(07.05.2006) Feuer und Tod

AW: (07.05.2006) Feuer und Tod

So sehr sich auch Meyye unter Kontrolle hatte ... Lost Shadow sah nur noch rot. Zuerst hätte er am liebsten diesen fetten Kerl in die Fresse geschlagen, aber die Worte von Meyye stacheln ihn nur noch mehr an. Wieder geht ein Raunen durch die Reihen der Garou ... Meyye sah noch kurz einige, die ihr mit einem Nicken zustimmten. Meistens waren es aber die Garou, die schon länger in der Septe lebten.

Dann setzte es bei Lost Shadow aus. Die Raserei war sein ärgster Feind und oft war seine gehasste Tochter daran schuld gewesen! Und nun schon wieder. Blitzschnell stand ein vor Hass schäumender, schwarzer Crinos vor Meyye und schlug mit der rechten Klaue nach ihrem Kopf! Sie wurde durch die Kraft des Schlages zurückgeworfen.

Die Garou in der nächsten Nähe reagierten ebenfalls. Black Mind und ein unbekannter Garou waren ebenfalls schnell in Crinos und würden den nächsten Schlag den Lost Shadow in Meyyes Richtung führen wollte, wahrscheinlich verhindern.
 
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Nikita sah das ganze mit Schrecken an. Sie wollte keinen Streit und schon gar nicht heute.
Was Meyye mit Lost Shadow machen wollte sollte sie doch machen, verhindern konnte sie es sowieso nicht, aber nicht hier und nicht jetzt.
 
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Es ist ja nicht so, dass Meyye das nicht hätte kommen sehen... sie versucht sogar, auszuweichen, was ihr gut genug gelingt, dass er ihr nicht gleich den Kopf abreißt, dennoch wird sie von der Wucht die sie noch erwischt zurückgeschleudert und rollt über den Boden, bevor sie sich wieder aufrappelt, mit schmerzverzerrtem Gesicht und einer bösen Wunde an der Schulter, die ihr die Benutzung des rechten Armes schwermachen dürfte. Aufs Äußerste angespannt erwartet sie den nächsten Angriff, der wohl unvermeidlich ist... jetzt ist guter Rat teuer.
 
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....damit hätte er sie noch ein letztes mal geschändet!

Wie ein Echo halten Meyyes Worte in Viktors Kopf nach und weckten eine furchtbaren Verdacht!
Wenn es das war, dann konnte er Meyye absolut verstehen!

Aber dann geschah alles gleichzeitig blitzschnell und quälend langsam zugleich!
Lost Shadow verwandelte sich und hieb nach Meyye, traf sie und schleuderte sie aus Viktors Gesichtsfeld.
Wie von selbst rief er: "Hey!"

Der gewaltige Schädel der schwarzen Crinosbestie zuckte herum, ein kurzer Augenkontakt, das war alles, was er hatte.
Er legte die Macht der Beherrschung in seine Stimme, fokussierte sogar seinen Willen darauf!

"AUFHÖREN!!"

Er hoffte bei den Geistern, das seine Befehl Wirkung zeigen würde!
Ansonsten hatte er jetzt ein Problem...ein richtig übles!

Für alle Fälle ballerte er ein:
"Erstarre!"
hinterher.
 
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Wieder geht ein Raunen durch die Menge. Sylvia trat sogar einen Schritt zurück. In Lost Shadows Raserei wäre er zuerst weiter auf Meyye gegangen, auch wenn Viktor kurz seine Aufmerksamkeit auf ihn gezogen hatte. Was dann mit ihm geschah ... wusste er nicht. Aber in ihm brodelte es immer noch und seine Glieder zitterten, aber er konnte sich nicht bewegen! Bei aller Macht, es ging nicht.

Black Mind stoppte seinen raschen Eingriff und ging etwas langsamer und mit einem Lächeln auf Lost Shadow und Viktor zu. Er kam ganz nah an Lost Shadow heran und flüsterte ihm zu. "Glaube mir, das war dein letzter Fehler!" Er nickte zwei Wächtern zu, die sich in Crinos dem erstarrten Schattenlord näherten, ihm unter die Arme griffen und wegschafften. Julian war in der Zwischenzeit zu Meyye gesprungen, um sich mit entsetzten Blick um sie zu kümmern.

Dann ging er weiter zu Meyye und reichte ihr eine Hand zum aufstehen. "Es tut mir leid, was hier gerade geschehen ist. Ich fürchte, du wirst diese Entschuldigung nicht akzeptieren, weil sie nicht von ihm kommt." Damit nickte er kurz abfällig in Lost Shadows Richtung.

"Der Hass in Lost Shadow ist groß. Obwohl er seine Schuld eingestanden hatte, unzählige Male um Vergebung bat, eine schwere Queste auf sich genommen hatte und schwor unsere Gäste nicht anzugreifen, ist es dennoch geschehen. Lost Shadow ist nun endgültig nicht mehr tragbar für diese Septe. Über sein Schicksal werden wir später bestimmen." Er nickte in Viktors Richtung. Er war beeindruckt! "Das war sehr schnell reagiert! Danke!"

Dann bückte er sich nach der Fackel, die im feuchten Gras etwas knisterte. "Ich war blind. Du hast es natürlich verdient, Tatjana die letzte Ehre zu geben. Sie hätte es bestimmt so gewollt." Der Septenälteste schluckte einen Kloß hinunter. Schließlich war Tatjana einmal in seinem Rudel gewesen und somit ... trotzdem sie ein Metis war ... doch eine gute Freundin.
 
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Viktor war froh, das sein Herz nicht mehr schlagen musste, ansonsten hätte er wahrscheinlich gerade einen Herzinfarkt bekommen.
Aber es hatte geklappt, der Schaden konnte begrenzt werden.
Aber gleichzeitig schoß sein schlechtes Gewissen in ihm hoch.
Was, wenn der Einsatz seiner Disziplin hier an diesem Ort nichte richtig war?
Egal, er konnte nicht zulassen, das er Meyye umbrachte!

Er sah nach ihr, machte sich Sorgen.
Als ihn Black Mind ansprach, nickte er nur.
Viktor war selber überrascht gewesen, und wenn er wirklich schnell gewesen wäre, wäre es nicht zu Meyyes Verwundung gekommen.

Er hatte noch Fragen, aber die würde er später stellen.
 
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Viktor! Sie holt schon Luft um ihm zuzurufen, aus dem Weg zu gehen. Lost Shadow wird keinen Unterschied machen... Kainiten die ihm im Weg stehen dürfen kaum auf sein Wohlwollen hoffen. Davor aber verblüfft er sie mit seinen Befehlsworten, die auch noch zu wirken scheinen. Natürlich... er kann ja anderen seinen Willen aufzwingen. Dass das sogar bei Garou wirkt, wußte sie nicht! Sie sollte vielleicht doch mal erwägen, Viktors Angebot von anno dazumal anzunehmen und das zu lernen.

Als Julian zu ihr kommt und andere Garou sich um Lost Shadow kümmern, besieht sie sich die Wunde, die er geschlagen hat. Tief und blutig, na bestens. "Ist schon gut.. ich werds überleben." sagt sie Julian und verzieht dann die Mundwinkel. Erstens war der Scherz schlecht und zweitens hat sie gerade versucht, ihren rechten Arm zu bewegen. Das geht nicht allzu gut. Und das braucht auch sicher wieder elend lange, um zu heilen... sie kennt ja Wunden, die von Werwölfen stammen.

Sie zögert kurz, bevor sie neben Julians auch Black Minds Hilfe zum Aufstehen annimmt und auf die Füße kommt. "Schon gut. Ich sollte mich nicht wundern." sagt sie nur auf die Entschuldigung. Naja, sie wundert sich wirklich nicht. Dass der Mistkerl es sich wieder einmal mit seiner Septe verscherzt hat, ist ihr zwar recht, erfüllt sie aber nicht mit Befriedigung, obwohl es ein harter Schlag für ihn sein muß. Es wäre ein schales Gefühl, angesichts ihrer toten Freundin hinter ihr. "Ja.. von mir auch danke..." schließt sie sich stattdessen halblaut den Worten gen Viktor an.

Doch dann hat Black Mind wieder ihre volle Aufmerksamkeit. Auch wenn sie nicht weiß ob er blind war oder sie es verdient hat, mit einem hat er recht: Sie hätte es bestimmt so gewollt. Sie schaut nochmal zu Julian, zu Viktor und Nikita, bevor sie wieder zu Black Mind zurückkehrt und die linke Hand ausstreckt.
 
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Es wurde wieder leiser zwischen den Garou und das Gemurmel hörte auf. Natürlich waren einige wegen dem Zwischenfall sehr neugierig. Viele kannten die Vorgeschichte nicht.

Richard hatte bei Viktors Einschreiten große Augen bekommen und sich nicht gut in seiner Haut gefühlt. Er war allerdings froh, dass sein Freund schlimmeres verhindern konnte. Der Fianna wirkte etwas blass um die Nase.

Als sich Meyye noch einmal umdrehte, nickte Julian ihr kurz lächelnd zu. Dann presste er die Lippen aufeinander. Er wusste nicht, ob Meyye die Nerven behalten würde ... schon recht schnell würde hier wirklich ein großes Feuer brennen.

Black Mind nickte der Gangrel noch einmal zu und gab ihr langsam die Fackel in die ausgestreckte linke Hand. Danach trat er wieder an seinen Platz zurück.
 
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...zum Glück konnte Viktor schlimmeres verhindern.
Als Lost Shadow Meyye schlug atmete Nikita scharf ein. Sie hatte den Drang vorwärts zu stürmen und dazwischen zu gehen, konnte diesen aber zum Glück unterdrücken. Es gab bessere Arten soetwas zu beenden, und einen dieser Wege wählte Viktor.
Sie konnt also wieder in Ruhe ausatmen.
Meyyes Wunde sah schmerzhaft aus, doch Nikita war froh dass nicht mehr Schaden angerichtet worden ist.
Sie stand also weiterhin an ihrem Platz und beobachtete das weitere.
Sowas doofes, alle können helfen und ich steh hier rum wie klein Dummchen.
 
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Der bärtige Tremere zeigte ein kurzes, verschmitztes 'Ist doch alles gutgegangen!' Lächeln zu Richard, dann ging er zu Nikita und stellte sich neben sie.

Es war wohl für beide gut, als Vampire beieinander zu belieben.
Immerhin waren sie hier von den normalerweise Erzefeinden der Kainskinder umgeben!

Auch, wenn Meyyes Kind ja dank Tatjana die Garou gewohnt war, und Richard ein verdammt guter Grund war, Werwölfe mehr als nur erschreckend aber faszinierend zu betrachten, konnte ein wenig Zusammenhalt bei so einer Situation nicht schaden.

"Das war knapp..bin froh, das es funktioniert hat!"

Leise flüsterte er in Niktas Richtung.
 
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Nikita war froh nicht mehr ganz allein dazustehen.
Auf Viktors Bemerkung hin sagte sie nur knapp aber mit hörbarer Erleichterung: "Zum Glück."
 
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Meyye ist sich bewußt, dass sie da einiges an Aufregung verursacht hat... und vielleicht wird sie sich ja später dafür entschuldigen. Wahrscheinlich aber eher nicht, wenn ihr nicht jemand (wie Nikita schon vorhat) mal die Leviten liest. Und selbst dann ist nichts sicher. Julians Lächeln ist ihr einmal mehr Stütze... denn er ahnt auch schon, dass das nächste Problemchen nicht fern ist, auch wenn es im Vergleich zu Lost Shadow recht klein erscheint.

Leider nur ist das Tier in ihr ein wenig anderer Meinung. Sie nimmt daher die Fackel, vermeidet es aber möglichst, in ihre Richtung zu schauen. Ein ungutes Kribbeln in der Magengegend verlangt von ihr, das Ding, von dem soviel Wärme ausstrahlt, gleich wieder Black Mind vor die Füße zu werfen. Aber es bleibt schwach genug, dass sie es recht gut ignorieren kann.

Sie dreht sich um und geht. Tja, es kommt noch besser. Zwei der drei Scheiterhaufen brennen ja schon... sehr große Feuer, die sie innerlich zittern lassen. Sie wird das dritte entzünden, was etwas in ihr wie purer Wahnwitz anmutet. Aber weder die Fackel, noch die lodernden Haufen, noch die innere Stimme können sie auch nur langsamer werden lassen. Sie fixiert ihren Blick ganz auf Tatjana, die in ihrer riesenhaften Geburtsgestalt daliegt, als würde sie schlafen. Einen Moment ist sie über sich selbst erschrocken, über das was sie tun will. Den Körper ihrer besten Freundin anzünden, damit er sich auf Nimmerwiedersehen in Rauch auflöst. Endgültig fort ist, unwiederbringlich. Wie kann sie soetwas tun?

Der Weg ist kürzer als sie gedacht hätte. Schon muß sie stehenbleiben, um nicht gegen den Holzstapel zu stoßen. Jetzt ist es soweit. Nocheinmal starrt sie Tatjanas Gesicht aus nächster Nähe an und sieht es doch ganz anders... mit leuchtenden Augen und fröhlichem oder frechem Lächeln... als Wölfin, die versucht in ihre Fahrradreifen zu beißen... traurig und weinend, dann wieder getröstet, ängstlich und sorgenvoll. Meyye hat ihr viel zu oft Sorgen gemacht. Das beruhte zwar auf Gegenseitigkeit, aber Meyyes Bredoullien waren im Unterschied zu Tatjanas eher selbstverschuldet. Dennoch ist es die Garou, die hier liegt, nicht die Gangrel. Auch das ist nicht fair.

Es ist vorbei. Es ist wirklich vorbei. Sie kommt nie wieder. denkt sie und will am liebsten zusammenbrechen, was sie aber nicht darf. Tatjana hätte es so gewollt... hier, wie eine Garou verbrannt zu werden, und Meyye, die den Stapel anzündet. Sie darf sie nicht enttäuschen. Sie möchte den rechten Arm heben, aber es ist zu schwierig und er schmerzt. Sie beißt die Zähne zusammen und bringt ihr Blut zum Fließen... konzentriert sich darauf, die Wunde zu schließen, zumindest ein wenig. Gänzlich schafft sie das jetzt sowieso nicht, soviel ist ihr bewußt. Aber sie möchte den Arm bewegen können. Es ist immer noch nicht leicht, aber sie schafft es und wechselt die Fackel in die rechte Hand.

Dann stößt sie die Finger der linken in ihre Wunde und stöhnt auf. Naja, was ist schon ein bißchen Schmerz. Die Ironie dabei ist, wäre Lost Shadow nicht gewesen, wäre sie vielleicht gar nicht auf diese Idee gekommen. Sie muß ihm ja fast noch dankbar sein. Sie legt die Hand auf Tatjanas Schulter, beschmiert ihr Totengewand mit ihrem Blut. "Ein Teil von mir geht mit dir. So werden wir uns wiederfinden, eines Tages." sagt sie mit fester Stimme. Dann legt sie die Fackel auf den Stapel. Schnell leckt die Flamme über das Gewand und faßt Fuß, schlängelt sich genauso über das Holz und verbreitet sich.

Meyye geht einen Schritt zurück, nur einen. Damit ist sie dem Feuer immer noch sehr nahe, den Flammen die höher und weiter lodern, ihr bald schon mit rauchigem Schleier und hellem Brennen die Sicht auf Tatjana nehmen. So nahe, dass sie beiläufig auch mal kurz und lässig Meyye berühren und mit hineinziehen könnten in diesen Scheiterhaufen... sie wäre wohl deutlich schneller Asche als der Körper der Garou. Hin und her gerissen ist sie zwischen dem Drang, jetzt schnell davonzulaufen und dem, auszuharren solange sie noch etwas von ihrer Freundin zu erkennen glaubt in den Flammen, bleibt sie stehen wie erstarrt. Erst als der Holzstapel ebenso lichterloh brennt wie die anderen beiden, tritt sie noch einen Schritt zurück, dreht sich um und kommt mit gemessenen Schritten zurück... etwas hölzern, weil bemüht. Sie würde jetzt wirklich gern rennen, das erzählt schon der blutige Schweißfilm auf ihrer Stirn.
 
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Als Meyye die Fackel auf ihre Freundin legt, fangen ihre Ohren zu zucken an und sie hört eindeutig eine Stimme in ihrem Kopf.

*Ich danke dir, für all das, was du für mich getan hast. Auch wenn mein Körper nicht mehr auf Gaia wandelt, werde ich bei dir sein. Danke, dass du verhindert hast, dass Lost Shadow meinen Körper angezündet hat. Er ist daran schuld, dass ich hier liege.*

Dann war es ruhig. Aber eine Art schwacher Funke hatte sich in Meyyes Kopf festgesetzt. Ein Anhaltspunkt ... war es tatsächlich Tatjana, die da mit ihr sprach? Ihre Stimme war es. Allerdings ... wie kann das möglich sein? Niemand anderes schien diese Worte gehört zu haben.
 
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Vikor stand da.
Unbewegt! Regungslos!
Nur in seinen Augen konnte man ein Flimmern sehen.
Innerlich nahm er Abschied, und war gleichzeitig stolz auf Meyye.
Am liebsten hätte er sie in seine Arme genommen, um sie zu trösten, aber das würde nicht passen und wenn, gab es jemand anderen dafür.
Er blickte zu Julian.
Dann zu Richard.
Er würde auch gerne bei ihm sein.
Es war nur wenig Raum zwischen ihnen, aber der kam Viktor endlos vor.
Aber er sah auch wieder Tatjana vor sich.
Wieder ihre Tränen beim ersten Treffen.
Es hatte sich in sein Herz gegraben.
Er wäre gern mehr Familie für die junge Garou gewesen!
 
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Out of Character
*hüstl* Hab doch glatt Julian vergessen ... tststs


Julian war die ganze Zeit aufmerksam gewesen. Aber er sah gerade erneut die Szene in der Schlacht ... und wie schlecht er sich doch eigentlich an Tatjanas Tod erinnern konnte ... Er wirkte wie versteinert.

Dann stand Meyye neben ihm und sie hatte Blut auf der Stirn. Viktor sah ihn an und dann ging ein Ruck durch Julian. Er ging einen Schritt auf Meyye zu und nahm sie in die Arme.

Richard sah genau in dem Augenblick zu Viktor, als der Tremere ihn ansah. Auch in seinem Blick war trauer und auch er wollte sich am liebsten zu seinem Freund stellen.
 
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Auch Nikita stand da, sah Tatjana nach. Sie weinte nicht, denn die Kainitin versuchte in dem was geschah das positive zu sehen.
Sie glaubte daran dass ihre Freundin jetzt in einer besseren Welt sei. Ohne Krieg. Ohne den Streit zwischen Meyye und ihrem Vater miterleben zu müssen. Ohne Fumorer und ohne Kämpfe. Noch ein Gedanke schlich sich zu diesen. Die Frage ob es da dann nicht sehr langweilig sei. Uns dofort verdrängte die Gangrel diesen Gedanken wieder.
Wie kann man so makaber sein...?
War sie makaber? Oder war das einfahr ihre Art nicht die Nerven zu verliehren und loszuflennen?
Tatjana sollte gehen können. Ins Jenseits gehen ohne den Wunsch zu verspüren zurückzubleiben, denn sonst, so glaubte Nikita, würde dieser durch das Feuer erzwungene Übergang sehr schmerzhaft, denn der Körper war ja grade dabei zerstört zu werden.
Sie wollte der Garou, wie auch allen anderen Garou helfen.
Im Kopf stellte sie sich vor wie sie in Gedanken zu ihnen sprach: Ihr habt tapfer gekämpft, seid ehrenvoll gefallen. Ihr müsst jetzt gehen. Geht zu Gaia. Wenn Ihr zu sehr klammert wird es für Euch schmerzhaft und ihr könnt nie richtig ins Jenseits.
GEHT.
 
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Vielleicht ist ja das der Grund, aus dem sie so lange ausgeharrt hat. Vielleicht auch für den blutigen Schweiß. Nicht etwa ihre Trauer und die Angst vor dem Feuer sind schuld daran, sondern dieses Gefühl, das plötzliche Zucken der Ohren, die Nachricht aus... dem Jenseits. Es war ihre Stimme, ganz sicher. War es tatsächlich sie? Warum nicht? Wenn sie es war, ist sie dankbar für diese letzten Worte... und zugleich alarmiert. Auch wenn sie sie vermißt... der Gedanke, dass Tatjana keine Ruhe finden könnte, wäre schlimmer. Und dann die Andeutung wegen Lost Shadow... wie ist das gemeint? Wie direkt oder indirekt ist er schuld? Sie traut ihm alles zu... und der Gedanke nistet sich ein, dass er die Gelegenheit des Fomorerangriffs genutzt haben könnte um...

Julian. Nur mit Julian wird sie darüber reden, später, in einer ruhigen Minute. Die Gedanken und Gefühle wirbeln in ihrem Kopf, während sie zu den anderen zurückgeht. Es kommt fast überraschend, als Julian an sie herantritt und in die Arme nimmt, aber es ist das Beste, was er tun konnte. Sie lehnt sich an ihn, umarmt ihn und schließt die Augen. Schon das zweite Hemd in zwei Nächten, das sie ihm mit Blut versaut..
 
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Die restliche Beerdigungszeremonie verlief mit dem nötigen Respekt gegenüber der verstorbenen Blutsgeschwister. Als dann alle Scheiterhaufen brannten, wurde es für ein paar Augenblicke noch sehr hell und heiß ... Wieder stimmte eine Wölfin ein Heulen des Abschieds aus und nach einigen Momenten stimmte die Septe, sowohl in ihrer Wolfsform, als auch in ihrer Kriegsgestalt mit ein. Dann wurde es still.

Nun brach Sylvia ein sehr hübsch verziehrtes Holzstöckchen in Richtung der Feuer und die Flammen wurden daraufhin kleiner und wirkten nicht mehr ganz so bedrohlich. Die donnernde Stimme des Septenführers erklang. "Wir haben nun unsere Verluste betrauert. Jeder von uns weiß, dass er selber dort liegen könnte. Der Tod ist unser ständiger Begleiter. Jetzt ist die Zeit, Geschichten zu erzählen, feiert das Leben, wer weiß, wie lange wir es noch haben." Er machte noch eine einladene Geste in Richtung der Vampire. "Auch ihr seid die restliche Nacht noch eingeladen, bei uns zu weilen. Dies gehört zu dieser Trauerfeier dazu." Dann lächelte er in die Runde und gab einigen noch einen Wink.

Meyye kannte den Ablauf ... Tische wurden aufgebaut und es roch köstlich nach gebratenem (und rohem *g*) Fleisch. Es gab viel zu trinken (Auch Alkohol) und sonst, wurde für das leibliche Wohl gesorgt.

Black Mind trat auf die Vampire zu. "Ich meine es wirklich ernst. Bleibt noch. Ich weiß zwar, dass ihr davon nichts essen könnt ... aber bitte ... " und damit sah er mit schelmischen Grinsen zu Julian und Meyye. "vergreift euch nicht an den Blutsgeschwistern. Auch wenn hier viel Blut auf zwei oder vier Beinen herumläuft ... haltet euch bitte zurück." Er sah zu Viktor und Nikita. "Wenn ich euch trotz allem dabei erwische ... oder mir davon erzählt wird ... dann wird das nachreichende Konsequenzen haben. Ich weiß, dass ich euch nichts vorschreiben kann, aber ich habe immernoch die Nummer von eurem Seneschall ... und ich verspreche euch Ärger. So ... ich wollte hier bestimmt nicht für schlechte Stimmung sorgen, oder euch drohen, aber so, wie ich meinen Leuten eingeschärft habe, dass sie sich benehmen, ist es nur fair, dass ihr euch auch an eine Regel haltet. Ich hoffe, das ist in Ordnung." Er sah noch einmal jeden an und erwartete ein Nicken oder etwas ähnliches. Ein Blick streift Meyye. "Im übrigen ist dort hinten ein Bach ... du siehst recht wild aus ... vielleicht willst du dich von etwas Blut befreien. Soll ich dir Verbandsmaterial für deine Schulter bringen?"
 
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Viktor drückte sich durch.

"Natürlich werde ich niemanden hier anrühren!
Mir ist bewusst, wo, bei wem vor allem bei was ich mich befinde, und ich möchte nicht dafür sorgen, das dieser Abend durch unbedachte Handlungen noch mehr zu stören!
Und ich schätze, das gilt nicht nur für mich!
Ich bin hier, um mich von Tatjana zu verabschieden und auch den anderen Gefallenen meine Ehrerbietung zu erweisen!"

Er überlegte kurz, fuhr dann fort, während er auf die zubereiteten Speisen deutete:

"Jedoch würde ich auch gerne etwas mitessen und mit euch trinken!"

Er wollte sicher nicht angeben, aber es konnte nicht schaden, Unterschiede zwischen ihnen zu verwischen, so, wie es vorhin auch Meyye getan hatte, als sie sich dem Heulen angeschlossen hatte.

Dann jedoch wurde die Stimme des Tremere ernst.

"Hm, was den Seneschall betrifft, muss ich ihnen glaube ich etwas mitteilen!
In letzten Tagen gab es nicht nur bei euch Verluste!
Der Seneschall wurde getötet!
Sie werden ihn wohl nicht mehr erreichen können. Es muss sich noch zeigen, wer seine Nachfolge antritt, aber Meyye wird sie sicherlich benachrichtigen.
Im Zweifelsfall kan ich das auch übernehmen!"

Es war nicht so, das Viktor den Seneschall sehr vermisste.
Er hatte ihn zu sehr an einen Malkavianer erinnert.
Dennoch, den Tod hatte er ihm nicht gewünscht und den Tod hatte er wohl nicht verdient....aber konnte er das beurteilen?

Er blickte dem Führer der Garou in die Augen.
 
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Black Mind sah überrascht zu Viktor. Er bestätigte zuerst, was er hören wollte. Er hatte dieses Verbot nur laut ausgesprochen, um seiner Septe entgegen zukommen. Er hatte nicht angenommen, dass sich die eingeladenen Vampire durchtrinken würden. Dann erinnerte sich der Älteste aber an diese Beherrschungssache und sah auf einen Punkt bei Viktors Schulter. Allerdings hielt diese Maßnahme nicht lange an. Schließlich hatte der Tremere eben zugesichert, keine bösen Absichten zu haben. Dafür könnte er sich selber ohrfeigen. Er schloss kurz die Augen und sah Viktor wieder direkt an.

"Ich nahm an, dass Vampire nichts essen und außer Blut nichts trinken können. Da sieht man mal wieder, dass die ganze Welt voll Vorurteile steckt. Natürlich können sie sich von den Speisen und Getränken nehmen, soviel sie wollen. Es freut mich richtig." Sein Schmunzeln unterstrich diese Worte noch.

"Allerdings ist die Sache mit dem Seneschall natürlich ... ärgerlich. Nicht, dass ich ihm großartig nachweine ... aber er kam mir bei Meyyes und Julians Irlandtrip sehr entgegen. Schließlich waren es seine Bemühungen, dass die beiden eine Chance hatten zurück zu kommen ..." Er seufzte.

"Und wieder neue Verhandlungen wegen unserem Gebiet ... naja, vielleicht hat unser Eingreifen bei dem Labor soviel gebracht, dass wir die alte Aufteilung nicht großartig ändern müssen. Es wäre lästig ... Gebt mir bescheid, wenn sich euer neuer ... Ahn oder Seneschall oder Prinz ... oder wie auch immer ... sich mit mir unterhalten will. Wir werden dann ja sehen. Gut, ich möchte darüber heute nicht weiter nachdenken." Damit war das Thema für ihn vorerst abgeschlossen.
 
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