Sonstiges Wie ist böse definiert?

AW: Wie ist böse definiert?

Oh mein Gott...es grassiert wieder die Krankheit des Postsauseinanderpflückens in dem auf jeden Halbsatz geantwortet ist. Das ist aber wirklich Böse (sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen).

Egal...generell ist es in jedem System ein Problem wenn ein Charakter mit Ehrenkodex beteiligt ist und diesen ernsthaft rüberbringen will. Sei es die Shallayapriesterin aus Warhammer, der DSA Krieger oder halt der D&D Paladin. Sobald es einen Charakter in der Gruppe gibt welcher diesen Prinzipien entgegengesetzt ausgerichtet ist kommt es automatisch zu konflikten. Meistens sind sie mittels eines Konsens lösbar, allerdings hat das Regelwerk dabei dem Paladin (aber auch dem Shallyapriester) einen Strich durch die Rechnung gemacht, da sie ihre teuer bezahlten Fähigkeiten durch diese Lösung verlieren.
Als einzige Alternative kann man jetzt an der Definition von "Böse" arbeiten. Ich für meinen Teil erachte Charaktere erst dann als Böse, wenn sie wirklich Dinge aus Überzeugung tun und nicht aus Egoismus. Sprich der Dieb, welcher klaut um selber über die Runden zu kommen ist nicht Böse oder auch der Händler welcher Preise drückt und andere ausnützt ist dies nicht, weil er nur an seinen eigenen Vorteil denkt. Wenn er dies allerdings mit der bewußten Absicht macht anderen zu Schaden überschreitet er die Grenze.
In diesem Sinne können sich Rogue und Paladin sehr gut vertragen, wenn sie bereit sind aufeinander zuzugehen. Das was du allerdings so von dir gibst ArchangelGabriel läßt mich schlimmes befürchtet. Es kommt so rüber, als ob du ein persönliches Problem mit dem Paladinspieler hättest und jetzt versuchst einen Charakter zu bauen um denselbigen auszuhebeln oder als Alternative einfach so eingeschnappt bist, daß du jetzt unbedingt einen Evil Rogue durchdrücken willst (mit 3maligen Fußaufstampfen bitte). Ein neutraler etwas egoistischer Dieb oder ne Robin Hood Variante sollte doch auch mit der Charakterklasse vereinbar sein und für alle am Spieltisch weitaus weniger Streß bedeuten.
Es ist immerhin "nur" ein Spiel, was dazu angedacht ist, daß alle Spaß haben. Wird leider viel zu häufig vergessen.
 
AW: Wie ist böse definiert?

Kark001 schrieb:
Das was du allerdings so von dir gibst ArchangelGabriel läßt mich schlimmes befürchtet.

Oha. Na dann halten wir uns mal besser beide fest.

Es kommt so rüber, als ob du ein persönliches Problem mit dem Paladinspieler hättest und jetzt versuchst einen Charakter zu bauen um denselbigen auszuhebeln

Richtig, das wirds sein.

oder als Alternative einfach so eingeschnappt bist, daß du jetzt unbedingt einen Evil Rogue durchdrücken willst (mit 3maligen Fußaufstampfen bitte).

Das auch ... BEIDES!



Vielleicht, nur vielleicht, war das mit dem CE Rogue auch nur so eine flapsige Bemerkung, aus der Not heraus, dass definitiv ein Rogue fehlt und wenn man schon mal einen macht, kann man ihn auch gleich böse machen (BUHAHAHAHAHAAAA [TM]). Mein derzeitiger Charakter lebt, die Arcane Mechanic hat beim letztmaligen Stufenanstieg eine Stufe auf Rogue genommen und ich persönlich fänds mal toll wenn auch du nicht so tun würdest, als wärest du im völligen Überblick aller Umstände. Denn, falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Mit keiner Silbe habe ich erwähnt "Ich will aber meinen CE Rogue neben dem Paladin *stampfstampfstampf*" oder "Ich kann den Spieler vom Paladin nicht leiden, also hole ich nun das selten dämlichste hervor um allen den Abend zu versauen HAHAHAHAHAHAAAAA", sondern ich wollte einfach wissen, ob Paladine wirklich so broken sind wie mir das am Tisch berichtet wurde (bzw. ob Evil wirklich derart stringent zu sehen ist).

Man man man ....
 
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Na dann haste ja deine Antwort bekommen und jetzt kannst du schön in der Ecke weiterstampfen.
 
AW: Wie ist böse definiert?

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AW: Wie ist böse definiert?

Abgesehen davon, dass hier jedes Wort in einem (Rollenspiel-)Buch auf die Goldwaage gelegt wird (und ich dachte immer, religiöse Extremisten hätten da ein Vorrecht drauf...), mal ein paar Worte dazu.

BÖSE bei D&D ist wirklich böse. Da haben m.E. Spielercharaktere gar nichts zu suchen, es sei denn, es wird eine komplett böse Truppe zusammengezogen, und dann hoffe ich, dass das nur ein kleiner Scherz im Sinne von "lighthearted rpg" ist. Denn man muss schon sehr kaputt sein, um in seiner Freizeit willentlich in die Haut von niederträchtigen, blutrünstigen Wesenheiten zu schlüpfen.

Wem sowohl das Gut/Böse-Klischee als auch der Paladin-LG-Keuscheitsgürtel zu platt ist, der ist herzlich eingeladen, den ganzen Firlefanz komplett über Bord zu werfen oder das "numerical Alignment System" aus Green Ronins Advanced Player's Handbook zu benutzen. Da kriegen alle Gesinnungen einen Wert zwischen 1 und 21, und die Gegensätze zusammen müssen 21 sein. So kann man gut-21/böse0 sein oder auch gut14-böse7. Fällt beides noch unter die Kategorie "gut". Das macht die ganze Geschichte durchaus differenzierter; so kann man mehr oder weniger gesetzestreue und mehr oder weniger gute Paladine erschaffen und auch Bernd Stromberg und Xykon müssen nicht mehr genau den gleichen Stempel aufgedrückt kriegen. Hilft auch dem Charakterkonflikt: Da Gesinnungen nun wie Attribute sind, kann man ganz normal auf sie würfeln lassen, zum Beispiel, wenn ein guter Paladin was "böses" tun will. Wenn er den Wurf schafft, lässt er's sein, wenn er ihn versaut, geht seine Gesinnung einen Punkt Richtung böse. Da weiß auch jeder, wo dran er ist, bevor der Spielleiter den "Ich-nehm-dir-deine-Kräfte-weg"-Holzhammer rausholen muss.

Aber im Grunde verschriftlicht das Buch sowieso nur, was offensichtlich ist: Es ist euer verdammtes Spiel, managt das doch so, wie es euch am Besten passt. Eigentlich braucht's für den ganzen Schmarn keine Regeln, sondern eine Gruppe, die bereit ist, (menschlich) zu diskutieren und sich auf etwas zu einigen. Und das hat nach meiner Meinung Priorität davor, sich im Internet die Meinung holen zu müssen, man selber habe ja alles richtig gemacht, oder etwa nicht?
 
AW: Wie ist böse definiert?

Denn man muss schon sehr kaputt sein, um in seiner Freizeit willentlich in die Haut von niederträchtigen, blutrünstigen Wesenheiten zu schlüpfen.

So kaputt wie um sich im Kino Saw anzusehen? Welchen Teil haben sie jetzt erreicht? 7 oder 8? Und das natürlich auch noch absolut wunderbar zu empfinden?

Oder meinet wegen auch nur die Kill Bill reihe mit Begeisterung verfolgen.

Oder ist der Unterschied hier für dich, als maß für "Kaputt", die Tatsache das man es sich selbst ausdenken muss, statt einfach nur voll cool zu finden wie da Leute auf Mordtour gehen? Wenn dem so ist, dann liefern genau solche Filme genug "Ideen" um absolut grausame Bestien zu spielen ohne sich irgendwas auszudenken.
 
AW: Wie ist böse definiert?

Gut, das habe ich jetzt nicht erwähnt. Ich finde auch, dass man ziemlich kaputt sein muss, um GEFs (Gewalt-Erlebnis-Filme) sehen zu wollen. Natürlich gibt es viele Leute, die das mögen, vielleicht weil es so unglaublich böse und verboten ist, aber diesen Leuten möchte ich dann nicht an's Herz legen, Rollenspiele zu betreiben, da sie, wenn sie denn ihre SAW-Phantasien darin ausleben, zu den 2% der Rollenspiel-Kultur gehören, dank denen immernoch ein unglaublich schlechtes Bild von Rollenspielern im allgemeinen Unterbewusstsein verankert ist.

Aber ich will mir hier nicht Feinde machen, ist nur meine eigene Meinung, selbst in meiner Spielgruppe gibt es jemanden, der das anders sieht, und auch mal "coole Folter-Szenen" im Rollenspiel machen will. Geschmackssache, ich verurteile da nichts.
 
AW: Wie ist böse definiert?



Dir ist schon bewusst, dass die Leute genau wissen wo du wohnst, ja? Mit so kaputten wie mir (und da gibts hier bestimmt einige zuhauf) würd ich mich ja nicht anlegen wollen.



Alter Schwede ... hätte ich gewusst was für pappnasige Kommentare auf Grund so einer simplen Frage kommen hätte ich einfach meine Klappe gehalten. Man man man ... geht das im D&D Bereich immer so ab oder ist das jetzt ein neues Phänomen *mecker*

Aber ich will mir hier nicht Feinde machen, ist nur meine eigene Meinung, selbst in meiner Spielgruppe gibt es jemanden, der das anders sieht, und auch mal "coole Folter-Szenen" im Rollenspiel machen will. Geschmackssache, ich verurteile da nichts.

Etwas konstruktiver: Wenn du das nicht willst - Feinde machen und so - würd ich beim "eigene Meinung" kundtun ein klein wenig auf die Attitüde achten. Erstmal kategorisch alle als kaputt bezeichnen kommt selten gut an.
 
AW: Wie ist böse definiert?

Das Problem mit dem Gesinnungssystem und dem Paladin ist, dass sich ein Paladin und ein rechtschaffend böser Charakter (2 Stepps) mehr gemeinsame Überzeugungen haben, als ein Paladin und ein chaotisch neutraler Charakter (3 Stepps).

Aber ein Paladin hat einen Code of Conduct, der ihm gebietet das Böse (und das schließt auch Charaktere mit dem Alignment ein) nicht zu tollerieren. Man muss allerdings nicht automatisch jeden umhacken, der das falsche Alignment hat. Eigentlich hat das auch gar nichts mit dem Gesinnungssystem zu tun, außer das alle bösen Charaktere automatisch auf der Hassliste vom Paladin landen.

Will heißen, vielleicht kommt der Paladin mit dem rechtschaffend bösen Charakter richtig gut klar, vielleicht wären sie sogar gute Freunde geworden. Nur erlaubt es der Code of Conduct des Paladins nicht, diesen Typen tatsächlich als Allierten aufzufassen oder zu behandeln.

Und das ist eigentlich auch schon alles, jede andere Klasse hat das Problem nicht...
 
AW: Wie ist böse definiert?

Kaum, sowas würde einfach nur bedeuten das betreffende Person ein verqueres Verständnis der Sprache hat, denn das Regelbuch ist, gerade durch seine Wortwahl (man hätte eine menge anderer synonyme nehmen können anstatt des speziellen associate - das eine ganz besondere Bedeutung in Form von "assoziieren" oder als synonym "verbinden" hat)
Du gehst hier davon aus, daß die Formulierungen im Regelbuch immer absolut exakt die Intention der Urheber wiedergeben. Das ist aber ein Trugschluß. Solange Du Dich nur an das geschriebene Wort hälst wirst Du immer wieder Spitzfinder (Gesinnung: Lawyer Evil) finden, die damit irgendein Beispiel konstruieren daß das ganze Thema ad absurdum führt. Betrachtet man hingegen die Intention und stellt sich die Frage "Kann das wirklich so gemeint sein?", dann braucht man sich gar nicht erst mit irgendwelchen Gegen-Spitzfindigkeiten herumzuschlagen.

Um das zu verdeutlichen nehme ich mal ein besseres Beispiel als den associate-Kram: "respect legitimate authority". Steht so im Paladin-CoC. Eigentlich ein ganz klarer Fall und völlig unproblematisch... nur was macht der Paladin, wenn der legitime Herrscher zufälligerweise nicht weise und gerecht, sondern abgrundtief böse ist?

Du bist es der die "Prioritäten" angesprochen hat. Lord Xykon vor der Nase haben, bedeutet schon mal keine Zeit haben sich mit Belkar abgeben zu können.
Nicht notwendigerweise. Wenn sich auf dem Weg zu Lord Xykon noch genug Gelegenheiten ergeben, um aus Belkar einen besseren Menschen... äh... Halbling zu machen, dann braucht man die nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Wenn sich Belkar nicht bessern will ist das schade, aber das Problem ergibt sich in dem von mir vorgeschlagenen Szenario ja glücklicherweise nicht.

Was wohl davon ausgeht das jeder jedes Buch hat, oder? Oder ist das PHB2 mittlerweile eine Pflichtlektüre?
Ich hätte auch schreiben können: "Manche Gruppen erlauben hin und wieder rückwirkende Umgestaltungen der Charaktere und würden sowas als entsprechenden Anlass dazu nehmen." Dann hätte es aber wieder geheißen: "Aber sowas steht nicht in den Regeln!!11einseinself". Nun, es steht in den Regeln. Ob man die Erweiterungsbücher benutzt ist Geschmackssache, ebenso wie es Geschmackssache ist ob man alle Regeln in den Grundregelbüchern benutzt.

Der ist einfach. Dann wenn es das Ziel zu herzen nimmt und verletzt wird. Da jedoch Menschen gewöhnlich nicht ihre Wirkung auf Mitmenschen kennen, sollten man im allgemeinen auf "dumme Sprüche" verzichten. Aber wie schon gesagt, nach D&D Maßstab schaffen es die wenigsten Menschen auf die "Gute" Achse.
Es gibt ja zwischen "gut" und "böse" noch so ein Mittelding, das sich "neutral" nennt.

Tut mir leid. Meine Kristallkugel ist in der Werkstatt, ich hab einfach nicht die Zeit für jedes bisschen zum Wahrsager zu rennen um zu Mutmaßen was vielleicht gemeint war. Ich halte mich dann lieber daran was tatsächlich darsteht und warte bis meine Kristallkugel wieder zurück ist.
Wenn Du dafür eine Kristallkugel brauchst, solltest Du Dir vielleicht ein weniger anspruchsvolles Hobby suchen...

Oder es anders ausgedrückt: Woher will ich wissen welche Intention die Macher hatten?
Durch Mitdenken. Sicherlich gibt es viele Fälle, in denen die eigentliche Intention schwer zu erkennen ist. Aber wenn sich aus den Regeltexten ein absurdes Bild ergibt dann kann man ruhigen Gewissens davon ausgehen, daß diese Auslegung höchstwahrscheinlich nicht den Absichten entspricht.

Vielleicht war ihre Intention auch einfach wirklich die den Paladin so zu machen wie er im Buch steht?
Dazu enthält der viel zu kurze Text viel zu viele Widersprüche und Ungenauigkeiten.

Ein verbund Fanatiker dem es sogar verboten ist "Multiklassing" zu betreiben, weil Paladine entweder "Ganz oder Garnicht" agieren.
"Fanatisch" verträgt sich selten mit "gut".

Vielleicht war die Intention eine "Elite" Klasse zu schaffen? Eine die nur von wenigen gespielt werden wird?
Ist es ja auch - ein Paladin hat es definitiv schwerer als ein anderer, ähnlich gut gesinner Charakter. "Schwer" heißt aber noch lange nicht "unmöglich".

Ich seh schon. Wir machen uns die Welt so wie sie uns gefällt.
Jepp. Deswegen nennt man das ja auch "Fantasy-Rollenspiel" und nicht "zeitgenössische Lebenssimulation".

Was für ein Utopia in dem das Böse sich durch einen bösen Blick des Guten in seine Schrankenweisen und Bekehren lässt. Was für eine Weltfremde anschauung zu glauben jemand der seine Frau schlägt ließe sich durch einmal gut zureden vom Gegenteil überzeugen.
Utopisch ist, wenn jedes Böse gleich absolut, ultimativ und unbekehrbar ist. In meiner Welt gibt es feine Abstufungen und schwer einstufbare Grenzfälle. Und demzufolge auch solche Konzepte wie "Verhältnismäßigkeit der Mittel" und "abgestufte Erwiderung".

Nebenbei: Gerade bei D&D steht ein wirklich überzeugendes Argument zur Verfügung: "Du kommst in die Hälle!" (oder den Abgrund, oder Gehenna...). Im Gegensatz zum realen Leben ist das in D&D kein Ammenmärchen, sondern Fakt. Wenn man dann noch einen Magier hinzuzieht, der mal eben einen kleinen Ausflug in eines dieser "Paradiese" organisiert, dann könnte das durchaus ein Augenöffner sein. Und wenn das nicht wirkt - nun, wo habe ich geschrieben daß der Paladin dann nicht zu weiteren Maßnahmen greifen darf?

Ich wünsche dir das du dir diese Naivität für immer behalten kannst. Das soll dich jetzt nicht beleidigen oder sarkastisch antworten... sondern ich wünsche dir von ganzem Herzen das du nie diesen Teil der Realität erleben musst. Ich wünsche es dir wirklich.
Sorry, aber das ist beleidigend.

Es ist beleidigend, weil Du Dir anscheinend größtmögliche Mühe gibst, meinen Standpunkt mißzuverstehen und mir Pipi-Langstrumpf-Blümchen-Schwarz-Weiß-Mentalität unstersellst wo ich eine differenzierte Betrachtung fordere.

Und es ist beleidigend, weil Du mir unterstellst, daß ich die Maßstäbe, die ich für eine Fantasy-Spielwelt fordere und die aufgrund eben jenes Fantasy-Charakters durchaus realitätsfremd sein dürfen (wenn nicht sogar sein müssen), in der realen Welt erwarte.

Als Schutz der Schwachen.
Und das geht nur durch totschlagen?

Ich warte noch darauf das du sowas lieferst.
Das habe ich bereits. Du willst es nur nicht sehen.

Bislang betest du hier bestenfalls einen Liberalen Paladin runter der erstmal mit allen reden muss und blümchen schenkt.
Bullshit. Ich fordere, daß der Paladin sein Hirn anwirft und angemessen auf die Situation reagiert.

Wir reden aber nicht von Mönchen. Oh moment, eigentlich reden wir auch nur indekt von Paladinen.
Wir reden die ganze Zeit von Dingen, die in Büchern stehen. Ich rede außerdem von den DIskrepanzen zwischen geschriebenem Wort und ursprünglicher Idee. Der Mönch ist ein Paradebeispiel für eine solche Diskrepanz; ich dachte, das sei bekannt.

Der Mönch ist das Paradebeispiel für einen krassen Widerspruch zwischen geschriebenen und intendierten Regeln. Er ist außerdem einer der wenigen Fälle, bei denen klar ersichtlich ist wie es stattdessen tatsächlich gemeint ist. In den Weapon Proficiencies des Mönchs sind nämlich keine Unarmed Strikes enthalten. Was ziemlich sinnfrei ist für eine Klasse, die ganz offensichtlich auf den waffenlosen Kampf spezialisiert ist. Es ist natürlich offensichtlich, daß der Mönch diese Proficiency haben soll - so offensichtlich, daß viele Leute das Fehlen noch gar nicht bemerkt haben.

Nein, bittere Erfahrungswerte, aber wie gesagt, ich wünsche dir das du diese Sorte von Erfahrungen nicht machst.
Aha; wie kommst Du auf die absurde Idee, daß Deine persönlichen Erfahrungen irgendeinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit haben? Und wie kommst Du auf die noch viel absurdere Idee, daß dies auch noch in einer Fantasy-Welt gelten muß?

Also muss der Paladin bei dir auch mit den Kobolden reden, die ihn gerade angreifen? Sie sind keine Tiere, wissen über Moral bescheid und können vom Fehler in ihren Handlungen überzeugt werden.
Erkläre mir mal anhand meiner bisherigen Aussagen, wieso sich der Paladin hier nicht wehren dürfen soll. Allein daß Du mir so einen Schwachsinn unterstellst ist schon beleidigend.

Nun machst du mich aber besonders neugierig wie du dir Rollenspiel vorstellst wenn du behauptest Dramaturgie gehört nicht in den Werkzeugkasten des Spielleiters.
Gegenfrage: Warum sollte Dramaturgie zwingend notwendig sein?

Für einige spezielle Spielformen kan man sie zwar gebrauchen, aber wer Wert auf Glaubwüdigkeit und Immersion legt sollte die Finger davon lassen. Nichts zertrümmert die vierte Wand schneller als offenkundig als solche erkennbare Dramaturgie. Und Dramaturgie ist leicht zu erkennen.

Sie sind Evil Allignment.
Schön. Und wo steht, daß sie deswegen allesamt gleichermaßen hinzurichten sind?

Nein? Was sollte er deiner Meinung nach denn tun? Eine 5 Minuten ansprache in der Hoffnung dann sei alles wieder gut? Ihn in den Knast stecken bis er dort jämmerlich an den schlechten Zuständen zu Grunde geht? Ersteres Ändert nichts und letzteres ist Grausamer als ihn einfach zu erschlagen.
Und außer lebenslangem Knast, Hand ab (siehe unten) und totschlagen fällt Dir nichts ein? OK, jemand mit einem derart begrenzten Vorstellungsvermögen sollte wohl wirklich die Finger von Paladinen lassen.

Ihm nur eine Hand abzutrennen (sehr beliebte Strafe im Mittelalter) bringt in den meisten D&D welten nicht viel. Eine Schriftrolle der Regeneration ist zwar teuer aber nun auch wieder nicht so teuer.
In den meisten D&D-Welten ist sie für 99% der Bevölkerun unbezahlbar und selbst der Rest kann sie noch lange nicht benutzten. Man könnte natürlich auch gleich zu einem entsprechend fähigem Priester gehen; das kostet wohl weniger Geld aber es gibt sicherlich eine Menge Priester, sie gerne wissen möchten wie man denn die Hand verloren hat. Einige davon werden sich vielleicht weigern, andere weitere Zugeständnisse erzwingen...

Das Stromberg druch den Verlust seiner Hand oder des Armes vielleicht sogar noch zu drastischeren Maßnahmen gezwungen wird um zu Überleben und sich einen solchen Zauber zu besorgen, macht ihn nur um so gefährlicher.
Ich kenne Stromberg nicht gut genug um aus dem Stehgreif eine ideale Maßnahme vorschlagen zu können; aber die Todesstrafe ist definitiv überzogen.

Da wir schon die ganze Zeit mit OotS Namen rumwerfen kann ich auch OotS als Beispiel benutzen. Diese Abenteurer Gruppe ist nun auch schon ne ganze Weile hinter dem bösen Buben her. Ein Paladin in dieser Gruppe würde also während der Verfolgung des Ziels erfahren ;)
Nur daß der OotS bei den Begegnungen mit Lord Xykon ausschließlich wegen der Dramaturgie überlebte - der Kerl hat Epic Spellcasting und ist damit für Normalsterbliche faktisch unbesiegbar. Und momentan versuchen sie ja gerade, ihm aus dem Weg zu gehen und die Plot Devices zu finden, während er noch seinem Phylakterion hinterherjagt.

Nehmen wir mal ein anderes Beispiel: Die Forgotten Realms. Die Zhentilfeste, um genau zu sein. In Cormyr, Sembia oder den Talländern sicher wohlbekannt. Nach Deiner Logik müßte ein jeder frischgebackener Paladin aus diesen oder anderen nahen Gebieten sofort dahin aufbrechen. Natürlich wird das ohne nicht mindestens zehn weitere Stufen, ein paar ebenso kompetente Gefährten und eine Armee im Rücken nichts - aber höchstwahrscheinlich erreicht er die Tore der Feste bevor er das alles agesammelt hat. Was nun? Selbstmord mithilfe der feindlichen Truppen begehen oder sich lieber ein erreichbares Ziel setzen und den Sündenpfuhl Zenthilfeste zähneknirschend hinnehmen... möglicherweise für immer?

Weil es Ex-Paladine gibt die noch leben und zwar jene die mit den enormen Aufgaben und den Standards die an Jihadkrieger gestellt werden nicht zu rande kammen. Leuchtendes Beispiel zu sein ist nicht jedermans sache, auch wenn es im ersten Moment "interessant sein mag".
Ich habe keine Ahnung worauf Du hinaus willst... ich sage jedenfalls: Ein Paladin muß nicht jedem Bösen, dessen er gewahr wird, blindlings hinterher rennen. Ansonsten hätte der Paladin-Nachwuchs die Lebenserwartung eines Schneeballs in der Elementarebene des Feuers.

Bis bald;
Darastin
 
AW: Wie ist böse definiert?

Und wer bestimmt, ob ein Herrscher legitim seine Position erlangt hat? Das ist nämlich sehr wichtig.
Das kann in manchen Fällen durchaus schwierig werden (bzw. wird es wahrscheinlich schwieriger, festzustellen daß ein konkreter Herrscher nicht legitim ist, sofern man nicht selbst Zeuge entsprechender Ereignisse war). Allerdings lassen sich in praktisch allen Spielwelten Beispiele für Herrscher oder Autoritäten finden, die sowohl nachweisbar legitim als auch böse sind. Und dann hat der Paladin ein Riesenproblem.

Oder man sagt: "Das ist sinnlos; böse Herrscher sind selbstverständlich davon ausgenommen." Das steht im direkten Widerspruch zu den geschriebenen Regeln, ergibt aber ein sinnvolles Gesamtbild. Und ich halte es für wesentlich wahrscheinlicher, daß die Urheber ein eben solches im Sinn hatten und nicht die absurden Konsequenzen einer wortwörtlich aufgefassten Formulierung.

Bis bald;
Darastin
 
AW: Wie ist böse definiert?

Das kann in manchen Fällen durchaus schwierig werden (bzw. wird es wahrscheinlich schwieriger, festzustellen daß ein konkreter Herrscher nicht legitim ist, sofern man nicht selbst Zeuge entsprechender Ereignisse war).
Und wahrscheinlich auch sehr viel schwieriger als "Hm, einer meiner Gefärten ist nicht koscher.".

Oder man sagt: "Das ist sinnlos; böse Herrscher sind selbstverständlich davon ausgenommen." Das steht im direkten Widerspruch zu den geschriebenen Regeln, ergibt aber ein sinnvolles Gesamtbild. Und ich halte es für wesentlich wahrscheinlicher, daß die Urheber ein eben solches im Sinn hatten und nicht die absurden Konsequenzen einer wortwörtlich aufgefassten Formulierung.
Da gebe ich dir durchaus Recht, aber es ist ein völlig anders gelagerter Fall, als ein böses Gruppenmitglied. Für mich ist die Intention der "not evil associates" nämlich ziemlich eindeutig. Das Wort "legitimate" läßt da für meine Begriffe schon (viel) mehr Spielraum.
 
AW: Wie ist böse definiert?

Alter Schwede ... hätte ich gewusst was für pappnasige Kommentare auf Grund so einer simplen Frage kommen hätte ich einfach meine Klappe gehalten. Man man man ... geht das im D&D Bereich immer so ab oder ist das jetzt ein neues Phänomen *mecker*

Das Problem ist, daß sich über dieses Thema glaub ich schon seit 20 Jahren oder mehr (ach war das schön mit einem THACO) die Köpfe heiß geredet werden. Du weißt ja wahrscheinlich selber, daß je länger man sich über etwas unterhält, desto mehr verhärten sich die Fronten.
Als ich anfing Rollenspiel zu betreiben war das Alignmentsystem noch irgendwie klarer durchschaubar, Schwarz/Weiß denken halt. Jetzt wäre es das erste was ich bei 5.0 über Bord werfen würde.
 
AW: Wie ist böse definiert?

Etwas konstruktiver: Wenn du das nicht willst - Feinde machen und so - würd ich beim "eigene Meinung" kundtun ein klein wenig auf die Attitüde achten. Erstmal kategorisch alle als kaputt bezeichnen kommt selten gut an.

Da hast du Recht - Entschuldigung. Ich hab mich da denkwürdig schlecht ausgedrückt. Wer diese Filme guckt, ist nicht kaputt! Aber wer kaputt ist, guckt leider auch häufig gerne solche Filme...

Dir ist schon bewusst, dass die Leute genau wissen wo du wohnst, ja? Mit so kaputten wie mir (und da gibts hier bestimmt einige zuhauf) würd ich mich ja nicht anlegen wollen.
Das hingegen ist hoffentlich mit einer gehörigen Portion Selbstironie gemeint. Ansonsten wird es nicht nur ungemütlich für meinen Nachmieter, sondern gibt dann auch von mir den Stempel "kaputt" aufgedrückt :).

Schade auch, dass bisher auch keiner die Green Ronin Variante aufgegriffen hat. Die löst das ärgste Problem mit der Gesinnung nämlich. Das tut gesunder Menschenverstand aber auch schon ;).
 
AW: Wie ist böse definiert?

derail, aber will ich einwerfen:
Der Mönch ist das Paradebeispiel für einen krassen Widerspruch zwischen geschriebenen und intendierten Regeln. Er ist außerdem einer der wenigen Fälle, bei denen klar ersichtlich ist wie es stattdessen tatsächlich gemeint ist. In den Weapon Proficiencies des Mönchs sind nämlich keine Unarmed Strikes enthalten. Was ziemlich sinnfrei ist für eine Klasse, die ganz offensichtlich auf den waffenlosen Kampf spezialisiert ist. Es ist natürlich offensichtlich, daß der Mönch diese Proficiency haben soll - so offensichtlich, daß viele Leute das Fehlen noch gar nicht bemerkt haben.

Zumindest in Pathfinder hat sich das geändert:
http://paizo.com/pathfinderRPG/prd/equipment.html schrieb:
Simple, Martial, and Exotic Weapons: Anybody but a druid, monk, or wizard is proficient with all simple weapons. Barbarians, fighters, paladins, and rangers are proficient with all simple and all martial weapons. Characters of other classes are proficient with an assortment of simple weapons and possibly some martial or even exotic weapons. All characters are proficient with unarmed strikes and any natural weapons possessed by their race. A character who uses a weapon with which he is not proficient takes a –4 penalty on attack rolls.
 
AW: Wie ist böse definiert?

Ich möchte mal kurz einwerfen:
Egal ob ein Herrscher nun gewählt ist oder ob er sich durch Brandschatzung, Mord, Vergewaltigung der Königstochter und töten aller Erstgeborenen nach oben katapultiert hat: Er ist der legitime Herrscher. Wer ein Problem damit hat möge sich dagegen stellen (entweder gegen die Autorität der Demokratie oder eben gegen die Gewalt des Despoten) - wer den Sturz bewerkstelligt ist dann wiederum in der legitimen Herrscherposition oder Positionen einen Nachfolger zu bestimmen.
Es gibt genügend Leute, welche Demokratie ablehnen und am liebsten den Kommunismus ausrufen würden koste es was es wolle - wenn denen das gelingen sollte (egal wie unwahrscheinlich das sein mag), dann hat dieser demokratische Staat an Autorität verloren und ist nicht mehr in der Lage Legislative, Exekutive und Judikative zu stellen. Das machen dann die Kommunisten (so sie denn auf so eine Gewaltenteilung überhaupt wert legten) und die würden wohl alles tun, damit ihre Autorität auf legitimer Ebene gewahrt bleibt.

Und wer über ein riesen Untoten-/ Orkenheer verfügt kann sich wahrscheinlich auch seiner legitimen Herrschaft fürs erste sicher sein. Verwechselt bitte legitime Herrschaft nicht mit 'gerechter' oder 'guter' Herrschaft!

Oder kürzer: Legitim ist was aufn Tisch kommt!
 
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