[08.05.2008] Treffen im Schatten des Domes

rv122

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Als Malik die Augen aufschlug, konnte er für fast eine Minute nicht sagen, wo er war. Es war stock dunkel um ihn und er fühlte sich, als wäre er gestern einen Marathon gelaufen.
Was zur...

Langsam kamen die Erinnerungen der letzten Nacht zurück und er konnte sich wieder erinnern, dass er im El Privilegio war und der Umgebung zu urteilen, was seine Hände fühlten, lag er im Bad.

Das Bad? Was mache ich im Bad? Er brauchte wieder etwas, eh er sich erinnerte. Ah ja! Das einzige Zimmer ohne Fenster...

Auch wen Malik nicht glaubte, dass man ihn hier angreifen würde, so wollte er doch nichts riskieren und hatte sich so einfach auf die Fließen gelegt. Nun erhob er sich und ließ seine toten und kalten Glieder wieder leichte wärme spüren.

Was für eine Nacht! Würde ich es nicht besser wissen, würde ich sagen, mir hat einer was in den Drink geschüttet.

Malik schaltet das Licht im Bad an und reflexartig hob er seinen Arm um sich ein wenig gegen das Licht zu schützen.
Arg...war das schon immer so hell?

Malik griff nun nach seiner Cobra und betrat das Zimmer, was nur durch das Licht des Bades beleuchtet wurde.
Besser!
Ein schweifender Blick durchs Zimmer und zur Tür zeigte, dass noch alles in Ordnung war. Auch der Faden an der Tür war noch in einem Stück.
Wer würde von den Kids glauben, dass ich immer noch mehr auf den alten Fadentrick vertraue als auf eine Alarmanlage.

Malik wusste, dass es nur wenige Möglichkeiten gab den Faden wieder in Ordnung zu bringen, wenn man ihn einmal zerrissen hatte. Eine war durchs Fenster zu gehen, doch da hingen ebenfalls Fäden und keiner war zerstört. Selbst wenn jemand einen Weg fand, musste er erst einmal einen neuen Faden finden, den Malik hatte eine spezielle Farbe gewählt und auch eine bestimmte Beschaffenheit. Billiger als diese neue Technik und auch wesentlich vertrauenswürdiger.

So ging der Schwarze dann wieder ins Bad und entledigte sich seiner Klamotten und stieg unter die Dusche.
Ich rieche, als hätte ich gestern die ganze Nacht in dieser alten Ruine herumgelungert.

Wenn Malik eins nicht leiden konnte, dann war es Unsauberkeit an sich und so verbrachte er die nächsten 10 Minuten sich zu schrubben und einzuschäumen. Danach trat er wieder aus dem Bad und ließ sich von der Luft um ihn herum trocknen.

Wesentlich besser! Also was steht heute auf den Plan?

Malik kramte sein Notizblock heraus und begann ihn zu überfliegen. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme wäre nun für einen vermeintlichen Einbrecher zu überwinden gewesen. Malik schrieb seine Notizen in Chinesisch nieder.

Mh…ist ja heute wieder ne Menge zu tun.

Nachdem die Geißel getrocknet war und sich einige Sachen heraus gesucht hatte, reihte er nun seine Waffen vor sich auf dem Tisch auf.
Na dann meine Schönen. Nun werdet ihr ein wenig gesäubert.

Nun begann Malik mit seinem allnächtlichen Ritual und nahm mit fast zärtlicher Vorsicht seine Cobra auseinander und pflegte und reinigte sie. Einige benutzen tausende Pflegeprodukte für ihre Haare. Malik benutzte verschiedene Öle und Versiegelungen für seine Waffen.

Die Zeit verging und der Schwarze legte sich im Kopf zurecht, was er heute alles machen würde und wie.

Nach einer halben Stunde räumte er alles zusammen und überflog noch einmal die Akten der Neuen und nahm diese dann mit. Seine Cobra ruhte nun wieder im Halfter, der Koffer mit seinem Schwert stand bereit an der Tür und sein Kampfmesser war an seinem Körper befestigt. Ein letzter Prüfender Blick glitt durchs Zimmer und Malik prägte sich die Lage der Gegenstände ein, falls hier jemand etwas suchen sollte.
Er würde zwar nichts aufregendes mehr finden, aber sicher konnte man nie sein.

So machte sich die Geißel nun zum Dom auf, wo er mit Miss Hagen zu treffen. Dort angekommen parkte er sein Auto etwas abseits und legte dann den Schattenmantel über und bewegte sich verstohlen zum Treffpunkt. Er war nur ein paar Minuten eher da und wollte eigentlich die Gegend noch ein wenig mehr erkunden, doch die zeit war heute nicht sein Freund.

Doch diese Hagen hatte sich merkwürdig verhalten und so würde die Geißel kein Risiko eingehen und sondierte die Gegend nach versteckten ab, ob sie nun in Büschen, hinter Ecken oder im Schatten hockten und sich verschleierten.

Out of Character
Wieder mal Verdunklung und Auspex an um nach verdunkelten zu schauen. Falls einer da ist, kann er mir per PM bescheid sagen, oder er fragt die SL ob ich ihn sehen kann ;)
 
AW: [08.05.2008] Treffen im Schatten des Domes

Tatsächlich bemerkte er nach einiger Zeit eine Gestalt in den Schatten nahe des Doms. Der Mann war nicht besonders auffällig und ein weniger aufmerksamer Beobachter hätte ihn höchstwahrscheinlich einfach übersehen. Er wirkte etwas nervös und schien auf etwas zu warten. Der lange Mantel konnte ohne Probleme ein mittelgroßes Waffenarsenal aufnehmen, ohne dass jemand etwas merken würde. Warum stand der Herr hier? Fühlte er sich im Licht unwohl? Hatte er etwas zu verbregen? Lauerte er jemandem auf?

Das Geräusch von hochhackigen Schuhen erklang, er drehte seinen Kopf in die Richtung. Fand hier ein geheimes Treffen statt? Wetter und Kleidung machten es jedenfalls unmöglich seinen Gesichtsausdruck zu erkennen.

"Entschuldigen sie bitte?"
 
AW: [08.05.2008] Treffen im Schatten des Domes

Als Kainskind konnte man sich hier nicht wohlfühlen, es war als würde man von hunderttausend Augen beobachtet, ständig schien man etwas in den Augenwinklen zu zu erkennen, das dann nicht mehr da zu sein schien, wenn man hinschaute.

Die Müdigkeit schien hier noch schlimmer zu sein, es war als würde irgendetwas einem ganz tief in die Erde drücken wollen. Besonders das Tier spürte diese Kräfte und kratzte heftig an seinem Käfig, um sich Zugang ans Oberbewußtsein zu verschaffen, deutlich machte sich der Fluchttrieb breit.

Out of Character
Bitte, erstmal warten bis Mitra auf die Auspexerei reagiert hat.
 
AW: [08.05.2008] Treffen im Schatten des Domes

Ist den hier jeder verdammt Ort dieser Stadt verflucht!

Malik wurde ein wenig mürrisch und schlich weiter herum, bis er den Mann sah.

Mh...wie ne Marta sieht der nicht aus...
Doch da er des Suchens müde war und solch eine monotone Wachsamkeit, wie schon gestern sehr anstrengend war, nährte er sich diesen und beobachtete ihn weiter aus den Schatten heraus.

Kaum einer auf den Straßen heute...ich könnte mir doch ein wenig Blut gönnen...
Kaum dachte er daran, war sein Tier schon wild und brachte dem Malkavianer wieder den süßlich metallischen Geschmack des Blutes in den Mund. Nun bildete sich Maliks Raubtierlächeln heraus und er bewegte sich immer mehr zu dem Mann, als wäre er ein Jäger, der nicht wollte, dass seine Beute aufmerksam wurde.

Doch dann störte ihn jemand bei seinem Zeitvertreib und eine Frau betrat die Bühne.
Mh...sieht mehr nach einer Marta aus...

Malik nährte sich den beiden nun auf wenige Meter und schaute ihnen zu.
 
AW: [08.05.2008] Treffen im Schatten des Domes

Marta hatte einen schlimmen Fehler begangen. Der Dom, dessen erdrückende Präsenz stärker wurde, je näher man ihm kam, schien sie regelrecht auszulachen. "...und falls sie mir eine Falle stellen wollen, dann bringen sie genug Verstärkung mit." Die Worte der Geißel hallten in ihrem Kopf nach. Anscheinend hatte dieser Trapper beschlossen, kein Risko einzugehen. Verdammt nochmal, warum bekomme ich nicht mal eine Chance. Der Mann - war er Teil des Planes? Komm schon, ganz ruhig. Jetzt bloß nicht die Kontrolle verlieren.

Marvin betrachte die Frau, die ihn gerade angesprochen hatte. Die langen Beine standen auf hohen Absätzen, die Kleidung passte zu ihrer schmalen Statur und in ihrem sympathischen Gesicht war eine deutliche Nervosität zu erkennen. Die Kleine war wirklich süß. Natürlich musste er ihr helfen. Dumm nur, dass er gerade geschäftlich hier war. Zu gern hätte er einen lockeren Spruch auf den Lippen gehabt, doch das einzige, was sein Verstand zustande brachte, war ein halblautes "Ja?"

Die äußerst kurze Antwort ihres Gegenübers holte sie aus ihren Gedanken. Bleib standhaft. Du schaffst das. "Äh... ja. Ich, ich bin neu in der Stadt und wollte mich hier am Dom mit einem ... Kollegen treffen. Ich dachte für einen Moment, sie wären das. War wohl ein Irrtum. Verzeihung!" Sie rang sich ein entschuldigendes Lächeln ab, bevor sie sich daran machte, etwas mehr Distanz zwischen sich und das Gebäude zu bekommen.

Marvin hatte es mal wieder versaut. Offenbar hatte er die Süße irgendwie verschreckt. Mann was bist du für ein Trottel. Er wollte ihr nachrufen, ob sie vielleicht Hilfe gebrauchen könne - doch er traute sich nicht. Marvin fühlte sich wie ein Feigling, wie ein Versager.
 
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Maliks Jagdtrieb war erwacht und seine Gedanken drehten sich nun nur noch darum. Das Gespräch hatte gezeigt, was er vermutet hatte. Diese Frau dort war wahrscheinlich die Kainitin, die er treffen wollte und dieser Mann wahrscheinlich nur ein einfacher Mensch. Ihn hier und jetzt sein Blut zu nehmen, während Marta noch nach ihm suchte, war ein zuckersüßer Gedanke.
Doch befand er sich hier noch zu allem Überfluss im Jagdgebiet der Toreador und würde damit also ihr Hoheitsrecht verletzen. Doch war es nicht die Aufgabe der Geißel solche Kainiten zu suchen? Wer würde also auf ihn aufpassen?

Malik nährte sich den Mann von hinten und würde der Malkavianer noch atmen, so würde er bald in seinem Nacken Maliks Atmen spüren. Doch Malik stockte!
Breche ich jetzt schon wegen kleinen gelüsten die Regeln? Wenn ich das jetzt tue, bin ich nicht besser, als die Kainiten, die ich deswegen bestrafe!

Auch wenn Maliks Tier versuchte zu rebellieren, so zog er sich doch wieder zurück und entfernte sich von dem einsamen Mann, der nicht einmal gemerkt hatte, dass ein Raubtier hinter ihm war.

Hinter einer Ecke und verborgen von der Sicht anderer, schälte sich Malik aus seinem Schattenmantel und betrat nun den Platz des Domes und steuerte auf die Süße zu.

"Miss Hagen." Malik war ofensichtlich zu ihr gelaufen und so hatte sie den Schwarzen wahrscheinlich schon früh mitbekommen.

"Willkommen in Finstertal." Malik wirkte nicht einschüchternd oder streng. Er ging mit einem sorgenlosen, man könnte fast sagen freundlichen Gesicht auf die Caitiff zu. In seiner Stimme lag nun nicht mehr das Misstrauen, was er noch am Telefon gezeigt hatte, auch wenn er es innerlich noch verspürte.
 
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Mit jedem Schritt weg vom Dom fühlte sie sich sicherer und auch ihr Verstand wurde wieder klarer, wenn auch nicht so klar wie gewohnt. Eine schwarze Gestalt kam auf sie zu. Der Mann blieb auch schwarz, als er direkt vor ihr stand. Er war groß, gutaussehend und sogar ziemlich sympathisch. Aber natürlich hatte Marta seine Worte nicht vergessen.

"Danke sehr! Herr Trapper? Ich wünsche ihnen einen angenehmen Abend. Bitte verzeihen sie mir, dass ich sie hier nicht entsprechend begrüßen kann." Trotzdem hatte sie die entsprechende Bewegung leicht angedeutet und wies nun mit einer kleinen Geste nach hinten. Wie erwartet blickte der Mann immer noch in ihre Richtung. Mit einem, diesmal gelungenen, Lächeln sah sie die Geißel erwartungsvoll an. Sie wirkte zart, fast zerbrechlich. Wie konnte man nur auf die Idee kommen, Marta wäre gefährlich?
 
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Malik war darüber überrascht, was er sah und hörte. Doch es gefiel ihm.

"Machen sie sich darüber keine Sorgen. Doch lassen sie uns doch den Ort wechseln. Der Dom ist heute Nacht nicht die beste Umgebung für unsere Art." Mit einem Lächeln wies er in Richtung Seed.
 
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Nur zu gern war sie bereit der Nähe des Domes zu entkommen. Das Kneipenviertel war durchaus besser geeignet, als diese bedrohliche Atmosphäre.

"Gerne! Ich kenne mich hier nicht aus," - nur eine Floskel - "also halte ich mich einfach an sie." - du bist der Boss.

Man konnte Marta ansehen, dass sie nervös war. Kein Wunder - Trapper war älter, mächtiger und hatte dazu noch beinahe unbeschränkte Befugnisse, was sie betraf. Wo würde er sie hinführen?
 
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Da Malik auch erst seid ein paar Nächten hier war und nie die Ruhe gefunden hatte, sich einmal die Gegend hier genau an zu sehen, wusste er auch nicht so genau, wo er seine Begleitung nun hinführen sollte. Doch alles war besser als der Domplatz.

Malik nickte knapp und dann ging er los.
"Also. Was führt sie nach Finstertal?" Und da kam nun auch schon die erste Frage.
 
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Marta folgte dem Schwarzen. Als Geißel der Stadt würde er schon wissen, wohin er ging. Und selbst wenn nicht - sie wusste es noch weniger.

"Naja - man fand, dass ich hier besser aufgehoben wäre. Da wo ich herkomme sind die Strukturen ziemlich starr und da gibt es eben keinen Platz für meinesgleichen."

Das stimmte so weit, auch wenn der logische Zusammenhang nicht ganz korrekt war. Sie war nicht hier weil man sie loswerden wollte, sondern weil sie entbehrlich war. Doch gab es da überhaupt einen Unterschied?
 
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Man fand also dass sie hier besser aufgehoben war? Wuste die Frau gerade, was sie Malik vermittelte?

"Aha. Wo kommen sie den her?" Wahrscheinlich würden sich Malik meiste Fragen mit der der Mappe abgleichen, doch war dies eine gute Möglichkeit um den Wahrheitsgehalt dieser zu überprüfen.
 
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"Domäne Meißen - der Name ist irreführend, die größte Stadt dort ist Dresden. Der Prinz residiert aber in Meißen - wahrscheinlich aus Gewohnheit. Eigentlich müsste es 'Domäne Elbtal' heißen. Wegen der weitläufigen Struktur ist dort das meiste feudal organisiert, soll heißen, dass ein Ahn oder Ancilla die Verantwortung für ein Gebiet übernimmt. Die Jüngeren stehen dann in den Diensten dieser 'Vasallen'. Meistens sind das ihre eigenen Erzeuger."

Marta hatte leise gesprochen, sodass ihre Worte nur für Trapper hörbar waren. Schließlich waren das brisante maskeradegefährliche Informationen, auch wenn es die meisten Leute einfach als Hirngespinste abtun würden. Aber eben nur die meisten. Andere würden nachforschen, so wie das auch Trapper tun würde, wenn er nicht vollkommen unfähig war. Genau das sollte er ja auch.
 
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"Und der Vasall unter dem sie gelebt haben, hat also entscheiden, dass sie in Finstertal besser aufgehoben sind? man könnte ja fast meinen, er habe sie zum spionieren geschickt."

Malik blieb immer noch freundlich und lächelte sogar leicht, doch sagten seine Worte etwas anderes. Dabei steuerte er weiter auf die Café und Clubmeile von Finstertal zu.
 
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"Herr Trapper, wissen sie überhaupt wie es sich anfühlt, als Abschaum zu gelten? Wenn man niemanden hat, der einen aufnimmt? Wir sind hier im Herzen Europas. Hier zählt Abstammung oft mehr als alles andere. Die meisten Domänen sind so steif, dass es ohne Clan keine Möglichkeit gibt, überhaupt Fuß zu fassen."

Große traurige Augen blickten ihn vorwurfsvoll an. Wie sollte er auch verstehen? Leute wie er hatten es doch so viel leichter.

"Ihr Kollege, der für mich zuständig war, hat mir lediglich gesagt, ich solle ihn informieren, wenn ich Anzeichen eines Anarchenaufstandes oder Sabbateinfluss bemerken sollte. Ist das Spionieren? Sollte so etwas nicht selbstverständlich sein, zwischen Camarilla-Domänen?"

Das war wieder der typische Rassismus, Clanlose waren ja so viel gefährlicher als die lieben guten Clansgenossen.
 
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Malik blieb stehen und packte Marta bei den Schultern und drehte sie in seine Richtung, so das sie ihm ins Gesicht sehen musste, wenn sie ihren Blick nicht abwendete.

"Schauen sie mich an Miss Hagen!" Malik sprach leise, doch war seine Stimme drohen und jede Freundlichkeit, die eben noch da war, war verflogen. Erst wenn sie ihn ansehen würde, würde er weiter sprechen, doch wenn nötig würde er seine Aufforderung wiederholen.

"Und nun sagen sie mir, was sie sehen!" Mit irgendetwas hatte die Caitiff die Geißel erzürnt. Nur was war es?
 
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Als er sie packte, war Marta klar, dass sie einen Fehler begangen hatte. Sie wandte sich nicht ab sondern starrte ihn nur an. Hier in diesem Moment war sie dem Mann ausgeliefert und dieser war ganz und gar nicht in guter Stimmung. Und dann diese Stimme! Ihn ihr arbeitete es. Was genau hatte sie schon wieder falsch gemacht. Dann stellte er seine Frage. Aber was sah sie eigentlich? Was willst du von mir hören?

"Ich sehe..." Verdammt nochmal du redest dich nur weiter hinein.

Sie senkte den Blick. Die Anspannung wich einem kaum merklichen Zittern. Sie schloss die Augen. Was sehe ich? Marta blickte auf und sah Trapper ins Gesicht.

"Tut mir leid ... ich verstehe nicht..."

Ein rötlicher Schimmer hatte sich in ihre Augenwinkel geschlichen, tote Tränendrüsen bedienten sich der einzigen Flüssigkeit, der sie habhaft werden konnten. Doch Marta hielt sie zurück. Sie würde nicht weinen. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht vor diesem Mann. Und erst recht nicht vor den Leuten, die die beiden mit mehr oder weniger großen Interesse beobachteten.
 
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Maliks Wut verrauchte im Angesicht ihrer Reaktion. So ließ er sie wieder los und schüttelte nur enttäuscht den Kopf. Nicht das erste Mal, seid er in Finstertal war, fragte er ob er eine gute Schauspielerin vor sich hatte oder echte Gefühle sah. Doch hatte er ihre Akte gesehen und anhand ihres Alters glaubte er heute einmal das Zweite.

Außerdem reichte er ihr noch ein Taschentuch.
"Hör zu Kleine." Maliks Stimme war nun wieder sanfter und seine Wut schien völlig verschwunden zu sein.

"Du bist doch bestimmt kein dummes Ding, also überleg doch einfach mal, was man mit einem Menschen meiner Rasse so alles in den letzten Jahrhundert und davor gemacht haben könnte und dann frag mich noch einmal, ob ich weiß, wie es sich anfühlt, als Abschaum zu gelten?" Malik hatte mittlerweile die Arme verschränkt und musterte Marta.

"Na?! Fällt der Groschen?" Die Frage war, natürlich was die Caitiff nun da vor sich sah? Na nur einen einfachen schwarzen Mann!
 
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Der Groschen fiel tatsächlich. Nicht, dass sich Marta deswegen besser fühlte, eher im Gegenteil. Die Diskriminierung der Schwarzen war ihr nicht in den Sinn gekommen. Sie war versucht, es auf die seltsame Müdigkeit zu schieben, die sie seit der letzen Nacht verspürte, doch ihr war klar, dass es nichts damit zu tun hatte. Für sie war der Wert eines Menschen nicht von der Hautfarbe abhängig. Natürlich gab es eine Zeit, als das keine Selbstverständlichkeit gewesen war. Dass Trapper diese Zeit erlebt hatte...

"Ja ... ich wollte sie nicht verletzen. Entschuldigen sie bitte..."

Marta wirkte ein bisschen wie ein kleines Mädchen, dass gerade eine Standpauke erhalten hatte. Zaghaft nahm sie das Taschentuch an.

"Danke!"
 
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Malik winkte leicht ab.
"Schon in Ordnung. Ich habe vielleicht auch ein wenig über reagiert, schließlich sind sie ja in einer ganz anderen Zeit aufgewachsen.

Doch eins möchte ich ihnen sagen. Da ich selbst diese Diskriminierung erlebt habe, werte ich keinen Clan geringer als einen anderen. Wahrscheinlich wird ihnen das in dieser Stadt keiner glauben, da ich gestern einen Caitiff hingerichtet habe, doch so ist es. Wenn sie also deswegen einmal Probleme hier haben, sagen sie mir bescheid." Ob Marta dies der Geißel nun glauben würde oder nicht, war ihre Sache. Doch wenn er die Wahrheit sprach, würde es die Caitiff hier wahrscheinlich ziemlich gut haben, im Gegensatz zu anderen Domänen.

Malik führte die junge Frau nun weiter.
„Was sie über meinen Kollegen gesagt haben.“ Bei dem Wort Kollege, musste der Schwarze leicht grinsen, wobei man nun sehr gut sah, dass seine Zähne sehr weiß, im Gegensatz zu seiner schwarzen Haut waren.

„Sollten sie davon niemanden erzählen. Diese Domäne ist zurzeit nicht gerade sicher und sehr viele würden sich freuen einfach nur einen Sündenbock zu haben. Sie werden auch sehen, dass sie sehr schnell von einigen Kainiten gegen andere aufgehetzt werden. Wenn sie einen Rat von mir wollen. Versuchen sie nicht zwischen die Fronten zu kommen. Hat man sie über die neue politische Struktur aufgeklärt?“ Malik war schon ein komischer Zeitgenosse. Einmal war er wütend und man könnte meinen, er zerreißt einen gleich und nun sprach er fast fürsorglich. Doch wenn man den Malkavianer näher kennen lernte, konnte man sehen, dass er sogar ziemlich vorhersehbar war.
 
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