(07.05.2006) Feuer und Tod

AW: (07.05.2006) Feuer und Tod

Starlight-Warrior prostete Nikita zu. "Das freut mich, dass du dich zu uns gesellst. Wir beissen auch nicht. Zumindest nicht euch." Er lachte herb und deutete auf eine freie Stelle.

Die junge Theurgin war quasi mit Nikita an das Feuer getreten und hatte etwas zu trinken dabei. den Krug gab sie an ihren Alpha weiter. Sie lächelte Nikita schüchtern zu und hob kurz die Hand. Ein leises "Hallo Nikita." erklang mit dünner aber freundlichen Stimme.

Dann fing der Alpha wieder an. "Wir haben gerade gehört, wie Viktor Tatjana kennengelernt hat. Wie hast du denn deine erste Begegnung mit ihr in Erinnerung?"
 
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Auf die Frage des Alphas versuchte Nikita so gut zu antworten wie es ihr möglich war. Immerhin waren diese Geschehnisse schon zwei Jahre her: "Am Anfang als ich Tatjana kennenlernte dachte ich sie sei einfach eine Menschliche Freundin von Meyye. Sie war kein Vampir und sah ansonsten aus wie ein Mensch. Hab mir halt nichts dabei gedacht.
Werwölfe kannte ich damals nur aus Geschichten...
Eines Nachts, Meyye ist mit mir zum üben in den Wald, war auch Tatjana da.
Darüber hab ich mich natürlich erst mal gewundert.
Naja, Meyye hat dann ein bischen was über Werwölfe erzält und dass ich darüber schweigen müsse. Ich hab zu dem Zeitpunkt gar nicht verstanden warum. Tatjana hat mir dann gezeigt wie es aussieht wenn sie sich verwandelt.

Ich fand Tatjana nett und dass ich auf einmal erfuhr dass sie nicht nur ein Mensch war änderte daran auch nichts, warum auch?"
 
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"Die Tragweite? Du weißt so gut wie ich und Lost Shadow, es war schon lange vorherbestimmt, dass dieser Kampf kommt. Die Sache zwischen uns läßt sich nicht anders aus der Welt schaffen. Er oder ich, das ist alles was wir beide uns noch zu sagen haben. Wenn es nicht von euch kontrolliert wird, sucht sich er Zeit und Ort aus, und verletzt vielleicht noch die, die mir geblieben sind." Sie blickt hinüber zu Nikita und Viktor, dann sucht sie nach Julian und sieht ihn etwas länger an. "Davor würde er auch nicht mehr zurückschrecken." sagt sie düster, dann wendet sie sich wieder dem Septenführer und den anderen zu.

Zuerst ist Meyye etwas erschrocken, als sie die Stimme wieder hören kann. Tatjanas Geist ist noch da? Ruhelos bis... vielleicht, bis sie sie gerächt hat? Ich werde es schaffen, Tatjana. Vertrau mir. "Ich will, dass er ohne Gaben kämpft. Alles andere ist mir egal, er soll nur nicht die Unterstützung der Geister haben." Sie würde ihren auch nur benutzen, um den Garou eventuell im Umbra sehen zu können, und keine weitere Hilfe von Viktor erbitten. Wo sie gerade dabei ist... "Und eine Bitte habe ich noch." Sie zögert kurz. "Sagt wenn möglich den anderen nichts davon. Sie würden versuchen, mich umzustimmen oder sich Sorgen machen um etwas, das sie sowieso nicht verändern können. Das kann ich nicht gebrauchen." Ein wenig mulmig fühlt sie sich schon, als sie das sagt... Julian im Unklaren zu lassen ist auch eine Art Lüge. Aber es ist wohl besser so. Er soll es erst erfahren, wenn alles vorbei ist, egal wie es ausgeht.
 
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Sylvia sah ebenfalls in Julians Richtung. Sie wirkt nachdenklich. Black Mind war es, der wieder sprach. "Dafür können wir sorgen. Er wurde bereits festgesetzt. Er wird so lange unter Beobachtung sein, wie du die Zeit brauchst, um zu heilen. Ich entspreche auch deinem Wunsch nichts zu sagen." Sylvia sieht Black Mind daraufhin vorwurfsvoll an. "Das kannst du ... " zischte sie ihm leise zu und daraufhin kam ein drohender Blick zurück. "Schweig! Das hast du nicht zu entscheiden und du wirst ihren Wunsch respektieren!" Sylvia presste bebend die Zähne aufeinander und bevor sie noch einen falschen Fehler machen konnte, ging sie aus dem Kreis der Ältesten heraus und entfernte sich. Black Mind holte tief Luft. "Dann ist es beschlossen. Gib uns bescheid, so bald du kämpfen kannst." Damit war die Runde beendet. Die Ältesten nickten Meyye noch zu und gingen gemeinsam zum Essen.

~ * ~

Keitl kam dann zurück und setzte sich. Er hatte kurz eine Pause gebraucht. Es war schwierig so nah bei Viktor zu sitzen und nichts sagen zu können. Er wollte sich weder outen noch Richard verletzen. Aber es kam ihm so vor, als wenn er in einem Ameisenhaufen sitzen würde. Überall kribbelte es ... es war unerträglich. Das musste mit Alkohol bekämpft werden. Dann nahm er einen großen Schluck aus der Tonflasche.

Die Garou schmunzelten etwas, bei Nikitas Geschichte. "Das ist ja süß ..." meinte die Theurgin. Der Alpha schüttelte lachend den Kopf. "Bei dir ist ja alles süß! Aber mal im ernst, Nikita. Du warst nur noch nicht da, als uns Viktor vor den Vampiren gewarnt hat. Das gleiche will ich dir ans Herz legen. Nur weil wir wissen, dass du mit einem Garou zusammengewohnt hast, wissen das andere Garou in anderen Septen nicht. Die reden nicht erst lange, sondern schlagen gleich zu, wenn sie erkennen, was du bist. Also sei vorsichtig. Es ist wirklich ein seltsames Gefühl, mit euch hier zu sitzen ... es freut mich ... und auf der anderen Seite hoffe ich, dass ich damit Gaia nicht verrate ... es ist nicht leicht ... wirklich ..."

Richard mischte sich ein. "Ich bin mir sicher, dass du Gaia nicht verrätst. Viktor, Meyye und Nikita achten die Natur, die Geister und auch das Leben. Sie töten für ihre ... Ernährung ... nicht ihre Opfer und sie fügen den Menschen kein Leid zu." Sein Ton klang vielleicht etwas ernster, als es gemeint war, aber er wollte seinen Freund verteidigen. Keitl merkte das, aber bevor er großartige Blicke auf beide warf, trank er noch einen großen Schluck.

Starlight-Warrior hob die Hand, um zu beschwichtigen. "Immer schön ruhig, Fianna ... ich habe hier niemanden angeklagt. Es war meine persönliche Einstellung. Ich bin noch nicht so lange in dieser Septe, wir sind es nicht gewohnt mit Vampiren zu sprechen. Ich finde es ja interessant. Wenn es nicht so wäre, wäre ich mit meinem Rudel schon lange weiter gezogen."
 
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Sie hörte Starlight-Warriors warnende Worte und nickte: "Ja, das hat Meyye erzählt..." ...leider.
Doch wenigstens die Garou hier zerfetzen mich nicht gleich wenn sie mich sehen.

Ihre letzte Feststellung freute sie. Sie konnte die Feindseeligkeit der Werwölfe verstehen... es gab einfach zu viele Vampire die die Natur so verachten...
Dennoch, ich bin froh hier bei den Garou sein zu dürfen.
Man merkte ihr an dass sie dieses Thema bedrückte, doch genau so merkte ihr an dass sie froh war anders zu sein als der 'Normalvampir' und es ihr erlaubt wurde hier bei den Werwölfen zu sitzen.
 
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Sie nickt Black Mind dankend zu und sieht zu Sylvia, als diese anderer Meinung ist... worüber im Detail auch immer. Allerdings bereinigt der Septenführer auch das recht schnell. Meyye sieht ihr nach, als sie davonstapft und findet es schade, dass die Theurgin jetzt wohl auf sie wütend ist... vielleicht läßt sich das nach dem Kampf ja wieder bereinigen (falls sie es übersteht; falls nicht, ist es nicht mehr wichtig). Jetzt allerdings will sie sich vor allem nicht von ihrer Absicht abhalten lassen, auch durch die Ritenmeisterin nicht.

"Ich werd zusehen, dass es sobald wie möglich geschieht." sagt sie Black Mind danach und versucht, zu schätzen. "Vorausgesetzt, ich bekomme genügend Blut... drei oder vier Tage, denke ich." Sie blickt kurz zu den anderen, die gehen, dann nochmal zu Black Mind. "Da ist nochwas, das ich dir sagen wollte... der Beschwörer, der Dreckskerl, der die Fomorer gemacht hat... der ist uns entkommen. Und... wir haben Hinweise gefunden, dass einer von uns, von den Vampiren, mit ihm gemeinsame Sache gemacht hat. Wir wissen noch nicht wer, aber ich werde euch auf dem Laufenden halten... oder Viktor, wenn ihr ihn fragt." Das auch in der Aussicht, in drei oder vier Tagen vielleicht nicht mehr zu existieren.
 
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Black Mind holte tief Luft und nickte dann nach ein paar Augenblicken. "Gut. Hoffen wir, ihr findet schnell diesen Kerl ... Dann weiß ich bescheid." Er wusste nicht genau, auf welcher Seite er stehen sollte ... Lost Shadow war sein Stammebruder und er war in seinem Rudel. Und Meyye war eine Verbündete. Es war einfach zum aus der Haut fahren ... konnten sich die beiden nicht vertragen? Aber dazu würde es wohl nie kommen.

Er nickte noch einmal und ging dann ebenfalls in Richtung Essen ...
 
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Auch die Gangrel wendet sich ab und schaut sich um... erst wo Julian ist, dann zu der Versammlung der anderen mit bis auf Richard unbekannten Garou. Gut, dass auch Nikita Anschluß findet... sie ist nur nicht sicher, ob sie jetzt auch da hinübergehen will. Sie fängt trotzdem langsam damit an, und währenddessen kann sie sich ja den Kopf darüber zerbrechen, was sie den anderen über ihr Gespräch mit den Garou-Ältesten sagt.
 
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Julian kam mit vollem Teller auf Abfangkurs und gab Meyye einen Kuss. "Ach komm schon, die wollen bestimmt etwas von Tatjana hören. Vielleicht tut es dir ja auch gut, darüber zu sprechen." Er lächelte sie lieb an, um sie wieder aufzubauen. Er fragte nicht, über was sie eben gesprochen hatten. Sie würde es ihm sagen, wenn es wichtig war und sie ihn liebte. Da war er sich wirklich sicher.

Als sich die beiden näherten wurden sie von der Runde (von Seiten der Garou zumindest) freundlich begrüßt. "Oh, schön das ihr beide kommt. Setzt euch doch bitte." Diesmal war Richard schnell genug, als erstes zu sprechen und die beiden zu begrüßen. Dann stellte er die Fenrir vor. "Das ist Starlight-Warrior, der Alpha dieses Rudels. Das hier ist Keitl, ebenfalls Ahroun und die blonde Schönheit kennst du zumindest vom aussehen. Das ist Wind-Spirirt ... sie war damals in dem Keller und bei dem Ritual dabei ... vor dem großen Angriff ... Theurgin und alle sind NAchfahren des Fenris." Er klang bei der Vorstellung der Theurgin kurz etwas unsicher.
 
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Viktor lächelte nur und freute sich, das die anderen auch zu dem Feuer gekommen waren.
Und auch, das Keitl wieder da war. freute ihn.
Aber irgendwann würde er wohl mal uinter 4 Augen mit ihm sprechen müssen.
Da das Rudel hier bleiben wollte, würde sich mit Sicherheit eine Gelegenheit ergeben!
 
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Das ist natürlich am besten... wenn gar nicht gefragt wird, muß sie auch nichts sagen. Sie wird Julian auch so schon sorgenvoll genug vorkommen, oder einfach noch immer mitgenommen oder traurig... was beides stimmt und wohl kaum unverständlich ist, in der heutigen Nacht. Sein Kuß könnte sie aufheitern, bis sie daran denkt, was sie ihm vorenthält. Aber sie weiß auch, was er dazu sagen würde.. zumindest glaubt sie das. Gerade jetzt muß sie daran denken, wie oft er sie schon aufgerichtet hat, ihr geholfen hat bei Dingen, wo er sie auch zurückreißen hätte wollen. Zuletzt bei ihrer Konfrontation mit Lost Shadow um die Fackel. Bedeutet das nicht, dass sie ihm zuwenig vertraut?

Meyye ist keine Kainitin langwieriger Überlegungen. Die stellt sie in letzter Zeit viel zu oft an. Sie sieht Julian mit bedeutungsvollem Blick an, der ihm sagen dürfte, dass sie ihm später noch etwas Wichtiges mitzuteilen hat, dann nickt sie. "Ja, gut... gehen wir zu ihnen." Was sie ja auch tun, der Weg ist ja nicht allzu weit.

Richards Vorstellung kommt ihrem eigenen Gruß zuvor, aber besonders schnell ist sie mit Worten ohnehin gerade nicht. Sie mustert die fremden Garou und nickt Wind-Spirit schließlich zu. Sie erinnert sich. "Hallo." sagt sie und verzieht ein wenig das Gesicht, denn das klang sogar für sie in ihrem derzeitigen Zustand lahm. "Entschuldigt, wenn ich gerade keine Partykanone bin." setzt sie hinzu und läßt sich im Schneidersitz nieder, nicht zu nahe am Feuer und entweder da wo Julian hinwill oder wo er bequem daneben Platz hat.
 
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Nun sitzt sie hier, bei den anderen... warum eigendlich? Sie kann ja doch nichts erzählen...
Sicher wollen sie etwas über Tatjana wissen, doch da ist eindeutig Meyye die bessere Ansprechpartnerin.
Und noch dazu ist sie eine Vampirin... Meyye ist wenigstens eher akzeptiert, was man ja auch daran sieht dass sie ins Gebiet der Garou darf... was das angeht hat sie ja schon einmal ärger bekommen....
Also sitzt sie weiter stumm da und schaut zu was die anderen so machen.
 
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Sven nickte nur Meyye zu. "Ja ... gut ... ich verstehe das. Jeder geht mit Tod und Verlust anders um. Wir hatten zwar gehofft, dass du uns etwas erzählst ... aber wenn du nicht darüber sprechen kannst, dann ist das natürlich in Ordnung. Wir können euch auch alleine lassen, wenn ihr unter euch sein wollt."

Die Theurgin schien von dem letzten Vorschlag gar nicht begeistert zu sein. Sie wollte noch noch mit Viktor über Geister sprechen ... Sie blinzelte und verschluckte sich beinahe an ihrem Getränk. Allerdings war sie jetzt schlau genug, die Klappe zu halten.
 
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Nun da sie hier sitzt scheint es recht ruhig an diesem Feuer zu sein... etwas dagegen tun konnte sie auch nicht... was sollte sie denn schon sagen?
Sie beschloss noch eine Zeit zu warten und dann nocheinmal über den Festplatz zu laufen... vielleicht wollte Cry ja nochmal mit ihr sprechen und wollte dies aber nicht dass die anderen davon wissen...
 
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Auf jeden Fall orientiert sich ihre Platzwahl ein wenig an Nikita... sie kann sich ungefähr vorstellen, wie verloren sie sich fühlen muß unter all den Garou, schließlich ging es Meyye lange Zeit auch nicht anders... und wenn sie ehrlich ist, diese Fremdheit zu den meisten von ihnen ist immer noch da und wird wohl nie ganz verschwinden. Sie blickt kurz zu ihrem Kind hinüber, dann schaut sie wieder zum Sprecher der drei 'Neuen' in der Septe.

"Nein." sagt sie. "Bleibt ruhig. Ich werd euch von Tatjana erzählen." Kurz wirft sie einen Blick auf die Flasche, die Richard in der Hand hält. In den Runden die sie kannte, würde sie jetzt danach verlangen, einen Schluck nehmen und sich derweil überlegen, was sie erzählt. Geschichtenerzählen hat in Afrika eine lebendige Tradition, und auch wenn die Runden ihrer Clique nicht lange vor ihrem Tod eher Tratschrunden waren, hat sie das doch gemocht. Bleibt nur noch die Frage, ob sie sowas auch kann... hier über ihre tote Freundin erzählen. Fest steht jedenfalls, dass sie es tun will. Die Garou, ihr eigenes Volk, haben Tatjana nie so richtig gekannt... wenigstens jetzt soll sich das ein wenig ändern.

Aber was soll sie sagen? Sie hat zwei Jahre an gemeinsamen Erinnerungen angesammelt, von denen es - ihrer Meinung nach - alle wert wären, erzählt zu werden. Am wichtigsten ist aber, was Tatjanas Freundschaft für sie persönlich bedeutet hat, oder? "Ihr habt keine Ahnung, wie ich war bevor ich sie getroffen hab." Sie blickt zu Viktor, den einzigen der sie auch zu der Zeit zumindest schonmal gesehen hat. Auch er weiß es nicht, das Kennenlernen kam erst viel später. "Einsamer Wolf... das dürfte euch was sagen. Einer mit einem Stachel im Fleisch, den er nicht mehr rauskriegt, noch dazu. Knurrt alles an was sich ihm nähert und schnappt danach, sobald es ihm zu nah ist." Sie schnaubt kurz. "Bei unseresgleichen gibts auch noch allen Grund dazu... macht die Sache aber nicht besser. Bei meinen Scheuklappen hätt ich die Ausnahmen nicht erkannt, wenn sie mir ins Gesicht gesprungen wären."

Genug Einleitung. "Und dann kam Tatjana... als ich sie zum erstenmal traf, hatte ich bloß die Befürchtung, dass es sowas wie Werwölfe gibt hier in der Umgebung... wir haben uns gegenseitig geholfen, in eine Wohnung einzusteigen." Sie schaut zu Viktor. "Der Tote im Stadtpark, erinnerst du dich? Wie sich rausstellte, war er ein Perverser, der Frauen mißbraucht hat.. unter anderem eine von euren Blutsverwandten. Darum war Tatjana da. Ich war es, weil ich life dabei war als die Knochenbeisser im Park ihm den Kopf auf den Rücken gedreht hatten und rausfinden wollte, was da abgeht." Das dürfte auch Viktor bisher noch unbekannt sein, aber es ist auch Schnee von gestern.

"Tati hat bekommen was sie wollte und ich war kein Stück schlauer... wir hatten danach noch immer keine Ahnung, was der andere ist. Das hat sich ein paar Tage später geändert. Ich ging wie immer in den Wald und hab Wolfsspuren gefunden, bin ihnen gefolgt... und hab Sylvia um ein Feuer tanzen sehen." Sie grinst kurz. "Zusammen mit zwei anderen hat sie daraus einen Geist beschworen. Ich war gut versteckt, sie haben mich nicht bemerkt. Aber ich war auch abgelenkt. Jemand hat mir die Hand auf den Mund gepreßt und mich davongezogen. Das war Tati, in Glabro. Weil wir uns kannten hat sie mich nicht gleich auf den Bäumen verteilt, auch dann nicht, als ich ihr sagte, was ich bin." Hui, Maskeradenbruch, mal so ganz beiläufig zugegeben. "Wir haben viel geredet in dieser Nacht... da sind wir wohl Freunde geworden. Das war der Anfang."

Sie schweigt ein Weilchen, dann fällt ihr ein, dass sie den Bogen zur Einleitung noch schlagen muß. "Ich bin jetzt kein einsamer Wolf mehr. Durch Tati hatte ich wieder ein kleines Rudel, und das ist danach noch gewachsen... weil die Scheuklappen weggerostet sind." Sie blickt von Nikita zu Viktor und schließlich zu Julian, wo ihr Blick verbleibt. "Ohne sie hätte es das alles nicht gegeben. Mich gäbs wahrscheinlich auch längst nicht mehr. Nicht bloß, weil sie mir mehr als einmal den Arsch gerettet hat." Sie senkt den Blick. "Sie hat noch viel mehr als das gerettet, in mir."
 
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Die Theurgin klebte regelrecht an Meyyes Lippen und auch die anderen Garou hörten aufmerksam zu. Wieder ergriff Sven das Wort. Seine Stimme hatte sich etwas verändert und der herbe Ton war daraus verschwunden. "Das ist eine gute Geschichte. Ich wusste nicht, dass sich Vampire ... nach einem Rudel oder nach Freunden oder einer Familie suchen. Es zeigt eine ganz andere Seite. Ich bin froh, dass ich in diesem Augenblick hier sitze." Zu dem letzten Satz nickte Wind-Spirit heftig. Von Keitl kam nur ein knappes Nicken. Er fühlte sich im Augenblick nicht sonderlich wohl. Er versuchte aber dieses Gefühl zu überspielen.

"Und dann seid ihr zusammengezogen? Einfach so? Hat sie dann sozusagen die Nacht für sich zum Tag gemacht? Hat sie weiter Aufgaben in der Septe übernommen? Weißt du davon etwas?" Sven stellte die Fragen und schien wirkliches Interesse zu haben.
 
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Die Gangrel verzieht ein wenig das Gesicht... Svens Frage lenkt ihre Gedanken mal wieder auf Lost Shadow. Denn der war ja letztlich der Auslöser, dass Tati ihre Septe verlassen hat. Muß der eigentlich immer dabei sein, wenn sie Erinnerungen über Tatjana nachhängt? Bald ist er selbst nur noch eine Erinnerung... hoffentlich. Dann ist mehr als nur ein Geist befriedet.

"Nein, nicht einfach so. Das war einige Zeit später... im Stadtpark. Wo ich zum erstenmal Lost Shadow begegnet bin." Schon die Worte lassen ihre Wut wieder steigen. Sie blickt auf. "Ich hab von Tati gehört, dass Garou ziemlich leicht in Wut verfallen. Sie wissen manchmal gar nicht mehr, was sie tun und bereuen so manches davon nachher bitter. Wir Vampire haben etwas Ähnliches... wir nennen es Raserei. Das ist mir passiert." Sie geht nicht auf den Grund ein... alles brauchen die auch nicht wissen, außerdem ist es nicht wichtig für ihre eigentliche Geschichte. Sie können ja Sylvia oder Black Mind fragen, wenn sie es genau wissen wollen. "Tati ging in Crinos und hat mich festgehalten, bis ich mich wieder beruhigt hab, aber zuvor hab ich sie verletzt. Und kaum war ich wieder ich selbst, kam Lost Shadow aus dem Umbra."

Ein Lächeln, das mehr ein Zähnefletschen ist, verunziert kurz ihre Züge. "Der Bastard... was hat er wohl als erstes gemacht, was glaubt ihr? Er war lauthals verärgert, dass ich seine Tochter nicht gleich umgebracht hab. Und als er sie geschlagen hat, genau auf die Wunde von mir, und ich gesehen hab wieviel Spaß ihm das macht... da war ich sooo kurz vor meiner nächsten Raserei." Mit Daumen und Zeigefinger deutet sie etwa eine Haaresbreite an. "Er hat sich dann damit begnügt, anzukündigen, dass er Tatjana vor der Septe des Verrats und der Wyrmfreundschaft und weiß der Geier was noch anklagen wird und ist abgehauen. Tati wußte nicht, wohin... also sagte ich ihr, sie kann mit zu mir. Und da ist sie dann geblieben."

Kurz und einfach. Oder, Moment, noch was: "Ach ja... nein, sie ist tags oder nachts wachgeblieben, wie es ihr gepaßt hat. Und.. denk daran, wobei und warum sie gestorben ist, dann frag das nochmal, ob sie für die Septe da war." Das sollte eigentlich nicht aggressiv klingen... aber ein kleiner Unterton ist wohl da, den sie selbst wortlos mißbilligt, nachdem sie es bemerkt. Tatjanas Zugehörigkeit zu ihrem Volk ist zu lange bezweifelt worden, von gewissen Leuten.
 
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Sven merkte wohl, dass er die "falschen" Fragen gestellt hatte und räusperte sich kurz. "Ja ... natürlich. Du hast recht. Meine Frage war unklug." Julian hatte, als er merkte, dass Meyyes Wut sich wieder etwas anstaute, sanft über ihren Rücken gestreichelt. Manchmal brachte es was, nur dass sie merkte, dass jemand für sie da war.

Svens Blick war allerdings zusammengekniffen, als er von Lost Shadow hörte. "Du meinst, er hat seine Tochter wirklich so schlecht behandelt? Und du hast das noch mitbekommen? Da wundert mich gar nichts mehr, dass du heute so reagiert hast. Waren denn hier die Ältesten blind? Mir scheint, sie wollten diese Konfrontation zwischen euch beiden ... ansonsten hätten sie doch Lost Shadow für heute ausgeschlossen ... Das versteh ich nicht ... Wissen die Ältesten hier, wie er sie behandelt hat?"

In Meyyes Innerem regte es sich wieder ... *Vielleicht hat der Nachfahre recht ... und Sylvia und Black Mind wollten tatsächlich die Konfrontation ... überleg doch mal ...*
 
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Viktor hatte aufmerksam zugehört.
Dann sowohl um die Aggression der Gangrel abzulenken, als auch für sich etwas zu erfahren, sprach er sie an.

"Meyye, gäbe es vielleicht später noch die Möglichkeit, das wir unter 4 Augen sprechen könnten?
Ich würde dich gerne noch etwas wegen Tatjana und etwas, das du vorhin gesagt hattest, fragen!"

Er blickte zu Richard, aber seine Augen waren undeutbar.
In seinen Gedanken rumorrte es.
 
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Sie beruhigt sich ja schnell wieder, woran Julian sicher nicht ganz unschuldig ist, zusammen mit Svens Umwege gehender Entschuldigung (keine echte Entschuldigung natürlich, aber kann so hingenommen werden). Natürlich bedeutet das weitere Thema, dass sie nicht wirklich wieder ruhig und friedlich werden kann.

"Du hast ja keine Ahnung." ergeht sie sich in düsteren Andeutungen auf die erste Frage. Dann aber bringt er sie auf einen neuen Gedanken. Ja, auch wenn er ihr leiblicher Vater war... wie konnte Sylvia das zulassen? Black Mind sagte nachher ja selbst, dass er wie blind gewesen wäre. Sie horcht auf ihre innere Stimme, die gar nicht ihr gehört und nickt geistesabwesend. Wollten sie es so? Vielleicht sogar ihren Kampf? Wollen sie Lost Shadow loswerden und sahen keine andere Möglichkeit? Oder vielleicht... sie? Nein, ausgeschlossen... dass sie hoffen, dass es dem Mistkerl an den Kragen geht, erscheint ihr da noch plausibler, in ihrer Rotsicht auf ihn.

"Ja, sie wissen es." sagt sie langsam. Dass Sven einen Ausschluß so nebenbei erwähnt, muß bedeuten, dass sowas durchaus möglich ist... warum haben sie es dann nicht getan? Gegen den Kampf hat sie nichts... der war früher oder später sowieso unvermeidlich, aber es würde ihr alles andere als gefallen, in diese Situation hineinmanipuliert worden zu sein.

Als Viktor sie etwas fragt, reißt er sie aus ihren von gemischten Gefühlen angetriebenen Überlegungen und sie nickt. "Ja, sicher. Jetzt gleich?" fragt sie zurück.
 
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