[08.05.2008] Freund, Feind, Tod?!

rv122

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Malik hatte etwas freie Zeit und es gab nun noch ein Gespräch, was er unbedingt führen musste. Jenny hatte ihn mit dem Tod gedroht und nun hatte die Geißel vor dieses Schwert aufzulösen, was über ihm hing. Er hatte nichts gegen die Caitiff. Ganz im Gegenteil, bewunderte er sie sogar für ihre Offenheit und wünschte sich, dass mehr Kainiten so wären. Doch das Leben in der Nacht wurde von Intrigen beherrscht und aufrichtige klare Worte, waren sehr selten. Daher hoffte er mit Jenny so ein Gespräch führen zu können. Er wusste, dass sie etwas mit Enio verband und sie unter dem Schutz der Nosferatu stand. Eine interessante Kombination und so war sie eine wichtige Figur im Machtgefüge der Domäne. Doch wie sie wirklich war, würde er nur erfahren, wenn er sie stellte und zum Reden brachte.

Daher hatte er sie gestern noch gefragt, ob sie bereit wäre sich mit ihm zu treffen. Sie konnte sogar den Ort wählen. Malik wusste, dass er damit ein Risiko einging und wollte Lilly eigentlich mitnehmen. Doch nachdem sie bei dem Kampf gestern die Kontrolle verloren hatte, war er von dieser Idee abgerückt. Lilly und Jenny verstanden sich nicht sehr gut und er wollte kein Risiko eingehen. So war er nun zum Treffpunkt unterwegs, den die Caitiff gewählt hatte.
 
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Jenny hatte sich für den Skaterpark im östlichen Industriegebiet entschieden. Hier hatte sie viel Zeit mit Fabian verbracht, dem Mann der sie verraten und beinahe getötet hatte. Irgendwie schien es ihr passend die Geißel an einem Ort wie diesen zu treffen. Es hatte sie sehr erstaunt das Malik sie um diese Unterredung gebeten hatte. Seine Vorgänger hatten sie schlicht irgendwohin befohlen und dann damit begonnen sie zu erniedrigen und zu verspotten. Damit aber war nun Schluss! Jenny hatte bereit vier Geißeln überlebt und nicht wenige davon waren dank ihrer Bemühungen verschwunden. Sollte sich herausstellen, dass Malik auch nur ein Mistkerl wie die anderen war, würde sie eben eine Kerbe mehr in ihren Gürtel schnitzen.

Die Anarche hatte es sich auf einer Bank nahe der großen Halfpipe gemütlich gemacht und schien damit beschäftigt zwei Typen dabei zuzusehen, wie sie ihre neusten Tricks einstudierten. Sie waren recht gut, wie sie fand. Aber das mussten sie auch wohl sein, wenn sich mitten in der Nacht ihre Zeit auf dem Skateboard verbrachten, anstatt ihre Becken auf einer süßen Freundin zu trainieren. Natürlich hatte die Caitiff aber hauptsächlich die nähere Umgebung im Auge, sie mochte es nicht überrascht zu werden.
 
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Da Malik noch nicht sehr lange in der Stadt war, kannte er kaum die Umgebung und so hatte er erst einmal nach dem Treffpunkt suchen müssen. Doch mittlerweile gab es ja Karten und auch technische Hilfen und so kam die Geißel ohne große Umwege an. Der Skaterpark behagte ihm als Treffpunkt. Offen genug, dass man einen Hinterhalt bemerken konnte und es war eine neutrale Umgebung. Er war nicht her gekommen um gegen die Caitiff zu kämpfen und so hoffte er einfach mal, dass sie es auch nicht tat. Trotzdem stieg er aus dem Auto und bewaffnete sich. Leider konnte er nicht in die Zukunft sehen und so musste er auf alles vorbereitet sein. Heute würde sich also zeigen, ob Jenny ihre Drohung in die Tat umsetzten würde.

So ging Malik dann gut sichtbar in den Park und schaute sich um. Jenny sollte sehen, dass er kommt und gleichzeitig hatte er so die Gelegenheit sich umzusehen. Die Nacht war angenehm kühl, doch leider konnte die Kälte Maliks Mattigkeit nicht vertreiben. Doch trotzdem oder vielleicht genau deswegen, weil er sich schwächer fühlte, sah er sich konzentriert um und schaute auch nach Kainiten, die sich in den Schatten versteckten. Als er dann Jenny entdeckte, wobei sie ihn vielleicht schon vorher bemerkt hatte, ging er auf sie zu.

"Guten Abend Miss Färber." Malik nickte ihr leicht zu und sprach in einem neutralen Tonfall. Er wusste nicht, ob er ihr mit einem Lächeln begegnen sollte oder mit Autorität. So entschied er sich einfach für einen Mittelweg und würde im Laufe des Gespräches entscheiden. "Darf ich mich setzte?" Höflichkeit würde er auf alle Fälle benutzen.
 
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Schieb dir dein Miss in den Arsch, Flachwichs!

"Ist'n freies Land Bluthund! Ich werd's dir nicht verwehren!"

Es fiel der Caitiff sichtlich schwer ihre Abneigung gegen den Mann im Zaum zu halten. Wenn es nach ihr ging würde sie ihm am Besten gleich jetzt die Augen auskratzen, nur um ihm sofort danach gehörig den Arsch zu versohlen. Aber sie war nicht mehr die Göre die sie noch vor einem Jahr war....
Nee Quatsch, das war sie noch immer, aber sie hatte größeres vor und um das zu erreichen musste sie eben auch mal ein wenig an sich halten. Nicht das es leicht war, aber vielleicht konnte Mister 'Ich-richte-Leute-zu-meinem-Vergüngen-in-stinkenden-Kellerlöchern-hin' ja ein wenig an sich halten und so seine eh schon recht kurz bemessene Lebensdauer um ein paar Nächte verlängern.

"Du wolltest mich sprechen, ich bin hier und höre zu! Hoffen wir für uns beide, dass wir hier nicht nur unsere Zeit verschwenden!"

Komm mir auch nur ein einziges Mal mit deinem Job als Geißel und meinem Stand als Clanlose, Hombre ...
... ich schwöre bei Gott, ich reiß dir deine verdammten Eier ab!
 
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Die Aggression, die ihm entgegensprang überraschte Malik nicht groß, doch musste er sich trotzdem zusammen reizen. Du wusstest, dass das nicht leicht werden wird. Also ruhig durchatmen. Und auch wenn er nicht wirklich Atmen musste, so tat er es doch, da er als Mensch gelernt hatte sich so zu beruhigen und ein wenig half es...wenn auch nicht mehr so stark wie früher.

"Gut dann komme ich gleich einmal zum Punkt. Ich habe gehört, dass sie mich tot sehen wollen und das vor allem im Elysium herausposaunt haben. Ich würde gerne wissen warum das so ist? Nur weil ich einen Kainiten hingerichtet habe oder gibt es da noch andere Gründe?"
 
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"Nur weil du einen Kainiten gekillt hast? NUR? Sag mal Typ, hast du den Arsch auf?"

Jenny fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Da sprach dieser selbstgefällige kleine Mistkerl von der Ermordung eines Kainiten, wie vom Besuch der Großmutter im Seniorenheim letzte Woche. Ihr Zorn wechselte in sichtliches Entsetzen. Ihr waren ja schon ein paar fiese Dreckskerle untergekommen, besonders unter den städtischen Geißeln, aber der Typ war im Begriff dem Vogel abzuschießen.

"Ich erzähl dir, was mich an Wichsern wie dir annervt! Du hast jemanden getötet, der keine Chance mehr hatte sich zu wehren. So etwas ist nicht nur verdammt mies, es ist auch feige! Wenn du mit jemandem ne Rechnung offen hast, dann sag es ihm und dann stell dich ihm in einem fairen Kampf. So wie ich es bei dir getan habe. Wenn du das aber nicht kannst weil du es nicht drauf hast, verkriech dich in einem scheiß Loch und mach was die anderen Toten sonst auch tun. Zumindest dazu solltest du dann ja in der Lage sein."

Sie spie verächtlich auf den Boden und zündete sich erbost eine neue Zigarette an, dann erst sprach sie weiter.

"Aber das ist es nicht was mir auf die Nerven geht. Schon die anderen Geißeln vor dir waren der Meinung sie hätten die Macht mit Löffeln gefressen und bräuchten sich einen Dreck um Fairness und Anstand kehren. Wenn es also nur das gewesen wäre, hätte ich dich zwar auch verachtet, hätte aber nichts gesagt. Nein mein selbstverliebter kleiner Bluthund. Was mich voll ankotzt ist, dass du aus deiner Tat ne kleine Bühnenshow gemacht hast. Liveübertragung der Hinrichtung eines gefesselten Mannes. Was wolltest du der Stadt damit sagen? Das es richtig ist sich so zu verhalten wie du es getan hast? Das Feigheit, Unehre und Rücksichtslosigkeit nun die neuen Tugenden sind, an die sich ein Finstertaler zukünftig zu halten hat? Du bist die Geißel und machst vor was richtig ist, oder was?"

Ein direkter Blick in Maliks Augen folgte.

"Ja, ich habe gesagt das ich dich töten will! Weil du es verdient hast!! Aber ich habe es auch gesagt, damit dieser untote Verein von Duckmäusern sieht, das es auch anders geht. Im Gegensatz zu dir, halte ich nämlich Mut, Loyalität und Ehre für die wichtigsten Tugenden. Und auch wenn sich in dieser beschissenen Stadt niemand mehr daran hält, so weigere ich mich doch, dem neuen von dir geschaffenen Trend kampflos das Feld zu räumen!"
 
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Malik erwartete schon das Schlimmste, als er die ersten Sätze der Caitiff hörte. Dass sie hier mit der Geißel sprach, war ihr scheinbar völlig egal. Für so ein Verhalten wäre sie von vielen Vertretern seines Amtes auf der Stelle erschlagen worden und der Malkavianer konnte sich vorstellen, warum Jenny Probleme mit solchen wie ihn hatte. Doch sprach sie weiter und dann kam aus ihrem Mund endlich einiges, was Malik zum Nachdenken anregte.

Auch erwiderte er den Blick von Jenny und sie konnte in seinem Gesicht lesen, dass er ihr aufmerksam zuhörte. Vielleicht kann das doch noch was werden.

Malik lehnte sich auf der Bank zurück und schaute zu den Sternen. Verdammte Wolken! Kann man ja Garnichts sehen.

"Ich schätze ihre Art die Dinge auszusprechen, auch wenn sie sich im Ton vergreifen.“ Malik war sich fast sicher, dass Jenny nun gleich wieder platzen würde und hob die Hand.

"Lassen sie mich ausreden, so wie ich sie ausreden lassen habe. Ich will ihnen Einblick in mein Denken gewähren und dann können sie noch einmal über mich richten." Eine kleine Pause folgte und die Geißel schaute nun auch direkt in Lillys Augen.

"Ich komme aus den Staaten falls sie es noch nicht wissen und habe dort im Krieg gegen den Sabbat gekämpft. Schwäche und Mitleid konnte man sich dort nicht leisten, sonst hat man die nächste Nacht nicht überlebt. Das schöne am Krieg ist, dass man seinen Feind kennt und auch wusste ich, warum ich gekämpft habe. Nachdem mein Erzeuger tot war und alles etwas ruhiger war, bin ich nach Afrika aufgebrochen. Doch wurde ich hier in der alten Welt aufgehalten und mir wurde gesagt, dass die Domäne Finstertal Hilfe braucht und so kam ich hier her. Egal ob sie es mir glauben oder nicht, ich bin hier weil ich dieser Domäne helfen will." Malik schaute nun wieder in den Park, wobei er jedoch weiter sprach.

"Ich habe Asgar Krovju nicht einfach schon gefesselt auf der Straße gefunden. Er wäre nicht auf diesem Stuhl gelandet, wenn ich ihn nicht schon vorher im Kampf gestellt hätte. Zu Asgar müssen sie eins wissen. Er ist nicht gestorben, weil er ein Caitiff war, sondern weil er eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Gesellschaft war. Er hatte sein Tier nicht unter Kontrolle und war gewillt die Maskerade zu verletzen, dass er mich versucht hat zu töten, war dann sein Todesurteil. Ich kann ihnen versichern, dass es einen Kampf gab und er hat sich überraschend gut dabei geschlagen, doch hat er verloren." Malik musste wieder Luftholen und wenn Jenny über eine gute Empathie verfügte, so sah sie, dass Malik die Wahrheit sagte. Vielleicht war es seine eigene subjektive Wahrheit, doch schien er ihr nichts vorzumachen.

"Vor aller Augen habe ich ihn aus einem Grund getötet. Die Kainiten dieser Stadt sollten sehen, dass auch hier Krieg ist und es hier nicht eine ruhige Stadtdomäne ist. Dieses Schauspiel, wie sie es nennen, sollte allen klar machen, dass wir hier keine Menschen sind, sondern Kainiten, die mit allen rechnen müssen." Malik kratze sich am Kopf. Irgendwie hatte er es nicht so ausgedrückt, wie er wollte. "Was ich sagen will. Jeder von uns hat einen Kampf in seinem Inneren zu führen. Deswegen gibt es das Amt der Geißel. Wir sind rachsüchtige, egoistische, eigensinnige und ziemlich mächtige Kreaturen. In manchen Fällen reicht es nicht einfach jemanden wegzusperren oder heimlich zu töten. Jeder hat bei dieser Hinrichtung gesehen, dass ich bereit bin zu töten und sollte es sein." Nun schaute er wieder zu Jenny.

„Kein Kainit, der sich an die Gesetze hält muss mich fürchten. Ich bin nicht hier um unter den Rechtschaffenen ernte zu halten, sondern um diese zu schützen. Ich bin hier um diese Domäne zu unterstützen und um Kainiten zu schützen, die sich nicht selber schützen können. Wenn ich diesen Asgar nicht aufgehalten hätte, hätte er andere Kainiten getötet und in Gefahr gebracht. Dass sie mein Amt nicht mögen, kann ich gut verstehen. Schließlich habe ich eigentlich nur eine Aufgabe und die heißt töten. Doch tue ich dies für einen höheren Sinn und nicht weil es mir spaß macht oder ich mich daran ergötze. Das Amt der Geißel ist ein einsames, doch ich vermute, dass ist ihnen scheißegal." Malik schaute leicht betrübt zu Boden, doch schließlich hatte er sein Schicksal selbst bestimmt. Dann schaute er wieder zu Jenny. Scheinbar war er jetzt erst einmal fertig und wappnete sich, was nun wohl kommen würde.
 
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"Ja das ist es, denn du versteckst dich hinter diesem dämlichen Titel und den Rechten die er die angeblich verleiht! Das dieser Typ eine Gefahr für Finstertal war, will ich gerne glauben. Hättest du den Vogel direkt getötet als er gegen dich gekämpft hat, hätte ich sicher nichts gesagt. Wer in einem fairen Zweikampf den Kürzeren zieht, hat es nicht verdient zu überleben. Wie du schon sagtest, dass Leben als Kainit ist sicherlich kein Zuckerschlecken und jeder muss sehen wo er bleibt. Weil ich diese Prämisse mit mehr Gradlinigkeit durchziehe als die meisten anderen, bin ich noch immer am Leben. Du bist die vierte Geißel die mir hier in der Stadt das Leben schwer machen will und du wirst nicht die letzte sein. Deine Vorgänger haben mich nicht vernichtet, weil sie mich gefürchtet haben und auch du wirst mir nichts tun, weil du weißt das ich eine echte Gefahr für deine Existent bin."

Kein Lächeln auf ihren Lippen, Jenny blieb vollkommen ernst.

"Aber da will ich gar nicht hin! Dein ganzes Gelaber von den Notwendigkeiten des öffentlichen Ermordens eines anderen Kainiten ist Bullshit! Wenn du das was du gesagt hast ernst genommen hättest, wärst du dem Vogel in einem Zweikampf begegnet! So hättest du deine Macht bewiesen, gezeit das mit dir nicht zu spaßen und und klar unterstrichen das du vor nichts und niemandem zurückschreckst! DAS hätte auf die Stadt und sogar auf mich Eindruck gemacht. Wo immer du aufgelaufen wärst hätte man hinter vorgehaltener Hand geflüstert das du die Geißel bist die ohne Angst diejenigen richtet, die es verdient haben. Man hätte deine Kampfkraft und deine Entschlossenheit bewundert und das was du erreichen wolltest hätte gegriffen."

Sie pausierte kurz um an ihrer Zigarette zu ziehen.

"Was hast du stattdessen erreicht? Leute wie ich verachten dich! Andere halten dich für einen feigen Killer. Sicher verbreitet auch das Angst, mehr aber eben nicht. Niemand in der Stadt wird aufrichtig mit dir zusammenarbeiten wollen, weil ein jeder weiß zu welch niederträchtigem Handeln du in der Lage bist. Neenee, mein lieber Bluthund egal wie sehr du auch versuchst dir diesen Mist schön zu reden, das war echt kacke! Und weißt du was? Du weißt das ich recht habe!"
 
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Malik war auf vieles gefasst gewesen. Innerlich hatte er sich schon gegen die größten Beschimpfungen gewappnet, doch was diese Frau dann sagte, erwischte ihn eiskalt. Jenny konnte sehen wie langsam sein leichtes Lächeln verschwand, da es scheinbar nicht zur Auflockerung half und dann erkennen, wie sich langsam Unglaube in seinem Gesicht entwickelte. Dieser wurde dann von reinem Erstaunen abgelöst und Malik ließ sich zurückfallen, legte den Kopf in den Nacken und musste lachen. Warum er das tat wusste der Malkavianer selber nicht, vielleicht war es einfach nur eine Abwehrreaktion auf Jennys Wort oder sein Wahnsinn hatte ihn eingeholt.

Doch egal wie er es hasste, diese Frau gefiel ihm immer besser und dabei mochte er es überhaupt nicht, wenn ihm eine Frau ihre Meinung geigte. Doch wer weiß, was sie in der Vergangenheit erlebt hatte oder ob es an ihrer Clanslosigkeit lag, sie gefiel ihm. Doch warum er lachen musste, wusste er selber nicht. Lachte er über sich selbst? Lachte er über die Einfachheit ihrer Lösung, die ihm ungemein gefiel? Oder lachte er einfach nur, weil er schon seit Jahrzehnten keinen Grund gehabt hatte wirklich einmal Herzhaft zu lachen? Malik wusste es nicht und es war ihm auch egal! Wahrscheinlich würde Jenny sein Lachen falsch verstehen, doch er konnte zur Zeit einfach nichts dagegen unternehmen.

Also versuchte er sich zusammen zu reißen, konnte aber ein freudestrahlendes Lächeln nicht verbergen. Für die Caitiff musste es so wirken, als mache er sich über sie lustig oder das er wirklich Verrückt geworden war. Doch dann holte er tief Luft und konnte langsam wieder etwas sagen.
"Verdammt noch mal Mädel, du gefällst mir! Wer hätte gedacht, dass in diesem Schreihals und dieser möchtegern Unruhstifterin so ein kluges Köpfchen steckt. Du hast vollkommen Recht, mit dem was du gesagt hast. Dein Vorschlag ist um Längen besser, als es meine Idee war. Doch bin ich auch nur ein Mensch...äh...ach du weißt, was ich meine."

Malik stand auf und reckte sich. So gut hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt und in Finstertal erst recht nicht. Plötzlich schien die Nacht etwas heller geworden zu sein.
Dann drehte er sich wieder zu der Caitiff um.
"Hör zu. Mir gefällt deine offene und direkte Art, wie ich dir schon gesagt habe. Auch ist es mir scheiß egal das du eine Caitiff bist. Wenn du wirklich diese Tugenden hochhältst, wie du gesagt hast und mir nicht die ganze Zeit etwas vorgespielt hast, dann werde ich dir nun etwas sagen, was dich hoffentlich ein wenig überrascht, so dass ich heute Nacht nicht der einzige bin, der dämlich aus der Wäsche geschaut hat.

Arbeite für mich! Werde meine Rechte Hand oder wie du es auch nennen willst. Zeige mir, dass du nicht nur mit Worten um dich werfen kannst, sondern auch Taten folgen lassen kannst!" Malik sprach diese Worte mit vollem Ernst aus. Sein Plan war es gewesen Jenny zu ergründen und sie besser zu verstehen. Wäre sie nicht auf irgend eine Art und Weise, die er noch nicht richtig deuten konnte, mit dem Kriegsherren verbunden, wäre sie ihm wahrscheinlich nie aufgefallen. Doch sie hatte ihn beeindruckt, auch wenn es erst einmal nur ihre Worte gewesen waren. Doch Malik hatte die Fähigkeit aus den kleinsten Regungen etwas zu lesen und sogar noch weiter in ein Lebewesen vorzustoßen. Nicht immer brachte es ihm sofort Hinweise, die er deuten konnte, doch waren sie meist nützlich. Auch wenn er Jenny noch nicht lange kannte, so öffnete er nun seine inneres für das Chaos was alles umgab und fokussierte sich auf Jenny Färber!

Hier einmal mein Wurf oder will es eine SL im Geheimen machen? Dann einfach ignorieren ;)
[dice0] +1WK
 
AW: [08.05.2008] Freund, Feind, Tod?!

Out of Character
Worauf genau, willst du hinaus? Reicht dir meine Beschreibung?



"Wenn überhaupt, arbeite ich für den Sheriff! Und das auch nur weil ich ihm vertraue und weil ich eingesehen habe, dass die Stadt von etwas bedroht wird, dass größer ist als irgendwelche politischen Ansichten. Ich hasse die Camarilla und alles wofür sie steht mit jeder Faser meines toten Körpers und am meisten daran hasse ich Leute wie dich! Ich erzähl dir mal was, damit du verstehst wo ich stehe und warum das so ist. Als ich vor ein paar Jahren getötet wurde, ließ mich mein werter Erzeuger blutend auf ein paar Eisenbahngleisen zurück. Ich erwachte ohne Hilfe und ohne zu wissen was aus mir geworden ist. In meiner Gier nach Blut, die ich nicht verstand und die ich nicht zuordnen konnte, tötete ich meinen Ehemann und irrte danach in Paink durch die Stadt. Ein paar Anarchen fanden mich glücklicherweise und nahmen mich auf. Von ihnen lernte ich was es heißt ein Kainit zu sein. Nicht einmal ein Monat verging, als ich unwissend der Hamburger Geißel in die Arme lief. Sie verprügelte mich, brach meine Arme, Beine und etliche Rippen und warf mich dann ins Hafenbecken, als wäre ich ein Sack schmutziger Wäsche. Drei beschissene Tage habe ich mich schwer verletzt an die Kaimauer gepresst um der Sonne zu entgehen. Es gelang mir nur halbwegs! Ich hatte kaum Blut im Körper und konnte mich weder heilen noch aus eigener Kraft aus diesem verfluchten Wassergrab entkommen. Wieder waren es die Anarchen, die mich fanden und retteten. Sie hatten mich gesucht!
Etwa ein halbes Jahr später traf ich ein zweites mal auf dieses Miststück! Scheiße, ich weiß nicht einmal ihren Namen! Sie hatte mir eine Falle gestellt und mir zusammen mit drei ihrer Schergen aus einem Hinterhalt heraus aufgelauert. Wieder prügelten und stachen mich diese Scheißkerle an den Rand des endgültigen Todes. Dieses Mal aber gelang es mir, mich trotz meiner Verletzungen in die Kanalisation zu retten. Ich verließ Hamburg und ging nach Lübeck. Wie es die Regeln deines Lieblingsvereins vorschreiben meldete ich mich direkt bei meiner Ankunft an. Als ich das Büro des dortigen Prinzen verließ, schoß mir die Geißel direkt ins Gesicht. Einmal mehr sterbend warf er mich am Stadtrand in einen Straßengraben und machte mir klar, dass ich in der Hansestadt nicht erwünscht sei. So zog ich weiter...."

Malik konnte den Hass in Jenny spüren. Er war rein, ehrlich und unumstößlich. Er konnte aber auch herauslesen, dass diese unbändige Wut sich nicht nur allein gegen die Camarilla richtete. Ein nicht zu vernachlässigender Teil des Hasses richtete sich gegen die Caitiff selbst. Sie hatte sehr viele Demütigungen ertragen müssen, hatte ihren eigenen Mann getötet und viel Schlechtes getan um irgendwie überleben zu können.

"Mittlerweile bin ich stärker geworden, sehr viel stärker! Heute kommt niemand mehr und schlägt mich zusammen, heute bietet man mir eine Zusammenarbeit an. Warum? Weil ich es plötzlich wert bin? Weil alle Geißeln plötzlich nette Kuschelhasen geworden sind? Sicher nicht! Ihr kommt in Frieden, weil ihr den Krieg nicht mehr so leicht gewinnen könnt. Lass mal gut sein Malik! Ich wäre kein guter Mitarbeiter, denn ich könnte es nicht ertragen mein Leben allein der Unterdrückung der Schwachen zu widmen!"

Langsam lehnte sich Jenny auf der Bank nach hinten.

"Aber ich sag dir was! Ich werde darauf verzichten dich zu töten, ...vorerst! Zeig mir, dass du mehr Wert besitzt als deine Vorgänger. Wenn es dir ernst ist, mit dem was du sagst, dann gib mir etwas dem ich vertrauen kann und das mir zeigt das du nicht der Mistkerl bist für den ich dich halte. Danach sehen wir weiter!"

Der einzige Grund warum sich die Anarche nicht an Ort und Stelle auf Malik stürzte war, dass Geißeln nachwuchsen wie die Köpfe der Hydra. Sie hatte weiß Gott versucht einfach jeden umzubringen der diesen Posten einnahm und doch kam sie keinen Deut voran. Vielleicht war gerade Malik jemand mit dem man einigermaßen Leben konnte. Er hatte ihr einen Job angeboten. Das war lächerlich, zeigte aber irgendwie, dass dieser Mann anders tickte als seine Amtskollegen. Es kam auf einen Versuch an.
 
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Malik viel einiges zu Jennys Geschichte ein, doch Worte wie: Da waren die anderen ja ganzschön schlampig, dass du immer noch hier bist. Würden wahrscheinlich nur zu einem Blutbad führen. Doch was der Malkavianer aus den Worten der Caitiff, ihrer Stimmlage, ihren Bewegungen und ihrem inneren las, war wesentlich interessanter als ihre Lebensgeschichte. Doch wie er dies verarbeiten und deuten sollte, dazu würde er ein wenig Zeit brauchen. Doch eh er zu sehr in diesen Zirkel des Hassen gezogen werden würde, kappte er lieber die Verbindung. Eine leere folgte in seinem inneren, den Hass und Wut waren immer zwei sehr starke Gefühle, die jemanden ausfüllen konnten.

Das sie sein Angebot ablehnte, war ein wenig enttäuschend, doch konnte er es nicht ändern. Vielleicht war es auch besser so.
"Weißt du." setzte er an und schaute dabei zu ihr runter.

"Wenn ich nach deiner Philosophie gehen würde, müsste ich mir ein MG holen und jeden weißen Arsch auf den Planeten plätten. Ich weiß was du durchgemacht hast, denn ich komme noch aus dem vorletzten Jahrhundert und wenn du in Geschichte aufgepasst hast, dann weißt du was Menschen wie mir damals passiert ist." Hätte Malik jetzt noch spucke, so würde er wohl ausspucken, doch so begnügte er sich mit einer leicht säuerlichen Miene, die aber schnell wieder verschwand.

"Also versuch vor mir nicht als arme Caitiff dazustehen. Du hattest ein schweres Leben und das ist gut so, denn nur die harten kommen in den Garten. Ich werde zwar nicht so weit gehen, dass ich Caitiff als einen neuen Clan sehen werde, doch werdet ihr nie ohne Grund unter mir leiden." Damit war die Mitleidsgeschichte für Malik abgehackt.

"Wenn du nicht für mich arbeiten willst, ist gut, ach und nett, dass du mich vorerst nicht töten willst. So muss der Kriegsherr nicht um dich weinen." Malik lächelte leicht, um zu zeigen, dass er es nicht ganz ernst meinte. Wobei er sich jedoch felsenfest sicher war, dass nicht Jenny die Gewinnerin wäre.

"Solange du keinen Mist baust, kannst du von mir aus von der Camarilla denken, was du willst. Doch sie ist das, was uns am Leben hält und auch wenn sie harte Regeln hat, so sind diese doch nötig um die ganzen Raubtiere in Schach zu halten. Ohne sie würden deine Schwachen von denen du redest, schon längst von Vampierjägern seziert oder vom Sabbat zu Mus geschlagen werden. Darüber solltest du mal nachdenken."
Tja! Damit war das Gespräch im wichtigen Kern eigentlich schon erledigt. Malik wusste nun, wer Jenny Färber war und konnte sich auf sie vorbereiten. Jetzt musste er eigentlich nur noch rausfinden, wie sie mit Enio Zusammenhang.

„Aber mal ne Frage. Wie kommt so eine Camarillaliebhaberin, wie du, mit dem Kriegsherren zusammen. Das will mir nicht so recht in den Kopf.“
 
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Da war es wieder das arrogante Gequatsche, dass er mit allen seinen Amtskollegen teilte.

Den kleinen Aspekt der Jenny letztlich von Leuten seines Schlages unterschied, unterschlug er geflissentlich. Natürlich! Denn da wo er nur Rache, Stärke und Tod sah, hatte die Caitiff etwas anderes entdeckt. Sie kämpfte darum, etwas neues und besseres zu schaffen, in der Leute wie die Geißel keinen Platz mehr hatte. Klar das es ihm nicht gefiel, was sollte ein Bluthund wie er machen, wenn in einer Stadt plötzlich alles funktionierte!? Ein Grinsen huschte über ihre Lippen.

"Pass mal auf Kettenhund! Komm mir mal nicht blöde! Wenn du denkst mein Angebot dich an einem Stück zu lassen, wäre ein Akt der Schwäche, dann hast du dich geschnitten. Meinetwegen können wir HIER und JETZT klarstellen wer von uns beiden mehr auf dem Kasten hat! Und Großmaul? Immer noch so selbstverliebt?"

Lange, blutige Krallen bildeten sich aus den Fingern der jungen Anarche.
Es war nicht zu übersehen, dass es anscheinend recht weh tat. Trotzdem war sie sofort darauf bereit für den Kampf.

Jenny hatte sich in den letzten Nächten zu zwei Dingen entschieden. Zum einen wollte sie sich stärker an die Anforderungen der Camarilla anpassen um zu sehen ob sich auf diese Weise etwas an dem Verein ändern ließ und zum anderen hatte sie sich einmal mehr geschworen sich von niemandem mehr auf der Nase herumtanzen zu lassen. Auf die Frage nach dem Kriegsherren ging sie vorerst nicht ein, erst musste klargestellt werden, wie weit die Geißel zu gehen bereit war.

"Ich bin keine arme Caitiff, spar dir deinen Spott! Ich habe dir erzählt was geschehen ist, weil du wissen wolltest warum ich Typen wie dich und erst recht die Camarilla nicht ausstehen kann. Das hat sicher nichts mit Wehleidigkeit zu tun, denn ich habe mich mehr als genug gerächt! Und damit wären wir bei dir, Söldner! Sag, wie geht's jetzt weiter mit uns?"
 
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Malik spannte sich unbewusst an. Das die Caitiff so weit gehen würde, hätte er nicht gedacht. Sein Tier brüllte vor Freude auf einen Kampf und um den willen dieser Provokation. Doch es war nicht alleine, denn auch Malik sprang auf Jennys Gesten an und war einem Kampf nicht mehr sehr abgeneigt.

Doch was würde der Kriegsherr sagen? Mh...war es klug sich jetzt mit diesem Weib zu schlagen und was hatten solche Krallen bei ihr zu suchen? Malik war in eine Menge Kämpfe verwickelt gewesen und solche Krallen fürchtete man lieber. Doch ein Kampf war verlockend!

Doch die sterblichen Skater in der Nähe waren ein Hindernis. Zwei Leichen würden sie sein, wenn hier alles vorüber war. Was sollte er also tun!?
"Dann wissen wir ja beide nun wo wir stehen." Maliks Stimme war nun nicht mehr nett und freundlich, sondern tot ernst.

"Wie du schon gesagt hast, gibt es in dieser Domäne etwas, was ziemlich viel Chaos verursachen will. Daher werde ich heute nicht gegen dich Kämpfen!" Enttäuscht zog sich Maliks Tier wieder zurück, nicht aber ohne vorher seinen Unmut bekundet zu haben.

"Doch sobald die Sache mit Zacharias beendet ist, werden wir uns noch einmal gegenüber stehen und diese Sache hier zu Ende bringen." Ob Jenny dies nun so halten würde oder vielleicht doch gleich eine Entscheidung suchte, würde sich in den nächsten Minuten zeigen. Malik blieb jedenfalls wachsam.
 
AW: [08.05.2008] Freund, Feind, Tod?!

"Wie ich dich kenne wird es ein Angriff aus dem Hinterhalt!? Soll mir recht sein, ich bin gespannt wie sich dein Nachfolger... lass mich überlegen, Nummer Fünf... schlägt!"

Jenny schenkte der Geißel ein abfälliges Lächeln. Er reagierte exakt wie sie es erwartet hatte, große Klappe nicht viel dahinter. Leider war eben diese Eigenschaft die eine Geißel so gefährlich machten. Denn Typen wie er, die einen fairen Kampf nicht zu schätzen wussten, beschränkten sich auf Angriffe aus dem Verborgenen oder mittels einer erdrückenden Übermacht.
Die Caitiff erhob sich.

"Bist durchgefallen Kettenhund! Ich weiß das du es niemals verstehen würdest, aber genau das Verhalten das du in unserem Gespräch an den Tag gelegt hast, macht es mir unmöglich für dich zu arbeiten. Man kann sich nicht auf dich verlassen. Wer nicht für dich ist, ist gegen dich! Erst willst du mich als Helfer, jetzt drohst du mir mit meiner Vernichtung. Natürlich nicht jetzt gleich, denn es könnte ja Zeugen geben. Pfff, als ob das später nicht so wäre! Daran sieht man wie ernst dir der Mist den du da von dir gegeben hast, gewesen ist. Du wolltest mich an deiner Seite, damit du mich unter Kontrolle hast und nicht weil ich so toll zu gebrauchen bin! Das war der einzige Grund!"

Den Worten folgte ein weiteres abfälliges Lachen.

"Was für ne Zeitverschwendung! Wir haben ewig geredet und sind doch nichts weiter gekommen. Du willst mich umbringen und ich dich, dass wussten wir schon bevor wir uns hierher gesetzt haben. Was sollte also das ganze leere Gelaber? Du änderst deine Meinung schneller als ein Fähnchen im Wind, ist das deine Philosophie? Mein Weg ist klar! Das war er schon letzte Woche im Cafe. Ich habe ihn dir ehrlich und deutlich ins Gesicht geschrien. Ist es das? Kannst du mit nem offenen Wort nicht um? Mit Ehrlichkeit? Oder geht dir einfach der direkte Weg auf den Sack? Junge, du solltest dir überlegen was du willst, wenn du dich zu ner Dame an den Tisch setzt!"

Das Lachen wurde ehrlich und beinahe freundlich.
Und glockenhell...
 
AW: [08.05.2008] Freund, Feind, Tod?!

Jenny hatte es geschafft! Sie war schon früh über Maliks Grenze geschritten, doch sie war immer weiter gegangen und nun waren der Geißel die Folgen egal. Er würde diesem Weib eine Lektion erteilen! Die Caitiff musste lernen wo sie stand und scheinbar sehnte sie es herbei.

"Du willst es scheinbar nicht verstehen. Doch soll mir recht sein. Du willst einen Kampf von Angesicht zu Angesicht und das gleich hier und jetzt?! Dann werde ich ihn dir nicht verwehren Weib!

Lass uns nur einen anderen Ort suchen und dann werde ich dir zeigen, was es heißt sich selber maßlos zu überschätzen."
 
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"Blah blah!"

Jenny kicherte leise.

"Wo möchtest du denn hin, Kettenhund? Hoch in die Berge? Auf ne feuchte Frühlingswiese am Waldesrand? In den Keller deiner muffigen Absteige! Pffff! Ich beweg mich nen Scheiß! Du willst das Zeitliche segnen? Na dann komm und mach!!! Mir ist es egal ob wir Zuschauer haben. Die rennen schon, wenn es erst heiß her geht. Also erspar uns die heiße Luft und fang endlich an."

Langsam und routiniert brachte sich die streitlustige Anarche in Kampfpositur.
Sie kicherte noch immer.

"Ich weiß übrigens schon, was es heißt sich zu überschätzen. Du machst es mir ja gerade richtig gut vor. Aber damit es nicht heißt ich würde dir keine Chance lassen, Hündchen, lasse ich dir die Wahl! Wie willst du es haben? Bis zum Tod des anderen oder bis wir wissen wer hier die dickeren Eier hat. Mir ist beides recht, das Erste aber in ganz besonderem Maße. Aber ich will kein böses Mädchen sein, sicher weint dann irgendwo irgendwer wegen dir!"
 
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Wieder brachte die Caitiff Malik aus dem Konzept, doch diesmal war es nichts Erbauliches. Sie wollte tatsächlich die Masquerade für so etwas riskieren! Nun war Malik froh, dass sie sein Angebot abgelehnt hatte und er sah die Sache plötzlich in einem anderen Licht. Er war ihr überlegen und zwar mit jeder Faser. Dies sah Jenny auch in seinem Gesicht, was sie selbstsicher anlächelte und sie fast Mitleidig musterte.

"Weißt du Jenny. Wenn wir einfach nur Menschen wären, würdest du mir leidtun und ich würde dich einfach stehen lassen. Hast du überhaupt eine Ahnung wie erbärmlich du gerade bist?

Du sprichst von Mut, Ehre und Loyalität und trittst mit deiner nächsten Handlung diese Tugenden. Du bist bereit das Leben dieser Menschen dort zu riskieren, nur weil es dir Spaß macht, jetzt zu kämpfen und mich zu reizen! Du würdest für dieses Vergnügen sogar jeden Kainiten in der Stadt in Gefahr bringen. Du denkst sogar nicht mal so weit, was deine Handlungen für den Kriegsherren bedeuten. Wenn du mich hier und jetzt tötest, was denkst du wird passieren?

Lass es mich dir sagen. Man wird nachfragen und sehr schnell auf dich kommen, weil man weiß, dass ich mich mit dir hier getroffen habe. Was soll Enio deiner Meinung dann tun? Dir einen Orden geben und die Oberen der Camarilla vertrösten? Aber wahrscheinlich ist dir das egal, weil du in deinem Schmerz, deiner Wut und deinem Hass auf jeden in dieser Welt lieber andere verletzt, um deinen Schmerz nicht zu fühlen. Dein Hass auf dich, dass du so bist, nein das du bist was du bist, wird dich töten und jeden den etwas an dir liegt.“ Woher Malik so etwas sagen konnte? Ganz einfach, er war auch einmal so gewesen und hatte seinen Schmerz mit der Verletzung anderer betäubt.

Deine Tugenden, die du hochhältst sind für dich nur Worte. Du versuchst verzweifelt mich zu Hassen um jemanden zu finden, der schlimmer ist als du. Der schlimmere Dinge getan hat als du. Doch Jenny, ich habe nie einen geliebten Menschen oder Kainiten aus purer Blutgier getötet." Zwar war sein Erzeuger durch seine Hand gestorben, doch geschah dies weil dieser ein Verräter war und nicht aus Blutgier.

"Ich weiß wie es ist, wenn man eine Person verliert, die einem etwas bedeutet. Bei Gott ich weiß sogar wie es sich anfühlt, wenn man es selber getan hat. Doch eins weiß ich nicht Mädchen! Wie fühlt es sich an, wenn man jemanden aus Blutgier tötet, den man liebt. Lass mich raten. Du hast eine Macht gespürt, die dich berauscht hat und warst ihm durch das Blut näher, als du es als Mensch jäh hättest sein können und dies treibt dich in den Wahnsinn. Doch dies gibt dir nicht einmal im Ansatz das recht die Sicherheit einer ganzen Domäne zu riskieren, nur weil du mich als deinen Erzfeind deklarierst, durch den du dich reinwaschen willst.

Sieh es ein Jenny. Dein größter Feind bist du selber und du rennst seit Jahren vor dir weg!" Malik war klar, dass es jetzt wahrscheinlich einen Kampf geben würde, daher war sein Vitae geflossen und er war nun Geschickter und Stärker. Sollte dieses Kind doch kommen und sich eine blutige Nase holen. vielleicht sah sie dann endlich einmal die Wahrheit.

Out of Character
Pumpe Geschick und Körperkraft. Erst Geschick bis 6 und dann KK bis 6. Wahrscheinlich schaffe ich das nicht ganz in meinen kleinen Monolog^^.
 
AW: [08.05.2008] Freund, Feind, Tod?!

Er schaffte es tatsächlich die junge Caitiff aus dem Konzept zu bringen.

"Wie? Was haben die beiden kleinen Wichser denn jetzt damit zu tun? Wenn ich dir eine aufs Maul haue, dann werden die schon rennen. Niemand redet davon denen etwas anzutun."

Sie schüttelte den Kopf, das war doch absolut absurd.
Dann verfiel die Geißel zum Glück wieder in das alte Schienendenken das allen in seiner Position zu eigen war. Selbst Enio verhielt sich nach diesem Schema. Musste wohl damit zusammenhängen, dass sie alle treue Sklaven der Camarilla waren. Durch die Jahrzehnte lange Gehirnwäsche gingen bei allen immer die gleichen Lichter an. Es war wie bei diesen Sektenheinis der Zeugen Jehovas, wenn man die mit gewissen Unstimmigkeiten ihres Glaubens konfrontierte, gaben die auch immer die gleichen Antworten und Reaktionen zum besten.

"Red keinen scheiß! Du hast nicht die geringste Ahnung wie ich mich wegen dieses Mordes fühle! Aber ich kann dir versprechen, dass das nicht das Geringste mit unserem kleinen Problem hier zu tun hat. Ich habe die Krallen ausgefahren, weil du angefangen hast mich wie ein Arsch zu behandeln. Sicher, ich habe es Provoziert. Dies aber nur um zu testen wie ernst dir dein Vorschlag war mich zu deinem Kollegen zu machen. Wie ich es erwartet hatte, war es nur leeres Gewäsch. Bei echtem Interesse hättest du den Arschlochmodus ausgeschaltet gelassen und mir erklärt, was genau du mit mir vorhast und warum. Aber das kam nicht! Soll ich dir sagen warum? Weil es dir nicht ernst war. Das wäre noch nicht das Problem gewesen, aber du musst ja gleich einen auf überheblich machen. Und das mein Kleiner kann ich nun mal auf den Tod nicht ausstehen."

Sie spie verächtlich aus.

"Du bist wie all die anderen die denken sie könnte mich treten nur weil ich keinen Clan habe hinter dem ich mich verstecken kann. Aber das lasse ich nicht mehr mit machen. Wenn du mir blöde kommst, kriegst du eine aufs Maul, so einfach ist das. Mich interessiert es einen Scheiß was Enio oder sonstwer davon halten. Hier geht es um mich und meine Stellung hier in der Stadt. Also erspar mir dein verficktes Psychogelaber und fang endlich an zu kämpfen. Du bist der Kettenhund und hast die Ehre des ersten Schlages! Beziehungsweise des ersten Versuches, denn Honey ich bin verflucht schnell wie du gleich spüren wirst..."

Out of Character
Jenny investiert einen Blutpunkt um Geschick auf sechs zu steigern und einen weiteren, um ihre Kraft auf vier zu erhöhen.
 
AW: [08.05.2008] Freund, Feind, Tod?!

Malik belächelte Jenny mittlerweile nur noch.
"Du denkst wirklich, dass man jemanden Nachsicht zollt, der einen nicht einen Funken Respekt entgegen bringt? Ich weiß zwar nicht woher du die Einstellung hast, dass so eine Zusammenarbeit beginnen sollte, doch langsam sehe ich immer mehr ein Schema in deinen Handlungen. Ich war ein Arschloch zu dir? Hast du schon einmal daran gedacht, dass die Leute so zu dir sind, wie du zu ihnen bist? Aber du bist so in deiner Rolle der armen Caitiff gefangen, dass du nach jedem Strohhalm greifst um einen Streit vom Zaun zu brechen, um dann wieder zu sagen, dass man zu dir gemein war, weil du eine Clanslose bist." Malik schüttelte resignierend den Kopf.

"Doch werde ich dich deswegen nicht angreifen. Du bist nun eine Ancilla in dieser Domäne und ich respektiere die Regeln unserer Gesellschaft und werde sie nicht für eine kaputte Kainitin wie dich brechen. Was uns unterscheidet Mädchen, ist das ich nicht nur mir gegenüber Loyal bin und das Konzeptes des Respektes verstehe und achte. Ein Kampf mit dir würde nichts bringen, denn du wirst dich nicht ändern. Ich werde mit dem Kriegsherren über dich reden und ich hoffe, dass er mir sein Gehör schenken wird.

Ich habe gehört, dass du einige gute Dinge für die Domäne getan hast und deshalb werde ich über deine gestrigen und heutigen Anfeindungen hinweg sehen." Doch nun hob Malik Drohend den Finger.

"Doch wenn du die Sicherheit dieser Domäne gefährden solltest und aktiv gegen sie vorgehst, so werde ich dich finden und zur rechenschafft ziehen. Und nun Jenny Färber werde ich gehen und um deinetwillen hoffe ich, dass du es irgendwann einmal schaffst durch den Haß und die Wut zu blicken, die deinen Verstand benebeln und etwas aus dir machst. Den eins hast du, potential!" Damit war Malik mit der Caitiff fertig. Er würde gehen, wobei er jedoch bereit war bei einem Angriff von Jenny sofort zu reagieren und auch auf seine übernatürliche Geschwindigkeit zurück zu greifen. Doch jede weitere verbale Provokation würde er einfach ignorieren, denn in seinen Augen war sie nur ein Kind, was verwirrt war und Hilfe brauchte. Doch diese konnte er ihr nicht geben, denn er war ein Krieger und kein Seelenheiler.
 
AW: [08.05.2008] Freund, Feind, Tod?!

Jenny wusste nicht warum, aber Malik traf sie mit dem was er sagte ins Herz. Es war doch totaler Blödsinn was er da quatschte. Himmelschreiender Scheiß! Und dennoch verunsicherten sie seine Worte in einer Art wie sie es nicht gewohnt war. Die unterschiedlichsten Gefühle mischten sich in ihr. Verwirrung, Hass, Zorn, Scham. Verzweifelt suchte die junge Anarche nach Worten, fand aber keine die über wüste Beschimpfungen hinausgingen. Stattdessen ließ sie nur ein leises knurren hören. Erst als die Geißel ihr den Rücken zukehrte fand sie ihre Worte wieder. Ihn von hinten anzufallen entsprach nicht ihrer Art, noch nie hatte sie jemanden hinterrücks getötet. Auch wenn es ihr gerade in den Finger juckte wie niemals zuvor.

"Dreh mir nicht den Rücken zu Wichser! Wir sind hier noch lange nicht fertig. Du hast die Arschlochkarte gezogen, als du einen gefesselten Mann ermordet hast! Wer derart feige und selbstgefällig handelt, hat sein Recht auf eine vernünftige Behandlung verwirkt! Ich habe dich behandelt wie es einem feigen Killer zusteht, nicht mehr und nicht weniger. Trotzdem war ich ehrlicher zu dir, als es jeder andere je gewesen wäre. Weißt du wievielen ich vom Tod meines Mannes erzählt habe? Niemandem! Keine Ahnung was mich geritten hat. Kann sein das ich dachte, ich könnte so mal einen wie dich zu nachdenken bringen. In dir die Erkenntnis wachrufen, das auch Clanlose wie ich Gefühle und einen Hintergrund haben. Mag sein, dass ich nicht die netteste bin, das weiß ich selbst! Aber das ist eben meine Art in den Leuten mit denen ich es zu tun habe, gewisse Reaktionen hervorzurufen. Wir leben in einer Welt voller Lügen. Zorn ist eine der wenigen ehrlichen Reaktionen auf die man sich verlassen kann. Wer zornig wird und die Kontrolle verliert, muss sein Innerstes präsentieren. Erst wenn es um sein Leben geht, zeigt jeder was er wert ist. Mut, Feigheit, Loyalität und Stärke zeigen sich ehrlicher als bei jedem anderen Gefühl."

Es war Jenny völlig egal ob Malik stehenblieb oder nicht. Es interessierte sich auch nicht ob er ihr überhaupt zuhörte. Er hatte einen Nerv in ihr getroffen und sie musste sich endlich mal Luft machen. Jeder daher gelaufene Hobbypsychologen-Kainit dachte er könne sie mit seinen Erkenntnissen beglücken und doch hatte kaum jemand sie bisher verstanden. Lurker und Enio bisher, mehr war da nicht. Jenny hatte die Nase gestrichen voll, das jeder sie selbst für ihre Lage verantwortlich machte. Als ob sie je eine Wahl gehabt hätte.

"Erspar mir deine verfickten Drohungen! Wenn du mich für eine Bedrohung hälst komm her und räum sie aus. Ich habe meinen Teil geleistet und das nimmt mir keiner mehr weg. Ich arbeite für Enio, weil er gezeigt hat das er es wert ist das man an ihn glaubt. Und er ist der Einzige hier den ich außer meiner Familie in dieser Beziehung bisher kennengelernt habe. Du bist nur arrogant, hälst dich für was besseres! Du tust so als würdest du mich verstehen, doch im Grunde bin ich dir genauso scheißegal wie allen anderen. Für dich bin ich nichts weiter als ein Problem das man aus dem Weg räumen sollte. Leider bin ich nicht an einen Stuhl gefesselt, daher traust du dich nicht, dich richtig mit mir zu beschäftigen!"
 
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