Was zahlt Johnson denn so?

AW: Was zahlt Johnson denn so?

Wenn Du sagts, "für PCs spielbar", dann ja. Aber leider nur noch ein teuerer Rebooster 3 mit eingebautem Skillwire 5. Den Bonus auf Dodger werden sich die meisten schenken können, weil sie wohl auf Akrobatik setzten.
 
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Spielbar (zumindest in dem Sinne, wie ich das Wort verstehe) waren die schon immer. ;)

mfG
bca
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Erst einmal ein großes Danke für deine Ausführungen b_u_g. Ich finde sie größtenteils nachvollziehbar, aber sie finden - in meinen Augen - genau da ihre Grenze, die apple123 angesprochen hat.
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

nun, bezahlt wurde in meiner letzten Runde pro Person.
Allerdings mit einem etwas anderem System:
Das Geld richtete sich nach dem Grad der Spezialisierung und der Brauchbarkeit für den Run.
Magier bekamen auf die Art - genauso wie Rigger oder Socializer - mehr Nuyen als einfache Muskeln.
Was in meinen Augen auch Sinn ergibt: Cyberware kannst du dir einbauen, ein Magieattribut nicht.

Ansonsten bekam ich in meinen vorherigen Gruppen zwischen 2k und 500k (wobei ich das ebenfalls für übertrieben hielt).
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Das Geld richtete sich nach dem Grad der Spezialisierung und der Brauchbarkeit für den Run.
Ich ziehe das Pferd vom Schwanz her auf: der Run - zumindest, wie er sich zu dieser Zeit aufzeigt - ist (meistens) auf die Gruppe angepaßt - meine Johnsons heuern kein 5-Mann-Abrißbirnenkommando an, wenn der Run eher auf der sozialen Schiene liegt.

Magier bekamen auf die Art - genauso wie Rigger oder Socializer - mehr Nuyen als einfache Muskeln.
Was in meinen Augen auch Sinn ergibt: Cyberware kannst du dir einbauen, ein Magieattribut nicht.
Hevorhebung durch mich: das erklärt, warum Magier mehr Geld bekommen, aber nicht warum Rigger, Decker und Face-Charaktere mehr Geld bekommen.
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Dazu ne kleine Anekdote. Letztes WE, neue SR Runde, erstes gemeinsames Spiel, 4. Edition. Die Charaktere versammeln sich bei einem Schieber, der ihnen sagt er hätte da nen Schmidt an der Hand, dem etwas gestohlen wurde, dass er möglichst schnell wiederhaben will (plus weitere Details, aber nicht viel). Er fragt die Charaktere (die sich auch inplay untereinander nicht kennen) was sie für den Run haben möchten. Keiner traut sich, zuerst was zu sagen. Da sagt er ihnen, dass sie ihm per PAN/Kommlink senden sollen, was sie wollen.

Die Spieler nehmen sich Zettel, schreiben ihren Gehaltswunsch drauf und schieben ihn mir verdeckt zu. Die Zahlen darauf:

- 15.000 (vom StreetSam)
- 5.000 (vom Rigger)
- 1.250 (vom Schamanen)
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Der Schieber offerierte jedem 25% dessen, was er (der Schieber) aus dem Schmidt würde rausholen können, wobei ein 25%-hAppen beim Schieber verbleiben würde. Außerdem sicherte er zu, midestens 10K für jeden rauszuholen, allerdings (Nebensatz) bei 0,– Vorauszahlung.

Hintergrund war, dass der Schieber gar nicht so genau wusste, ob das Team überhaupt auf der richtigen Fährte wäre, denn der Schmidt war dabei, in mehrere Richtungen zu ermitteln und Teams anzuwerben. Der Schieber rechnete sich aus, dass der Schmidt gut zahlen würde, wenn er seinen Besitz zurückbekäme (weil ihm das die Karriere retten würde), aber der Schmidt (da hier als Privatmann tätig) unmöglich X Teams eine Prämie fürs Scheitern oder "Aufwandsentschädigung" würde zahlen können.

Der Schieber wusste, dass er gegen die Teams anderer Schieber im Wettbewerb stehen würde. Er rechnete sich - zu Recht - höhere Chancen auf Auftzragsvergabe an ihn und sein Team aus, wenn er dem Schmidt sagte, sie würden für lau arbeiten und nur dann Bares verlangen, wenn sie auch Erfolg hätten (Schmidts lieben sowas, andere Schieber HASSEN sowas!).

Wie es der Zufall will, ist das Team natürlich auf der goldrichtigen Spur. Aber es gibt - wie sollte es anders sein - ein paar Hindernisse zu überwinden . . .
 
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Das alte, leidige Thema...
Grundlegend kann man die Faustregel ansetzen, dass ein Runner durch die Runs im Schnitt etwas mehr verdienen sollte, als er zum Leben braucht. Also wenn er innerhalb eines Jahres 10 Aufträge absolviert und damit einen Unteschichtlebensstil finazieren möchte, sollte er pro Run ca. 2.500 bis 3.000 gewinn machen.
Dazu sollten dann noch ein bis zwei Runs im Jahr kommen, die deutlich darüber liegen (ca. das zwei- bis dreifache des monatlichen Einkommens), dafür aber auch eben anspruchsvoller/gefährlicher sind.
Dies birgt dann aber auch direkt recht offensichtliche Lücken. Vor allem die Einkommensschere. Wenn man einen Runner hat, der sich einen Oberschichtlebensstil gönnt, zwei, die in der Unterschicht hausen und einen, der sich als Squatter durchschlägt, bricht das Konstrukt recht schnell auseinander. Entweder, weil man jedem ein anderes Gehalt für den gleichen Job gibt, oder weil der Durchschnitt den ersteren arg benachteiligt. Beim letzteren täte sich dann wiederum entweder das Logikproblem aus, dass er im Geld schwimmt (für seine Verhältnisse), aber sich trotzdem weiter aus Mülltonnen ernährt. Oder er verlässt den Zustand recht schnell, was womöglich gar nciht das Streben des Spielers war.
Dies lässt sich allerdings damit umgehen, dass man schlichtweg vor dem Start der Runde mit den Spielern abspricht, in was für einem Niveau die Lebensstile liegen sollen. Und dementsprechend auch die Einkünfte. (Ohnehin ist die Absprache mit seinen Spielern für viele Dinge die beste Lösung.)

Unabhängig davon muss man aber auch sehen, dass der "Beruf" des Runners eigentlich keiner ist, um reich zu werden. Von daher kommen nur wenige über die Unterschicht hinaus, und auch die erfolgreichen tummeln sich eher in der Mittelschicht. Bis zur Oberschicht oder sogar noch mehr kommen nur die wenigsten. (Ich weiß, dass es in einigen Büchern anders wirkt, aber eigentlich sollte es so sein...)
Runner sind schlichtweg Kriminelle, die Drecksjobs erledigen. Sie haben eigentlich kaum die Möglichkeit, einen teuren Lebensstil zu fahren, da sie in den entsprechenden Wohngegenden einer permanenten Gefahr der Entdeckung ausgesetzt sind. Mal abgesehen davon fällt es recht schwer, Waffen ohne Lizenz mit sich zu führen. In der Hinsicht bietet einem die Unterschicht eine sicherere Zuflucht.

Dazu kommt noch, dass Johnsons keine Wohltäter sind, und Runs keine ABM für Straffällige. Johnsons kalkulieren knapp. Sie bieten immer weniger an, als sie bereit sind, zu zahlen. Weil sie schon davon ausgehen, dass die Runner mehr verlangen werden.
Sie werden jede Möglichkeit nutzen, Druck auf die Runner aus zu üben. Immerhin kann es immer jemand anderes machen. Die Schatten sind eine freie Marktwirtschaft und Runner haben keine Gewerkschaft. Warum ein Team anheuern, in dem jeder 5.000 haben möchte, wenn man für den Betrag vielleicht auch ein ganzes Team kriegen kann?
Okay, die sind möglicherweise etwas unerfahrener, es kommen voraussichtlich auch weniger zurück, als man losgeschickt hat. Aber hey, dann muss ihnen auch weniger zahlen. (In dem Sinne kann eine Pro-Kopf-Bezahlung für den Johnson doch vorteilhafter sein ;).) Und wenn sie's doch schaffen, taugen sie womöglich was und man hat wieder günstige Arbeiter aufgetrieben.
Und ein Johnson zieht ja auch nicht auf gut Glück eine Visitenkarte aus dem Hut und trifft sich dann mit den Runnern. Viele Konzerne führen genaue Akten über ihre "Sonderressourcen", so dass die Kontaktleute sich das vielversprechenste Team heraus suchen können.

Allerdings gibt es natürlich auch Ausnahmen. Nicht immer ist der Auftraggeber ein eiskalter Konsklave, der etliche Jahre im Geschäft ist und diverse psychologische Schulungen durchlaufen hat.
Es gibt immer den einen oder anderen Neuling im Gewerbe, der mit der Kalkulation noch nicht ganz hinkommt oder sich leicht überrumepln lässt bei den Verhandlungen. Oder der Johnson ist ein Privatmann, dem es nicht um finanzielle Effizienz geht. Sondern nur darum, dass die Beweise über seine BTL-Sucht, welche in die falschen Hände gerieten, so schnell wie möglich vernichtet werden.
Oder es ist sogar der Schieber selbst, welcher eigentlich den Runnern die Jobs bisher nur vermittelt hat. Nur jetzt braucht er ein paar vertrauenswürdige, aber dennoch harte Kerle, welche seinem Großkunden klar machen, dass er seine ausstehenden Rechnungen bis Ende der Woche zu begleichen hat.

Dazu kommt noch, dass man eine Bezahlung auch in Ausrüstung erhalten kann. Immerhin bekommen Kon-Johnsons viele Spielzeuge für einen Bruchteil des Straßenpreises und können dabei auch gelgentlich über das hinausgehen, was sie in Cash vergeben hätten. Vielleicht hat er ja auch über seine Kanäle mitbekommen, dass da jemand etwas bestimmtes sucht, was er beschaffen könnte. Von daher sollte ein Runner auch nicht davor zurückschrecken, den Schieber seines Vertrauens darum zu bitten, gezielt nach derartig bezahlten Runs zu suchen.
Natürlich kann der Runner hinterher das Problem haben, dass sein Beta-Smartlink seine Waffe blockiert, wenn er auf Aztech-Gardisten schießen möchte. Aber auf den Straßen muss man eben Risiken eingehen.
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Bezahlung? Wer bezahlt denn für Runs? Nagut.. ich zahl meinen Spielern auch was... aber interssanter ist's natürlich, wenn sie von ihrem ersparten selbst was finanzieren müssen und die wirklich interessanteste Währung in SR sind ja wohl die sprichwörtlichen "Gefallen" oder? ;)

Ansonsten variiert die Bezahlung je nachdem, was ich vorhabe. Wenn die Frischlinge losziehen gibt's ein zwei k pro nase ... wenn ein Runner angeheuert wird, ein Team aufzustellen, um in ein hochgesichertes Gebäude einzubrechen und einen Gegenstand grosser Bedeutung zu entwenden (vgl. National Treasure :p), dann dürfen da auch 100k für's Team drin sein und es liegt beim Teamleader, was er den einzelnen Leuten zahlt.

Funktioniert wirklich sehr gut ...
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Bezahlungen von 100k sollten imho eine totale Ausnahme sein. Wenn man schon ein paar Jahre im Geschäft ist und der Auftrag wirklich tödlich ist kann das mal vorkommen, aber im regulären Bereich liegt das bei weitem nicht mehr ^^. (Ungeachtet von gebotenen Bezahlungen in offiziellen Abenteuern...)
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Also für nen relativ gefährlchen Run gibt es c.a. 2000-6000 Nuyen pro Kopf, je nachdem wie schwierig (und wie gut man verhandeln kann;))
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Bei den ganzen Low-Cost-Johnsons würde ich gerne mal wisse, was da gespielt wird. Wie können sich eure Charaktere neue Cyberware leisten? Spielt ihr mit SOTA Regeln? Geht bei euch die Cyberware auch bei tödlichen Treffern kaputt?

Ich sehe nicht, wie ein hochgerüsteter Sammy einen neuen Reflexbooster bezahlen kann, wenn er max. 6k (bei Blut und Glas sogar selten 1k) bekommt. Da geht irgendwann der Realismus abhanden!

Wenn ich in den Con einbreche und den Typen da entführe bekomme ich 5k. Wenn ich stattdessen sein Cyberdeck klaue bekomme ich 50k. Erklärt mir nochmal: Warum gehen eure Runner zur Arbeit?

Was generell betrachtet werden muss: Dauer!
Ein Run, der 30 Tage dauert, wird deutlich teurer sein, als ein Run, der einen Tag dauert, aber genauso viele Gefahren birgt. Wenn die Runner jeden Tag 6k verdienen können reicht das. Wenn die 6k im Monat verdienen, können die kaum Bestechungsgelder aufbringen, Verbesserungen der Ausrüstung sind nur durch Diebstahl im Run möglich und sobald was/wer kaputt geht steht der Ruin vor der Tür...

BTW: Wir bekommen bekommen je nach Auftrag 20k-100k als Gruppe und bestreiten davon alle Ausgaben. Allerdings sind noch nie gewalte Reisekosten aufgetreten...

Achja: Bei manchen Kampagnen macht Low-Cost sinn: wenn man selbst Mafiosi oder ähnliches spielt und sich alles mehr um Kleinkriminalität und Banden handelt. Da wird man aber auch nicht direkt bezahlt, sondern bekommt halt seinen Anteil, wenn abgerechnet wird, bzw. behält direkt einen Anteil...
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Wenn ich in den Con einbreche und den Typen da entführe bekomme ich 5k. Wenn ich stattdessen sein Cyberdeck klaue bekomme ich 50k. Erklärt mir nochmal: Warum gehen eure Runner zur Arbeit?
Diese Betrachtungsweise sollte man bei Shadowrun eh nur ganz reduziert im Hinterkopf zu Rate ziehen. Es gibt so viele (illegale) Wege Geld zu machen, daß man sich häufiger fragen muß, warum die Charaktere nun nur auf Auftragsbasis arbeiten (wie es in den meisten Gruppen den Anschein hat), anstatt ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen.
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Wie können sich eure Charaktere neue Cyberware leisten?
Ohne nun ein großartiger Verfechter dieser Belohnungsklasse zu sein, stellt es die Charaktere nämlich vor genau diese Frage(n). Und das kann schöne (Moral)Konflikte mit sich bringen - "Hm, die Mafia will mich sponsorn, aber dafür auch meinen Arsch. Eigentlich hab' ich darauf kein Bock, weil (setze Grund), aber verdammt: Ich brauche die Reperatur/die neue Hardware/etc., um mithalten zu können.". Und schon sind wir bei der (von mir durchaus vertretenen) Sichtweise, daß Runner auch nur eine Form von Huren sind.
 
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Bei uns ging Cyberware noch nie kaputt (liegt aber vielleicht auch daran, das wir kaum Streetsams benutzten, wie gesgt Magie Runs...) ... wenn man die verliert, dann deshalb, weil man gefangen und ausgeschlachtet wird. Cyberware kann man sich durchaus kaufen. es dauert dann halt 4 runs bis man sich was kaufen kann. Und Extras z.B. durch vercybotote Gardisten, die man tötet und mitnimmt gibs natürlich auch noch... Unsere Runs dauern meistens nur 1-3 Tage und dafür sind c.a 4000 Nuyen pro Kopf schon recht viel, wenn man bedenkt, das Unterschicht ca. 2000 pro Monat kostet... es gibt so wenig Geld damit Charma und nuyen in einem angemessen Verhältniss stehen.
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Und schon sind wir bei der (von mir durchaus vertretenen) Sichtweise, daß Runner auch nur eine Form von Huren sind.

QFT

Bei den ganzen Low-Cost-Johnsons würde ich gerne mal wisse, was da gespielt wird. Wie können sich eure Charaktere neue Cyberware leisten? Spielt ihr mit SOTA Regeln? Geht bei euch die Cyberware auch bei tödlichen Treffern kaputt?

Die SOTA Regeln haben wir angedacht, aber dann doch zugunsten des Spielflusses fallengelassen. Und besonders im Bereich Cyber- und Bioware reichen die Stressregeln aus, auch wenn sie ebenfalls nicht so großartig in Hinsicht auf den Spielfluss sind. Aber wenigstens halten sie die Spieler davon ab, sich selbstmörderisch in jede Salve zu werfen.

Ich sehe nicht, wie ein hochgerüsteter Sammy einen neuen Reflexbooster bezahlen kann, wenn er max. 6k (bei Blut und Glas sogar selten 1k) bekommt. Da geht irgendwann der Realismus abhanden!

Sparen, das Team anpumpen und/oder sich an eine Gruppe (Kons oder Syndikate bieten sich da an) verkaufen - ich verweise auf das Eingangszitat. Gerade der Reflexbooster ist da ein interessanter Fall.
Bei SR3 war der Reflexbooster 3 in einer Preiskategorie, die sage "Entweder musst du dein gesamtes Leben dafür arbeiten - oder esverkaufen." Und das aus gutem Grund, die daraus gezogenen Vorteile sind gewaltig.
Bei SR4 ist es einw enig moderater, aber man muss sich schon ordentlich den rsch aufreißen, um den 3er zu bekommen. Der 2er geht sogar noch, mit einer Preisbasis von 32k. Wenn man sich den gebraucht von einem Organhändler kauft und er vielleicht sogar unfreiwillig abgegeben wurde, senkt das den Preis schonmal (laut Buch) um 40%. Und 19,2k kann man schonmal nach einem Jahr strikten Sparens zusammenbekommen.
Wobei hier natürlich nur die Beschaffungskosten genannt sind, sich das Zeug einbauen lassen ist nochmal ein anderes Spielfeld.
Bei einem Johnson, der für einen Konzern ind er Branche tätig ist, sieht es dabei anders aus. Er käme an das Stück ran, ohne größeren Zeitaufwand (bis zum Abschluss des Runs hat er die nötigen Rädchen gedreht), dazu kriegt er es frisch vom Band und das Steuerfrei zum Herstellungspreis. Daher hat ein 3er Refexbooster dann aus Johnsons Sicht einen Wert von 50k, statt der üblichen 100k auf dem Markt.
Ursprünglich war als Erstangebot für den Run 35k für die ganze Gruüppe - 5 Runner - angedacht, wobei er antürlich davon ausging, dss sie handeln werden. Hierbei handelt es sich um Sabotage einer sich im Aufbau befinmdlichen Fabrikationsanlage - allerdings herrscht dort verstärkte sicherheit, weil vor kurzem ein erstes Team erfolglos sich an dem Auftrag versuchte - daher steht der Johnson auch ein wenig unter Druck.
Eigentlich ging er ja davon aus, bis auf 2k mehr pro Person, also insgesamt 45k zu gehen, aber den letzten Schritt kann er dann durchaus auch noch machen. Ein Ausrüstungsteil bdeutet ja schließlich auch: keine Anzahlung. Also muss er bei weiterem Versagen letztendlich auch keinen Verlust verbuchen. Und er kann die Runner vielleicht noch näher an sich binden, wenn er ihnen als Bezahlung für den nächsten Auftrag dann noch eine Übernahme der Operationskosten anbietet.

Wenn ich in den Con einbreche und den Typen da entführe bekomme ich 5k. Wenn ich stattdessen sein Cyberdeck klaue bekomme ich 50k. Erklärt mir nochmal: Warum gehen eure Runner zur Arbeit?

Also jemanden entführen ist eine Extraktion. Die ist (laut SR3 Kompendium) mit einer Preisbasis von 20k pro Runner veranschlagt. Und das aus gutem Grund. Personen lebend aus einer Konzernanlage bringen, evtl. gegen ihren Willen, ist halt mehr als heikel.
Wenn der Typ dann auch ein Cyberdeck hat, dessen Verkauf auf der Straße 50k bringt, ist er vermutlich Sicherheitsdecker, daher dürfte man auch eine höhere Bezahlung kriegen. Dann muss man natürlich noch bedenken, dass das Deck diverse Sicherheitsmaßnahmen haben wird, die der Kon veranlasst hat, die man auch erstmal entfernen muss. Und wenn man dazu nicht das nötige Knoff-Hoff (und Werkzeug) hat, muss man dafür auch jemanden bezahlen. Und zwar soviel, dass er das Ding hinterher dann nicht selbst verscherbelt - oder euch vorbehält um es selbst zu nutzen. "Ist halt leider draufgegangen, hab dummerweise einen Selbstvernichter übersehen, der die 'Ware durchgeschmort hat. Hier habt eure Anzahlung zurück."
Und man muss natürlich auch sehen, welche Bedingungen der Johnson noch so genannt hat. Vielleicht braucht er den Typen zusammen mit dem Deck. Dann kann euch der Zusatzverdienst des Verkaufs ganz schnell einen großen Verlust einbringen. Dabei muss der Johnson nichtmal einem an den Kragen wollen. Es reicht schon, wenn er in den Schatten die Geschichte verbreitet, schon dürfte man einige Zeit ohne Job dastehen. Und vielleicht sogar ohne Schieber, weil der einen nicht mehr vermitteln möchte.

Was generell betrachtet werden muss: Dauer!
Ein Run, der 30 Tage dauert, wird deutlich teurer sein, als ein Run, der einen Tag dauert, aber genauso viele Gefahren birgt. Wenn die Runner jeden Tag 6k verdienen können reicht das. Wenn die 6k im Monat verdienen, können die kaum Bestechungsgelder aufbringen, Verbesserungen der Ausrüstung sind nur durch Diebstahl im Run möglich und sobald was/wer kaputt geht steht der Ruin vor der Tür...

Falsch. Hier liegt der Fall genau andersrum. Wenn viel Zeit für einen Run bleibt, sinkt die Bezahlung. Ganz einfach, weil der Johnson dann auch problemlos die Verhandlungen abbrechen und sich ein günstigeres Team suchen kann. Und Runner werden nunmal pro Auftrag und nicht nach Zeit bezahlt
Einzige Ausnahme beiten hier Bodyguard-Jobs. Da wird man tatsächlich pro Tag bezahlt.

BTW: Wir bekommen bekommen je nach Auftrag 20k-100k als Gruppe und bestreiten davon alle Ausgaben. Allerdings sind noch nie gewalte Reisekosten aufgetreten...

Gut, das ist jetzt der persönliche Stil und keine Maßgabe. Davon stand aber zugegebenermaßen auch nichts da, daher übergehe ich den Absatz einfach mal.

Achja: Bei manchen Kampagnen macht Low-Cost sinn: wenn man selbst Mafiosi oder ähnliches spielt und sich alles mehr um Kleinkriminalität und Banden handelt. Da wird man aber auch nicht direkt bezahlt, sondern bekommt halt seinen Anteil, wenn abgerechnet wird, bzw. behält direkt einen Anteil...

Also ob es bei Mafiosi Sinn macht, weiß ich nicht, das kommt darauf an, wo auf der kriminellen Karriereleiter man anfängt. Ansonsten gebe ich die hier recht.
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

In aller Kürze:
a) Huren ja: aber man kann Edelhuren nicht mit der Bezahlung vom Straßenstrich ködern. Es muss Team, Auftrag und Bezahlung zusammenpassen und das plant der Johnson, also der SL.
b) 1-3 Tage? Liefert euch der Johnson schon alle Wachpläne, Baupläne, Uniformen, etc. mit? Unser Team ist darauf ausgelegt, reinzugehen, rauszukommen und dazwischen keinen Alarm auszulösen. Da braucht es etwas an Planung, Observation und viel Beinarbeit. Pläne kann man ja noch schnell bekommen, besonders mit einem fähigen Decker in der Gruppe, aber Personal unauffällig auszuhorchen funktioniert leider nicht im Matrixtempo.
Klar gibt es auch Missionen unter Zeitdruck, aber da wird dann auch härter verhandelt.
c) Fantastischer Realismus: Das wichtigste überhaupt: die Welt muss konsistent bleiben. Der Markt funktioniert nach Angebot und Nachfrage. Das Angebot ist groß, deshalb riskieren Runner ständig ihr leben. Wenn ich aber bei einem Run ein gesteigertes Risiko habe, mehr zu verlieren als zu gewinnen, dann bleibe ich zu Hause. Wenn der Johnson dann rumzickt, weil ich das nicht mache, ist das der falsche Johnson. Ein _Geschäftsmann_ wird dann nicht trotzig. Entweder war man bisher kompetent, dann wird man halt für kleinere Aufträge angefragt, oder man war es nicht, dann verliert man die Connection, hat aber nix mit der Bezahlung zu tun.
Man sollte versuchen sich an den Gehältern zu orientieren, die man auch so verdienen könnte. Ein Decker kann auch frei programmieren gehen, was deutlich sicherer ist. Nimm mal das Matrixbuch in die Hand, schreib ein paar Programme und verkaufe die für 30% + Verhandeln an deinen Schieber. Vergleiche das mit der Bezahlung deines Johnson. Wenn es da erklatente Unterschiede gibt, sollte der Charakter schon eine Todessehnsucht oder Adrinalinsucht haben, um seine Jobwahl zu rechtfertigen!
Gleiches für Magier: Preise eines Straßendocs nachgucken, 50% an Abgaben (Gang/Mafia) abziehen und gucken, ob das Runnerdarsein noch Sinn macht.
Und wenn nur Bodyguards pro Tag bezahlt werden, dann hat der Johnson ein Problem bei folgendem Auftrag:
Ein Typ soll extrahiert/ein Teil beschafft werden, dass irgendwann innerhalb der nächsten 30 Tage an Punkt X übergeben wird. Kein Runnerteam macht das für einen Tag Bezahlung (was die wirkliche Arbeit ist), weil man 29 Tage nix verdient, aber trotzdem (wenn auch leicht arbeitet). Gerade die Low-Cost-Runner können sich diesen "Urlaub" einfach nicht leisten. Man wird nicht so viel bekommen, wie für 30 Tage "echte", weil das Risiko geringer ist, aber die verlorene Zeit muss schon kompensiert werden, wenn man nicht die lokalen Penner anheuern will. Es macht für die Runner finanziell einfach keinen Sinn!
Und ein Johnson, der mit Auftragssperre droht, wenn man kein Minusgeschäft mitmacht... wer braucht den schon? Der wird seinen Ruf selber weg haben und damit ist sein Wort auf der Straße nicht mal die Luft wert, die den Schall transportiert.
 
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