[04.05.2008] Ob man tod ist oder nicht ...

AW: [04.05.2008] Ob man tod ist oder nicht ...

Kiera orientierte sich kurz, versuchte die Lage zu erfassen und dann schoß sie auf den Wolf, der sich gerade auf Jenny stürzte.

Für einen Augenblick strauchelte dieser und fiel dann, warum und wieso konnte sie im ersten Augenblick nicht sagen, doch egal ob es ihr Schuß, Annas Schlag oder Jennys Klauen waren, eine Welle der Erleichterung ging durch ihren Geist. Einer weniger.

Dann sich umschauen, Lage sondieren und schnell die nächste Aktion überlegen. Da war noch Alexander, der in die Richtung des Schusses lief. Vermutlich wäre das die nächste Aktion, diesem zufolgen, denn mit einem Wolf sollte der Rest des Klungels klarkommen und diesen ausschalten.
 
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Dieser verdammte Hammer half überhaupt nichts! Zu mindest hatte er keine wirklich erkennbare Beinflussung beim Werwolf hinterlassen. Die Viecher heilten einfach zu schnell. Sie hätte es wissen sollen!


Jenny sah echt scheisse aus, auch wenn sie jetzt mit ihren Klauen wehrhafter schien als noch vor wenigen Sekunden. Sie musste ihr Zeit verschaffen. Das war es, was zählte. Wenn sie doch nur auch irgend welche übernatürlichen Waffen hätte, die gegen dieser Viecher helfen würden! Aber da war nichts. Ihre Thaumaturgie half ihr hier nicht weiter. Dafür musste sie erst noch mehr lernen. Sie war schlicht weg zu jung und unerfahren. Aber Sekunde. Es gab da doch eine Waffe, die sie hatte. Gut, sie war schwer einzusetzen, erst mal musste man so einem tobenden Etwas nahe kommen, aber wenn es gelang...? Wie schmeckte eigentlich das Blut von Werwölfen und konnten sie sich gegen die Ekstase wehren? Das Exemplar an ihrer Seite jedenfalls würde mit etwas Glück versuchen, weiter Jenny fertig zu machen. Der Hammer war eh nutzlos, also sollte er so eingesetzt werden, dass er ... nun ja, ablenkte.


Anna sah Jenny bestialisch den Wolf zerfleischen, wie er es eben noch mit ihrer Schulter versucht hatte, während sie Schwung holte. Dieses mal zielte sie an Jenny vorbei auf sein Gesicht, wieder mit der spitzen Seite voran. Und hey... Tanzen machte sich echt bezahlt, wie sie im stillen so bei sich bemerkte. Wieder brachten sie Tanzschritte in eine Drehung und nutzten den Schwung aus. Den Hammer ließ Anna im Gesicht des Werfwolfs stecken. Sollte er doch erst mal damit beschäftigt sein, den Hammer aus seiner Fresse zu ziehen. Wenn er Jenny mit dem Hammer schlug, tat das bestimmt weniger weh, als wenn er seine verfluchten Klauen wieder an ihr wetzte.


Sie selbst tauchte unter dem Stiel des Hammers durch um in den Rücken des Werwolfs zu gelangen und fuhr gleichzeitig schon mal ihre Zähne aus. Sie würde den Mistkerl als nächstes beissen und ihn damit hoffentlich endlich beeindrucken können. Noch bevor ihre Drehung zu Ende war, sah sie den Werwolf kraftlos zu Boden sinken. Ups? War er jetzt doch schon tot? Na gut... Falls nicht, würde Jenny ihm doch wohl den Garaus machen? Wehe wenn nicht... Seid wann lebte sie eigentlich nicht mehr nach der Devise: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Jedenfalls nutzte sie die letzten Reste Schwung noch dazu aus, eine weitere halbe Drehung zu machen und gleichzeitig in die Hocke zu gehen Damit war sie wieder den anderen zugewandt und konnte sich ein wenig oreintieren. Boah, was war das für ein heftiges Knurren? Das ging ja durch und durch. Es kam von dem dritten dieser Viecher, das irgend wie am Boden lag. Dann fielen Anna doch fast ein wenig die Augen aus den Höhlen. Was Max als verteufelt langsam empfand, war für Anna immer noch überdimensional schnell. Kaum hatte er so eben seinen Wuffi erledigt – zu mindest sank auch der so eben zu Boden – kam er auch schon bei dem dritten an. Sie hatte zwar schon von der Disziplin Geschwindigkeit gehört, erlebte sie nun aber das erste mal in Natura. Faszinierend. Und wo war dieser verdammte Schütze? Verzweifelt und doch gleichzeitig ganz ruhig versuchte sie den Nebel mit ihrem geschärften Blick zu durchdringen.
 
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Jenny tat das nach ihrer Meinung einzig richtige, sie schaltete den Kopf ab und überließ ihren Instinkten das Kommando. Ein roter Schleier legte sich über ihre Augen und das gesamte Dasein schrumpfe allein auf diese Auseinandersetzung zusammen. Aber es machte sie ein ganz klein wenig schneller. Wenigstens glaubte sie fest daran, dass es so war. Und richtig! Wie so oft waren es diese zusätzlichen zehntel Sekunden die ihr das Leben retteten. Kaum waren die rasiermesserscharfen Krallen erwachsen, schlug sie mit all der Kraft die ihr zur Verfügung stand zu. Sie spürte wie sich ihre Klauen nur Augenblicke darauf in das Fleisch des Feindes gruben, wie sie Fell, Haut, Muskeln und Sehnen durchschnitten und sich bis tief in die inneren Organen des Werwolfes fraßen. Dieses Gefühl verursachte in Jenny eine Ekstase die nur noch durch das trinken von Blut übertroffen werden konnte. Was war Sex im Vergleich zu der Vernichtung eines übermächtigen Feindes. Wie erotisch konnte es sein, sich an seinem Peiniger zu rächen, in letzter Sekunde die eigene Existenz zu bewahren und die eigenen Schmerzen an den Verursacher zurückzugeben.
Die Anarche wusste, dass ihr Schlag tödlich gewesen war, noch bevor ihr Feind tot zu Boden sank. Zitternd und äußerst erregt sah sie auf den sterbenden Körper herunter und beobachtete fasziniert wie das Leben endgültig aus ihm wich.
In einer widernatürlichen, beinahe pervers anmutenden Transformation verwandelte sich das riesige Ungetüm zurück in seine menschliche Gestalt. Sekunden später war es nicht mehr, als die Leiche eines fast schwächlich wirkenden Menschleins. Jenny suchte in ihrem Herzen und ihrer Seele nach Empfindungen wie Trauer oder Mitleid, fand dort aber nichts vergleichbares. Der Tod des Wolfes war ihr vollkommen gleichgültig. Im Gegenteil, wäre sie in dieser Minute mit dem Leichnam allein gewesen, hätte sie ihren gesamten Hass auf sich, die Welt und diese Biester an ihm ausgelassen.
So aber stand sie nur da und sah mit stiller Neugier auf den toten Körper. Noch immer hatte sie nicht das geringste Interesse an der Welt um sich herum. Max würde diesen unausgesprochenen Wettbewerb gewinnen. Dies sogar mit recht, denn Jenny selbst hatte diesen Kampf nur um haaresbreite für sich entscheiden können. Wäre sie nur den Hauch einer Sekunde langsamer gewesen, wäre sie es die dort tot im Gras läge.

Scheiße, ich könnte echt eine Zigarette vertragen...!!
 
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Der Wolf drehte sich in ihre Richtung und sie hörte ihn Knurren. Ein Knurren das durch Mark und Bein ging.

Hochgezogene Lefzen und blanke, dolchartige Zähne wirkten furchteinflößend und der stinkende Atem des Wolfes stank nach Gift und Galle. Rotglühende Augen starrten aus seinem Gesicht.

Die Alte verlor die Konzentration und ihre Maske des Hasses verschwand. Die Maske ja, aber nicht die Gier nach Blut.

Mit aller Wucht drosch sie ihren so zerbrechlich wirkenden Stock der Bestie mitten ins Gesicht und die durch ihr untotes Blut erhöhte Kraft zeigte Wirkung. Der Oberkiefer brach und die splitternden Knochen rissen die Haut auf. Eine Mischung aus Geifer, Rotz und Blut spritze der Gräfin entgegen und landete auf ihrem Kleid, auf ihren Armen und im Gesicht.

Der in die Mundhöhle eingedrungen Stock hatte sich irgendwo verhakt, aber die Alte riss an ihm und bekam ihn frei. Ein Stück des Jochbeines oder etwas Ähnliches riss sie gleich mit heraus.

Mit aufgelöster Frisur und einem irren Blick, der jedem Malkavianer Angst eingejagt hätte, holte sie erneut aus, um ihrem Opfer den Rest zu besorgen.

Ihre Zunge leckte das Werwolfblut von ihrer Wange. Wie eine Schlange züngelte sie heraus und schmeckte den roten Lebenssaft. Köstlich und stark und auch für sie nahrhaft.
Erkenntnisse die sie gewann, kurz bevor das Tier übernahm, sollte es ihr nicht gelingen die weit offenstehende Käfigtüre doch noch zuzuschlagen.
 
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Kiera bekam nur am Rande mit, was geschah, denn nach dem Schuß folgte sie Alexander, wer immer sich dort verborgen hielt, konnte außerordentlich gefährlich sein und in der Situation sollte keiner Alleingänge wagen, nicht daß gleich noch ein Kainskind das Opfer der Wölfe wurde.

Zwar hatte der Ventrue einen kleinen Vorsprung, doch ihr geschärftes Gehör half ihr, die Richtung nicht zu verlieren und so würde sie mitbekommen, wenn was nicht in Ordnung war, das hoffte sie jedenfalls.

Dass die Anderen keinen Mist bauten, darauf mußte sie sich einfach mal verlassen.
 
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Eduard sah das wahre Gesicht seiner Vorgesetzen Cousine, genau wie er vermutet hatte.
Alters Blut...brachte sogar einen Meterhohen Garou zur Flucht. Er konnte nicht erkennen wie der Kampf um ihn verlief, Dinge gleichzeitig tun war nich seine Stärke, doch die Konzentration auf einen Feind war hier seine Rettung. Der alte Schwarzpelz mochte brüllen wie er wollte, seine Schwester hatte ihn geschlagen, was er auch noch vorzubringen hatte war in diesem Moment egal. Der Nebel war dicht genug um sich nicht um die anderen Werwölfe kümmern zu müssen.
Die Angst von diesem Ding zerfleischt zu werden ließ nur eine Hälfte seines Körpers zittern, zum Glück nicht die am Abzug. Mancher mochte in diesem Moment erschrocken und unfähig gewesen sein kaltblütig von hinten abzudrücken.
Doch er war Ventrue, Soldat im Krieg der Sekte, was kümmerte er sich um anderer Leute Moral.

Eisig ließ er sich Zeit um mittig ihren Rücken zu treffen.

Eduard machte sich nichts vor, er hatte versagt. Er hätte sie schon treffen sollen als sie auf ihn zuflog, das er überleben würde war reines Glück. Doch vielleicht konnte er es wieder gutmachen.
Nachdem die Ladung Schrott geräuschvoll durch den Nebel fetzte, unterstützte das unvergessliche Geräusch einer nachladenden Pumpgun seiner Forderung:
"Auf den Boden! Liegenbleiben! Sie sind umzingelt, ergeben sie sich!"
Während zig Kugeln durch und in ihre widerspenstiges Fell fraßen konnte er sich so vielleicht wenigstens ablenken, sie verwirren.
Wer weiß, vielleicht hörte sie es auch garnichtmehr...

Out of Character
Darf ich nochmal mit Präsenz unterstützen? :D
 
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Alexander stürmte durch den wabernden Nebel in die vermutete Richtung des Schützen. Bei jedem Schritt lösten sich seine Schuhe mit einem widerlichen Schmatzen aus dem feuchten Morast und schlugen dumpf wieder in eben diesen ein. Er hoffte, dass er die Richtung wenigstens richtig eingeschätzt hatte, als er los gespurtet war, denn sonst würde er gleich irgendwo stehen nur nicht dort, wo er den Schützen vermutete.

Doch sein Richtungssinn hatte ihn nicht getäuscht. Er kam vor einem Gebüsch zu stehen, bei dem ganz deutlich der frische Geruch von Schwarzpulver in der Luft lag. Langsam ging Alexander in die Hocke, um sich dort umzusehen. Es war nichts mehr zu sehen!

"Verdammt!" spie er aus und machte seinem Ärger Luft. Aufmerksam umrundete er das Gebüsch und suchte nach Auffälligkeiten in der Umgebung. Möglicherweise waren ja Fußspuren zu entdecken.

Er hatte gerade den halben Weg um das Gebüsch zurück gelegt, als er auf etwas trat, was die ebene Gleichmäßigkeit des Untergrunds unterbrach. Der Ventrue blickte nach unten und hob den Fuß, mit welchem er das Objekt in den weichen Boden gedrückt hatte.

Eine Patronenhülse! Na also. Wenigstens ein kleiner Anhaltspunkt. Durch die Nässe des Rasens würde sie wohl soweit abgekühlt sein, dass er sie, ohne Gefahr zu laufen sich die Finger zu verbrennen, aufheben könnte.
Seine Augen wanderten über jeden Millimeter des Projektils um mögliche Anhaltspunkte der Herkunft zu entdecken.

Dann steckte er die Hülse ein und ließ den Blick weiter über den Boden gleiten.

Nach einer weiteren Umrundung gab er auf. Hier war nichts mehr zu entdecken. So eilte er also den Weg zu seinen Gefährten zurück, wobei er auf Kiera traf.

"Der Schütze ist geflohen. Ich habe aber eine Hülse gefunden. Vielleicht kann diese uns Aufschluss über den Mistkerl geben, der mir ein Loch in den Anzug gebrannt hat!" ärgerte er sich und führte Kiera wieder zurück zum Kampfplatz.
 
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Es war vorbei, oder?

War es wirklich vorbei? Ein Werwolf lag hinter ihr tot auf dem Boden. Aus den Augenwinkeln hatte sie noch gesehen, wie er wieder zum Menschen wurde. Die anderen zwei waren auch fertig. Hatte sie das jetzt wirklich überlebt? Hatte sie einen Angriff von Werwölfen überlebt? Sie?! Von Werwölfen?!

Anna schluckte trocken.

Bilanzaufnahme. Jenny war verletzt. Musste ziemlich weh tun, aber wie weh und wie schlimm? Keine Ahnung... Max.. ebenso... Dem Rest ging es gut, oder? Stahl und Kiera tauchten wieder aus dem Nebel auf, relativ ruhig... Also war der Schütze wohl... ja was? Tot? Sie hatte keine Schüße mehr gehört. Aber wenn der Schütze das Massaker an seinen Freunden gesehen hatte, war er vielleicht auch einfach geflohen.

Was sappelte dieser Ventrue da, der auftrat wie eine Tötungsmaschine?! Zu mindest wirkte er schon den ganzen Abend kalt und abweisend .. und na ja... Das Wort Tötungsmaschine drängte sich auf, selbst wenn es nicht zwingend der Realität entsprach. Das passte irgend wie gar nicht. Umzingelt. Super. Ergeben. Ja sicher. Also wenn sie ein Werwolf wäre, würde sie sich sicher auch mit Freuden von Kainiten gefangen nehmen lassen. Die Typen suchten dann doch lieber den Tod. Aber es war eh müßig. Die Frau würde sich wohl auch nie mehr erheben. Eine Frau. Wer hatte jemals gesagt, nur Männer wären Werwölfe und würden bei ihnen in den Kampf ziehen... Niemand.

Verdammt. Wenn der Schütze geflohen war, dann waren sie immer noch in Gefahr. Sie wussten nicht, wie weit die Unterstützung entfernt war und wie lang er brauchen würde, mit mehren hier aufzutauchen. Aber es gab auch noch ein anderes Problem. Wieder mal.

Vielleicht würde sie ja auch noch mal lernen weiter den Mund zu halten, wie sie in den letzten Jahrzenten auch mehr zugehört hatte, als selbst etwas gesagt. Aber irgend was in dieser Stadt hatte sie... mutig gemacht? Jedenfalls wurde sie bisher nicht zurecht gestutzt und sie glaubte, ihre Sache bisher im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut gemacht zu haben. Vielleicht konnte sie sich auch noch mehr erlauben... Sie war hier nicht die Chefin, ganz sicher nicht. Nicht alle ihre Vorschläge des Abends waren aufgenommen worden, andere hingegen schon. Jedenfalls stand Anna auf. Sie widerstand dem Impuls mit ihren Händen über ihre Kleidung zu fahren und sie glatt zu streichen. Es wäre nur eine Übersprungshandlung gewesen, da an ihr nichts glatt zu streichen war.

Ruhig und gelassen wanderte ihr Blick zu Kiera und Stahl. Da die beiden jetzt so dicht beieinander waren, war auch nicht klar, wen von beiden sie anblickte, während sie scheinbar völlig emotionslos und abgeklärt sprach. Von dem Tier in ihr drang nicht das geringste nach aussen. Selbst die Zähne waren wieder eingefahren, obwohl der Blutgeruch in ihrer Nase ausnehmend köstlich war. Wie sie wohl schmecken würden, diese Werwölfe? Ob ihr Blut gehaltvoller war als das von Menschen? Hatte es irgend welche Nebenwirkungen? Darüber hatte sie bisher noch nichts gelesen.

„Wenn der Schütze geflohen ist, könnte er Hilfe holen. Sollen wir die Leichen in die Gruft schaffen, damit sie nicht unbedingt von unbeteiligten Menschen gefunden werden? Wobei ich gern auch ein oder zwei zu Untersuchungszwecken haben würde, wenn das möglich ist.“

Eile war ausser Frage notwendig. Hast hingegen konnte unnötige Probleme verschaffen. Anna war sich recht sicher, die Richtung zu den Autos angeben zu können, hatte sie doch vorher schon die Biegungen ihres Weges rekapituliert. Entscheiden würden eh andere als sie. Sie konnte nur Gedanken anstoßen. Selbst die Möglichkeit am Tag ein menschliches Aufräumkomando her zu schicken hatte sie indirekt angedeutet.
 
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Es war ein Tunnelblick im Nebel, anders konnte man es im Moment nicht beschreiben. Leben oder sterben, im Nichts oder in der Ewigkeit, Momente die den Unterschied machten. Der Feind zeigte seine Position durch den Schrei...

Und der Körper war am Ende nur ein Mensch

...der Schuss machte den Weg dann für Max eindeutig und nach der Schrotladung traf auch der Silberdolch ohne noch bewusst geführt zu werden sein Ziel, einen Berg aus Fell und Muskeln. Für den Moment verschwomm das Bild vor ihm und er hörte eine bekannte Stimme. Versuchte Eduard zu dem Monster zu sprechen? Aber das Vieh konnte nicht antworten, Max sah wie er seinen Arm weiter bewegte. Zentimeter um schmerzenden Zentimeter. Er sah sich weiter zustechen, aber ob er es war der das Wesen getötet hatte oder ein weiterer Schuss, er konnte es nicht sagen. Aber er konnte sagen das er irgendwann kein Monster mehr vor seinen Füßen sah.

Und der Mensch war eine Frau

Es waren keine Kampfgeräusche mehr zu hören, also gab es keine direkte Bedrohung. Max nahm sich in dieser Augenblick einen Moment für seine Gedanken.

Fuck, wann haste sowas zuletzt gesehn?

Er hatte zwei Feinde tot vor sich gesehen, zwei Werwölfe, einen davon alleine erstochen. Aber was sah er nach dem Kampf? Zwei tote Körper, am Ende noch menschlicher als Max es noch war. Durch ihre Adern ging vor kurzem noch Blut, in ihren Lungen war gerade noch Luft gewesen. Der Brujah hatte wenig Probleme damit wenn es im Kampf verluste gab, aber ein Teil von ihm wurde jedesmal von den Überresten getroffen die sich nicht in Asche auflösten. Gebrochen Knohen waren egal, er konnte ohne mit der Wimper zu zucken zuschlagen aber er war noch nicht bereit das töten bedingungslos zu aktzeptieren ohne sich Gedanken darüber zu machen. Es durfte auch weiter nur das letzte Mittel sein gegen einen Gegner der mehr war als nur ein Mensch, das war er dem Rest Menschlichkeit in sich schuldig. Er hätte gerne mal wieder ein Lied über etwas geschrieben das ihn ankotzte, hierüber.

Kopf hoch, Schultern noch.

Aber er durfte keine Schwäche zeigen, die Welt durfte sein innerstes nicht erahnen. Ein Mensch konnte mit wilden Tieren auskommen, aber sobald er zu Boden ginge wurde er nur noch als Beute gesehen. Er musste seine Stärke zeigen, am besten noch einen guten Spruch loslassen ganz egal wie wenig er es wollte.

"Game over"

Nur halblaut sprach er , danach kniete er kurz nieder und wischte das Blut an dem ab was von der Kleidung der Frau noch übrig war, zum aufstehen musste er sich für einen Moment mit der Faust auf dem Knie abstützen. Wer ihn anleuchtete sah die herausgerissenen Fetzen in der Lederjacke und Risse in seiner Brust. Es fehlten keine zu großen Stücke, aber die Wunden waren tief genug das zumindest Platz für eine Rippe war. Am Klang seiner Stimme war zu hören das allein die Verletzung der Lunge einen Menschen bereits getötet hätte, er musste öfters Luft holen als man es sonst zum Reden musste. Er sah Anna an.

"Pack dir eine in Kofferraum von meim Wagen wennde willst. Von mir aus laden wir alle bei euch ab."

Man konnte sich denken das mit "bei euch" das Gildehaus gemeint war.

"So kann man die nichmal als Trophähe nehm..."

Das brachte ihn auf einen Gedanken. Noch einmal kniete er schwerfällig nieder um die Leichen zu durchsuchen. Zum Bild der harten Brujah würde nun einfach eine Trophäe gehören, ausserdem wollte er etwas um allen auf die Nase binden zu können das er der härteste war. Das Unleben konnte einfach so viele infacher damit sein.
 
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Anna hatte die Probleme von Max mit dem Töten nicht. Es war bereits eine Notwendigkeit gewesen in ihrer Vergangenheit. Gut, sie liebte es nicht, aber der Tod von Menschen und damit erst recht nicht der Tod von Werwölfen war nichts, was sie mehr aus der Bahn warf. Sie hätte bereits töten müssen um selbst leben zu können. Sonst wäre sie ihrer persönlichen Hölle nie entkommen und es hätte sehr wohl mit ihrem eigenen endgültigen Tod enden können. Wirklich gut ging es ihr damit nicht aber sie hatte es sich schön geredet. Irgend wie. Und sie dachte nicht so viel darüber nach. Es nutzte nichts, sich deswegen Vorwürfe zu machen. Sie waren Monster, wenn man es genau nahm und bösartiger als jedes Tier. Wenn man Schwäche zeigte, wurde man vernichtet. Und es war auch eine Schwäche, wenn man nicht töten konnte, wenn man es für den eigenen Vorteil brauchte. So einfach war das. Auf sein Angebot nickte sie ihm kurz zu. Vielleicht hatte Kiera ja noch mehr Müllbeutel, dann würde sie sich wenigstens die Kleidung nicht mit Blut voll schmieren.

Max' Durchsuchung der Leichen interpretierte sie nicht als Suche nach Trophähen. Er hatte selbst ja schon gesagt, sie würden nichts als solche nützen. Sie dachte, er suchte nach Ausweisen oder ähnlichem. Sie wandte sich um und sah Jenny an. Mit einem Blick bat sie um Erlaubnis und machte sich dann bei der Leiche des Mannes vor ihr rasch uns systematisch auf die Suche nach Ausweispapieren oder sonstigen Dingen, die auffällig waren.
 
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Kiera sah zu Alexander, dann nickte sie ganz langsam, wenn es nicht so nebelig gewesen wäre, dann hätte man ihr vermutlich angesehen, dass sie einigermassen angegriffen war. So konnte ihr die Erschütterung jedoch keiner ansehen. Zum Glück war es allerdings auch so, dass man Blässe bei Kainskindern nicht unbedingt als das erkennen würde, was es bei ihr war.

Das hätte nicht sein sollen, aber hätte man es verhindern können? Es war nicht der erste Krieg in dem sie stand und immer hatte sie auf einer Seite gestanden und gekämpft. Auch sie sah es nicht als schlimm oder verächtlich an, was Max tat, warum auch, selbst wenn er eine Trophäe wollte - konnte man es ihm verdenken.

"Am besten nehmen wir sie alle mit", sagte sie tonlos und holte die Plastikbeutel aus ihrer Tasche. "Vielleicht kann ja meine Schwester was herausfinden, was uns einen Vorteil verschafft.
Jedes kleine Bisschen kännte uns im Moment weiterhelfen. Außerdem muß der Sheriff informiert werden, was hier vorgefallen ist."

Sie blickte zu Alexander.

"Haben sie eine Chance, die Hülse untersuchen zu lassen? Ich meine, in der einen oder anderen Form?"

Noch während sie das sagte, machte sie sich dran, die Leichen der Werwölfe zu verpacken.

"Und dann nichts wie weg hier." Eine kurze Überlegung, es war ein Sakrileg, was sie nun sagen würde, aber das spielte im Moment keine Rolle. "Wenn sie wollen, können sie alle mitkommen ins Gildehaus, ich denke heute dürfte meine Schwester da auf keinen Fall was dagegen haben." Warum auch, es wußte ja sowieso die ganze Stadt, wo die Tremere zu finden waren.
 
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Alexander rollte die Hülse zwischen den Fingern und versuchte etwas aus dem polierten Messing zu erfahren. Dann blickte er Kiera wieder an.

"Kann nicht jemand im Gildenhaus tote Materie befragen? Ich glaube, dass Viktor das konnte. Vielleicht kann es ja sonst noch jemand von euch?" fragte er die Tremere

"Aber damit müssen wir warten. Ich muss zur Primogensitzung, welche in " er warf einen Blick auf seine Rolex "genau 7 Minuten beginnt. Dort kann ich auch direkt Enio über die Vorfälle informieren."

Er ließ die Hülse in seine Jacketinnentasche gleiten und richtete dieses dann wieder. Er begutachtete das beinahe Faust große Loch, welches das Phosphor in den Stoff gefressen hatte, ohne ihm nur einen Kratzer zuzufügen.
Zeit zum Umziehen blieb ihm jetzt nicht mehr....
 
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Gewissen?
Ja, wie gut waren solche dran, die etwas derartiges noch ihr Eigen nennen konnten. Jenny hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben, sich über jene Gedanken zu machen, die durch ihre Hand gestorben waren. Sie hatte Kainiten, Werwölfe und sogar unschuldige Menschen getötet. Manchmal, so wie heute, nur um sich zu verteidigen. Manchmal jedoch auch einfach aus einem Impuls heraus. Ihr Instinkt, der ihr schon so oft das Leben gerettet hatte, forderte eben auch einen Preis. Wenn er handelte, gab es kein Gut oder Böse, Richtig oder Falsch. Wenn er das Kommando übernahm, gab es nur noch das Handeln selbst und alle damit zusammenhängenden Folgen.

Die Anarche stöhnte leise und griff sich an die zerfetzte Schulter. Sie hatte wie gewohnt direkt Blut verbrannt um die tief gehenden Einschnitte zu heilen. Aber egal wieviel sie auch investierte, die Wirkung war erschreckend gering! Schon wieder! Was hatten diese Viecher nur an sich, dass sie solche Wunden schlagen konnten? Die Verletzung schmerzte höllisch und wurde zum brennenden Zenit der beinahe all ihre Aufmerksamkeit erforderte. Wie schafften es andere nur damit zurecht zukommen? Max schien, als interessiere er sich überhaupt nicht für die Wunde die er hatte hinnehmen müssen. Wie bekam er es hin, diesen furchtbaren, alles vernichtenden Schmerz zu unterdrücken? Sie biss sich auf die Zunge, wenn er es ertrug schaffte sie es auch. Vorsichtig streckte sie den Rücken und ein heißer Blitz durchzuckte ihren Körper von der Schulter hinab bis in die Zehenspitzen. Heiße Tränenn stiegen ihr in die Augen, trotzdem schaffte sie es keinen Laut von sich zu geben.

Verdammt! Fuck! Scheiße!

Jenny fluchte stattdessen still in sich hinein. So etwas konnte sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Außerdem war ihre geliebte Lederjacke jetzt gänzlich im Arsch. Für eine Neue hatte sie kein Geld, sie würde es also nähen müssen.
Irgendwie...

Ihr fiel auf das der Blick der Tremere auf ihr lag. Die Caitiff verzog ihren Mund zu einem schiefen Grinsen um zu verdeutlichen das mit ihr alles in Ordnung war. Dann nickte sie, die Hexerin konnte sich gerne über die Überreste dieses Scheißkerls hermachen. Egal was sie vor hatte, er hatte es verdient.
Ihre Augen wanderten in die Runde. Alle Anwesenden hatten sich wacker geschlagen. Sie hätte nie geglaubt das selbst die Ventrue nicht an Flucht gedacht hatten. Alle waren da und hatten sich an dem Kampf beteiligt. Wären nur ein oder zwei von ihnen geflohen, hätten sie den Kamof verloren. Jenny selbst hatte nur mit viel Gück überlebt. Einmal mehr war sie dem Tod von der Schippe gehüpft. Nicht schlecht für jemanden der eigentlich sterben wollte.
 
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Anna horchte auf, als Kiera die anderen ins Gildenhaus einlud. War die Adresse eigentlich jedem Hans und Franz hier in Finstertal bekannt? Aber genau so wenig, wie sie sich beim Auftauchen des Sheriffs und Max' vorhin etwas hatte anmerken lassen oder auch die ganze Zeit zuvor, war ihr auch jetzt ihr inneres Unwohlsein bei dem Gedanken nicht anzumerken. Es waren seltsame Sitten in dieser Stadt.

Anna nahm Kiera einen der Müllsäcke ab um den nackten Mann bei Jenny zu verpacken. Witz komm raus, du bist umzingelt... ob sie es schaffen würde, sich so einen Knilch zu schultern? Es behagte ihr nicht, dafür weiteres Blut auszugeben, aber Max und Jenny waren verletzt. Ob die Ventrue so einen Sack schultern würden? Fraglich, aber man konnte ja mal probieren. Durch unauffälliges Abwarten.

Nachdem der Kerl eingepackt war, wanderte ihr Blick wieder zu Jenny. Auch ihr Blutgeruch lag schwer und süß in der Luft und irgend wie... sie pumpte Blut in ihre Wunden und sorgte nur dafür, dass es langsam und träge hervorquoll. Es nützte nichts, waren es doch Wunden von einem Werwolf. Davon hatte sie schon gelesen in den Berichten.. von der Schwierigkeit diese Wunden zu heilen. Es war ähnlich wie beim Feuer. Nein, es war wirklich keine gute Idee, jetzt noch mehr Blut zu pumpen. Sie würde hungriger werden und hier roch es einfach wirklich teuflisch gut. Schon jetzt zupfte der Geruch empfindlich an ihren Nerven und täte es wohl auch, wenn sie noch vollkommen gesättigt wäre.

"Investieren sie kein Blut mehr heute Nacht.", riet sie Jenny ruhig. "Sie werden von selbst nichts mehr heilen können und auch nächste Nacht werden sie nur einen Teil des Schadens unter erheblichem Blutaufwand heilen können." Sie betrachtete Jenny den Kopf leicht schräg gelegt. Nach einer kurzen Pause ergänzte sie: "Ich kenne die genauen Möglichkeiten des Gildenhauses noch nicht. Unter Umständen sind wir in der Lage ihnen dort zu helfen." Ihr fragender Blick richtete sich auf Kiera. Sie war länger in der Stadt und die Schwester der Regentin. Aktuell konnte sie die 'Möglichkeiten des Gildenhauses' mit Sicherheit besser einschätzen als sie selbst.
 
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Die Luft war geschwängert vom Duft des Blutes, auf ihrer Zunge dieser Geschmack nach roher Kraft und ungezügelte Wildheit und vor ihr verwandelte sich der Wolf in eine junge Frau.

Die Gräfin stand still vor der Leiche. Sie rührte sich nicht. Es war ihr nicht anzusehen, ob sie irgendetwas von dem Gesprochenen wahrnahm. Bemerkte sie, dass der Kampf vorbei war? Dass ihr Primogen zurückkam? Auch keine Reaktion als sich Max zur Wölfin herunterbeugte.

Einzige Veränderung waren die immer weißer werdenden Fingerknöchel der verkrampfenden Hand um den verschmierten Stock.

Denn, … in ihrem Inneren tobte ein Kampf.
Gewissen gegen Überzeugung.
Selbstbeherrschung gegen Instinkt.
Willen gegen Willen
Tier gegen Mensch, …

Und das Tier war kurz vor dem Sieg. Das Werwolfblut trug dazu bei, dass ihr Hunger noch größer geworden war, dass ihre Gier nach Blut fast alles andere verdrängte.

Knackend ballte sie ihre andere Hand zur Faust. Ihre Fingernägel bohrten sich in das alte Fleisch und Blut quoll in kleinen Tropfen hervor.

Sie gab nicht auf, hatte sie nie getan. Auch damals nicht.

„Verdammter HUND!“ spie sie aus. Wen hatte sie gemeint? Egal.

Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wischte sich notdürftig mit einem Spitzentaschentuch selbiges ein wenig sauber. Sie hatte das Tier besiegt, wenn auch nur knapp. So knapp wie lange nicht mehr.
Danach reinigte sie ihren Stock.
Sie umblickend stellte sie fest, dass alle noch Anwesend waren, Jenny und Max verletzt, aber noch da. Außerdem war man wohl bereit zu Aufbruch. Sie richtete ihr Kleidung und strafft die Schultern. Sie hatte sich wieder voll unter Kontrolle.
 
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Kiera zuckte die Schultern.

"Ich weiß es nicht", sagte sie dann. "Zumindest können wir genug Blut herbeischaffen, damit sie machen können, was notwendig ist und den Rest muß man eben so verbinden."

Sie wußt zwar jemanden, der es könnte, aber der hatte genug anderes am Hals und es wäre auch nicht gut, wenn jeder das wußte. Gerade die Tremere sollten nicht wissen, was Enio konnte. Irgendwann demnächst würde sie versuchen, mehr herauszufinden, warum das so war, denn das was sie von dem Brujah gehört hatte, paßte nicht wirklich zu dem, was die Tremere so erzählten.

Ansonsten wartete sie einfach mal ab, was sich tun würde, wenn die Werwölfe verpackt waren.

Out of Character
Auf Alexanders Zeitangaben gehe ich mal einfach nicht ein. Vielleicht hat Kiera das auch nicht wirklich registriert.
 
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Das Max die Fassade so gut aufrechterhalten konnte war ihm im Moment nicht bewusst, er wusste nur das er durchhalten musste. Und er bemerkte nach einer Weile wie sehr seine Sinne kurzzeitig weggetreten waren, der eine Werwolf wurde in der Tat zu einem Wolf.

Da denkt man man hätte alles gesehen.

Sehr schwerfällig war er zwischen den Leichen unterwegs, er bewegte sich praktisch so wie man es von der Gräfin bei ihrem äusseren erwartet hätte. Mit zitterndem Arm steckte er den Dolch in den Gürtel und sah sich an was der Garou den er getötet hatte um den Hals trug. Bevor der Mann eingetütet wurde nahm er dsa große auffällige Amulett von den Schultern. Den Arm auf der verletzten Seite bewegte er dabei deutlich vorsichtiger, das mögliche schmerzverzerrte verziehen des Gesichts konnte man höchstens am kurzen Beben der Oberlippe erahnen.

reiss dich zusammen

Am liebsten hätte er sich einfach hier fallen lassen, vor schmerzen wimmernd zusammengerollt wie ein Embryo, aber es durfte nicht sein. Er musste etwas beweisen. Er wollte dieses Amulett und er wollte den Wolf. Er drehte den Kopf suchend nach Anna. Diesmal wirkte es für ihn noch ein wenig schwerer seine Stimme zu halten. Den Schmerz unterdrückte er dabei so gut er konnte, er wollte keine Zeichen davon von sich geben.

"Der Wolf...ich will den Kopf...oder...oder was davon übrig bleibt nach...der Untersuchung."

Auch er würde eine neue Jacke brauchen, soviel war sicher. Aber er hatte ja noch ein paar hundert Euro aus dem Elysium. Er versuchte dem Drang noch cool zu wirken einen draufzusetzen.

"Schätze...schätze ich hab hier zumindest...ein kleines Andenken."

Sagte er noch, danach streckte er die Arme mit dem Amulett so gut er konnte nach oben, über den verzerrten Körper den er aufrichten wollte und legte es sich um den Hals.
 
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Kiera hätte fast laut aufgelacht.

"Na, das mit dem Kopf läßt sich bestimmt machen", sagte sie dann. "Kommen sie doch einfach mit, vielleicht gibt es ja etwas, womit man ihrer Verletzung helfen kann."

Dass Max das Schmuckstück nahm, störte sie nicht, aber als er es dann einfach um seinen Hals hängte, wurde es ihr doch kurz anders, immerhin war es vielleicht etwas, was die Werwölfe für irgendwelche Magie benutzen, das könnte gefährlich werden. Sie beobachtete ihn kritisch und sah dann zu Eduard und Alexander.

"Könnten sie uns vielleicht helfen, die Toten in meinen Wagen zu bringen?"

Zwar könnte sie selbst mit etwas Blutpumpen zwei nehmen, doch das sähe vermutlich etwas komisch aus, zumal die Leiche aus der Gruft auch mit mußte.

Während der ganzen Aktion beobachtete sie den Brujah mehr als nur genau, bei fremden Artefakten wußte man schließlich nie, was sich tun würde. Außerdem hatte sie inzwischen den dringenden Wunsch von hier zu verschwinden, der Schütze war weg und wer wußte, ob der nicht Verstärkung holte. Vielleicht war es auch Ziege, man wußte nie.
 
AW: [04.05.2008] Ob man tod ist oder nicht ...

Anna war mit dem nackten Mann beschäftigt, als Max seine.. na ja... Forderung stellte. Kiera beantwortete sie auch schon positiv, also konnte sie sich eine zusätzliche Antwort sparen. Allerdings würde sie nach Möglichkeit auch den Schweif für Max aufbewahren. Nahm man die Pfoten von Wölfen eigentlich auch als Glückspfote so wie von Hasen.

Sie schnürte noch den Beutel zu und sah zu Max auf. Was für ein Andenken hatte er denn gefunden? Ihre Warnung blieb ihr im Halse stecken, weil es eh schon zu spät war. Sie hatte es nicht rechtzeitig gesehen. Das erste mal an diesem Abend war an ihr eine unkontrollierte Reaktion zu bemerken - zugegeben, nur wenn man genau auf sie achtete. Ihr Blick flog förmlich zu Kiera hinüber. Auch sie wirkte misstrauisch... vorsichtig. Würden sie zum Handeln gezwungen sein? Langsam richtete sich Anna wieder vollständig auf.
 
AW: [04.05.2008] Ob man tod ist oder nicht ...

Als der Brujah den Schmuck in die Hand nahm, fiel ihm auf wie zerbrechlich er tatsächlich war. Es glich einem Wunder, dass er den Kampf heile überstanden hatte. Er war auffallend warm und verlieh einem bei der Berührung ein fast wohliges Gefühl.
Max legte sich das übergroße Amulett um den Hals. Beinahe augenblicklich veränderte sich seine Sicht. Die Lichtkegel der Taschenlampen, der dichte Nebel, die Dunkelheit. Nichts spielte mehr eine Rolle. Ebenso unbedeutend waren Farben. Alles wechselte in ein tristes Grau in Grau in dem Licht und Dunkelheit, aber auch durchlässige Sichtbehinderungen wie der Nebel keine Rolle mehr spielten. Ein Lichtstrahl streifte ihn, war aber bedeutungslos, nichts würde ihn mehr in diesem Zustand blenden. Nicht einmal die Sonne, aber die würde er leider niemals wieder in seiner Existenz auf seiner Haut spüren dürfen.
Vor Max breitete sich der Friedhof aus, so wie er es in einer mondklaren Nacht tun würde. Er war sich sicher das die Sichtveränderung nicht reichen würde, um feste Hindernisse zu durchblicken. Es könnte aber sogar möglich sein, unter der Wasseroberfläche einen wesentlich verbesserten Sichtradius zu erlangen.
 
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