[07.05.08] Unter der Ruine

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Lurker und Adrian waren ja schnell wieder da, Lilly staunte. Da mussten sie sich ziemlich beeilt haben.

"Ramon ist auch zu uns gestoßen, und zu dritt haben wir dann schließlich die Tür aufbekommen", klärte Lilly die beiden auf.

"Da unten ist aber noch eine weitere Tür. Da müssten wir vielleicht auch mit vereinten Kräften ran. Sollen wir?"

Lilly schaute Malik an und wartete auf seine Entscheidung - ob sie es versuchen sollten und wenn ja, wer runterging und wer oben blieb.
 
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Im vollem Lauf setzte der Nosferatu über Büsche, Baumstümpfe, Gehölz und Waldboden hinweg. Seine Fortbewegungsart mochte man mit Fug und Recht als seltsam bezeichnen, denn er schreckte nicht davor zurück Hände und Arme einzusetzen, wenn dies nötig wurde und seine verkrümmte, deformierte Körperhaltung tat ihr übriges zu dem Anblilck. Trotzdem kam er damit zügig voran und mit einem langem Satz landete er wieder vor dem Eingang und der dort warteten Gruppe.

Vielleicht war es der Anblick der dort wartenden Gruppe, oder der leeren Treppe, wo Lurker eigentlich seine Tochter erwartete. Vielleicht auch die wartende Geißel, die sich eben ein gut Teil Respekt bei ihm durch konkretes Handeln erworben hatte, oder doch nur ein Reflex. Auf jedenfall blieb der Nosferatu stehen als wäre er vor eine Mauer geprallt. Eigentlich sollte es sein Impuls sein die Treppe hinab zu stürmen, die Türe aus dem Weg zu brechen und seine Tochter zu retten. Aber wo sein Verstand bereits grübelnd die Spielsteine hin und her geschoben hatte, zog sein Körper nun nach. Wo waren die Anderen?

Er musste Stray zur Hilfe eilen, aber er war nur eine Hilfe, wenn er einen kühlen Kopf behielt. Er konnte sicher einiges bewirken, aber er musste analytisch vorgehen, genau überlegen und dann ansetzen. Ein einziger, schneller Schnitt brachte mehr, als ein unkoordinierter Hagel von Hieben. Also richtete er sich langsam auf, was ein wenig wirkte, als würde sich ein riesiger, schwarzer Käfer auseinanderfalten und begab sich hinüber zum Eingang des Kellerloches. Prüfend maß er Materialstärke und Beschaffenheit der Äußeren Türe und versuchte sich ein Bild über die Lage zu machen. Konnte es sein, dass die Anderen hinter der zweiten Türe waren? Er hatte zumindest vermutet, dass sie direkt hinter dieser äußeren Türe sein mussten, denn wenn zwei Türen und die Treppe sie trennten, würde man ein Schreien und Klopfen wohlmöglich gar nicht wahrnehmen? Immerhin war dies hier eine Reihenhaus Spannplatten Haustüren. Aufmerksam prüfte er die Innenseite der äußeren Türe und fuhr auch dort mit den Fingern entlang. Wenn Pareto oder Stray dagegen geschlagen hätten, würde er Spuren finden. Nicht einmal Stein konnte ihrer Kraft unbeschadet entgegentreten. Irgendwo mussten Risse oder Löcher entstanden sein.
 
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Die Tür wies keinerlei Spuren auf, die auf einen derartigen Kontakt hinwiesen. Das Holz war stark, aber sehr alt. Es dürfte den Kräften der beiden nicht für eine Sekunde stand gehalten haben. Was immer von Innen gegen diese Tür geklopft hatte, es bsaß keine übernatürlichen Kräfte...
 
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Auch Lilly war mehr als erstaunt wie schnell Lurker und Adrian wieder da waren. Vor allem Lurker kam ja in einem Affenzahn angehetzt. Warum hatte er es denn bloß dermaßen eilig? Zur Eile getrieben hatte sie Adrian am Handy jedenfalls nicht.
Dann untersuchte der Nosferatu die Tür.

„Hier stimmt was nicht, für mich sieht es ganz so aus als hätte Zacharii uns die Stimmen und das Klopfen nur vorgegaukelt.“

Den anderen gegenüber hatte sie diesen Verdacht schon geäußert, aber Lurker und Adrian hatten ja nicht mitbekommen was hier gelaufen war.

„Denn es hatte ja sogar jemand die Türklinke runtergedrückt. Kaum hatten wir die Tür aufbekommen war dahinter aber niemand. Und so eine Tür hätte man eigentlich schon mit viel weniger Kraft aufbekommen müssen. Ob Zacharii uns in eine Falle locken will? Aber was ist mit Enio und den anderen, irgendwo müssen sie doch sein.“
 
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Malik wartete ab bis Lurker sich selbst ein Bild von der Situation machen konnte. Tatsächlich war er auch gespannt gewesen, ob der Nosferatu ohne größere Vorsicht herunter gegangen wäre oder nicht. Die Verbindung mit Jenny kann er ja schließlich noch nicht.

Als Lurker sich alles angesehen hatte und nun auch Lilly etwas dazu gesagt hatte, sprach auch Malik wieder.

"Lilly hat recht. Nachdem was wir gehört und gesehen haben, müsste etwas an der Tür zurück geblieben sein. Außerdem müsste irgendjemand in dem Gang sein und nicht nur eine leere Treppe und unten eine Tür, die geschlossen ist.

Wir können also nicht wissen, wie es den anderen geht." Ob sie schon alle tot waren und sie nun die nächsten sein sollten?

"Für mich sieht alles nach einer Falle aus. Wir sollen nach unten gehen und nach den anderen Suchen. Entweder will man uns dort einsperren oder wir sind die Nächsten, die nach unten gehen sollen und vielleicht den Tod finden.

Die Anderen sind nun schon eine Weile unten, doch noch lange nicht lang genug, dass wir uns Sorgen machen bräuchten, wären da jetzt nicht die Schreie gewesen." Malik betrachtete alles ziemlich neutral. An keinen der Kainiten dort unten hing er sehr stark oder hatte eine Verbindung zu ihnen, wie Lurker sie hatte. Doch wollte er den Kriegsherren eigentlich nicht verlieren. Was für ein Dilemma!

"Es gibt also drei Möglichkeiten. Ersten, wir teilen uns auf und ein Trupp geht nach unten und sieht nach. Zweitens wir versuchen sie dort unten irgendwie zu kontaktieren. Ob nun durch ein Telefon oder durch irgendetwas anderes. Drittens, wir warten und sehen was geschieht.

Falls jemand eine andere Idee hat, bin ich ganz Ohr." Zwar dachte Malik meist viel nach, eh er etwas sagte, doch auch er war nicht perfekt.
 
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Tja, was war wohl jetzt das Beste?

"Ich bezweifle dass da unten die Handys Empfang haben, aber probieren kann man es ja mal.
Ich bin dafür ein Teil von uns geht da jetzt sofort runter und schaut was hinter der Tür ist. Die muss wohl wieder mit Gewalt geöffnet werden. Ich wär bereit da mit dabei zu sein. Ihr anderen könnt uns ja dann noch von oben sehen. Und ob wir dann wirklich durch die Tür in den anderen Raum gehen und ob wir von dort aus noch weitergehen, das hängt erstmal davon ab ob dann gleich irgendwas Absonderliches passiert. Wir wär´s damit?"

Einfach nichts zu tun jetzt und nur zu warten, das wäre Lilly eigentlich nicht so recht, selbst wenn es gefährlich war da jetzt runterzugehen.

"Ich will auf jeden Fall die Leute da unten nicht im Stich lassen. Vielleicht ist ihnen ja doch irgendwas passiert."

Ob sie ihnen dann noch helfen konnte war natürlich eine andere Frage, aber man musste es doch wenigstens probieren!
 
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„Kann mir auch schwer vorstellen, dass da Empfang ist."

Ramon holte sein Handy hervor. Fast hätte er schon direkt versucht Enio anzurufen, dann besann er sich und fragte erstmal Malik: "Soll ich mal versuchen Enio anzurufen?“

Diesmal tat Ramon lieber nicht wieder einfach was ohne dafür die Anweisung erhalten zu haben. Er kam sich gerade vor wie ein Kind, das einen Erwachsenen fragte ob es auf Toilette gehen durfte und kam sich dabei jetzt ziemlich bedeppert vor. Aber besser wegen jeder Kleinigkeit um Erlaubnis fragen als noch einen Anschiss zu bekommen.

„Wenn die anderen nicht zurückkommen, irgendwann müsste man dann doch sowieso nachgucken? Nee, wir sollten die Leute da unten nicht hängen lassen.
Ich finde, es sollte am besten freiwillig sein ob man da runtergeht. Also ich wär auch bereit mitzukommen. Um die Tür aufzubekommen bräuchten wir dann sicher noch einen dritten.“

Ob sich wohl sonst noch jemand freiwillig meldete?

"Und wenn die Tür erstmal auf ist, müssen ja nicht alle drei dann weiter gucken gehen. Zwei Leute reichen doch vielleicht schon?"
 
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Abwarten , Franzi, abwarten....

Die anderen hatten sie fast vergessen, also blieb sie im Hintergrund und wuerde einfach mitlaufen. Sie war geaspannt was ihr Herr und Meister noch alles in Peto hatte.

[ooc: habt ihr schon mal mit ner spanischen tastatur getippt? da sind alle sonderzeichen wo anders und ein "Dollar" gibts garnet, .... Gruss aus Spanien und vergesst die Alte nicht ganz ... *ggg*]
 
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"Ähm, ich vermute, dass dort unten kein Empfang sein wird, Sir. Die gemauerten Wände dieser Ruine sind sehr sehr dick. Es würde mich wundern. Dagegen es auszuprobieren spricht allerdings wohl auch nichts. Aber nur warten sollten wir auch nicht, wenn der Kriegsherr, die Seneshall und die anderen Kainiten dort unten derart geschrien haben, kann das nur Schreckliches bedeuten. Doch wenn Zacharias soetwas fertigbringt, dass er in unsere Köpfe eindringt und uns Stimmen hören lässt, sollten wir wirkllich mit einer Falle rechnen. Auch wenn es meiner Erfahrung nach oft von Nachteil ist, wenn man sich aufteilt." äußerte sich Adrian, war aber froh, dass die Entscheidung, was zu tun war, nicht an ihm war.
 
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Nachdem er die Türe misstrauisch beäugt hatte, als wollte sie ihm einen alten, kranken Esel als Rennpferd verkaufen, ging er hinab in die Hocke und untersuchte den Boden. Anschließend würde er auch noch die Wände in unmittelbarer Nähe der Türe untersuchen. Wenn jemand auf dieser Seite der Türe versucht hatte sie dringend zu öffnen und nicht in der Lage gewesen wäre sie zu öffnen, weil ihm die Kraft dazu fehlte, dann hätte derjenige sich mit ziemlicher Sicherheit gegen den Boden oder die Wände gestemmt um zu drücken. An den Wänden wären dann mit Sicherheit Reste von Fäden oder Abdrücke im Dreck gewesen, oder auf dem Boden Fußspuren. Moderne Schuhe, mit Gummisohlen, hatten die Eigenart schwarze Striemen zu hinterlassen, wenn man Druck auf sie ausübte und der Untergrund an ihnen herum radierte. Schließlich erhob er sich wieder und schien sich das gesagte der Anderen auf der Zunge zergehen zu lassen.

Abwarten wäre wohl die Vernünftigste Lösung gewesen. Nicht nur, weil einem das die meisten Handlungsmöglichkeiten offen hielt und die wenigsten verbaute, sondern auch weil es die sicherste Methode für alle Anwesenden wäre. Selbst wenn jemand dort unten in akuter Gefahr gewesen wäre, war es nun still und mit Sicherheit zu spät.
Trotz möglicher Geschichten die über den ersten Kampf gegen Zacharii berichteten, war Lurker ganz sicher kein Held. Wenn es nichts zu gewinnen gab, würde er nicht handeln. Wozu sich also in Gefahr begeben?
Da aber seine Tochter dort unten war, stand diese Option schlicht nicht zur Verfügung. Er hatte schließlich alles zu verlieren, einen noch zwingenderen Grund gab es wohl nicht.

Wir brauchen jeden Mann, wir können es uns nicht leisten zu warten. Wir hatten genug Verluste in den letzten Nächten, wenn wir jetzt noch mehr Leute verlieren, werden wir zu ausgedünnt sein für was auch immer in den nächsten Nächten passieren wird.

Er schaffte es nüchtern und sachlich genug zu klingen, so als wäre dies wirklich eine reine Vernunft Entscheidung. Zumindest hoffte er das. Während der Rest der Bande dann losschnatterte was man wohl tun könnte und ob dort unten ihre kleinen, technischen Spielzeuge funktionieren würden, wandte sich der Nosferatu einfach der Treppe zu und machte sich auf den Weg hinab zu gehen.

Ich gehe.

Ließ er dabei nur lapidar verlauten. Er hatte schon immer gesagt, dass diese Funktelefone nichts weiter als Ärgernisse waren und die Gefahr in sich bargen, dass man sich zu sehr auf sie verließ und dann hilflos dastand, wenn es ernst wurde, weil die Mistdinger ihren Dienst immer dann versagten, wenn es am wenigsten passte.
 
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Malik hatte gewartet bis alle etwas gesagt hatten und Lurker war der letzte, der das Wort erhob, nachdem er die Tür sorgfältig untersucht hatte. Als er jedoch dann sprach und kurz darauf die Treppe runter ging, war Malik nicht wirklich zufrieden. Wenigstens hat er sich erst mal die Fakten angeschaut...

Doch dass er so schnell vorging, gefiel der Geißel nicht, da man sein Argument auch sehr leicht wiederlegen konnte. Doch wie Malik schon vermutet hatte, stand der Nosferatu mit dem Kriegsherren und dieser Jenny auf gutem Fuß, schließlich waren sie auch alle drei in der Gruft gewesen. Also musste nun schnell gehandelt werden.

"Lilly, du kommst mit nach unten. Soweit ich weiß, warst du da ja schon gestern oder?" Dann schaute er zu Yoshida. "Adrain schnapp dir einen großen Stein. Du wirst uns bis zu der nächsten Tür begleiten und dann aufpassen, dass sie nicht zufällt." Als nächstes schaute er zur Gräfin und Ramon. "Ihr beide bleibt oben und sichert diese Tür. Ich will nicht, dass sie zu ist, falls wir schnell fliehen müssen. Versperrt sie von mir aus mit Steinen."

Die Entscheidung zwischen Adrian und Ramon war Malik nicht leicht gefallen, doch am Ende vertraute er Ramon mehr und so war er an der wichtigeren Tür stationiert. Außerdem wusste die Geißel, dass wahrscheinlich jeder nach unten gehen würde, doch wäre genau das ein riesen Fehler.

"Wir werden versuchen nicht zu lange dort unten zu bleiben. Viel Glück hier oben." Dann setzt sich auch Malik in Bewegung und folgte dem Primogen, wobei er jedoch seine Cobra zog. So jedenfalls hatte er ein kleines Gefühl von Sicherheit. Kurz darauf strahlte hinter Lurker dann ein weißer Lichtkegel. Auch wenn Malik sehr gut im Dunklen sehen konnte, so war eine Fackel oder Taschenlampe doch immer noch besser und heutzutage passten diese ja schon in eine jackentasche.
 
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Der Nosferatu ging so oder so runter, ob nun mit oder ohne Maliks Erlaubnis.
Lilly jedoch wartete bis Malik Anweisungen gab.
Die Türen zu sichern war auf jeden Fall eine gute Sache, denn musste echt nicht sein, dass die Türen zufielen und sie dann da unten fest saßen.

"Gestern ist niemand von uns hier die Treppe runtergegangen. Ich bin vorgegangen und bin nur bis zur Türschwelle gekommen, dann kam auch schon ein Geschoss auf mich zu, und dann hat Enio die Aktion abgebrochen."

Nein, da war es also nicht mehr dazu gekommen, dass irgendjemand von ihnen die Treppe runtergegangen wäre.

"Ja, viel Glück", sagte auch Lilly noch zu Ramon bevor sie als drittes die Treppe runter ging.
 
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Ach, den Nossi pfeift er also nicht zurück.

Und der bekam auch keinen Rüffel. Obwohl der auch einfach lostrabte ohne dass Malik die Anweisung dazu gegeben hätte.
Na der war ja schließlich Primogen, mit dem wollte Malik wohl nicht so umspringen wie mit Ramon, einem popeligen Neugeborenen.
Der Nosferatu hatte es ja wirklich eilig, komisch.

Gut, dann bleib ich eben oben.

War doch der leichtere Job, konnte er doch froh sein. Na ja, mal abwarten. Auch hier konnte einiges geschehen, wer wusste das schon.

„Euch auch viel Glück, ihr werdet´s vielleicht noch dringender brauchen.“

Es lagen hier in der Nähe ja noch große Steinbrocken rum, die mit denen sie gestern die Tür verbarrikadiert hatten. Die Gräfin konnte die nicht schleppen ohne sich durch Blut hochzupushen, also schleppte Ramon einen dicken Brocken zur Tür und legte ihn so hin, dass die Tür dann nicht zufallen konnte. Er holte noch ein paar weitere Brocken und platzierte sie. Dann blieb er stehen und schaute was da unten geschah. Er hielt die Tür fest und passte gut auf sie auf.
Mal sehen, ob jetzt irgendwelche bösen Überraschungen kamen.
 
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Niemand wollte anscheinend die Tür zu dem Kellerraum öffnen, irgendwann aber ließ sich diese Tat aber wohl nicht mehr länger hinauszögern und jemand würde die Klinke herabdrücken und an ihr ziehen. Entgegen aller Vermutungen ließ sie sich vollkommen problemlos öffnen. Der Türflügel schwang auf und gab den Weg in den kleinen Vorratsraum frei.

Kühle Luft schlug der Gruppe entgegen.

Was immer vorhin hier gewesen oder geschehen sein mochte, es war anscheinend vorbei.
Allerdings war auch von den anderen, die hierher hinabgegangen waren, nichts mehr zu sehen. Der Keller war leer, eines allerdings war auffällig. Auf einem kleinen Podest in der Mitte des Raumes lag eine alt und halb verwittert wirkende Pergamentrolle. War dies das gesuchte Ritual? Warum hatten die anderen es nicht an sich genommen, nur deswegen waren sie alle hier! Und was vielleicht noch wichtiger war, wo waren sie hin? Ihre Schreie und ihr verzweifeltes Klopfen hatte man nich bis vor wenigen Augenblicken hier unten vernehmen können. Trotzdem gab es nicht die geringste Spur eines Kampfes. Nichts hier wies überhaupt auf ihre Anwesenheit hin.

Der Staub auf dem Boden war aufgewühlt und zeigte Fußspuren, aber die konnten von jedem kommen....
 
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Adrian sah Malik kurz an und nickte. „Gut, ich sehe zu, dass diese Tür in jedem Fall offen bleibt.“ antwortete er und sah sich suchend um.

Als er einen passenden Felsen entdeckte, wuchtete er ihn mühevoll mit, während die Gruppe sich noch weiter auf den Weg nach unten machte. Als der Felsen an der richtigen Stelle lag, schob er einen zweiten direkt vor die Tür, sodass sich diese eigentlich nicht rühren konnte. Jedenfalls, wenn alles mit rechten Dingen geschah. Doch hier war Magie im Spiel. Dämonische Kräfte, wie er mitbekommen hatte, da war alles möglich und er fühlte sich plötzlich verdammt unwohl in seiner Haut. Es war nie gut, sich innerhalb einer Gruppe zu trennen. Also hatte er noch ein Auge auf die Gräfin und Ramon, die die obere Tür bewachten und lauschte zeitgleich hinter Malik und seiner Gruppe hinterher, die sich langsam entfernten. Mit Ramon hätte er sich gern mal näher unterhalten, dieser Clansbruder wirkte, als wäre er durchaus offen für seine Gehennatheorien. Nur leider war jetzt völlig der falsche Zeitpunkt. Verdammte Stadt.
 
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Während oben noch Küsse und Wiedersehensbekundungen ausgetauscht wurden, war der Nosferatu bereits am Fuße der Treppe angelangt. Das die Geißel knurrig sein mochte, weil Lurker nicht auf Befehle gewartet hatte, kam ihm nicht in den Sinn. Nicht nur weil er sein Denken auf die möglichen Probleme seiner Tochter gerichtet hatte, sondern auch, weil Trapper bislang nicht den Eindruck auf ihn gemacht hatte, dass er aus Prinzip auf eine Befehlskette pochen wollte. Freilich musste man sagen, dass der Verborgene so eine Information ohnehin nur dazu genutzt hätte den Anderen zu triezen, indem er sich dann bewusst nicht an so eine Struktur gehalten hätte, aber auch für dererlei Spielchen war nun nicht die Zeit.

Diesem Umstand war es wohl auch geschuldet, dass Lurker keine weiteren Untersuchungen vornahm, oder weitere Vorsichtsmaßnahmen ergriff, sondern einfach nur die Türe aufriss und in den Keller schlüpfte. Nur kurz wandte er sich, mit der geöffneten Türe in der Hand um. Er hätte einen spöttisch fragenden Blick auf die Leute hinter sich werfen können, aber seine von der Kapuze verborgene Mimik verhinderte dies, also konnte er sich die Geste schenken. Da ihn dringendere Sorgen pressierten, gab es auch keinen ätzenden Kommentar, ob denn einer der Kollegen aus der handfesteren Fraktion mal probiert hatte die Türe einfach zu öffnen, bevor man beschloss das sie sicher abgeschlossen sein müsste.

Er prallte vor die Leere des Raumes und warf nur kurz einen Blick auf den Boden, um zu erkennen ob die Spuren im Staub normalem hin und her laufen, oder einem Kampf entsprungen waren. Bei letzterem würden sich nicht nur Fußabdrücke, sondern auch Schleifspuren, Spuren von über den Boden gerutschten Füßen und wahrscheinlich auch Abdrücke von Körpern oder ähnlichem das auf dem Boden gelandet war, finden. Danach sog er prüfend die Luft ein, ob in dem Geruch von Moder, kühler, abgestandener Luft und Staub Spuren von Blut enthalten waren.

Dann betrat er die kleine Kammer und umrundete das Podest halb, bis es zwischen ihm und der Gruppe lag die ihm folgte. Dabei warf einen Blick in die Umgebung, ob irgendwo Nischen oder Gänge verliefen, oder Körper in den Ecken im Schatten lagen. Das Pergament schließlich, bildete das Zentrum dieser Szenerie und daher langte er kurzentschlossen einfach zu, achtete aber vorher dennoch sorgsam darauf, ob er es berühren konnte, ohne es zu beschädigen. Drängende Sorge hin oder her, die Achtung vor alten Schriftstücken würde ihm nicht so schnell abhanden kommen. Wenn es problemlos zu untersuchen war, würde dies dann aber tun.
Während der Betrachtung faltete er eine seiner Hände auseinander, was aussah als würde ein riesiges Insekt erwachen, und tippte mit einem seiner langen, dürren Finger in den Schatten der über seinem Gesicht lag. Es verursachte leise, klackende Geräusche in der Stille der Kammer.
 
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Die Geißel war der nächste Untote, der die Kammer betrat und auch wie Lurker schaute er sich erst einmal ganz um.

"Mh...nicht gerade sehr erbaulich." Mehr wusste die Geißel erst einmal nicht zu sagen und widmete dann seiner Aufmerksamkeit dem Pergament, welches auch der Nosferatu begutachtete, wobei das Klicken nicht gerade beruhigend wirkte. Doch das alte Schriftstück konnte erst einmal Malik Aufmerksamkeit ergreifen und so konnte er seine Unsicherheit verdrängen. Die Magie des Koldunen war ihm nicht geheuer.

"Was ist das?" Malik beleuchtete es mit seiner Lampe und wenn Lurker darin lesen würde, würde die Geißel ihm über die Schulter sehen, getrieben von seiner Neugier. "Ist es das Ritual?"
 
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Nichts geschah.
Die Pergamentrolle lies sich ohne Probleme von dem steinernen Podest nehmen. Als Lurker sie in Händen hielt, fiel ihm auf, das es sich bei der Rolle allerdings nicht um ein papierähnliches Gebilde handelte, sondern um fein gegerbtes, dünnes Leder. Die Schrift die in einer bräunlich wirkenden Farbe aufgetragen war, lies sich jedoch nicht lesen. Es handelte sich ganz offensichtlich um eine für alle unbekannte Sprache.
Möglicherweise aus Osteuropa, soviel lies sich aus der Art der Wörter herauslesen, aber auch das war bestenfalls geraten und in keinster Weise erwiesen.

Der Raum selbst blieb ruhig und friedlich, wo waren nur die anderen?
 
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Nahe der oberen Tür des Zugangs in den Kühlkeller trat urplötzlich eine Person aus den Schatten. Sie war nicht verdunkelt, soviel konnte auch ein Beobachter sagen, der nicht in dieser Disziplin bewandert war. Die Person trat aus der Schwärze, als trete sie aus einem versteckten Raum ins Freie. Besser lies sich dieses seltsame Geschehen nicht beschreiben. Bis zu Adrian Joshida, der dem Schauspiel zufälligerweise am nächsten stand, waren es kaum fünf Meter.

"Guten Abend. Ich denke ich muss mich nicht lange vorstellen. Verzeihen Sie mein eher unübliches Erscheinen, aber ich hatte das Gefühl, dass Sie hier mit dem ein oder anderen Problem behaftet sind. Ist es eventuell möglich, dass Sie oder jemand anderes, mich über den Stand ihrer Anstrengungen informieren."
 
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Lilly betrat als drittes die Kammer und erblickte ein Podest, auf dem eine Pergamentrolle lag. Der Nosferatu griff danach und sah sie sich an, und auch Malik wollte offenbar einen näheren Blick darauf werfen. Lilly wollte sich jetzt nicht auch noch dort hindrängen.
Sie beschäftigte jetzt sowieso mehr die Frage wo Enio und die anderen bloß abgeblieben waren.

"Wenn das das Ritual ist, das wir suchen, warum haben die anderen es sich nicht gegriffen, und wo sind sie hin?"

Wirklich sehr seltsam!
Sie waren doch durch die erste Tür gegangen, also hätten sie dann eigentlich auch in diesen Raum kommen müssen.

Und dann tauchte plötzlich eine weitere Person auf. Noir! Was machte die denn hier? Hatte sie etwas mit dem Verschwinden von Enios Gruppe zu tun? Aber würde sie dann darum bitten aufgeklärt zu werden? Könnte aber ein Trick sein.

"Guten Abend", erwiderte Lilly den Gruß, überließ es aber den anderen mit ihr zu reden. Wenn Malik oder Lurker ihr was erzählen wollten, konnten sie das ja tun, die Brujah wollte sich da nun wirklich nicht vordrängen.
 

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