Vampire 101: Warum Ghulen und das Blutsband mit Vorsicht zu geniessen sind

Smokey Crow

Fear & Skaring in Münster
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So, der Onkel Smokey erzählt euch jetzt mal warum das Blutsband nicht so nützlich ist, wie man immer meint.

Wer kennt das nicht:
Man hat einen Menschen (oder sogar einen Vampir) der auf einmal der Dreh- und Angelpunkt eines Planes oder eines Problemes ist. Mit anderen Worten, diese Person muss kontrolliert werden. Beherrschung und Präsenz sind da meist zu fokussiert oder die Stufen die man brauchen würde zu hoch oder zu grobschlächtig als das die Spieler sie nutzen würden. Die Lösung liegt ja auch in der Hand, naja, fast:
Man flösst der Person mehr oder weniger offen und mehr oder weniger forciert etwas Vitae ein, nach Möglichkeit mehrmals und tada! sofortige Kontrolle.
Falsch.
Starke Gefühle und Willenskraftwurf um gegen den Willen des Domitors zuhandeln.
Besessenheit und Obsession.
Und jetzt kommen wir in den Interessanten Bereich. Mal abgesehen davon, dass der Ghul für WK das Blutsband sogar lange genug ignorieren kann um den Regenten zu töten, setzt der Kontrollaspekt der oft vorausgesetzt wird, ein Maß an Wissen über die Interessen des Regenten voraus, das kaum plausibel ist (nicht zuletzt weil der Regent seine Pläne kaum teilen wird).
Wir haben also jemand mit recht stark eingeschränkten mentalen Kapazitäten (jeder der schon mal verliebt war, weiß was ich meine) der jetzt vor dem Problem steht die Pläne und Ziele einer Person die er möglicherweise auch noch idealisiert und die ihre Pläne nicht teilt auf irgendeine Weise abzuleiten.
Viel Glück.
Im besten Fall haben wir also jemand, der so grau und unsicher ist, dass seine Hilfe meist nicht schadet und manchmal hilft und der keinen Fehler macht. Wesentlich wahrscheinlicher ist der Fall das da auf einmal jemand ist der die Charakteristiken eines Junkies, eines Stalkers/anstrengenden, weil ständig AUfmerksamkeit verlangendem One-Night Stands und eines Halbwahnsinnigen verreint.
Er mag auf die Idee verfallen, dass er seine Herrin am besten beschützt in dem er alle anderen Ghule (die sie nicht so lieben wie er) tötet und sie in einem Keller aufbewahrt wo niemand ihr Schaden kann. Er mag sogar auf die Idee verfallen er wissen besser was für sie gut ist als sie selbst. Oder plötzlich häufen sich Brandanschläge auf die Zufluchten von Rivalen oder auf die Rivalen selbst. Oder. Oder. Oder.
Mit anderen Worten machen 5 Ghule eine Domäne wahrscheinlich unsicherer als ein ganzer Haufen Malks oder gar Werwölfe.
Ich wünsche allen SLs viel Spass mit diesen Ideen.
 
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Der Onkel Smokey legt aber ein seltsames Menschenbild zugrunde...
 
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Man erinnere sich auch wie sehr die Ghoulschlampe aus Bloodlines nerfen kann ....
 
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nur ma so ne frage am rande :
wenn man jemanden zwingt sein blut zu trinken , entsteht dann auch ein blutsband ?
oder wenn ein kainit einen anderen angreift un sein blut trinkt ...
wird der dann automatisch via blutsband miteinander verbunden oO?
un wenn man ein kind zeugen will, aber außversehen nicht genug blut trinkt und dem menschen von seiner vitae zu trinken gibt ...entsteht dann ein ghul ?
schu ma danke im vorraus ^^
 
AW: Vampire 101: Warum Ghulen und das Blutsband mit Vorsicht zu geniessen sind

wenn man jemanden zwingt sein blut zu trinken , entsteht dann auch ein blutsband ?
oder wenn ein kainit einen anderen angreift un sein blut trinkt ...
wird der dann automatisch via blutsband miteinander verbunden oO?
un wenn man ein kind zeugen will, aber außversehen nicht genug blut trinkt und dem menschen von seiner vitae zu trinken gibt ...entsteht dann ein ghul ?
schu ma danke im vorraus ^^
Ja, Ja, Ja.
 
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nur ma so ne frage am rande :
wenn man jemanden zwingt sein blut zu trinken , entsteht dann auch ein blutsband ?
oder wenn ein kainit einen anderen angreift un sein blut trinkt ...
wird der dann automatisch via blutsband miteinander verbunden oO?
un wenn man ein kind zeugen will, aber außversehen nicht genug blut trinkt und dem menschen von seiner vitae zu trinken gibt ...entsteht dann ein ghul ?
schu ma danke im vorraus ^^

Wie schon gesagt ja, aber es entsteht eben erst ein Blutsband der ersten Stufe. Nur wenn die Person in drei verschiedenen Nächten von dem Vampir trinkt ist es ein Blutsband der dritten Stufe und man ist wirklich fest miteinander verbunden. Die Male davor sind noch nicht so stark.
 
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Nun, es gibt ja auch Menschen, die sich im Griff verzweifelter Liebe komplett zum Löffel für den oder die Angebetete machen. Das sind dann eher Menschen, die selbst wenig bis gar kein Selbstbewusstsein haben und froh sind, wenn sie jemand leitet. Eine solche Art von Ghul wird, so vermute ich, leicht zu manipulieren sein.

Die besitzergreifende Variante, wie Smokey sie hier schildert, setzt voraus, dass der Ghul im Grunde ein egoistisches Weltbild besitzt....und es sich bewahrt. Das ist bei Ghulen mit starkem Willen sicherlich nicht unmöglich und kann zu den geschilderten Problemen führen. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass es die Regel wäre.

Und ein einziger Werwolf wiegt fünf verrückte Ghule mehr als auf, da bin ich mir sicher. Die wollen dich vielleicht einschließen, aber Kopf abbeissen toppt eingeschlossen werden meiner Ansicht nach. ;)
 
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Nur mit dem Unterschied, dass der Werwolf vielleicht nicht weiß wo die Havens des kompletten Clans Tremere sind und wo sich die Chantry befindet, ein durchgedrehter Tremereghul... *schluck*
 
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bindet eure ghule immer schön an der leine an 1
und lasst sie nich in der öffentlichkeit frei und ohne maulkorb rumlaufen :p
 
AW: Vampire 101: Warum Ghulen und das Blutsband mit Vorsicht zu geniessen sind

Smokeys Psychotenvariante gibt's in Hunter mit einem Extra Artikel der auch darauf eingeht warum das so scheiße schwierig ist GEGEN Vampire auszunutzen. Da steht so das exakte Gegenteil drin ;)
 
AW: Vampire 101: Warum Ghulen und das Blutsband mit Vorsicht zu geniessen sind

Nur mit dem Unterschied, dass der Werwolf vielleicht nicht weiß wo die Havens des kompletten Clans Tremere sind und wo sich die Chantry befindet, ein durchgedrehter Tremereghul... *schluck*

Ein verliebter Ghul, der seinen Gebieter im Chantry einsperren will, ist auch nicht gefährlicher, als ein Werwolf, der "die Domäne unsicher macht". ;)
 
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jaja *nick nick*
dann doch lieber ghul ^^
 
AW: Vampire 101: Warum Ghulen und das Blutsband mit Vorsicht zu geniessen sind

Da diskutieren die darüber ob es MÖGLICH ist sich Guhlen zu lassen und dann das ganze so zu pervertieren das man den Domitor am Ende aus Eifersucht tötet, die kommen aber zum Ergebnis das das wohl nur möglich sein kann wenn man schon eine ziemlich kaputte Sau ist. Normalen Menschen passiert sowas nicht...
 
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ES gibt da allerdings auch die Variante aus dem CB:Toreador, wo sich eine Toreador einen Jäger mit Sex, Präsenz und Blutsband gefügig macht, aber schliesslich dennoch von ihm zerstört wird. Stichwort: "Watch out!"

Was den Rest angeht:
Die Eifersüchtelei unter den Ghulen desselben Domitors angeht, ist die verschiedentlich verbürgt. Ebenso meine 'Psychoghul'-Variante (Ich mag Gehenna nicht, aber dafür liebe ich es).
Man kann sicherlich Glück haben, aber da eben das eigene Denken des Ghuls nicht ausgehebelt, sondern drastisch verzerrt wird, ist das immer unberechenbar.
 
AW: Vampire 101: Warum Ghulen und das Blutsband mit Vorsicht zu geniessen sind

ES gibt da allerdings auch die Variante aus dem CB:Toreador, wo sich eine Toreador einen Jäger mit Sex, Präsenz und Blutsband gefügig macht, aber schliesslich dennoch von ihm zerstört wird. Stichwort: "Watch out!"

Das Mäuschen wird von ihrem Hunter/Ghul aber auch nur deswegen vernichtet, weil er, um sie in einer besonderen Gefahrensituation schützen zu können, Conviction ausgibt, den Blutsband sofort abschüttelt, sich der ganzen Verarsche bewusst wird und sie daraufhin umlegt. Der Blutsband und das Rumgeghule hat mit der Torrie Vernichtung nichts zu tun. Die besonderen Kräfte des Hunters sind Schuld.

Die Moral dieser Geschichte ist dann auch spezifisch "Ghule keine Hunter!" und nicht generell "Ghule können dich hintergehen."

Die Torrie zu hintergehen hat der Hunter ohne den Einsatz von Conviction nämlich gar nicht geschafft. Und die Conviction hat er auch nur zu ihrem Schutz ausgegeben. Es war jedenfalls so gedacht. (Schöne Ironie, übrigends.)

Ich bin der Meinung, dass diese Geschichte deinen Punkt nicht wirklich unterstützt, sondern eher ein gutes Gegenbeispiel bietet. ;)
 
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Nein.
Hunter sind so ab von allem, dass das ohnehin nicht zutrifft.
Für meine Ghul-Highlights seien nur exemplarisch Camarilla-Handbook und Fatal Addiction genannt.
Nette Seitenüberlegung:
Für andere Ghule gilt das Blutsband nicht...
 
AW: Vampire 101: Warum Ghulen und das Blutsband mit Vorsicht zu geniessen sind

Nein.
Hunter sind so ab von allem, dass das ohnehin nicht zutrifft.

Zu Beginn ihrer Karriere sind Hunter eigentlich recht normale Menschen. Darauf wird ja auch immer gerne in den Büchern herumgeritten, dass es sich bei den Jungs und Mädels um vollkommen typische Vertreter ihrer Art handelt, die dann einfach nach und nach abdrehen.

Da der besagte Hunter in der Torrie Geschichte sich ja scheinbar recht einfach von der Ollen hat einwickeln lassen und nicht frei von Gefühlen und Gelüsten zu sein schien, hege ich die Vermutung, dass er noch gut ausreicht, um darauf hinweisen zu können, dass sich selbst die ärgsten Feinde der Vampire ohne wirklichen Einsatz ihrer mystischen Kräfte - oder zumindest einer gehörigen Portion Willenskraft -, leicht durch das Blutsband zur sabbernden Sklavenlutsche machen lassen und auch sie sich nicht so mir nichts, dir nichts gegen den Vampir wenden werden.

Ich find' schon, dass die Geschichte passt.

Aber von mir aus passt sie nur, wenn sie deine Argumentation untermauert. Lassen wir's weg und probieren halt was anderes. :)
 
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