindest noch nicht.
Lilly wollte Malik schützen, und sie war davon überzeugt, auf diese Art gelänge ihr das Enio gegenüber am besten. Und es hörte sich ja nicht einmal so an als ob sie ihn schützen wollte.

„Übrigens, er hat vor sich mit Jenny zu treffen, und er will mich wohl dabei haben, aber so dass sie nichts davon mitbekommt, also dass ich mich verstecke. Damit er einen Zeugen hat, für den Fall dass Jenny austickt und ihn angreift.“
 
AW: [08.05.2008] Lilly bei Enio in der Akademie

Out of Character
Jaja... hier gehts tatsächlich auch nochmal weiter. ;)



Es konnte unmöglich noch lange dauern ehe Enio seine Geduld verlor. Lilli hatte ein sehr ungesundes Talent auf Dinge hinzuweisen, die niemand weiter brachten, keine Aussagekraft hatten und auf sehr nervige Art und Weise penetrant und anmaßend gleichzeitig waren. Warscheinlich merkte sie das noch nicht einmal. Hatte er sich eigentlich früher auch so dermaßen daneben benommen, wenn er vor einem Prinzen oder in Enios Fall vor dem Kriegsherren sprach? Gab man da ungefragt Ratschläge fürs Leben, stellte alles in Frage und füllte den Raum mit seinen eigenen Ansichten in Form von Rechtscheißereien? Eigentlich doch nicht oder?

Entweder war sie äußerst mutig oder besonders dumm. Enio nahm einfach mal eine Mischung aus beidem an. Somit konnte er seine Nerven wieder ein wenig beruhigen. Es war ein wenig… fast als wenn man sich mit einem Malkavianer herumschlug und den „Irrenbonus“ auf den Tisch legte. „Wenn du die Formulierung Ausspionieren tatsächlich brauchst und es dich glücklich macht… dann nimm sie halt einfach. Meinen Segen hast du. Hauptsache wir hören an dieser Stelle auf grundsätzliche Einstellungen zu vergleichen und gegenseitig Dinge zu erzählen, die eigentlich völlig irrelevant sind.“ Das war die dimplomatische Version. Enio war sich nicht sicher ob seine Clansschwester geschnallt hatte was die Uhr geläutet hatte, denn auch für sie galt: man muß nicht immer das letzte Wort haben… sogar wenn man recht hat.

Lilli gab aber auch Informationen weiter, die nützlich erschienen. Es gab natürlich keine Aufklärung über einen Masterplan oder eine von langer Hand eingefädelte Intrige aber das hatte der Brujah-Primogen auch nicht erwartet. Ihr Bericht gab aber einen ganz persönlichen Eindruck von Malik Trapper wieder. Ein paar Dinge hatte Enio schon vermutet oder war zumindest in die Richtrung gegangen aber sie von jemand anderem zu hören und eine weitere Meinung einzufangen war doch noch mal was anderes. Die Geissel hatte auch auf den Italiener wie ein Camarillapfau gewirkt. Prinzipiell war da ja nichts Schlechtes dran. Enio war letztendlich auch ein Camarillagockel. In wie weit aber Trapper zu sehr die Interessen des Clans Ventrue vetrat war nach wie vor fraglich. Das er viel von Enio hielt war jedenfalls neu. Gut… er hatte bisher versucht sich ihm gegenüber gut zu stellen aber das hatte für Enio bisher eigentlich eher zweckdienlich ausgesehen. Lillis Eindruck untermauererte diese Annahme eigentlich noch. Der Malkavianer war ein Oportunist… vielleicht mehr als es Kainksinder für gewöhnlich sowieso alle waren. „Hmmhh! Hört sich doch gar nicht so verkehrt an. Das Trapper ein Camarillaschiff ist geht klar aus seiner Akte hervor. Sie ist soweit eigentlich über jeden Zweifel erhaben. Bis jetzt hat er sich auch loyal und vor allem hilfreich verhalten. Soweit so gut. Ich denke Malik Trapper hat schlechte Startvoraussetzungen gehabt aber sie trotzdem zu einem brauchbaren Anfang benutzt. Danke für deine Eindrücke und deine Meinung… bezüglich der Geissel.“ Für Enio war klar, daß damit Lillis Aufgabe noch nicht beendet war und sie weiterhin am Ball bleiben würde. Dabei spielte es auch keine Rolle, daß Enio sie trotzdem noch anschnauzen mußte. Manche Fettnäpfchen konnte man relativ einfach umgehen und mußte nicht so plump reintreten wie Lilli. Das würde sie wohl einfach verkraften müssen.

„Trotz der nützlichen Informationen und deinem Einsatz möchte ich dir eindringlich davon abraten weiterhin mein Verhältnis zur Regentin der Tremere zu hinterfragen oder Aufträge wie ich sie beispielsweise Max gegeben habe anzuzweifeln. Und das ganze laut… denken kannst du so viel wie du willst aber achte darauf was aus deinem Mund kommt. Es ärgert mich schon genug, daß jeder dahergelaufene Stronzo sich einbildet erkenne zu können wie sehr und wem ich vetraue und was ich aus welchen Gründen mache und bleiben lasse. Glaub mir… ich war schon in einer Domäne da wären das gerade die letzten Worte gewesen, die du gesprochen hättest. Kein Scheiß!“ Vielleicht wußte es die Brujah gar nicht zu würdigen was für einen coolen Chef sie hier hatte aber Enio war sich 100% ig sicher, daß die Prinz aus Genua Lilli ohne einen weiteren Kommentar gerade vernichtet hätte und das nur, weil sie sie auf einen möglichen Fehler in ihrem Verhalten hingewiesen hatte. Vielleicht hatte Lilli ja Glück und traf immer auf so geduldige Stadtoberhäupter. Sehr warscheinlich war das aber eigentlich nicht.

Zu Trapper hatte Enio offenbar keine weiteren Fragen mehr. Auch gut! Was er genau dachte war dadurch natürlich auch nicht offensichtlicher. Ob Enio jetzt Maliks Ego streichel wollte, ihn weiterhin als möglichen Konspirant betrachtete, mit dem Malkavianer zusammenarbeiten wollte oder ihn aus Finstertal rasuschmeißen würde ging aus dem Gespräch eigentlich nicht hervor. Jedenfalls hörte sich der Kriegsherr schon mal nicht so an als ob er den Schwarzen heute Nacht noch aus der Stadt treiben lassen wollte. Auf Jenny kam auch noch die Sprache. Enio wollte sich an dieser Stelle bewußt zurückhalten. Aber es war schon mal gut zu wissen wer sich mit wem treffen wollte und man könnte schon mal erahnen was passiert war, wenn plötzlich Morgen einer der beiden nicht mehr auftauchen würde. „Ahja… gut macht das ruhig. Ich schätze es ist unnötig zu erwähnen, daß es momentan eher schlecht wäre, wenn wir anfangen uns gegenseitig umzubringen nur weil es Zacharii in den letzten 3 Nächten noch nicht geschafft hat. Die Prämisse sollte hoffentlich jedem klar sein.“ Mehr gabs dazu eigentlich nicht zu sagen. Das es Kainiten schwer fiel sich gegenseitg nicht umzubringen wurde dabei natürlich absichtlich ignoriert.

Eines gab es jedoch noch. Lilli hatte sicherlich drauf gewartet. „Und Lilli… ich werde mich mit Malik Trapper unterhalten und wir werden dir dein Strafmaß mitteilen. Ich möchte dir aber fairnesshalber mitteilen, daß ich auf solche Dinge wie Maskeradebruch sehr schlecht zu sprechen bin. Von so Strafen wie ein Auge ausstechen oder einen Arm abhacken halte ich allerdings nicht viel. Zu wenig Nachhaltigkeit. In der Regel erlaubt man sich solche Fehler nicht allzu oft und bei mir wird jemand, der sich an die allgemeingültigen Regeln nicht halten kann sehr schnell an die Stadtgrenze gebracht mit dem Hinweis seinen toten Arsch nie wieder hier sehen zu lassen. Empfehlungen an die anderen Domänen natürlich inbegriffen.“ Und wie die Empfehlungen aussehen würden, konnte man erahnen. Hörte sich doch eigentlich nicht so schlimm an was der Brujah-Ahn für ein Strafempfinden hatte. Oder etwa doch? Es war nicht so einfach… man mußte sich schon kurz ausmalen wie es wäre aus einer Stadt rausgeschmissen zu werden mit den Hinweis an alle anderen Domänen, daß die betroffene Person zu dämlich war sich an die Traditionen zu halten oder sogar so doof, daß sie sich nicht an die Maskerade halten konnte oder wollte. Das machte meistens keinen guten Eindruck auf die neue Domäne bei der man sich vorstellen wollte. Wenn es nicht gerade eine Sabbat-Domäne war. Ja… und selbst die hielten auf ihre Weise eine Art Maskerade. Auch wenn sie es nicht zugeben wollten.
 
AW: [08.05.2008] Lilly bei Enio in der Akademie

Dann werdet doch glücklich mit euren Tremere, du und Max, aber ohne mich.

„Ich weiß, ich weiß, es gibt genug Prinzen, da muss man höllisch aufpassen was man sagt.“

Da erzählst du mir wirklich nichts Neues.

„Du glaubst doch nicht ich würde jedem Domänenboss gegenüber so offen sagen was ich denke? Dann wär ich schon lange einen Kopf kürzer, schon klar.
Vor allem bei einem Toreador, Tremere oder Ventrue Prinzen sollte man sich besser jeden Satz zehnmal überlegen bevor man ihn ausspricht, aber schade wenn ich das bei dir auch tun muss. Wir sind doch hier unter Brujah, und wenn man nicht einmal unter Brujah offen seine Meinung sagen kann – reichlich traurig.“

Dann hängt doch was schief.

Das war doch nicht irgendwie respektlos gemeint gewesen. Wäre ihm ein Ja-Sager und Speichellecker lieber, der ihm nach dem Mund redete und seine wahre Meinung verschwieg?
Aber sie sollte anscheinend nicht ungefragt ihre Meinung äußern.
War Enio also wirklich einer von den Bossen, die bloß nicht kritisiert werden sondern nur Lobeshymnen hören wollten? Na toll, wenn sogar ein Brujah so war.

Wenn du einen Brujah willst, der auch dir gegenüber Obrigkeits-Arschkriecher ist, der dir nach dem Mund redet und dich nicht kritisiert, dann ist Adrian doch sicher genau der Richtige für dich.

Hätte Enio ihr doch besser eine reingehauen anstatt ihr damit zu kommen, dass man einem Domänenoberhaupt so was nicht sagen sollte und dass man woanders für solche Äußerungen vernichtet wurde.
Aber man saß ja hier jetzt in einem feinen Büro, da verhielt man sich zivilisiert, da machte man´s eben nicht auf Brujahart sondern ließ den Camarillabonzen raushängen.
Erwartete er jetzt gar, dass sie ihm dankbar war, dass er sie nicht vernichtete?
Während dieser nicht unbedingt subtilen Drohung blickte Lilly Enio völlig furchtlos an. Es machte nicht den Eindruck als ob er sie eingeschüchtert hätte. Ganz genauso, als er dann sagte was für eine Strafe Lilly erwarten könnte.

Aha, es gäbe es also doch eine Strafe.
Aber dachte Enio etwa, er könnte ihr damit jetzt Angst machen, dass die Drohung über ihr hing sie könnte aus Finstertal rausfliegen?
Wenn sie tatsächlich rausflog, na gut, dann nahm sie eben Abschied von der Camarilla. Eigentlich wäre das sowieso irgendwann demnächst fällig. Eigentlich hätte sie das schon längst tun sollen. Wenn sie rausflog, dann hätte sie doch wenigstens einen Anlass es wirklich zu tun, dem Scheißverein endgültig den Rücken zu kehren.
Allerdings könnte sie dann nicht mehr Malik helfen, wenn sie Finstertal verließ. Sie könnte zwar dann zusammen mit Steven weggehen, aber dann würde sie Malik wohl nie wiedersehen. Das wäre ihr eigentlich nicht so Recht, aber sie würde deswegen garantiert nicht betteln bleiben zu dürfen.
Ausgerechnet jetzt mitten im Krieg einen kampfstarken Kainiten vor die Tür setzen, würde Enio das wohl wirklich tun?

„Dass ich den Maskeradebruch von selbst freiwillig gestanden habe, übrigens auch schon der Geißel gegenüber, und dass ich es bereue, ich hoffe mal zumindest das spricht für mich.
Schade nur, dass Jenny dann völlig ungeschoren davonkommt.
Ziemlich fahrlässig, vor einer Menge von ca. 20 Leuten eine Brujah bis zur Weißglut zu reizen. Und als ich ihr gesagt hab, ich steh kurz vor der Raserei, das war ihr völlig egal, sie hat unbeirrt weitergemacht. Sie hätte also einen fetten Maskeradebruch und zig Tote in Kauf genommen. Bin froh, dass ich wenigstens das noch abwenden konnte, ich steh nicht auf sinnloses Töten.“

Lilly war das nämlich nicht egal gewesen. Das waren zwar Scheißtypen gewesen, aber deswegen musste man sie ja nicht gleich umbringen.

Vielleicht nervte es Enio bloß, wenn sie zuviel redete, also sagte sich Lilly, dass sie jetzt mal besser ihren Mund halten sollte. Besser nur schön brav auf das antworten was man gefragt wurde, nicht wahr.
Verdammt, dieser Camarillascheiß nervte langsam immer mehr.
Sogar ein Brujah wollte bloß gebauchpinselt werden sobald er auf dem Thron saß, oder wie? Was machte die Camarilla bloß aus einem.
Da sollte sie sich wirklich überlegen, ob sie nicht doch zu den Anarchen wechselte. Aber noch war die Zeit wohl noch nicht reif dafür. Aber wenn ein Rauswurf kam, dann würde sie es tun, ganz sicher.

Bist jetzt also auch bloß ein Bonze. Aber glaub mal bloß nicht, dass du mich mit so einer Strafe wirklich herb triffst. Was kümmert´s mich denn, wenn ich demnächst ein Outlaw bin.
 
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