[07.05.08] Unter der Ruine

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Er wusste, was er hier in den Händen hielt, noch bevor er zu einer Probe ansetzte. Er hatte im Osten Europas in den Sälen der alten Herrscher mit seinem Bruder die Nächte verbracht und besondere Gastfreundschaften genossen, von Wesen die damit noch eine wahrhafte Verpflichtung verbanden. Die meisten wussten nicht viel, über jenen Clan, und hielten sich an die Schauermärchen. Das war nicht dumm, denn sie waren alle wahr, Lurker hatte es gesehen. Aber wie fast alle Dinge waren auch diese Verfluchten deutlich komplizierter, als dass ein simples Etikett wie 'Monster' ihnen gerecht wurde. Sicher taten sie unausprechliche und unvorstellbare Dinge, aber wenn sie jemanden Gast nannten, dann lernte man völlig neue Dinge über diesen Status. Man durfte sich freilich nicht so sehr von dem Gedanken ablenken lassen, was einem bevorstand, wenn man den Gastgeber beleidigte und sein Gastrecht verwirkte.

Dinge wie dieses Schriftstück hier, hatte er damals oft gesehen. Manchesmal deutlich größer und straff aufgespannt auf einem Rahmen aus bleichen Knochen, wo es als Leinwand für eine besondere Kunst diente. Es war Haut, dessen war er sich sicher und er glaubte auch zu wissen mit was sie beschrieben war. Dennoch hob er den Schrieb ein wenig hoch und hielt in in den Schatten seiner Kapuze um prüfend daran zu schnüffeln. Schließlich sah man aus dem Dunkel seiner Maskierung einen schwarz-gräulichen Wurm mit dicken, lila farbenen Adern hervor kriechen. Die Zungenspitze des Nosferatu tupfte sacht und prüfend auf die Oberfläche des Leders. Dann schmatze er beunruhigend lange auf dieser Kostprobe herum.

Ich glaube es ist Blut.

Raunte er leise und nachdenklich vor sich her. Dennoch hielt er ihr Fundstück so, dass der Malkavianer tatsächlich über seine Schulter alles beobachten und Teil haben konnte. Wenn man sich schon so nahe an einen Nosferatu herantraute, durfte man anscheinend also auch mit schauen.

Lurker sah hoch, als die Brujah sprach. Bevor er ihr aber zu ihrer Gabe das Offensichtliche nicht nur zu erfassen, sondern es auch ungefiltert wiederzugeben gratulieren konnte und mit einem ätzendem 'vielleicht nach Acapulco' antworten konnte erschien die Noir auf der Bilfläche.

Kein Wunder, dass ihr plötzliches Auftauchen seine Alarmsirenen zum schrillen brachte. Sogar wenn jetzt der heilige Nikolaus mit den besten Absichten hier erschienen wäre, hätte ihn das wohl nervös und misstrauisch gemacht, aber was zum Geier konnte die Seneschall hier wollen? Ohne es mit wirklichen Fakten untermauern zu können, fühlte sich diese Idee falsch an. Glücklicherweise brauchte niemand von seinem Bund zu Noir zu wissen, so dass er sich im Beisein der Anderen problemlos wie ein Fremder benehmen konnte und es gar nicht auffiel, dass er distanziert und paranoid Vorsichtig war. Eben weil es keinen Sinn machte, dass sie hier war, wollte Lurker nicht so recht glauben, dass sie es wirklich war.
Es fehlte ihm die Begabung mit seinen Sinnen und seinem Gefühl soweit vorzudringen, dass er das besondere Talent seines Blutes aufdecken konnte, aber in der Regel war dies auch nicht zwingend nötig. Zum Einen war er wohl bewandert genug in den Künsten des Clans, als dass er dessen Wirken erkennen konnte, zum Andrem hatte er das Glück die Lady Noir zu kennen und zwar nicht ihre freundliche Fassade für öffentliche Supermarkt Einweihungen, sondern er hatte einen Einblick erhascht auf die Strömungen und Strudel die verborgen waren in dem schwarzem, tiefem See ihrer Persönlichkeit. Unter der Wasseroberfläche hatte er die Bewegungen der schuppigen Schwänze und kalt glitzernden Augen wahrgenommen. Dies konnte ihm das Durchschauen einer aufgesetzten Maskerade vielleicht ermöglichen. Er war sich sicher, dass selbst ein Meister in der Disziplin der Verborgenen diese besondere, persönliche Note kaum nachahmen konnte, selbst wenn er diese Seite der Noir ebenfalls gesehen hatte. Wenn dies nicht die Seneschall war, dann konnte er dies erkennen. Er fixierte die Gestalt aus dem Schatten der über seinem Gesicht lag und suchte nach Haarrissen in der Maske seines Gegenübers? Gab es Unregelmäßigkeiten? Es sollte Unregelmäßigkeiten geben. In einem echtem Gesicht gab es sie immer. Stimmte etwas mit ihrem Gesicht nicht? Veränderte es vielleicht seine Proportionen falsch, oder schimmerte unwirklich? Oder war es, seinem Gefühl zum trotze wirklich die Lady Noir die dort ihren Kreis betrat? Spürte er an ihr jene dunkle, schwarz strahlende Pracht die er gestern gefühlt hatte? Das leise Schmeicheln der Schatten, das klang als würde die Finsternis sich raschelnd um sie legen wie eine Decke aus Nacht? So oder so, entgegnete er nichts und überließ den Anderen das Reden, während er sie genau beobachtete.
 
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Alles an der Seneshall schien vollkommen echt zu sein. Nirgendwo war ein Flimmern.
Die Bewegungen waren stimmig und entsprachen denen die man von Noir her kannte.
Nichts sprach dafür, dass Lurker mit seiner Vermutung recht hatte.
Und doch...

Irgend etwas an ihrer Mimik schien nicht richtig zu stimmen. Es waren nur verschwindend kleine Unstimmigkeiten
Man musste Noir wirklich über längere Zeit kennen, um es überhaupt sehen zu können. Vielleicht war es sogar nur Einbildung oder auch nur der inneren Anspannung der abgesetzten Seneshall zuzuschreiben. Aber irgendetwas stimmte nicht, war nicht so, wie es sein sollte. Ihre Augen glänzten nicht ganz in dem üblichen Feuer. Ihr Lächeln versprühte nicht im üblichen Maße diesen unbeschreiblichen Charme für den sie so berühmt war. Selbst die gekräuselte Nase, die sie wärend des Lachens so niedlich erscheinen ließ, war weniger ausgeprägt als üblich.

Winzig, feine Nuancen die nur ein wahrer Kenner der Frau zu entdecken vermochte.
Vielleicht sogar nur Einbildung!?
Alle hier standen unter enormen Stress!

Noir sprach indes weiter.

"Wie beruhigend, dass es Ihnen gelungen ist das Ritual zu bergen Lurker! Verwahren Sie es sicher und geben Sie es niemals mehr aus der Hand. Von diesem Schreiben hängt unser aller Schicksal ab. Wenn es uns nicht gelingt Zacharii in den nächsten Stunden zu vernichten, sind wir alle verloren."

Sie lächelte in den Keller hinab.

"Ich weiß es steht mir nicht mehr zu, aber ich möchte dennoch sagen, wie stolz ich auf Sie alle bin! Sollte es uns gelingen, dass wir diese Sache hier überleben, dann ist es mit Sicherheit auch Ihnen allen hier zu verdanken. Bravo! Jetzt, da wir fertig sind, sollten wir unbedingt von hier verschwinden. Zacharii kann jeden Augenblick seine Häscher auf uns hetzen. Erinnern Sie sich an die Plagen, die letztens in unsere Wirklichkeit drängen wollten."

Ihren Worten folgte ein ängstlicher Blick in die Umgegend.

"Bevor wir aber gehen. Lassen Sie mich einen kurzen Blick auf das Ritual werfen, damit wir sicher sein können das es das richtige ist! Wir dürfen uns keinen Schnitzer erlauben. Der alte Koldune ist so verschlagen, wie gerissen. Ich bezweifele das wir bereits gewonnen haben... Sie dürfen das Pergament auch in Händen behalten, ich brauche nur einen kurzen Augenblick, immerhin hat ein Teil in mir diesen 'Zauber' einst verfasst!"


Out of Character
Bevor die Sache hier seltsame IT - OT Verstrickungen annimmt!!! Überlegt euch unabhängig vom Denken eurer Mitspieler (und mir...) wie eure Figuren reagieren wollen und was sie machen. Es wäre cool, wenn jetzt nicht alle auf seltsame Weise derselben Meinung wie Lurker sind. Denn auch er ist nicht unbedingt im Recht mit dem war er denkt. Alles ist vollkommen anders, glaubt mir.... ;)
 
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Meine Güte, was war die voll des Lobes für die Anwesenden. Dicker auftragen konnte man wirklich kaum noch. Lilly ließ sich jedoch davon nicht beeindrucken.

Sie hatte Noir noch nicht oft gesehen und wäre jetzt gar nicht auf den Gedanken gekommen ob das jetzt wohl tatsächlich die richtige Noir war. Allerdings war sie dieser Frau gegenüber sehr misstrauisch seit bekannt war, dass sie nicht nur Toreador sondern irgendwie auch was von einer Lasombra hatte.
Die Lasombra waren Sabbat, und den Sabbat konnte Lilly nicht ab. Wer Schattenspiele drauf hatte musste irgendwie mit irgendeinem Lasombra in Kontakt Kontakt gekommen sein oder diableriert haben. Die Frau war also allemal irgendwie von den Lasombra verseucht. Die Zusammenhänge kannte Lilly nur bruchstückhaft, aber das was sie wusste reichte um dieser Frau zutiefst zu misstrauen.
Noir hatte zwar der Domäne bei der Schlacht mit ihrem komischen Singsang geholfen, aber vielleicht tat sie ja alles bloß um dann wieder die Macht an sich zu reißen.
Dass sie überhaupt von ihrem Amt zurückgetreten war, das war seltsam.
Die Frau war doch irgendwie panne. Durchgeknallt. Wenn man sich auf die verließ war man doch verloren. Irgendwas Ungutes führte die doch bestimmt im Schilde.

Aber Lurker war es, der das Pergament hatte. Würde er es Noir wohl zeigen? Was hatte sie vor? Wollte sie sich das Pergament grapschen und dann damit verschwinden?
Lilly ging einfach mal unauffällig und sehr langsam in Richtung Tür. Sie tat so als sähe sie sich im Raum um.
Wenn Noir gleich was Blödes anstellte und hinausrennen wollte, dann hatte Lilly hoffentlich schon die Tür blockiert, und dann müsste die Frau erstmal an Lilly vorbeikommen.
Sicher war sicher, also bereitete sich Lilly darauf vor Noir den Fluchtweg zu versperren.
 
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Sich einem Nosferatu auf Schulterlänge zu nähren, war für die meisten Kainiten vielleicht ein Tabu, was sie nie brechen würde. Doch Malik hatte mit Delta gute Erfahrungen gemacht und war auch einigen anderen Nosferatus etwas Schuldig gewesen und hatte sich langsam daran gewöhnt. Außerdem war es nicht wie mit einer Geisteskrankheit, die auf einen abfärben konnte. Hässlichkeit war keine Krankheit, die übertragen wurde, wenn man die gleiche Luft atmete. Doch passte der Malkavianer trotzdem auf einige Dinge auf, denn leider hatte der Clan der Verborgenen die Eigenschaft sich mit zunehmenden Alter nicht mehr um ihre Hygiene zu kümmern und Malik wollte nicht anfangen zu stinken.

Mit dem Pergament konnte er nicht sehr viel anfangen und war erstaunt, wie Lurker das Blut bestimmte. Doch es war eine wertvolle Information. Als dann jedoch plötzlich Noir auftauchte, schaute Malik überrascht hoch und seine Augen verengten sich sofort zu schlitzen, während seine Hände sich hoben und Noir nach kurzer Zeit im Schein seiner Taschenlampe war und die Mündung seiner Cobra auf sie zeigte. Die Faustgroße Taschenlampe versprühte einen gerichteten kalten und weißen Strahl. Diese LED-Lampen konnten zwar nicht gut einen Raum erhellen, doch hatte der Malkavianer gelernt, dass sie sehr lange leuchten konnten und sehr hell waren, jedenfalls auf dem Punkt, wohin sie schienen. Noir wurde also geblendet werden.

"Geben oder zeigen sie ihr auf gar keinen Fall dieses Schriftstück." knurrte er leise zu Lurker und machte dann einige Schritte in Richtung Noir.

"Geben sie mir nur einen Grund, warum ich sie jetzt nicht sofort erschießen sollte!" Malik war wütend und traute Noir offensichtlich nicht, egal ob sie echt war oder nicht. Außerdem wurde in seinem Kopf immer wieder eine Frage aufgeworfen. Wo ist sie her gekommen? Was ist mit den beiden Oben?

Dass die Geißel keine leeren Drohungen machte, konnte sich die Exseneschall sicher denken. Doch ihr Timing war einfach zu schlecht für sie gewesen. Die erste Gruppe war verschwunden, das Ritual gefunden und sie tauchte plötzlich auf. Das alles stank doch zum Himmel!
 
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Ramon schaute nach unten. Doch zu sehen gab´s nichts mehr viel nachdem Lurker, Malik und Lilly durch die Tür getreten waren, dann war da nur noch Adrian bei der unteren Tür.

Da Ramon aber so neugierig war, vielleicht konnte er wenigstens akustisch mitbekommen was geschah, und so konzentrierte er sich hauptsächlich aufs Lauschen und strengte sein super-gutes Gehör an um zu hören was da unten gesprochen wurde.
Man hatte offenbar was gefunden. Das gesuchte Ritual? Für das Enio und die anderen da runter gegangen waren? Und die waren aber alle weg. Was war nur mit denen passiert? Hatten sie sich in Luft aufgelöst? Waren sie weggebeamt worden? Ach Quatsch, so einen Science Fiction Kram gab es doch nicht in Wirklichkeit.

Und dann tauchte auf einmal jemand auf. Wer war das denn? Die Stimme kam ihm bekannt vor. Noir! Die ehemalige Seneschall.
Wollte sie das Pergament? Malik schien ihr zu drohen.
Aber wie war Noir überhaupt hierher gekommen? Hier war doch niemand vorbeigekommen, oder konnte sie sich unsichtbar machen? Sehr seltsam, da stimmte doch was nicht.

Ramon blieb hier natürlich auf seinem Posten, er musste ja dafür sorgen, dass die Tür nicht erneut zufallen konnte.
 
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Das verdammte Monster war schneller und ergriff das Pergament bevor die Gräfin irgend etwas unternehmen konnte. Was für ein Triumph wäre es gewesen. Aber wäre hätte sollte.

Als dann die Person der Seneshall aus dem Dunkel trat und nach dem Ritual verlangte, wurde sie nervös. Nein, nicht Noir, sie WAR die Feindin!

Auf der anderen Seite konnte es ein Trick sein. Ein Schachzug ihres Meisters. Würde er sie dann irgendwie warnen oder , … nein, natürlich nicht. Dann könnte sie sich natürlich verraten.

Sofort dachte sie an Gänseblümchen, falls jemand ihre Gedanken las.

Die Geißel ergriff als nächstes das Wort. Aha, er war also der Meinung dass die Lady ein falsches Spiel spielen würde. Oder nicht? Hatte er die Fähigkeit sie zu durchschauen? Hieß das, dass sie ….

Gänseblümchen, Franzi, Gänseblümchen!

Sie trat in die Mitte des Treppenkopfes und stützte sich auf ihren Stock. Vielleicht würde der eine oder andere ein winzig kleines leises Klick hören. Ansonsten beobachtete sie weiter. Ihr altes Blut floss durch ihre verkümmerten Adern, aber sie würde bereit sein für was auch immer.

Sie beobachtete genau was da unten vor sich ging.
 
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Gewissheit war ein seltenes Gut, wie in jeder verdammten Nacht zuvor bereits auch. Unmöglich wirklich zu sagen ob sie es war, oder nicht. Er hatte Zweifel, auch wenn er sie sich nicht erklären konnte. Gut möglich, dass es sogar der Koldune selbst war, der diese Gedanken gesäht hatte. Pareto hatte darauf hingewiesen, dass Zacharii zu Gedankentricks gegriffen hatte und er selber war Zeuge des Angriffes auf seine Tochter gewesen. Vielleicht wollte der alte, schlaue Tzimisce, dass Lurker plötzlich Gespenster sah und sich Dinge einbildete? Warum sollte die Noir, nicht die Noir sein? Andererseits war er immer gut gefahren wenn er auf die paranoide, leise Stimme in sich gehört hatte. Und war da nicht auch etwas in ihrem Gesicht? Fehlte dieser Noir hier nicht irgendwie der besondere Glanz? Fehlte jene dunkle, herrschaftliche Art? Er glaubte beinahe, dass seine Augen Tränen würden, so konzentriert starrte er durch die ehemalige Seneschall der Stadt hindurch. Aber durch die klebrige Müdigkeit die seinen Gedanken anhaftete und die ihn allmählich aussaugen wollte gelang es ihm nicht ein wirkliches Ergebnis zu ermitteln. Was sollte er tun? Erneut kam es wohl auf ihn an. Dann kam ihm Malik zur Hilfe und beinahe hätte die Geißel umarmen wollen. Eine klare und eindeutige Anweisung, was er tun sollte. Gerade zur rechten Zeit.

Und wenn das da doch die Noir ist, kannst du später behaupten, dass du so handeln musstest, damit niemand auf die Idee kommen konnte, dass ihr unter einer Decke steckt.

Die Worte der Frau erschienen ihm ebenfalls falsch. Sie hatten Stray noch nicht gefunden und egal was hier gleich aus welcher Hölle hervor krabbeln würde, er musste erst noch seine Tochter finden. Sicher gab es hier irgendwo eine Falltüre, oder einen versteckten Durchgang. Erstmal würde er sich um ihr akutes Problem kümmern.

Sicher..

Krächzte er mit einem boshaftem Unterton, in dem gespielte zuvorkommende Freundlichkeit lag. Schwer zu sagen, ob er damit Malik antwortete oder der Seneschall. Der Nosferatu hatte sich entschieden. Er machte einen Schritt nach Hinten in Richtung Wand und wer ihn beobachtete konnte spüren, dass es schwieriger wurde, seinen Bewegungen zu folgen. Aus irgendeinem Grund stand der Verborgene irgendwie nicht wirklich da, wo er eigentlich nach seinem letztem Schritt sein sollte. Während man irritiert, nur um sicher zu gehen, dass man sich nicht irrte, den Blick dorthin wandte wo er eigentlich stehen sollte, wurde er unscharf, so als verlöre er Essenz. Es dauerte nur ein Blinzeln lang, dass Lurker von einer wirklichen Gestalt, zu etwas wurde das aussah, als wäre eine Flasche Terpentin auf das Gemälde der Realität umgekippt und jemand hätte hektisch versucht die Farben zu retten, indem er mit dem Ärmel darüber wischte, nur um im nächsten Augenblick einen Flecken irritierender Leere zu hinterlassen, wo eben noch ein gebücktes, vergammeltes Männlein gestanden hatte.
 
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Noir sah der Geißel in die Augen und sie sah dabei fast mitleidig aus.

"Machen Sie sich bitte nicht lächerlich, Herr Traper. Sofern Sie jemanden kennen, der dieses Schreiben zweifelsfrei als das Richtige identifizieren kann, der sich mit dem Ablauf des Rituals auskennt, der die dort festgehaltene Sprache beherrscht und sich über die exakten Bewegungsabläufe kundig gemach hat... Sofern Sie all dies erfüllen, könnten Sie tatsächlich darüber nachdenken mir eine Kugel in den Kopf zu jagen, ...stimmt. Ich zumindest würde es tun! Wie ich Sie jedoch einschätze, erfüllen Sie nicht einmal einen Einzigen dieser vier wirklich bedeutsamen Voraussetzungen. Geschweige denn das Sie auch nur im Ansatz eine Ahnung haben worum es hier überhaupt geht."

Sie lächelte und ihr alter Charme war fast wieder so ausgeprägt, wie er es früher immer war.

"Warum gehen Sie nicht also einfach irgendwohin, wo Sie nicht im Weg stehen und überlassen die Dinge denen, die nicht losplappern bevor sie über den Sinn ihrer eigenen Worte nachgedacht haben."

Damit war die Geißel für die Seneshall abgehakt.

"Aber er hat recht Lurker! Wie ich selbst eben schon bemerkte, sollten Sie mir das Pergament auf keinen Fall aushändigen. Halten Sie es einfach so, das es mir möglich ist es kurz zu überfliegen. Stellen Sie mir eine Wache zur Seite, wenn es Ihnen dadurch besser geht. Mir geht es nicht darum Sie zu betrügen! Wie oft habe ich den meisten von Ihnen schon das Leben gerettet? Aber wir müssen wissen ob das Pergament echt ist! Es kann eine Fälschung sein!? Vielleicht ist das Original dorthin verschwunden wo die anderen sind? Die wir übrigens dringend suchen sollten, sobald wir hier Gewissheit erlangen konnten. Aber zuvorderst müssen wir wissen, ob es gelungen ist das Ziel zu erreichen oder ob wir einer List aufgesessen sind."
 
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Lilly fiel auf, dass der Nosferatu weg war und mit ihm das Pergament.
Na ja, ob er wirklich weg war, das war nicht sicher, zumindest sah sie ihn nicht mehr.
War er mit den Schatten verschmolzen und hatte somit das Ritual in Sicherheit gebracht? Das wäre gut. Zur Tür heraus war er aber vielleicht noch nicht.
Ob Lurker also noch hier drin war und hörte was Noir sagte, und würde er ihr dann doch das Pergament zeigen, oder würde er sich an Maliks Anweisung halten?
 
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Malik legte demonstrativ den Stift seiner Waffe zurück und ein klack war zu hören.

"Und sie wollen mir sicher auch erzählen, dass es reiner Zufall ist, dass sie hier auftauchen, nachdem wir nach unten gegangen sind." Das Lurker verschwunden ist registrierte der Malkavianer nicht, da er nur gesehen hatte, wie der Nosferatu ein paar Schritte zurückgegangen ist. Die Seneschall war sein Konzentrationsmittelpunkt.

"Außerdem finde ich es wirklich interessant, dass sie wissen, dass die Anderen verschwunden sind. Ich wusste nicht, dass sie auch über die Disziplin der Verdunklung gebieten oder Visionen haben, wie Mister Rothschild. Also noch einmal. Warum sind sie hier und zwar genau jetzt und nicht etwa ein wenig später oder früher." Malik zielte auf den Kopf der Toreador und war bereit abzudrücken.


Out of Character
2 BP auf Geschick.
 
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Der Brujah spitzte wieder die Ohren und hörte genau zu.
Aha, Noir wollte also unbedingt ein Pergament sehen. Hatten die da eins gefunden? Deswegen waren Enio und die anderen da überhaupt runter, oder wie war das.

Verdammt, meine Birne ist immer noch so matschig. Wird das jetzt zum Dauerzustand?

Aber dass Noir ausgerechnet jetzt hier auftauchte und dass die wusste, dass die anderen verschwunden waren, das war schon ein seltsamer Zufall, da hatte Malik ganz Recht. Mal sehen wie die sich jetzt da rausredete.
 
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"Es ist erschreckend wie schwer es Ihnen zu fallen scheint, über den eigenen Tellerrand hinweg zu blicken. Ein Teil in mir weiß seit einer Ewigkeit, dass sich das Ritual hier unten befindet. Er hat es geschrieben und verfasst! Von Ihrem Boss weiß ich, dass gestern einige Garou hier unten eingeschlossenwerden konnten und das Sie alle sich aufgemacht hatten, hierher zu kommen um es zu Ende zu bringen. Ich bin in der Lage Dinge zu sehen, die weit entfernt von meinem Standort geschehen und ich beherrsche die Kunst durch die Schatten zu schreiten. Sind damit all Ihre Fragen beantwortet Herr Tapert?"

Noir schien leicht angenervt.
Was ihr nicht zu verdenken war, immerhin zielte jemand mit einer Waffe auf ihren Kopf.

"Ich bin sofort hierher gekommen, weil wir keine Zeit verlieren dürfen! Es geht um Sekunden! Wie weit wird Sie Zacharii Ihrer Meinung nach kommen lassen? Was glauben Sie eigentlich was als nächstes passiert? Das der mächtigste und gefährlichste Kainit ganz Mitteleuropas einfach so die Hände in den Schoß legt und sie machen lässt? Ich bitte Sie Tapert, meinetwegen schießen Sie auf mich wenn es Ihnen dann besser geht... Oder gehen Sie mir verdammt nochmal aus dem Weg, damit ich retten kann, was zu retten ist. Wir stehen am Rand der Vernichtung, begreifen Sie das nicht? Dieses Ritual ist unsere letzte Trumpfkarte! Ist sie verloren, war es das! Wir müssen einfach wissen ob sie echt ist und wir müssen sie beschützen mit allem was uns zur Verfügung steht. Und dazu mit Verlaub, wird mehr nötig sein als eine lächerliche Schußwaffe!"
 
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Die Gräfin straffte sich und schritt langsam die Treppe hinunter. Ihre ganze Körpersprache verriet, dass sie ihre abwartende Haltung aufgegeben hatte. Clan Ventrue war nicht mehr Zuschauer!

Sie erschien an der Türe und überblickte die Situation kurz. Lurker war verschwunden. Wohin ließ sich nicht erahnen. Die Geißel und die Seneschall standen sich gegenüber und schienen sich gleich an die Gurgel zu gehen. Diese Brujah stand so, als würde sie nicht recht zu wissen, wie sie sich verhalten sollte.

„ …dazu mit Verlaub, wird mehr nötig sein als eine lächerliche Schußwaffe!“ waren die letzte Worte der Seneschall.

Die von Liebenstein betrat also den Raum und stellte sich genau zwischen die beiden, mit Blick auf die Geisel. Er hatte seine Kaltblütigkeit schon bewiesen und er schein ihr impulsiver.

„Ich bitte sie beide sich zu beruhigen. Ich denke nicht, dass diese Drohungen uns in irgendeiner Weise nützen. Die Seneschall hat mit ihren Taten doch ausreichend bewiesen, oder? Also lassen wir sie doch helfen. Sie ist diejenige die den Koldun am Besten kennt. Nicht Sie. Nicht Ich. Niemand!“

Sie hielt ihren Stock so, wie andere einen Degen halten würden. Ihre Augen lagen starr auf dem Malkavianer. Ihre Sinne versuchten, aber den gesamten Raum zu erfassen.
 
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"Sie würden staunen, wenn diese lächerliche Schusswaffe schon alles auf dem Gewissen hat." knurrte Malik in Richtung Noir. Diese Frau war ihm von Anfang an schon ein Dorn im Auge gewesen und gerade konnte er sich nur sehr schwer beherrschen nicht abzudrücken. Vielleicht würde es sie nicht töten, doch sicherlich würde der Treffer Schmerzen und danach würde er die Arbeit zu Ende führen. Was dies vielleicht für Konsequenzen hatte, war ihm im Moment eigentlich egal.

Doch dann Schritt die Gräfin ein und erntete von Malik nur einen eiskalten Blick. Doch war sie der Auslöser, dass er Noir doch nicht erschoss...jedenfalls jetzt nicht.
"Sie kann uns also helfen? Dann soll sie einmal zeigen wie. Das Ritual ist Nebensache und wenn sie den Kriegsherren wieder finden kann, dann kann dieser gerne entscheiden ob sie es sehen darf oder nicht. Doch solange wird sie keinen Blick darauf werfen." Außerdem Frage sich Malik, warum sie überhaupt noch die Anderen brauchte, wenn die gute Noir über solche Kräfte verfügte. Er müsste auf alle Fälle vorsichtig sein!
 
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"Wie kann man nur derart verbort sein?"

Noir wusste nicht, ob sie vor Verzweifelung lachen oder weinen sollte.

"Das Ritual ist Nebensache? Begreifen Sie überhaupt um was es hier geht Tapert? Von dem Ritual und seiner Richtigkeit hängt alles andere ab. Wenn Sie hier mit einem gefälschten Dokument davon rennen, gewinnt Zacharii wertvolle Zeit. Wie ich Ihrem fast schon lächerlichen Benehmen entnehmen kann, sicherlich sogar Stunden. Ab wann gedenken Sie denn mir die Möglichkeit zu geben die Echtheit zu überprüfen? Bei Morgengrauen, gemütlich bei einer Tasse Tee im Büro Ihres ach so wichtigen Kriegsherren? Liegt Ihr Verhalten darin begründet, dass Sie selbst nicht verantworten wollen eventuell einen Fehler zu begehen? Sind sie so verbohrt, dass sie unseren Untergang provozieren nur weil Sie nicht Manns genug sind, selbst zu entscheiden?"

Noir blickte hilfesuchend auf die anderen Kainiten in ihrer Nähe.
Irgendwo musste doch nocht jemand sein, der kapiert hatte, das die Zukunft der Stadt an einem seidenen Faden hing.
 
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Zu einer wichtigen Sache hatte Noir aber noch nichts gesagt, stattdessen quäkte sie weiter "Ich will aber das Pergament sehen!" und bezeichnete Enio als „ach so wichtigen Kriegsherrn“. Und was mischte die Gräfin sich da jetzt überhaupt ein?!
Lilly wurde langsam sauer, und so brach sie ihr Schweigen.

„Sehen Sie hier noch ein anderes Pergament?! Hier sollte dieser Wisch doch zu finden sein, und wenn das vorgefundene Teil nicht das richtige ist, dann können wir sowieso wieder bei Null anfangen!“

Lilly klang gereizt.

„Wo sind Enio und die anderen?! Wissen Sie was davon? Vielleicht braucht Enio unsere Hilfe!“

Enio und den anderen zu helfen war ja wohl auch wichtig, aber Noir meinte ja alles besser zu wissen, klar. Dass sie sich diesen Wisch anschaute, das war ja wichtiger als alles andere.
 
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"Die ersten intelligenten Worte das Abends, mir scheint wir kommen voran!?"

Noirs Worte hatten einen ironischen Unterton angenommen. Die Kainiten hier unten verhielten sich wie dickköpfige, verängstigte Kinder die dem Schulschläger das Pausenbrot vorenthalten wollten. Als ob sie je damit durchgekommen wären...

"Eventuell muss die Suche noch einmal bei Null beginnen, klug bemerkt! Zudem müssen wir uns dringend um das Schicksal iher vermissten Kameraden kümmern, ebenfalls gut bemerkt! Wäre es da nicht umso wichtiger, endlich diese lächerliche Diskussion zu beenden? Wie ihnen so eben aufgegangen ist, stehen wir unter gehörigem Zeitdruck und vor einer Vielzahl von wirklich bedeutenden Problemen. Denken Sie wirklich, dass es in dieser Sitaution das Beste ist endlos über Dinge zu diskutieren die sich sowieso nicht verhindern lassen? Niemand von ihnen, niemand in der Stadt -außer mir- kann etwas mit dem Ritual anfangen. So sehr Ihnen allen das auch gegen den Strich gehen mag. Ohne mich ist das Ritual nicht mehr wert als das Papier auf dem es geschrieben steht. Ohne mich ist die Stadt verloren. Ich verlange nicht das Sie mich mögen, ich verlange nicht das Sie mir glauben. Ich verlange nicht einmal, dass Sie mir das Pergament geben. Ich will einzig prüfen, ob wir am Ziel unserer Suche sind, oder nicht. Was bitte ist daran so verwerflich?"

Traurig schüttelte Noir den Kopf.
Die hatten doch alle einen dran hier...

"Ich denke wir sollten Herrn Lurker die Entscheidung überlassen! Er hält das Ritual in Händen und wird im Gegensatz zu Ihnen in der Lage sein, eine Entscheidung zu treffen. So schwer ist das nämlich nicht, wissen sie? Es bedarf einzig eines kleinen Quentchens Verstand!"
 
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So, Noir wollte also nicht diskutieren und keine Zeit verschwenden, laberte aber endlos. Theatralisch lange Reden zu schwingen, darin war sie doch immer noch typisch Toreador.
Und vor lauter Redeschwall hatte wohl noch gar nicht gecheckt, dass Lurker gar nicht mehr sichtbar war. Vielleicht war er sogar gar nicht mehr im Raum. Sie fragte also die Luft um ihre Meinung?

„Lurker hat sich anscheinend mitsamt dem Pergament unsichtbar gemacht, und vielleicht ist er gar nicht mehr hier im Raum - wenn das nicht schon Antwort genug ist? Er ist also der Anweisung der Geißel gefolgt, und die Geißel hat entschieden, Sie sollen das Pergament jetzt nicht sehen.“

Also wozu der Vorwurf keine Entscheidungen treffen zu wollen. Das war doch reine Schikane.

„Ist das Thema Zeigen also jetzt endlich fürs Erste abgehakt, oder sollen wir unsere Zeit jetzt damit verschwenden Lurker zu suchen? Bin schwer dafür, dass wir uns als nächstes um Enio kümmern. Werden Sie uns dabei nun helfen oder nicht?“

Wenn sie doch angeblich sich so sehr für die Domäne einsetzte, dann sollte sie doch jetzt nicht zögern Enio zu helfen.
 
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Die Worte der ehemaligen Seneschall waren spitz und hart, aber wohl nicht auf die Gräfin gemünzt. Zumindest bezog sie sie nicht auf sich. Der eiskalte Blick der Geisel spornte sie zudem an und sie grinste. Oder war es ein Zähne zeigen?

Sie trat einen Schritt zurück, so dass sie nun alle im Raum befindlichen ansprechen konnte.

„Ich interpretiere die Worte der ehrenwerten Lady Noir, dass der Primogen der Nosferatu das Pergament bei sich trägt. Und ich gebe ihr Recht, dass er damit den Trumpf in der Hand hat und leider nicht sie, Herr Malik. Es scheint, dass ihre Rolle als Anführer der Gruppe ein wenig an Substanz verloren hat. Ich bezweifle nämlich dass sich ein Lurker von ihnen Herr Malik Befehle geben lässt. Nicht wie andere Püppchen. Anwesende selbstverständlich ausgeschlossen, also keine wilden Aktionen Lilly Heißblut Brujah.“

Sie drehte den Kopf hin und her, ob der Erstenannte irgendwo auftauchte. Sie hielt den Stock immer noch so, dass er im Notfall als Paradewaffe einzusetzen wäre.

Im Kopf erstellte sie kurz ein Resumée. Oben an der Treppe standen dieser Yoshida und Ramon, Lurker konnte überall sein und hier unten stand eine Quadriga mit Noir und Malik als Paar und ihr und Lilly als Paar. Was würde draus noch erwachsen?

Die Seneschall drängte also, sie sprach davon, dass man keine Zeit hatte. Wieso und warum konnte die Gräfin nicht erahnen. Wenn man das Verschwinden der Kriegsherrengruppe als Anlass nahm, dass hier etwas nicht stimmte, dann musste man sich fragen: Was stimmte nicht.

Sie waren also wieder einmal in eine Traumwelt getappert, sodass nicht Enio und Co verschwunden waren, sondern vielleicht nur sie. Ein Dejá-Vu kam auf. Aber auch die Hoffnung, das Ganze heil zu überstehen.

Wenn man von der Seneschall absah, war sie die Einzigste, die schon Erfahrungen mit diesen Spielereien des Koldun hatte, was sie auch überzeugte, dass sie es schaffen würde. Sie wußte zumindest ungefähr auf was zu achten war und ein Plan entstand in ihrem Kopf.

„Um die Wartezeit mit dieses nervenzerrende Gelaber und Geseier ein wenig zu verkürzen und damit das Blut unserer Brujahfreundin nicht zu sehr in Wallung geraten muss, möchte ich anregen, dass jeder einmal seine Ausrüstung überprüft. Nicht nur auf Vollständigkeit, sondern auch auf Funktionalität. Zurückgreifend auf die Erfahrungen mit der letzten Traumwelt, wäre das Nichtvorhandensein oder die Fehlfunktion ein Indiz, dass wir uns in einer selbigen Befinden. Denn vielleicht sind nicht Enio und seine Truppe verschwunden, sondern tatsächlich wir. Wir sind also die Opfer und brauchen Hilfe und nicht die anderen. Und nein, Herr Malik oder Miss Lilly Brujah ich weiß nicht wie jemand so etwas tun kann oder warum. Es ist nur eine vermutete Möglichkeit, die bis dato nicht angesprochen wurde.“

Der letzte Satz war mit einem Unterton der Ironie unterlegt. Und schien zumindest bei der Betonung der Brujah ein wenig Verachtung zu vermitteln. Woher diese rührte, konnte aber wohl niemand erraten. Es war aber sehr untypisch für die Alte, sich so zu benehmen.

Um ihren Worten Taten folgen zu lassen, tastete sie sich ab und nickte ab und an, wenn der vermutete Gegenstand an seinem Platz war.

Dann, mit einer schnellen Drehung ihres Handgelenkes ruckte sie an ihrem Stock und sie zog daran.

„Aaah, …“ stieß sie aus und mit ihrem Blick fixierte sie eine schmale glänzende Klinge die zum Vorschein kam. Sie zog den Stockdegen ganz heraus und machte ein paar lässige Schwünge, welche sie sehr nahe an die anderen drei brachte, auch wenn sie diese fast nicht zu beachten schien.

„Alles noch da! Alles noch ganz!“ murmelte sie. Immer noch auf die Klinge blickend, jetzt aber wieder im Zentrum des Quadrates stehend. Gefährlich nahe an allen dreien.
 
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Das wurde ja immer bunter hier.
Malik und Noir zofften sich, die Omi verließ ihren Posten und stellte sich zwischen die beiden Streithähne. Und dann mischte auch noch Lilly mit.
Die Noir war ja beharrlich, wollte unbedingt dieses komische Pergament sehen. Und Lurker war längst damit verschwunden? Vielleicht war er ja noch hier irgrendwo in der Nähe, vielleicht auch nicht, vielleicht hatte er sich längst an Ramon vorbeigeschlichen.

Oh Mann, habt ihr´s bald mal?

Als die Gräfin dann wieder redete, das war ja auch nicht gerade nett. Und dann sagte sie was von Traumwelt. Hä?
Gucken ob alles da war? Ramon prüfte also einfach mal nach.

„Also ich hab noch alles“, kam es von oben von Ramon.

Traumwelt? Da war doch was. Ach richtig, Enio und ein paar andere waren doch schon mal in irgendso einer komischen Traumwelt gefangen gewesen, während aber ihre Körper bei der Ruine gelegen hatte. Und Ramon war da einfach bloß ohnmächtig gewesen. Helena war auch in der Traumwelt gewesen, oder nicht.

„Apropos Traumwelt. Vielleicht ist es keine ganze Traumwelt sondern nur eine Traumperson. Die Noir da unten könnte doch theoretisch ein scheinbar echtes Hirngespinst sein, das Zacharii hergeschickt hat um uns das Pergament abzuluchsen. Könnte doch sein? Wer also das Papier rausrückt würde uns dann ins Verderben stürzen!"

Das sollte man doch nicht ausschließen, dass das sein könnte, dass diese Noir da unten gar nicht echt war. Also besser war´s doch dann wenn Lurker das Papier behielt.

Nanu, und jetzt fuchtelte die Alte mit ihrem Stock rum. Ach, da war ja sogar ne Klinge dran, na sowas.
 

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