[07.05.2008] Im Finstertaler Schloß

AW: [07.05.2008] Im Finstertaler Schloß

Der Polizist mit dem Megaphon stand noch immer am Wagen und betrachtete sich von dort aus die Häuserfront. Seine Kollegen hatten mittlerweile das Gebäude erreicht und leuchteten die Fassade nach möglichen Einbruchsspuren ab. Von dem eingeschlagenen Fenster waren sie zu diesem Zeitpunkt noch ungefähr zwanzig Meter weit entfernt. Glücklicherweise war das Schloß sehr groß und die Ordnungshützer bewegten sich auch Sicherheitsgründen nur paarweise. Einer suchte mit der Maglight, der andere sicherte das Umfeld. Jederzeit bereit die Waffe zu ziehen.
 
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Jetzt nicht länger zögern, jetzt musste es schnell gehen. Wenn sie vom Lichtstrahl getroffen wurden war es zu spät zum rasendschnellen Rennen.
Ramon wartete bis Antonia draußen war. Dann kletterte er nach draußen und schaltete er sofort um auf größtmögliche Schnelligkeit und rannte los, die Richtung war jetzt erstmal egal, Hauptsache nicht in die Richtung aus der die Bullen kamen, und natürlich nicht in Richtung Polizeiauto.
Und so entfernte Ramon sich nun wie ein schwarzer geölter Blitz vom Schloss.
 
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Auch Antonia lief los und blickte sich nicht mehr um. So schnell wie sie war, würde ihr sowieso so schnell keiner folgen können. Umschauen würde sie sich erst, wenn eine Strecke dazwischen war.

Ob sie dabei Ramon überholte, wußte sie nicht, aber sie ging einfach mal von aus, dass der erste, der außer Sicht war auf den anderen warten würde. Dann konnte man immer noch weitersehen.
 
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Ramon hörte auf zu laufen als er den Eindruck hatte außer Sichtweite der Bullen zu sein.
War ja nicht nötig, mehrere Kilometer zu laufen, also blieb der Brujah stehen.
Hauptsache weg vom Schloss und dass die Bullen einen nicht mehr für die Einbrecher halten konnten.
Dann schaute er sich um ob er vielleicht Antonia irgendwo sah.
Aber vielleicht war sie ja in eine ganz andere Richtung gelaufen? Na ja, irgendwann würde man sich schon wiederfinden.
Ob wohl auf dem Parkplatz wo Helenas Auto war auch Bullen waren? Hoffentlich nicht.
Ansonsten mussten sie halt vielleicht ein Taxi nehmen. Direkt vor der Nase der Polizei sollte man wohl besser nicht in das Auto steigen, sonst konnten die noch auf die Idee kommen ihre Identität zu überprüfen.
 
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Auch Antonia blieb stehen und blickte zurück, gut, es würde ihnen bestimmt keiner gefolgt sein, doch nun.

"Was nun, wie sollen wir weitermachen oder einfach warten, bis die Anderen beiden sich melden?" fragte sie.

Helenas Auto holen zu wollen, kam ihr garnicht in den Sinn, denn dazu hatte schließlich keiner von ihnen einen Schlüssel und aufbrechen war auch nicht die beste Idee.
 
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Da war die Harpyie ja.

"Weitermachen? Also ich denk nicht, dass wir hier aus der Ferne groß was machen können.
Die Bullen werden sicher gleich entdecken welches Fenster kaputt ist und dann in diese Poststelle da eindringen wo Helena und Rothschild drin sind. Hoffe mal die beiden kommen dann noch in die anderen Räume rein.
Vielleicht können sie uns dann wie geplant aufmachen, so dass wir auch ins Schloss reinkönnen. Aber das geht ja erst wenn die Bullen wieder weg sind, und das könnte noch dauern. Tja, also können wir eigentlich nur abwarten.
Dann könnten wir uns eigentlich genausogut so lange in eine Kneipe oder so setzen? Falls hier sowas in der Nähe ist."

Wär doch wesentlich angenehmer als hier in Regen rumzustehen.
 
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Die Polizisten bemerkten die beiden Flüchtigen zwar, folgten ihnen aber nur halbherzig. Zum ersten waren ihnen die beiden Einbrecher einfach zu schnell und zum anderen galt hier erst einmal die Sicherung des Tatortes und der Einbruchsstelle.
Schnell kehrten sie wieder zum Schloss zurück und nahmen ihre dortige Arbeit wieder auf.
 
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Was machte man als verdunkeltes Kainskind am besten in einer solchen Situation? Man verhielt sich ruhig und wartete einfach ab, was die Beamten unternehmen würden, hinterher konnte man dann sehen, wie es weiterging. Genauso machte es Helena dann auch.
 
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Ferdinand hatte noch nicht soviel Erfahrung mit Verdunkelung, er hatte es erst kürzlich gelernt, aber wenn er ruhig und bewegungslos blieb würde man ihn doch sicher nicht entdecken. Er hoffte einfach mal auf das Beste.
Die Warterei schien jedoch ewig zu dauern. Irgendwann mussten die Polizisten aber doch wohl merken an welcher Stelle eingebrochen worden war. Und was würde dann geschehen? Da konnten sie nur abwarten.
 
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"Ja, unterstellen wäre gut, ich weiß nicht genau, wo hier jetzt was offen hat", meinte Antonia. "Alles was ich hier kenne ist zu weit weg oder vermutlich schon geschlossen."

Sie sah sich um, ob etwas in der Nähe zu entdecken war, doch so wirklich eine Chance war hier nicht.

"Wir könnten höchstens mal im Mexican vorbeigehen, das gehört Herrn Stahl." Vielleicht mal sehen, wie die Leute dort drauf waren.
 
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„Das Mexican kenn ich nicht, ist das hier in der Nähe? Wenn ja, gehen wir doch ruhig mal hin.“

Der Ventrue Primogen hatte eine Kneipe? Oder war´s ne Disco.
Stand vielleicht in der Mappe drin, aber Ramon konnte sich nicht mehr genau erinnern.
Was auch immer, Hauptsache ins Trockene, dieser ewige Regen nervte.

„Wer ist denn eigentlich Miguel Cortés?“ fragte er dann, denn irgendwie war er dann doch neugierig.

„Ein Spanier? Hat offenbar irgendwas angestellt? Rothschild hatte doch bei Enio um Begnadigung gebeten, daher würd´s mich interessieren wer das ist. Ist anscheinend irgendwie gefangen? Na anscheinend jedenfalls nicht vernichtet, denn sonst hätte ja ne Begnadigung keinen Sinn.“
 
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"Es ist zumindest nahe genug, dass wir es schnell genug schaffen hinzukommen", sagte Antonia und ging in die entsprechende Richtung.

"Miguel Cortez, ein Toreador, dessen Guhlin eine Ventrue Ancilla gekillt hat. Mit einen Schwerthieb, alleine das ist schon eine Leistung." Sie sah kurz zu Ramon. "Na, irgendwie war das Ganze recht seltsam, ich bin mir bis heute nicht sicher, ob da nicht noch was anderes im Spiel war. Jedenfalls hatten er und ein Tremere versucht, die Sache zu vertuschen, was natürlich nicht geklappt hat. Was mit der Tremere geschehen ist, weiß ich nicht genau, aber man sagt der Clan wäre da nicht sonderlich zimperlich." Sie machte eine kleine Pause. "Jedenfalls wurde Cortez dann dazu verurteilt auf dem Grund des Sees oder des Flußes für den Rest der Zeit bleiben. Er wurde in einer Art Eisensarg eingeschlossen und versenkt.

Zumindest wurde er nicht vernichtet."

Was sie von der Sache hielt sagte sie nicht, man wußte ja nie und den Brujah kannte sie nicht.
 
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Gut, also in Richtung Mexican trotten.

Eine Ventrue Ancilla von einer Toreador Ghulin gekillt? Sachen gab´s.

„Dass eine Ghulin so was geschafft hat, komisch. Ich hätte gedacht ne Ventrue Ancilla ist nicht so leicht totzukriegen.“

Also hatte dieser Toreador gar nicht selbst ein Verbrechen begangen sondern seine Ghulin, aber wenn der eigene Ghul was anstellte war man eben auch dran, Pech.
In einem Eisensarg versenkt? Hörte sich ja wirklich gemütlich an.

„Für immer und ewig in so einem Ding drinstecken ist eigentlich auch nicht besser als die Todesstrafe. Außer man wird begnadigt und doch wieder rausgeholt. Ich hoff mal, mein Landsmann bekommt noch ne Chance. Der Caitiff, der heut dran glauben musste, der ist echt ne arme Sau. Hat zwar was angestellt, aber so zu enden wünsch ich ja niemandem.“
 
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"Ja, sicher ist es schlimm, aber er kann froh sein, dass es so ausging, die Ventrue wollten seinen Kopf", erklärte Antonia und dann waren sie auch schon auf dem Parkplatz, wie immer standen dort viele Menschen Schlange, aber hatte nicht Alexander irgendwann gesagt, sie könnten an der Seite vorbeigehen und sich auf ihn berufen? Vielleicht wußte drinnen auch jemand, wo der Ventrue geblieben war.

"Man kann ihn jedenfalls wieder rausholen, das ist der Vorteil. Was da mit dem Caitiff passiert ist, ist ein Armutszeugniss, ich finde es allerdings erschreckend, dass es welche gab, denen es gefallen hat."

Out of Character
Richard ist nicht da, was nun, einfach so tun, als wären wir drinnen?
 
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"Dann wären die Ventrue sicher alles andere als begeistert wenn der Spanier freigelassen wird."

Parkplatz, lange Schlange, schien ja ein großer, angesagter Laden zu sein, also nicht bloß eine kleine Kneipe.

Wieder hatte Ramon ein schlechtes Gewissen, da er bei der Hinrichtung zuerst ziemlich gleichgültig reagiert hatte. Denn Gleichgültigkeit fand er da schon schlimm genug. Dass eine Hinrichtung aber jemandem gefallen könnte schien nahezu unfassbar.

„Das hat einigen Leuten gefallen?“

Ramon klang ziemlich erstaunt und auch angewidert.

„Zumindest nicht den Leuten, die in meiner Nähe standen, bei den anderen hab ich nicht drauf geachtet.
Also ich versteh echt nicht wie man so was toll finden kann.
Und dass Jenny dann so wütend war kann ich voll verstehen, und war auf jeden Fall mutig da so unverblümt ihre Meinung zu sagen.
Also den Geißeljob möcht ich ja nicht geschenkt haben. Ich hoff echt, dass ich nie so eiskalt sein werde, dass es mir nichts ausmachen würde Henker zu sein.“
 
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"Es ist aber so, ich sah mehr als einmal fast sowas wie leuchtende Augen", erwiderte Antonia. "Ich will ja nicht sagen, dass es nicht Gründe geben kann, dass jemand sterben muß, zum Beispiel, wenn er nur noch verroht ist, aber ich denke, man muß es nicht so zelebrieren.

Irgendwie erinnert das an Brot und Spiele aus der Antike."

Inzwischen war sie bei dem Türsteher angekommen und teilte diesem mit, dass sie eine Bekannte von Herrn Stahl war, damit sie schneller eingelassen wurden.
 
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„Tja hm, vielleicht war bei denen das Tier ziemlich an der Oberfläche.
Nee, aber ne Show muss doch echt nicht sein. Wenn es gute Gründe gibt jemanden zu vernichten, dann kann eine Geißel das doch genausogut im stillen Kämmerlein machen.“

Aber na ja, es war wohl darum gegangen ein Exempel zu statuieren.

Wär ja nicht schlecht, wenn sie hier nicht so lange warten mussten, denn ansonsten wurden sie vielleicht schon zum Schloss zurückgepfiffen bevor sie überhaupt in dem Laden drin waren.
 
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Out of Character
Ich bin mal so frei euch reinzulassen, weil Richard nicht da ist.


Zumindest Antonia war bekannt und so wurden sie als diese ihren Namen nannte eingelassen. So kam es dazu, daß sie kaum 3 Minuten gewartet hatten, bis sie im Vorraum standen, von dem aus die einzelnen Räume abgingen. Auch hier herrschte ziemlich viel Betrieb obwohl es ein Mittwoch war.

Laute Musik schallte ihnen auch hier schon entgegen.
 
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"Das hat ja gut geklappt", mrmelte Antonia. "Was wollen sie denn tun?"

Eigentlich hätte sie am liebsten die nassen Sachen ausgezogen. Zwar konnte man sich nicht mehr erkälten, doch das änderte nichts daran, dass es sich einfach nur unangenehm auf der Haut anfühlte. Sie schüttelte sich und das Wasser spritzte etwas aus ihren Haaren.
 
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Wie gut, dass sie nicht Schlange stehen mussten.

„Endlich raus aus dem Regen! Wir sind ja schon nass bis auf die Knochen.“

Ja, das war unangenehm.

Äh wie was? Was wollte die Toreador von ihm wissen?

„Wie was will ich tun, ich versteh nicht ganz.“

Ramon schaute sich um.

„Gibt´s hier ne Garderobe, die vollgesaugte Lederjacke wär ich echt gern los.“
 
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