Rollenspieltheorie Warum ist Konsistenz beim RPG so wichtig?

Ich denke, letztendlich ist es eine Frage der Verlässlichkeit. Zumeist, will man wissen worauf man sich eingelassen hat und wenn es nur ein "alles ist möglich" ist. Bricht oder verbiegt sich die Erwartungshaltung, hat das Irritation und eventuell sogar einen stückweiten Vertrauensverlust zu Folge.
Wo die Erwartungshaltung zu weit biegt, ist natürlich eine individuelle Frage. Und am Ende gibt es auch eine Überschneidung mit dem ganz banalem Geschmack.
 
Ich glaub das Fazit ist dann relativ einfach: Es kommt einfach darauf an, wie stimmig man das hinbekommt. Mit ein wenig Arbeit und Fingerspitzengefühl kann man sicher vieles machen.
...und am besten Rücksprache mit der Gruppe.
Wenn man Warhammer-Skaven in DSA einführen will, sollte man vorher einfach mal klären, ob die Gruppe "echtes" DSA spielen will oder auch offen und flexibel für große Veränderungen ist.
 
Gerade bei Settings die in einer ungefähr realen Welt spielen kommt auch einfach ein gewisser "Realismus" hinzu, den man erwartet - d.h. auch wenn gewisse Übernatürlichkeiten, Verschwörungen und Veränderungen akzeptiert sind, heißt das nicht gleich, dass man ALLES in der Welt ebenso freudig hinnimmt.

Ich hatte da letztens in der VtM-Spielsitzung auch ne nette Szene dazu:
Zwei Vampire treffen sich mit einem Medium, dass ihnen helfen soll Kontakt zu Geistern aufzunehmen... und lästern zu dritt über die Online-Anzeige von so nem Spinner der behauptet er könnte mit Engeln sprechen. Engel? Wie absurd... ;)
 
...und am besten Rücksprache mit der Gruppe.
Wenn man Warhammer-Skaven in DSA einführen will, sollte man vorher einfach mal klären, ob die Gruppe "echtes" DSA spielen will oder auch offen und flexibel für große Veränderungen ist.

Oder man passt sie ins bestehende Setting ein. Dafür gab es hier ja schon ettliche Tipps, wie man das stimmig hätte umsetzen können. Ich denke mit einer solchen, wäre das sicher deutlich besser angekommen.
 
So, als nächstes bei Scion: Loki teleportiert die Charaktere nach Aventurien. Dort ich lass sie vom Predator jagen und sie werden dann von Ewoks mit Zaubertrank gerettet, die sich die Gummibärenbande nennen :p
 
Fixed that for you;)
So, als nächstes bei Scion: Loki teleportiert die Charaktere nach Aventurien. Dort ich lass sie vom Predator durch die untote Prärie jagen, ihre Hände und Zähne verwandeln sich in schleimige Tentakel und sie werden dann von Ewoks mit Zaubertrank gerettet, die sich die Gummibärenbande nennen :p
 
Fixed that for you;)
So, als nächstes bei Scion: Loki teleportiert die Charaktere nach Aventurien. Dort ich lass sie vom Predator durch die untote Prärie jagen, ihre Hände und Zähne verwandeln sich in schleimige Tentakel und sie werden dann von Ewoks mit Zaubertrank gerettet, die sich die Gummibärenbande nennen :p

(y)
 
...und am besten Rücksprache mit der Gruppe.
Wenn man Warhammer-Skaven in DSA einführen will, sollte man vorher einfach mal klären, ob die Gruppe "echtes" DSA spielen will oder auch offen und flexibel für große Veränderungen ist.

Nimmt aber unter Umständen den Überraschungseffekt.
 
Nimmt aber unter Umständen den Überraschungseffekt.
Ja? Ich mein so ein
"Hey, wie eng am Metaplot wollen wir eigentlich spielen? Und wärs auch okay, wenn ich grundlegend was am Setting verändere?"
ist doch jetzt nicht wirklich ein Spoiler, oder?

Sowas frag ich eigentlich immer bevor ich was leite.
 
Das erste, was ich dich dann fragen würde, wäre "Was denn genau?" :D

Ich sag doch auf so eine Frage nicht einfach ja. Nachher rennen überall Skaven rum.
 
Richtig. Das ist Yo'na'oh, ein neungehörnter Diener Charyptoroths ;-)

*hust*DSA und Cthulhu gibt's doch schon*hust*
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Barbara Büchner hat es mit ihren Romanen irgendwie immer versucht, die Großen Alten nach Aventurien zu bringen.
:sick:
Diese Bücher gehören zu den schlechtesten, die in der DSA-Reihe erschienen sind - und das will schon was heißen. Eigentlich geht es nur um Sex und einige Actionszenen, die Weltkonsistenz wird völlig in den Wind geschissen (Bannstrahler-Obermufti in Das Galgenschloss:"Was schert mich Praios?" wenn es um seine eigene, persönliche Rache geht) oder es werden Zufallstabellenbegegnungen als Romanhandlung verkauft (die Orkland-Box findet sich in Blutopfer wieder - ebenso wie eine völlig neue Kreaturenart. Nein, eigentlich sogar zwei. Und die sind inzwischen sogar Kanon... Ach ja, und der Protagonist hat schon auf der zweiten Seite die erste Sexszene. Und zwei Seiten weiter die nächste...)

Zu obigem Buch: ein Monster schläft im Neunaugensee. Soweit noch stimmig, es ist ein Teil der Vielleibigen Bestie. Nun wollen Kultisten des Namenlosen, die ganz stilecht beim Lesen ihrer Heiligen Bücher (Die 13 Lobpreisungen des Namenlosen) ihren Verstand verlieren und mit einem meckernden "Nyäh, Nyäh!" durch die Gegend springen, dieses Vieh aufwecken. Sie können nur von einem Fleischer (der darauf steht, u.a. von seiner Schwester geschlagen zu werden bzw. andere Frauen auffordert, ihn beim Sex so zu schlagen wie seine Schwester es tat, das geilt ihn besonders auf), seiner Schwester (jupp, die Schlägerin) und einem Magier aufgehalten werden.

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Ob ein Predator in Star Wars der jeweiligen Runde passt, hängt davon ab, was die Runde als ihren Teil von Star Wars ansehen. Ist Star Wars für sie nur die drei Filme? Nur alle Filme? Alle Filme, aber man ignoriert den Teil, den man nicht mag weg (z.B. Jar Jar Bings)? Gehören die Inhalte der Comics, der Bücher oder Computerspiele auch zu dem Star Wars der Runde? Wie ist es mit dem Expanded Universe? Nur weil es etwas als offizieller Content in irgendeiner Medienform von Star Wars gibt, muss dieses nicht zum Star Wars der Runde gehören, denn nicht alle der Runde müssen diesen Content kennen. Wenn die Runde sich auf eine Runde Rollenspiel mit WEG als Regelwerk geeinigt haben, dann stellt sich die Frage, ob irgendwelche Rassen von außerhalb des offiziellen WEG Aliensbuch in der Star Wars der Runde existieren (und der SL die Werte dann selber macht) oder nicht (auch wenn sie in irgendeiner Publikationsform vorkommen).

Wenn die Spieler unterschiedliche Kenntnisstände über Star Wars haben z.B. einer kennt fast alles und ein anderer nur die drei Filme, dann muss die Runde einen Kompromiss finden, mit dem alle leben können.
 
Ja, Autoren und Ihre Lieblingsgeschichten oder Lieblingsfiguren.
Das hat ja schon beim Diebesweltzyklus prima geklappt das sich unterschiedlichste Autoren an einen Metaplot halten und zum Beispiel die Charaktere der anderen unverletzt lassen....
Manchmal kommt was interessantes bei raus, manchmal erzählen Autoren einem die gleiche Geschichte in X Büchern X mal....
 
Diese Bücher gehören zu den schlechtesten, die in der DSA-Reihe erschienen sind - und das will schon was heißen. Eigentlich geht es nur um Sex und einige Actionszenen, die Weltkonsistenz wird völlig in den Wind geschissen (Bannstrahler-Obermufti in Das Galgenschloss:"Was schert mich Praios?" wenn es um seine eigene, persönliche Rache geht) oder es werden Zufallstabellenbegegnungen als Romanhandlung verkauft (die Orkland-Box findet sich in Blutopfer wieder - ebenso wie eine völlig neue Kreaturenart. Nein, eigentlich sogar zwei. Und die sind inzwischen sogar Kanon... Ach ja, und der Protagonist hat schon auf der zweiten Seite die erste Sexszene. Und zwei Seiten weiter die nächste...)

Leider OT, aber Nagel auf den Kopf und so!
 
OT: Bücher zu Spielen sind häufig schlecht.

Bsp: BattleTech mit Aliens
und noch eins im BT Universum mit Aliens

Beides mal ein ziemlicher Fail (nicht wegen der Aliens sondern weil der beschriebene Plot an sich schon Grütze ist...)
 
Kommen wir doch vielleicht mal von Dingen weg die eher OT sind.

Konsistenz
Für mich ist Konsistenz wie schon erwähnt sehr wichtig. Was mich bei einigen Systeme stört ist mangelnde Konsistenz in den Regeln. Wenn eine Kreatur / Monster besondere Fähigkeiten hat, dann ist das eine Sache. Wenn jedoch ein NPC den es als Spielbare Charakterklasse gibt plötzlich Dinge kann die den Spielern nicht möglich währen dann nervt mich das gewaltig. Klar kann man Tricksen und diese besonderen Kräfte sonstwie erklären. Aber das sollten dann Ausnahmen sein.

Warhammer und D&D sind z.B. klassische Fantasywelten bei denen schon mal ein Nekromant mit einer Armee aus Untoten angreift. Doof nur das es in diesen Systemen rein Regeltechnisch gar nicht möglich ist weil beide Systeme die Anzahl der Untoten die man gleichzeitig unter seiner Kontrolle stark beschränken. Das heißt für mich, das wenn der Plot aus einem Untotenangriff bestehen soll, dann muß ich als SL "tricksen" und Dinge verwenden die Spielern nicht zur Verfügung stehen. Und das nicht als Ausnahme, sondern jedes Mal wenn mehr als 20-50 Untote vorkommen sollen. Sowas sehe ich als Fehlschlag des Regelwerks an.
 
??? Was kann das Regelwerk für bescheuerte oder Out-of-Context Plots ???

Nicht alles was ich erzählen will muss im Regelkontext passen.
Und manche Systeme sind so Broken das bestimmte Situationen nicht möglich sind.

z.B.AD&D 1st Edition (ok, URALT, aber halt exemplarisch für FAILs im Regelbau, die halt aus bestimmten Annahmen im System resultieren):
Welche Bedrohung ist eine Armbrust (1W4 Schaden !) die geladen auf einen 10-te Stufe Kämpfer (Im Schnitt 55 Hit points) in Unterhosen gerichtet ist?
Damit das ein ziemlich sicherer Insta-Kill wird braucht man 45 Schützen der Stufe 0!

Oder das in AD&D 1st Ed. der Fallschaden maximal 10w6 betrug. --> der 10-te Stufe Krieger konnte also aus jeder beliebigen Höhe springen, er war so nicht tot zu kriegen.... Rein nach den Regeln ohne ein SL Ruling.

Und nochmals:
Ein Plot muss nicht regeltechnisch konsistent sein. Solange er erzähltechnisch konsistent ist, kann man das verkraften.
Einfach weil Regeln nur ein Mittel sind SL Entscheidungen aus bestimmten Bereichen heraus zu halten und allen Spielern gewisse Rahmen zu geben.
Viel mehr sind sie nicht.
Und der SL darf die auch mal biegen, umgehen, ausser Kraft setzen, solange es für die Story notwendig ist.

Was natürlich flöten geht ist die Verläßlichkeit der Regeln für die Spieler.

Ich mag es auch lieber wenn das Ganze regelkonform ist!
 
Für mich klingen viele Argumente, die sich für eine stringente Konsistenz einsetzen, nach strikten rules-by-the-book Argumenten. Im Sinne von "Das steht in keinem Regelwerk, das kann es so nicht geben".
Warum? Man bricht doch als SL dahingehend ständig die Konsistenz, wenn man sich Dinge überlegt. Ich bin sicher, bei der Fülle an Artefakten bei D&D kann auch eines dabeisein, das die Kontrolle von mehreren Untoten problemlos möglich macht.
 
Warhammer und D&D sind z.B. klassische Fantasywelten bei denen schon mal ein Nekromant mit einer Armee aus Untoten angreift. Doof nur das es in diesen Systemen rein Regeltechnisch gar nicht möglich ist weil beide Systeme die Anzahl der Untoten die man gleichzeitig unter seiner Kontrolle stark beschränken. Das heißt für mich, das wenn der Plot aus einem Untotenangriff bestehen soll, dann muß ich als SL "tricksen" und Dinge verwenden die Spielern nicht zur Verfügung stehen. Und das nicht als Ausnahme, sondern jedes Mal wenn mehr als 20-50 Untote vorkommen sollen. Sowas sehe ich als Fehlschlag des Regelwerks an.


Je nach Interpretation kann man mit mächtigeren Untoten kleinere kontrollieren.
1 Vampir der dann
4 Spectres kontrolliert die dann jeweils
4 Wraiths kontrollieren (16 Wraiths) die dann jeweils
4 Wights kontrollieren (64 Wights) die dann jeweils
4 Ghasts kontrollieren (256 Ghasts) die dann jeweils
4 Ghouls kontrollieren (1024 Ghouls) die dann jeweils 4 Zombies kontrollieren
4096 Zombies ( Da die zu doof zum denken sind, kontrollieren die dann aber nix mehr)

Aber das ist regeltechnisches Klein-Klein.

Und da man mit intelligenten Untoten reden kann und die eigenen Ziele mit denen der Untoten in Übereinstimmung bringen kann (Ihr möchtet Doch auch in einer Stadt mit unbegrenzt Futter sicher leben können? Ich bräuchte da mal ein wenig UnterstützungDeal?), muss man den Vampir z.B. gar nicht mehr "kontrollieren", allenfalls erpressen...

In HdR zum Beispiel redet Aragorn mit dem Schattenheer die er dazu bringt an seiner Seite zu kämpfen.
Nix Magie, richtiger Mann am rechten Ort zur rechten Zeit.

Das hat nix mit Regeln zu tun sondern mit einer internen Logik der (Spiel-)Welt, wo Untote eben auch Motivationen haben können.
Und nicht nur schlechte Laune.
 
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