Verhungern in 3 Tagen?

Rinas

Wizard
#StandWithUkraine
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Bin gerade über die Regeln für Verhungern gestolpert... also irgendwas kann da nicht stimmen, nach diesen Regeln ist ein durchschnittlicher Charakter nach 3-5Tagen verhungert.

Wie handhabt ihr das?
 
Nur.
Who cares?
Spielst Du "Joe, gegen die Macht der Wueste"?

Oder "Schmalhans neue Abenteuer"?

Lohnt es sich das ueberhaupt zu verregeln.
 
Mir wäre es schon wichtig gewesen da ich auf die regel verweisen wollte, wenn ghule und vampire in meiner shadowrun conversion verhungern wenn sie nicht genügend blut/fleisch bekommen. Und die verhungern ganz schön lange und nach der regel bist du in 2 tagen tod wenn nichts isst.
 
mmh, du hast wohl Recht, die Regel scheint schwachsinnig zu sein. Durst konnte ich schon spannend im Abenteuer einsetzen, Hunger noch nicht, deswegen ists mir wohl noch nie aufgefallen.

Kann man ja leicht Hausregeln = alle 3 Tage ein Konsti-Wurf anstatt 1Tag/12h
Noch einfacher ist natürlich ein funktionierendes Regelsystem, denn ich denke, du hast da nichts an der Regel falsch verstanden.

Macht das Spiel an sich natürlich nicht besser, aber wie Kowalski schon sagt: Scheiss auf Regeln, mach sie dir golden.
 
Wichtig ist, dass die Regeln zum Verhungern nur in dramatisch passenden Situationen angewandt werden (Use these hazards mostly for dramatic purposes.)

Gerade aus dem "All-you-can-eat" rausgekugelt, macht ein Wurf wie im Regelwerk beschrieben keinen Sinn.

Nach einigen Wochen härtestem Bergwandern im Schnee unter Entbehrungen und nach kräftezehrenden Kämpfen kann es aber zu einer Situation kommen, in der schon mal geschaut werden darf, ob die zukünftigen Anstrengungen ohne weitere Energiezufuhr machbar sind.
Und zwar wirklich nur, wenn schon seit Wochen nicht wirklich genug Essbares zur Verfügung stand. Wahrscheinlich reicht in solchen Situationen auch das Wasser kaum.

Zu deinen Vampiren: Sie machen einfach Überlebensproben, wo deiner Meinung nach angemessen. (Auch das ist nur ab und zu erforderlich). Gelingt der nicht, dann merk es dir als Spielleiter. Und wenn ihr dann nach ein paar verpassten Malzeiten an einer dramatisch interessanten Stelle angekommen seid, dann nimm die Regeln her. Gerade für Vampire finde ich sie ja sogar ganz passend.
Dazu würde ich regeln, dass sie nicht ohnmächtig werden oder gar sterben, sondern einfach ein bissl wahnsinnig werden.

Danach lass dir Zeit, bis du die Regel wieder auspackst. Sogar viel Zeit.

Hochachtungsvoll,
Ollie
 
Also (gesunde) normalgewichtige Menschen können 2-3 Monate ohne Nahrungsmittelaufnahme überleben, genug Wasser vorausgesetzt. Dass das ganze nicht gesund ist und früher oder später zu körperlichem und geistigem Verfall führt ist klar.
Am besten wäre hier eine Hausregelung - anderseits wann kommt es schonmal vor dass man wochenlang wirklich garnichts zu essen bekommt? Das ist eigentlich nur in einem Wüstenszenario relevant und da ist Wasser das viel größere Problem (bzw. im Falle einer Eiswüste ist Wärme das viel größere Problem). Stellt sich also wirklich die Frage ob man das überhaupt braucht.
 
Ja, du hast die Reglen m.E. richtig verstanden, aber...
Mir wäre es schon wichtig gewesen da ich auf die regel verweisen wollte, wenn ghule und vampire in meiner shadowrun conversion verhungern wenn sie nicht genügend blut/fleisch bekommen. Und die verhungern ganz schön lange und nach der regel bist du in 2 tagen tod wenn nichts isst.
... es geht dir doch hier um Fantasywesen mit ihrer eigenen settingspezifischen Mythologie. Die Standardregeln haben damit doch gar nichts zu tun. Da ist es völlig egal was diese Regeln besagen (ist es bei Menschen eigentlich auch, Hauptsache es paßt ins Setting/Genre). Vampire verhungern dann, wenn es das Setting vorgibt. Ich kenn mich diesbezüglich bei Shadowrun nicht aus, aber du schreibst ja selbst:
Und die verhungern ganz schön lang...
Dann ändere halt die Regeln. Nutze die bestehenden Regeln und erhöhe die Zeiträume (1x Würfeln /3 Tag, oder mehr oder weniger?!), bis es für Shadowrunvampire und -gouhle ungefähr paßt (wenn es nötig ist dann auch in zwei Versionen, falls zwischen den Wesen diesbezüglich Unterschiede bestehen und es fürs Spiel wichtig ist).

Gruß, Max.
 
Schon die Einführung des Kapitels Gefahren macht deutlich, daß die Regeln nicht realistisch bzw. plausibel sind, sondern nur einer aufregenden Story dienen sollen...

Hier mal das Wesentlichste aus dem SW Hunger Rules Threads des Pinnacle Forums (Fett von mir):

Cutter XXIII schrieb:
Since no one has said it yet, I'll put in the obligatory suggestion to try it in play before you houserule it.

Two reasons: I think that in actual play, it's likely to take a Wild Card longer than three days to actually die of hunger (due to the relative ease of succeeding on a simple Vigor check, combined with access to bennies [and spells like Succor -- Ed]).

Secondly, while stretching out the "dying from hunger" timeframe seems to make more "realistic" sense, in effect it removes the threat from most gameplay. Playing through two or more weeks of in-game starvation and scrounging for food isn't likely to be an action-packed experience at the game table. :)

Clint schrieb:
I'd say the original poster's idea had the best merit for "realism." Make the initial roll as listed until the first fatigue level is gained, and then switch to a roll per 5 days or weekly. Also covers the fact that when the body enters "starvation mode" (loses a level of Fatigue), it alters how it works.

Of course, using those rules potentially means adding others as well. After the Fatigue level is gained, characters won't be able to exert themselves as long, will require more rest, and will have to make rolls for actions that don't normally require them.

Also, the Survival skill will have to be altered somewhat to account for rolls per week instead of per day, as it doesn't really make sense to make daily rolls to find food and weekly rolls to avoid hunger. The previous issues should probably impact that roll.

Clint schrieb:
Point is, as Matt said, it's not realistic hunger; it's game-relevant hunger. Even then, it's hunger for games where hunger isn't major issue except maybe on a specific occastion. If it were a big deal in the setting (like for post-apocalyptic for example), then Setting Rules related to it (and Survival) would be very likely.

Mal ehrlich gesagt: Wann wurden Hunger und Durstregeln überhaupt extensiv in Eurem Spiel angewandt? Selbst wenn, gab es da doch sicherlich immer eine (noch so) geringe Chance etwas eß- und trinkbares per Überleben zusammenzukratzen (was die Überlebensdauer nochmals erhöht).
Wenn jemand ohne Brot und Wasser eingekerkert ist oder in einem eingestürzten Stollen ausharren muss, würde ich als SL nun wirklich nicht noch großartig würfeln lassen. Da laß ich die Sanduhr bis zur Befreiung rieseln und regel es grob über die 3-3-3 Regel: 3 min Luft - 3 Tage Wasser - 3 Wochen Essen bis man Außer Gefecht geht.
In solchen Situationen ließe ich es mir einfach auch nicht nehmen das Delirium des Mangels auszuspielen, wie man es aus den einschlägigen Filmen kennt. Einen Charakter einfach so abkratzen zu lassen, nur weil der Würfel es sagt, ist eh lame ass und verschwendetes Storypotential.
 
Hab ich schon verstanden.
Werde es dann so machen wie vorgeschlagen. Sprich, wenn es eine relevanz hat. Also den Charakter (sofern es dazu kommt das jemand zu einem Vampir/Guhl verwandelt wird) eine Überlebensprobe würfeln um sich sein tägliches Essen zu "fangen" (oder entsprechende Verbindungen zum Schlachter seines Vertrauens).
 
Deadlands, im Great Maze Gebiet. STÄNDIG! (Ist ja wirklich leicht dort zu verdursten, ohne Trinkwasservorkommen. Und zu beißen gibt es dort auch nichts.)

Klar, aber da ist es ja auch ein wesentlicher Teil der Story und hat entsprechende Settingregeln!
 
Hitze/Kälte: Erschöpfungswürfe mit diversen situativen Modifikatoren alle 4 Stunden.
Durst: Erschöpfungswürfe mit -2 alle 6 Stunden nach dem ersten Tag.
Hunger: Erschöpfungswürfe mit -2 alle 12 Stunden nach dem ersten Tag.

Wenn ich mit diesen 3 Gefahrensregeln einen Trip durch ne Wüste plausibel gestalten wollte, käme man aus dem Würfeln nicht mehr raus (und wäre übrigens eher verfroren/überhitzt und verdurstet, als verhungert). Die Überlebenswürfe, Wiederholungswürfe durch Bennies und evtl. Erholungwürfe (die ja nach Quelle gestaffelt zu betrachtet sind) hab ich mal nicht mitgezählt. Ein Dutzend und mehr Würfe PRO PERSON allein für einen Tag sind für mich das Gegenteil von Schnell und Spaßig.

Schon dieser Sachverhalt sollte klarmachen, daß die gegebenen Grundregeln nicht simulativ gedacht sind...
 
Hab ich schon verstanden.
Werde es dann so machen wie vorgeschlagen. Sprich, wenn es eine relevanz hat. Also den Charakter (sofern es dazu kommt das jemand zu einem Vampir/Guhl verwandelt wird) eine Überlebensprobe würfeln um sich sein tägliches Essen zu "fangen" (oder entsprechende Verbindungen zum Schlachter seines Vertrauens).

Dieser Sachverhalt wäre mE einfacher mit der Variation des Handicaps Schwere Angewohnheit gelöst, die das Template der Kreatur automatisch mitbringt ... und wäre übrigens wieder eine feine Benniequelle für das Ausspielen desselben. ;)
 
Das Angewohnheits-Handicap ist für alle "Süchte" und eben auch für die Notwendigkeit Blut zu saufen usw. die seit gut 10 Jahren gängigste Umsetzung in Settingregeln.

Normalerweise hat die RASSE "Vampir" oder so, falls sie als SC-Rasse modelliert ist, genau dieses Handicap. Und bei Blutdurst, der nicht befriedigt werden kann, gibt es dafür eben auch Bennies.
 
Eine andere Frage was auch das gleiche Thema betrifft.
Vampire in Shadowrun brauchen zusätzlich Essenz. Für alle die es nicht kennen, dass ist ein wert der für die lebenskraft des charakters steht und durch cyberware reduziert wird. Sinkt der Wert unter 0 stirbt der charakter.
Bei normalen lebewesen ist der wert relativ gleichbleibend bei vampiren sinkt er normalerweise mit einem punkt pro woche ab. Würdet ihr das so übernehmen oder auch über ein handicap oder dergleichen regeln?
 
Hm, ich würde das ganze bei Vampiren über ein Handicap lösen- Vampire müssen blut trinken sonst sterben sie-. Umso weniger Blut sie zu sich nehmen umso lethargischer und kraftloser werden sie.
Du möchtest das ganze ja versavagen. Da müssen die Regeln des Urpsprungssystems nicht eins zu eins umgesetzt werden. Und Essenz ist für mich etwas in dieser Form, dass man nicht unbedingt als alleinstehenden Wert für eine SR-Konversion behalten muss.

Gibt es in SW nicht sogar ein Handicap blutdurst?
 
Lest Euch bitte das Handicap Angewohnheit in seiner Schweren Form durch. Entzugserscheinungen und Erschöpfung sind da doch gut genug geregelt, und erledigen die Lethargie und Kraftlosigkeitsfrage anderer Systeme mit einem Aufwasch.

Übrigens gibt es eine Grundregel: Convert the setting, never the rules!
 
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