Was ist eigentlich aus dem System geworden?

Da ich 72 geboren bin, bin ich 70er, 80er, 90er, 2000er und 2010er.

Nur weils gestern war, muss es nicht schlecht sein. Ich komm auf Metaplot klar. Ich glaube nur ein wenig, dass ich heute eher den Steampunk in die Mitte des Settings rücken würde.
 
Bleibt nur noch die Frage wie man Steampunk dezent mit einem anderen Element unterstreichen kann ohne vorerst mal auf die Metaplotebene abzudriften.
 
Technik. Steampunk ist doch ein alternatives Zukunftsszenario aus Sicht des späten 19ten Jahrhunderts.

Exploration wäre noch möglich, aber das würde wohl eher auf der Erde funktionieren, als auf einer ohnehin schon fremdartigen Schollenwelt.
 
Ich hab oA nicht mer ganz im Kopf, aber ich glaube dann fehlt mir ein zentraler Konflikt.
Das Problem ist dass es eigentlich einen ausgearbeiteten Hintergrund zu der ganzen Sache gibt, der aber schlichtweg nicht im Grundbuch steht. Im Grundbuch erfährt man so gut wie nichts über die Motivation der Seelenräuber und das ganze wird noch dadurch verschlimmert dass im GB nicht wie ursprünglich geplant 3 Seelenräuber beschrieben wurden, sondern nur einer und dann noch ausgerechnet Kimer, der nochmal eine Ausnahme ist und dessen Motive sich völlig vom Rest der Seelenräuber unterscheiden.
Dadurch stolpert man auch als SL ziemlich im Dunkeln herum und weiß nicht so recht was man jetzt mit den Seelenräubern und ihren Dienern anfangen soll - ich kenn das, ich hab mich da mit einigen Leuten drüber unterhalten.
 
Kannst du da vielleicht kurz schreiben was du mit "eine Art Metaplot" meinst?
Einen fortlaufenden Hintergrund, der auch in einigen Punkten durch weitere Publikationen voranschreiten kann/sollte.

Ob das nun unbedingt ein voranschreiten sein muss, sei jetzt dahingestellt, bietet aber zumindest wohl einen Anreiz weitere Produkte zu erwerben. Vorraussetzung ist natürlich eine ausreichende Ausgestaltung.


Bei White Wolve und Vampire lief das denk ich ganz gut. Obwohl das Finale Geschmackssache war (aber wohl ohnehin andere Hintergründe hat). Oder eben bei Shadowrun, quer durch die Editionen. Die Welt entwickelt sich eben weiter. Konflikte kommen in Gang und Schwellen ab. So bietet sich vll die Möglichkeit in der selben Welt zu spielen, aber durch unterschiedliche Zeiten durchaus auch in anderen "Welten" und Eindrücken durch die Veränderungen des ganzen.
siehe auch hier:
http://www.aktion-abenteuer.de/b/threads/metadiskussion-metaplot.75595/#post-1666934
 
Eh das Ganze fertig wäre, wäre der momentane Steampunk-Hype aber vielleicht auch schon wieder vorbei ...
 
Eh das Ganze fertig wäre, wäre der momentane Steampunk-Hype aber vielleicht auch schon wieder vorbei ...
Ja, ich denke auch, dass eine neue Gutshaus Belitz-Staffel mit Steampunk die bessere Punktlandung wäre. :) Könnte man auch prima mit einer Eventreihe (Besucherevent) koppeln. Medienereignis par excellence!

http://www.gutshaus-belitz.de/

Wenn das Ding nicht nur so mitten im Nirgendwo stehen würde, wäre ich schon in der Planung. ;)
 
Das ist das Problem, so ein Spiel kann sich nur bedingt auf einen einzelnen Trend stützen. Die Gefahr da unterzugehen, spätestens wenn der Trend abflaut ist doch etwas groß. Zumal es simple Steampunksettings ja durchaus auch ein paar gibt.
 
Man sollte sich nicht auf Steampunk konzentrieren, denn dieser ist eher Farbe des eigentlichen Settings. Eigentlich sollte mMn das Hauptaugenmerk auf der investigative Arbeit liegen. Grob gesagt, bin ich für die Corestory die OA:I bietet: Ich bin ein Mitglied der Ermittlungsgruppe Bizzaromantie & Okkultes und werde bei akuten Verzerrungen um Hilfe gebeten. Das Garniert mit der Schollenwelt, dem Äther, den Völkern und der Technik.

Dann kommen aber auch irgend wie die ersten Probleme auf, wenn ich ein System suche, welches ohne Problem eingebunden werden kann. Zornhau hatte es schon erwähnt, es wäre vielleicht sinnig das Setting losgelöst vom System auf den Markt zu bringen. Wäre nur die Frage, wie man es an den Mann bringt?

Nimm dein Lieblingssystem und mach's dir selbst?
 
Zornhau hatte es schon erwähnt, es wäre vielleicht sinnig das Setting losgelöst vom System auf den Markt zu bringen. Wäre nur die Frage, wie man es an den Mann bringt?

Nimm dein Lieblingssystem und mach's dir selbst?
Für Malmsturm scheint es zu funktionieren.

Und man kann ja seitens der OA-Macher die Fans auffordern ihre Conversions über eine OA-Homepage "mit offiziellem Segen" und eventuell auch im markanten OA-Layout zur Verfügung zu stellen. Das würde tatsächlich den Aufwand einer Conversion lohnen, meine ich.

Die Alternative wäre, OA gleich für mehrere FREIE Systeme zu erschließen, um die unterschiedlichen Facetten des OA-Settings besser herauszuarbeiten. Nur braucht es dazu gleich MEHRERE Experten in diesen Systemen, um eine sachgerechte Adaption zu erzielen.

Ich würde ja den Ansatz über die Fan-Conversions mit offiziellem Layout bevorzugen.
 
Und ich würde gerne direkt losspielen ohne mich erst um eine Conversion auf eines der Systeme kümmern zu müssen die ich im Schrank habe.
 
Sobald die ersten offiziell unterstützten Conversions vorliegen, kann man ja direkt losspielen. - Wie gesagt, für Malmsturm scheint es zu funktionieren einen umfangreichen Weltbeschreibungsband ohne weitgreifende Regelsystemerschließung zu präsentieren.
 
Du verstehst es einfach nicht Teddy, es geht darum einen Setting zu verkaufen, und wie das mit einem Einzelband möglich wäre... RTFP. Wenn Ich dann als offizieller Verlag eben für eine entsprechende Plattform sorge und zum Beispiel durch Artwork, webplattform, und Co unterstütze, kann Ich es schaffen eine community zu formen, die selbstständig arbeitet ( keine weitere Arbeit mehr am System seitens Verlag notwendig ) und gleichzeitig mehrere System fan Gruppen vereinigt. Man könnte sich dann quasi seine Conversion zu OA raussuchen. Vielleicht gar keine so schlechte Verkaufsstrategie. Ist bekannt ob dies schon mal jemand erfolgreich gemacht hat?
 
Du verstehst es einfach nicht Teddy, es geht darum einen Setting zu verkaufen, und wie das mit einem Einzelband möglich wäre... RTFP.
Noch geht es darum Opus Anima zu verkaufen, und scheinbar erstmal mit eigenem oder lizenziertem system.
Ist bekannt ob dies schon mal jemand erfolgreich gemacht hat?
Wenn ich mich recht erinnere (Ist ne weile her) wurde was ähnliches mit Rocketship Empires probiert - aber das problem mit systemfreien Settings war schon immer das sie sich im verhältnis nicht sonderlich gut verkaufen.
 
Weil die meisten systemlosen Settings eben NICHT vom Verlag regelseitig unterstützt werden! - Würde man aber eine "nackte" Spielwelt als Produkt anbieten und gleichzeitig schon mal mit z.B. drei oder vier markanten, ähnlich wie die Weltbeschreibung gestalteten, aber eben von Fans der betreffenden Regelsysteme erstellten Regel-Adaptionen unterstützen, sieht das schon deutlich ATTRAKTIVER aus!

Solche offiziell unterstützten Adaptionen sind deutlich attraktiver als das "nackte" Setting oder eine in gänzlich anderer Optik auf den üblichen Conversion-Sammelstellen verfügbare Adaptionen.

Man schaue sich mal die Art und Aufmachung der "Degenesis:Verrohung"-Conversion an. So oder so ähnlich sollten die Adaptionen des OA-Settings aufgemacht sein (natürlich im OA-Stil, mit OA-Illustrationen, die man mit ERLAUBNIS des Verlags verwenden darf(!) und einem OA-Fan-Conversion-Logo).

Erfolgreich mehrfache System-Adaptionen für ein Setting produziert - also kommerziell als Verlag erstellt - haben schon mehrere Verlage. So gibt es den Kerberos Club oder Day after Ragnarok für unterschiedliche Regelsysteme. Dabei ist aber die Settingregel-Adaption in ein komplett neues Gesamtprodukt integriert worden.
Die von mir vorgestellte Idee bedeutet aber, daß wirklich NUR DIE WELT als Produkt erscheint (und gerne auch mit Unterstützungsprodukten weiter beschrieben wird), daß die Regeln aber KOSTENLOS in elektronischer Form auf der Produktseite zur Verfügung gestellt werden (eventuell mit PoD-Lösung für einen ansehnlichen Ausdruck des Regel-Teils).

Das wäre einerseits ein neuer Ansatz, andererseits würde man auf dieses Setting dann gleich eine ganze Reihe sehr conversion-aktiver Communities aufmerksam machen und auf das Setting binden. Bei den Conversions wären hier FATE, Savage Worlds, nWoD bei den deutschsprachigen, erhältlichen und auch ausreichend verbreiteten Regelsystemen zu nennen, im Englischen kämen natürlich Cortex Plus, BRP, D6-System, HERO-System, GURPS, usw. hinzu. Wegen der steampunkigen Verwandtschaft könnte man auch bei der deutschen Ausgabe von Space 1889 eine Ubiquity-Erschließung überlegen.

Ein Verlag, der engagierte Fans der jeweiligen Systeme für sein Setting begeistern kann, erreicht somit eine deutlich größere Gruppe an Interessenten als mit "noch einem halbgaren selbstgeschusterten System".
 
Ich könnte mir schon gut vorstellen, daß solch ein nicht "Crowd Funding", sondern "Crowd System Developing"-Ansatz gut funktionieren kann. Hier steuert die "Crowd" nicht einfach ihr Geld bei, sondern beteiligt sich daran die jeweiligen Regelsystem-Adaptionen zu erstellen.

Das Setting gibt einiges her, so daß sich Kundige in diversen Systemen für Fan-Adaptionen motivieren lassen. Vor allem, wenn diese dann in offiziellem Layout und unter Verwendung der offiziellen Illustrationen seitens des Verlages ausgearbeitet werden. Der Fan-Konvertierer braucht ja nur das Manuskript zu erstellen, der Verlag übernimmt die optische Aufbereitung als kostenloses PDF auf der Verlagsseite.

So bekommen unterschiedlich interessierte Rollenspieler das OA-Setting mit jeweils IHREM bevorzugten System serviert.

Und da kann natürlich auch eine Adaption für das OA-Altsystem dabei sein. Und ich könnte mir auch vorstellen eine Arkana-Karten-Adaption mit für das OA-Setting relevanten Arkana und aus dem OA-Setting entnommenen Begriffsbedeutungen zu erstellen (solange eine Erlaubnis zur Verwendung der Zeichnungen gegeben wird, ließe sich ein Opus Anima Arkana Kartensatz recht schnell erstellen).

Mal ein paar Beispiel-Systeme, die ich mir hier vorstellen könnte:

Barbarians of Lemuria - In der Regelausprägung von Honor & Intrigue zeigt das BoL-System, wie vorzüglich es mit sozialen Konflikten und reduzierter "Charaktermächtigkeit" umzugehen vermag. Eine (natürlich von Ulisses abgesegnete) Erschließung für das BoL-System würden sicher so einige der hierzulande aktiven BoL-Freunde mittragen.

Savage Worlds - Hier könnte man gleich mehrere unterschiedlich ausgerichtete Adaptionen vorstellen. Für Investigativ-Rollenspiel z.B. eher in Richtung auf Streets of Bedlam, für gebremste Charakterkompetenz mit stärkerem Fokus auf soziale Aspekte eher in Richtung Space 1889: Red Sands oder Gaslight, für mehr überkandidelte Action und ggf. sogar Kriegsszenarien mehr in Richtung auf Deadlands: Reloaded mit Anleihen bei Space 1889: Red Sands. Und für eine echte Multiversums-Erschließung kann man sich von den Umsetzungen bei Savage Suzerain inspirieren lassen (aber bitte NICHT dieselben Fehler übernehmen!). Savage Worlds kann eine solche Vielzahl an Facetten von OAs Settinggebilde herausarbeiten, daß Platz für mehr als eine Adaption ist.

Arkana-"System" - Die Opus Anima Arkana Karten stellen natürlich noch keine Regeln dar. Aber ein paar Hinweise zum Umgang mit diesen Karten, zur Charaktererschaffung und -entwicklung reichen vollkommen aus, und man kann mit diesem Arkana-"System" und den umfassenden Fluff-Texten sofort losspielen. (Was bei Engel ja auch vorzüglich geklappt hat!)

Cortex-Plus - Wenn der Fokus eher auf das Investigative gelegt werden soll, dann wäre eine Adaption entlang der Leverage-"Achse" (klassische Attribute, spezifische Rollen sowie Talente) angezeigt. Wenn es mehr das Soap-Element herausstreichen soll, dann ist eine Adaption entlang der Smallville-"Achse" (Beziehungen und charakterliche Werte stehen im Vordergrund) sicher besser passend. Wobei beide von Elementen von MHR profitieren könnten, eventuell die Seelenlosen auch wie Power Sets bei MHR (inklusive Limits) einbauen könnten. Für die XP würde ich hier eh charakterspezifische Meilensteine umsetzen wollen, da dies bei einer so vielfältigen Welt wie der von OA bestens paßt.

HeroQuest 2.0 und Other Worlds - Diese beiden extrem narrativ ausgerichteten Systeme brauchen eh NUR den Fluff eines Settings und greifen Begriffe direkt aus der Beschreibungsprosa ab. Spielwerte orientieren sich dann in puncto Quantität an den dramaturgischen Erfordernissen, stellen also keinerlei Simulation einer Welt dar, sondern modellieren nur narrativen Einfluß.

Natürlich sind noch weitere Adaptionen denkbar: OA-Altsystem, BRP, FATE, Castle Falkenstein, Ubiquity-Space 1889, PDQ, Gumshoe (gerade für Investigativ-Spiel), usw.

Solche Fan-Adaptionen sind in den allermeisten Fällen seitens der Regelsystem-Lizenzhalter, der Verlage, problemlos anzufertigen und zu veröffentlichen. Um die jeweiligen Genehmigungen kümmern sich die Fans im Einzelnen selbst. Damit stünde der Weg für eine systemneutrale Setting-Neuveröffentlichung offen.
 
Man muss halt auch wissen, wem man den Kram verkaufen will. Opus Anima kommt durch das Burtonesque Setting meiner Erfahrung nach sehr gut bei Leuten an, die noch nichts mit Rollenspielen zu tun haben, und die BRAUCHEN natürlich ein Setting im Buch, weil sie bestimmt keinen Bock haben, sich durch verschiedene Systeme im Internet zu wühlen. Dann lieber ein schlechtes Regelsystem als gar keins.

Wenn man natürlich nur Rollenspielmenschen ansprechen will, fällt der Punkt weg.
 
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