Was macht eine gute Beschreibung aus?

AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

In solchen Fällen lasse ich es mir als SL meist nicht nehmen, die Elfin einfach von Kopf bis Fuss zu beschreiben und deutlich zu machen, dass sie durchaus von vielen als attraktiv bezeichnet werden würde, ohne gleichzeitig zu entscheiden, dass die SCs ebenfalls zu diesen Personen gehören. Wenn man auf Megan Elvenfox nicht steht, weil die einem zu püppimäßig ist, kann man das dann gerne so für sich entscheiden, muss jedoch in Kauf nehmen, dass sich da trotz allem schon Abnehmer finden ließen. Wie im wahren Leben auch.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Ich sehe da keinen Unterschied. Was wäre dann "die unheimliche Burg"?
Was macht denn die Burg so unheimlich?
Die kleinen Türmchen, die sich wie dürre Finger dem Himmel entgegenstrecken?
Das Wissen dass der Burgherr dort unzählige unschuldige zu Tode foltern ließ?
Ich meine: Das Ding ist ja nicht einfach so unheimlich, sondern es gibt einen Grund, warum das so rüberkommt - also bring einfach den Grund rüber und lass die Emotionen in den Köpfen und Herzen der Spieler entstehen.


Wenn ich einfach nur sage "schöne Elfe" bezieht sich das wohl eher auf das reine Erscheinungsbild. Würde ich Charisma beschreiben, würde ich das noch mit einfügen. Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters, also halte ich die Verwendung dieses wertenden Adjektives für sinnvoll.


Die Beschreibung ist toll und ich würde auch vielleicht drauf anspringen, aber ein Spieler kann nun aus dieser Beschreibung, wie Du sie gibst, aber auch folgendes Lesen:
"Aha, sie bewegt sich katzenhaft. Typisch elfisch! Muss die arrogante Trulla erstmal zeigen, wie überlegen sie ist. Ehrliches kindliches Lächeln?! Oh komm! Du hast wahrscheinlich ein paar tausend Jahre auf dem Buckel und versuchst uns nur in Sicherheit zu wiegen. Oder Du bist ein bißchen naiv und kurz unter der Mütze. Die langen glänzenden Haare lassen darauf schließen, dass hier ein Hygieneproblem vorliegt."
Du sagst es doch selbst: Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters. Wo ist also das Problem, wenn die per Meisterentscheid definiert wunderschöne Elfe in den Augen des Zwerges einfach nur wie ein blöder Hippie aussieht. Dann ist das eben so.

Paris Hilton kommt bei einem großen Prozentsatz der männlichen Bevölkerung gut an - genau wie früher Pamela Anderson. Für mich sehen beide aus als wären sie saudumm und das törnt mich extrem ab. Trotzdem denke ich, dass beide wohl einigermaßen brauchbare Erscheinungsbildwerte haben.
Bloß weil ich Freak halt nicht weiß, was wirklich gut aussehend bedeutet...

Und manchmal kommt eben auch die sympathischste Person bei jemandem einfach schlecht an weil dieser jemand einen miesen Tag hat.

Ich lege es als SL nicht darauf an zu erzwingen, dass die SCs irgendwen mögen oder nicht mögen. Ich WILL dass sie diese Entscheidung selbst treffen. Nicht Bug sondern Feature. Ich mach ihnen klar:
"Die Elfe würde jeden Model-Contest gewinnen und verhält sich dabei dennoch so locker, bodenständig, herzlich und aufgeschlossen, wie man es sich nur wünschen kann, ohne dabei gleichzeitig einen eigenen Kopf vermissen zu lassen."
Und wenn der grummelige Stinkstiefel in der letzten Reihe daraus folgert
"... falsche Schlangen, diese Elfen - versuchen immer mit solche süßlichem Getue sich einzuschleimen. Ich könnte kotzen."

Na dann ist das eben so.

Irgendeine Persönlichkeit muss diese Elfe doch haben. Und irgendein Aussehen ebenfalls. Und man kann eben nie zu 100% Everybody's Darling sein. Wo ist das Problem?

Und dieses "Sie ist so unglaublich toll - gerade deswegen mag ich sie aus Prinzip nicht."-Problem gibt es doch in der Realität auch.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Nein, mein "Yin to the Yang" ist jemand anderes.
@LushWoods: Nein, sondern weil du mich immer wieder durch deinen groben Unfug zum Lachen bringst. :D
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Der Satz "Du hast solche Distanzen schon gesprungen, aber nur selten viel mehr."
ist grammatikalisch falsch. Ausserdem werden Wörter falsch verwendet.

Er müsste eher heissen: "Du bist schon solche Distanzen gesprungen, aber nur selten weiter."
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Der Satz "Du hast solche Distanzen schon gesprungen, aber nur selten viel mehr."
ist grammatikalisch falsch. Ausserdem werden Wörter falsch verwendet.

Er müsste eher heissen: "Du bist schon solche Distanzen gesprungen, aber nur selten weiter."

Die Position des "schon" find ich in meinem Satz schöner, ansonsten geb ich dir Recht. Danke für den Hinweis!
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Ney, das meinte ich nicht. "Viel mehr" weit gibts so im Deutschen nicht, man sagt auch nicht "viel mehr" teuer, sondern "teurer".
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

So... der dritte und letzte Teil ist soweit fertig. Diesmal mit allgemeineren Hinweisen und Tipps zur Umsetzung:

Nachgefragt: Gute Beschreibungen, Teil: 3/

Damit bin ich fast fertig, mit dieser Reihe. Ich habe vor alle drei Teile noch einmal genauer durchzugehen und einiges aus den Diskussionen, welche nach dem Erscheinen der Teile stattfanden, einzubinden. Das ganze wird dann in einem schönem pdf auf spielleiten.wordpress.com zur Verfügung stehen. Das könnte aber noch etwas dauern, bis es meinen ästhetischen Ansprüchen genügt.

Bis dahin, viel Spaß damit.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Man sollte auf garkeinen Fall eine Sache sehr detailiert beschreiben und die anderen nur ein bisschen (außer es ist jetzt ein NPC der sich selber vorstellt und dessen details wichtig für die story sind) das hab ich mal gemacht. Danach wurden die 2 Statuen die ich beschrieb angegriffen und zertrümmert, weil meine Spieler dachten das sind Steingolems
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Man sollte auf garkeinen Fall eine Sache sehr detailiert beschreiben und die anderen nur ein bisschen (außer es ist jetzt ein NPC der sich selber vorstellt und dessen details wichtig für die story sind) das hab ich mal gemacht. Danach wurden die 2 Statuen die ich beschrieb angegriffen und zertrümmert, weil meine Spieler dachten das sind Steingolems
Dem "auf keinen Fall" möchte ich explizit widersprechen.
Man sollte es aber bewusst entscheiden, was man wie genau beschreibt. Am besten kombiniert mit Wahrnehmungsproben. Wenn die Proben in die Hose gehen wird nur unwichtiges beschrieben, wenn sie knapp gelingen auch das wichtige und wenn sie gut gelingen, dann mit einem Zusatz-Tip.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Ich denke, dass es beim Beschreiben auch wichtig ist die eigenen Grenzen als Spielleiter zu kennen. Ich bin zum Beispiel kein großartiger Schauspieler und habe auch manchmal Probleme damit aus dem Stehgreif etwas atmosphärisch zu beschreiben - trotzdem bin ich gerne Spielleiter. Wenn man manchmal Beschreibungen begabterer Spielleiter-Kollegen liest oder selbst erlebt, verspürt man wahrscheinlich das Bedürfnis, es auch selbst so gut hinzubekommen. Ich kann hierbei folgendes Raten:
Wenn man während des Abenteuers eine bestimmte Szene stimmig rüberbringen will, dann sollte man sich vorher darüber Gedanken machen und die Szene im Kopf mal selbst durchspielen. Was man nicht tun sollte, ist eine lange Beschreibung auswendig zu lernen (oder einen Zettel mit zu vielen Stichwörtern verwenden), weil dann während des Spiels das Ganze mit ziemlicher Sicherheit irgendwie steif klingen wird.
Ich sage nicht, dass man seine rhetorischen Fähigkeiten nicht verbessern kann, nur dass man damit arbeiten sollte was man gerade hat.
Beschreibungen kann man auch gut mit Bildern unterstreichen. Man kann zum Beispiel dem versunkenen Tempel in den man herabsteigt mit einem einzigen Bild sofort eine Grundstimmung und Atmosphäre geben. Ich habe damit sehr positive Erfahrungen gemacht.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Meine Erfahrungen mit dieser Herangehensweise sind da eher (sehr) negativ. In der jüngeren Vergangenheit habe ich sehr viel Zeit zwischen den einzelnen Spielsitzungen sehr viel Zeit, um mir Gedanken zu gewissen Szenen zu machen und da passiert es schnell, daß ich einige Szenen im Vorfeld häufiger gedanklich aufbaue (im Sinne von beschreiben) und da habe ich vielfach gemerkt, daß mich diese Vorbereitung eher hemmt, als wirklich hilft. Insofern überlege ich mir (wieder) vorher z.B. etwas wie "Ein Überfall auf die Wagenkolonne wäre eine gute Idee. Kann ich ja "Das Kartell" als Inspiration nehmen." und fertig.

Alles andere hemmt mich viel zu sehr. Aber das ist selbstredend eine Frage des persönlichen Stils.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Meine Erfahrungen mit dieser Herangehensweise sind da eher (sehr) negativ. In der jüngeren Vergangenheit habe ich sehr viel Zeit zwischen den einzelnen Spielsitzungen sehr viel Zeit, um mir Gedanken zu gewissen Szenen zu machen und da passiert es schnell, daß ich einige Szenen im Vorfeld häufiger gedanklich aufbaue (im Sinne von beschreiben) und da habe ich vielfach gemerkt, daß mich diese Vorbereitung eher hemmt, als wirklich hilft. Insofern überlege ich mir (wieder) vorher z.B. etwas wie "Ein Überfall auf die Wagenkolonne wäre eine gute Idee. Kann ich ja "Das Kartell" als Inspiration nehmen." und fertig.

Alles andere hemmt mich viel zu sehr. Aber das ist selbstredend eine Frage des persönlichen Stils.
Ich denke die Mischung machts. Aber auch ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, eine Szene vorzubereiten, indem ich mich kurz an eine Szene aus einem Buch/Film/Spiel/Realerfahrung etc. erinnere, das mit einer anderen Szene kombiniere und das ganze dann mit eigenen Vorstellungen würze.
Man muss das Rad nicht jedesmal neu erfinden und es gibt so viele verschiedene Szenen, die z.B. einen Banküberfall darstellen, dass ich mir nicht einen komplett neuen Ablauf überlegen muss. Ein kurzes "aber mein Räuber-NSC macht diesen einen Fehler nicht", andere Kleidung, andere Bank - und schon hat man ein Produkt, dass genau so neu ist, wie wenn ich mir alles selbst überlegt hätte und dazu bereits mit nur 5 Minuten vorbereitung als festes Bild in meinem Kopf verankert ist.

Gerade wenn man wie ich auf Sandboxing steht ist das sehr gut:
Das vermeidet den ständigen SL-Frust, weil man stundenlang eine Szene vorbereitet hat, die dann garnicht vorkommt.
 
Zurück
Oben Unten