Ubiquity [Ubiquity] All for One: Régime Diabolique - Musketier-Rollenspiel von TAG

AW: All for One: Régime Diabolique

Was gibt es denn für Charaktermöglichkeiten?
Ja, ich geh mal davon aus das alles spielbar ist, aber was ist auch wirklich gut umsetzbar?
Was bietet sich abseits der Musketiere denn noch an?
 
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Nunja, das Spiel selbst geht auf jeden Fall davon aus, dass alle Spielercharaktere Musketiere sind. Andere Arten von Charakteren zu bauen ist theoretisch natürlich möglich, wird so vom Spiel aber nicht gefördert. Allerdings sind es nicht nur Soldaten, die bei All for One als Musketiere herumlaufen, sondern sehr unterschiedliche Arten von Charakteren. Einen kleinen Einblick bietet da sicherlich eine Auflistung der elf vorgefertigten Charaktere, die da wären: Aspiring Noble, Duelist, Hero-in-Training, Impoverished Noble, Inspiring Commander, Man-of-Faith, Messenger, Polymath, Scarred Veteran, Spy und Student of Alchemy.
Dennoch schränkt diese Vorgabe natürlich zweifellos ein, das ist klar. Probleme sehe ich hier insbesondere für weibliche Charaktere.
 
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Ich hab leider nur kurz reingeblättert und dann nicht zugegriffen, weil mich das Thema nicht soooo wahnsinnig interessiert und es waren einfach interessantere Sachen zu kaufen..

Ubiquity gefällt mir allerdings ziemlich gut - ein Poolsystem mit D2s und schneller Konfliktabwicklung sagt mir eigentlich sehr zu, zumal ich nicht so der Miniaturenspieler bin was RPGs angeht, weil mir da am Ende doch der eigene Perfektionismus im Weg steht...

Von daher - ne Ubiquity Sparte fände ich nicht schlecht, zumal es ja inzwischen auch mehr Spiele damit gibt.
 
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Was gibt es denn für Charaktermöglichkeiten?
Ja, ich geh mal davon aus das alles spielbar ist, aber was ist auch wirklich gut umsetzbar?
Was bietet sich abseits der Musketiere denn noch an?


Wie son geschrieben kann man vielfältige Charakterkonzepte spielen, die allerdings alle Mitglieder der Musketiere sein sollen. Das geht vom ambitionierten aber armen Adligen über die als Jüngling verkleidete Degenfechterin bis zum (mehr oder weniger) rehabiliierten Kriegsverbrecher oder Okkultisten.
Wenn man sich vom Ansatz der Musketiere als öffentliche Geheimgesellschaft mit X-Files-Kompetenzen entfernt, geht weiterhin fast alles, man braucht halt nur einen Aufhänger, wie z.B. eine echte Geheimgesellschaft oder die Gruppe aus Schergen eines Magiers.
 
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Danke für die Infos!
NE Sparte bei B! wär auch gut, da hier sicher noch einiges kommt, aber ich meinte eigentlich beim Sphärenmeister :)
 
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Es gibt inzwischen ein erstes offizielles Abenteuer für All for One, außerdem die ersten kostenpflichtigen Zusatzinhalte, beides als PDF über den Webstore von Triple Ace Games zu beziehen.
 
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Moin moin!

Also ich habe jetzt All For One und bin persönlich begeistert. Hier ein kurzer Abriß, was mir so auffiel.

Die Magie selber ist Freeform und es gibt keine einzelnen Sprüche. Neben der grundsätzlichen Möglichkeit, Feuerbälle zu schmeißen, sind auch richtige Rituale und Alchemie gut gehandhabt.

Ich konnte bislang allerdings einen Kinken und eine Unklarheit feststellen.
Das Problem ist, eine Tabelle, die Fencing also Fechten und die Boni der unterschiedlichen Kampfstile erklärt. Während man Feint als Trickmanöver zuordnen kann und die meisten Sachen auch kein Problem sind, gibt es eine Unterscheidung zwischen Slashing und Thrusting in der Tabelle in Form von Boni. Beide Angriffsformen werden in den Kampfregeln aber nicht erwähnt. Ich werde es so regeln, dass beides normale Angriffe sind.
Die Unklarheit ist, dass Fertigkeiten unterstützend wirken. Wer also Gunnery und Mathematics hat, könnte für Mathematics zur Berechnung eines Schusses einen Bonus erhalten. Offiziell ist es so, dass dies auch für alle Kampfskills geht. Wer also Melee und Fencing hat, könnte hier einen gleichen Effekt erzielen. Ich werde es so handlen, dass so etwas nur bei Nichtkampfskills möglich ist und Gunnery kein Kampfskill ist.
Als Hausregel würde ich noch einführen, dass ein Mantel ebenso wie die Main Gauche als Paradewaffe herhalten kann.

Das Buch ist nicht gerade dick, tolle Zeichnungen und schönes Layout. Die Überschriften sind allerdings in einem für mich schlecht lesbaren Font gehalten. Es ist lesbar aber nicht so angenehm.

Das Setting finde ich toll. Es bietet im Endeffekt alles, was man braucht für alle möglichen Formen von Abenteuern im historischen Frankreich, von höfischen Bällen bis zum reinen Dungeoncrawl.
Problematisch für einige Spieler dürfte es sein, dass bei diesem Setting der Charakter Mitglied der Musketiere, katholisch und männlich sein muss. Ebenso darf er kein Zauberer sein.

Was die letzten beiden Punkte angeht, so kann man das aber umgehen und das Buch gibt auch Tipps dazu. Eine Frau könnte sich als Mann ausgeben, um bei den Musketieren mitzumachen. Da Zauberei offiziell verboten ist, ist es sowieso normal, wenn der Charakter nicht preisgibt, dass er es kann.

Hier noch ein Review vom GameGeek
 
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Wir haben das System eben mal getestet, als Riesenmusketierfan führte ja für mich kein Weg daran vorbei. Leider hat das Kampfsystem so ein oder zwei dicke Macken, was leider sehr, sehr ärgerlich ist - irgendwie scheint mir das System ist nicht komplett abgedruckt. Dazu kommt das man quasi Savage Worlds Charaktere erstellt, also mit sehr geringer mechanischer Varianz, was ich nach 7te See eigentlich schrecklich finde.
 
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Kannst Du mal schreiben, was das für dicke Macken sind. Mich würde das sehr interessieren.

Was die Charaktererstellung angeht, so habe ich da keine großen Unterschiede beim Lesen zu Desolation, was ja auch das Ubiquity Sys nutzt, festgestellt. Wie das bei HEX aussieht, kann ich nicht sagen. Könntest Du das auch etwas näher ausführen? Vielleicht ist das ja generell eine Ubiquity-Sache.
 
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Ich kenne keine anderen Ubiquity Spiele - es war nur allgemein so das ich meine Mantel&Degen Charaktere gerne sehr ausführlich gebaut habe. In 7te See ging da sehr viel mit Storyhooks und Plots usw. Da kommt All for One etwas dröge daher. Bei den Kampfschulen tut es das leider auch - die sind alle sehr schön beschrieben - aber mechanisch unglaublich blass und kein Stück wie in der Fluff Beschreibung.

Konkret gestört am Kampf hat mich der called shot to the vitals und die wirklich extreme Attackelastigkeit des Systems. Es gibt nicht viele Möglichkeiten sich gegen seine Angreifer zu verteidigen. Und wenn man getroffen wird ist u.U, auch schnell das Ende gekommen...
 
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Was Du da beschreibst, ist eher ein grundsätzliches Merkmal das Ubiquity-Systems. Ich bin persönlich damit sehr zufrieden, wie es All For One gehandhabt wurde, da mir 7te See nachher mit seinen Schwertkampfschulen zu überladen war.

Was die Tödlichkeit allerdings senkt, sind die Style Points. Während man bei 7te See doch etwas weniger hatte, hat man bei Ubiquity einmal permanente Style Points, die einem Rating entsprechen und zusätzlich kann man durch die Flaws und die Charakterhintergründe und die Archetypen noch während der Session eine unbgrenzte Anzahl an temporären Style Points erhalten kann, die am Ende der Session aber verfallen.

Was die Attackelastigkeit angeht, so kann ich das aber nicht so ganz nachvollziehen. Was für Möglichkeiten sich gegen Angreifer zu verteidigen, meinst Du denn? Es gibt doch schon eine aktive Verteidigung, die einem als reflexive Aktion immer zusteht. Wenn man noch das Talent Parade nimmt und so das Melee Rating als aktive Verteidigung genutzt wird, haben es Angreifer relativ schwer, einen Treffer zu landen.
 
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Das mag durchaus sein, aber da Talente eher rar gesäht sind hatte bei uns keiner Parade. Es kann natürlich sein dass das die Sache rettet. Aber wir haben mehr so "Flavor" Talente genommen. Was einer der Gründe ist weshalb es schade ist das man so wenig hat.
 
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Flavour Talente? Hmm... wenn ich mir die Talente so anschaue, dann denke ich, dass die alle durchaus sehr nützlich sein können. Persönlich verstehe ich die Verteidigungssache nicht. Ok, die Attacke ist meist höher als die Verteidigung, aber man kann imho durch diverse Talente gegenhalten wie Focused Defense, Calculated Defense oder eben Parry. Rüstungen gibt es auch noch, die sogar zu der Zeit passen.
Ok, Du und Deine Jungs seid 7te See gewohnt. All For One will sich etwas mehr an das historische Frankreich halten und malt es auch offen etwas düsterer aus, während bei 7te See das Ganze ja im Hintergrund brodelte.
Außerdem kann ich den Punkt durchaus sehen, dass das System sehr attackelastig ist. Ich betrachte es eher als Feature denn als Bug.

Es ist schade, dass Du mit dem Setting nicht glücklich wirst, aber hey, nicht jedem kann jedes System gefallen. Ich kann 7te See ja auch nicht mehr leiden.
 
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Mit dem SETTING werde ich sogar SEHR glücklich - das Setting ist ein Traum. Meine großen Kritikpunkte sind das etwas unfertig wirkende Kampfsystem (Das mit Slash und Thrust ist dir ja auch aufgefallen) und die sehr blassen Kampfschulen - die sich gar nicht mit dem Fluff decken.
 
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Ich hab mich unverständlich ausgedrückt. Die Verbindung des Settings mit diesem Kampfsystem. Ich persönlich kann Deine Kritikpunkte nicht nachvollziehen bzw. betrachte sie als Kleinigkeiten, die schnell geregelt sind.

Dass Fechtschulen eine untergeordnete Rolle spielen (auch wenn ich keine Ahnung haben, wieso sich diese nicht mit dem Fluff decken sollten). Es gibt Beschreibungen zu den Schulen, wie sie funktionieren, was ihre regeltechnischen Vorteile sind, einen kurzen Abriss über ihre Hintergründe. Das reicht mir vollends.

Ok, Du bist halt treuer Anhänger von 7te See und ich nicht mehr, weshalb mir das im Gegensatz zu Dir auch nicht sauer aufstößt, sondern ich es sogar noch begrüße. Es wirkt auf mich schlanker, weniger überladen wie damals 7te See und vom Kampf her auch schneller.

Das System ist tödlich, erlaubt aber dank Style Points cinematische Mantel & Degen-Aktionen. Letzteres ging bei 7te See auch, aber die Dauer der Kämpfe schrecken mich heutzutage ab.
 
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Wollt ihr ein Mantel und Degen Thema wie die Musketiere denn als Pulp spielen?

Ich habe gerade bei den Mantel und Degen Geschichten leicht das Problem, das man ins Pulpige abgleitet und Pulp Regeln das M&D Spiel nicht wirklich unterstützen. Swashbucklers of the 7 Skies oder PDQ im Allgemeinen scheint mir für das Genre eher geeignet. Es gibt ja auch einen speziellen Mantel und Degen ableger von PDQ, den ich zur Zeit irgenwdwie nicht finden kann.
 
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@ Juhanito: Das hier?
Direktlink zu PDQ Sharp! auf der Homepage der atomaren Sockenaffen.

@ Topic:
- Versteh ich richtig, das man Ubiquity quasi mit beliebigen Würfeln spielen kann und einfach gerade/ungerade Zahlen zählt?
- Wie ist das Ubiquity System denn so, im Kampf und auch abseits der Kämpfe?
- Das Setting klingt höchst interessant, lässt sich das evtl. konvertieren, falls man beim System mit The Saint übereinstimmt?

- Mir gefällt 7te See eigentlich, das System gewinnt aber keinen Preis für gute Balance(die ist sogar unter aller Kanone, wenn man z.B. den potentiellen XP-Zuwachs durch Miracle Dice mit anderen Vorteilen vergleicht, die genausoviel Baupunkte kosten. Oder das alle Skills gleich viel kosten, manche aber einfach weniger Kniffe enthalten. Oder, oder, oder...).
- Mir gefällt auch PDQ, Swashbucklers of the 7 Skies steht auf meiner Will-ich-spielen-Liste(Kaufempfehlung, aber bedenkt: Wer's Buch als Erster kauft, muss den Spielleiter machen. Zumindest in meinen Gruppen)
 
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Wollt ihr ein Mantel und Degen Thema wie die Musketiere denn als Pulp spielen?
Wenn du es so fragst, dann ehrlich gesagt ja.

@ Topic:
- Versteh ich richtig, das man Ubiquity quasi mit beliebigen Würfeln spielen kann und einfach gerade/ungerade Zahlen zählt?
- Wie ist das Ubiquity System denn so, im Kampf und auch abseits der Kämpfe?
- Das Setting klingt höchst interessant, lässt sich das evtl. konvertieren, falls man beim System mit The Saint übereinstimmt?
Das ist richtig, Ubiquity ist ein 50%-Würfelpoolsystem bei dem gerade Zahlen als Erfolge und ungerade Zahlen ans Nichterfolge gezählt werden. Du kannst also jeden gängigen Würfeltypen verwenden, solange der eine gerade Anzahl an Seiten hat. Theoretisch kannst du auch Münzen werfen.
Im Kampf ist vor allem zu beachten, dass Angriffs- und Schadenswurf in einem stattfinden. Der Angreifer würfelt Attack (was sich aus dem entsprechenden Skill, z.B. Melee und einem Waffenwert errechnet) und der Verteidiger Defense. Die Differenz an Erfolgen erhält der Angegriffene an Schaden, um so viele Punkte sinkt sein Health. Ansonsten gibt es noch eine überschaubare Anzahl an Kampfmanövern und Talenten, die dann noch einmal spezielle Aktionen ermöglichen. Insgesamt ist Ubiquity ein eher grobkörniges System.
Falls du nur an dem Setting interessiert bist, glaube ich ehrlich gesagt, dass All for One sich für dich nicht lohnt. Das ganze Buch ist nicht allzu umfangreich und ein Großteil davon ist eben Regelwerk. Frankreich 1636 kannst du dir vermutlich auch ohne das Buch vorstellen, dazu ein paar übernatürliche Elemente wie Magie und Monster rein und fertig ist All for One. Gut, es gibt noch soetwas wie einen angedeuteten "Metaplot", den ich hier nicht spoilern will, aber insgesamt ist das Setting meiner Meinung nach nicht so detailliert ausgearbeitet, als dass sich eine Konvertierung lohnen würde. Da kannst du lieber mit dem System deiner Wahl etwas ähnliches selbst bauen.
 
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@ Gilgamesch:
Danke, aber leider wirft deine Antwort nur mehr Fragen auf ;)

- Kann man Ubiquity irgendwo als SRD probelesen?(In dem Fall beantworte ich mir die folgenden 5 Fragen und alle daraus resultierenden selber^^)

- "Grobkörnig" im Sinn von "kurze Skillliste, Regelteil überschaubar", oder "wenig Unterschiede zwischen den Charakteren einer Gruppe"?
- Vorteile/Nachteile und Sonderfertigkeiten(=Talente) scheint es zu geben, ähnlich Savage Worlds, oder anders?
- Gibt es ein Magiesystem und wie sieht das aus?
- Ich weiß, das HEX das Ubiquity-System benutzt. Gibt es ein settingneutrales "Baukasten"-Regelwerk, oder bekommt man das System nur mit Setting?
- Unerscheiden sich die Grundregeln in HEX und All for One und führt eines der Settings neue Subsysteme(Magie? Kampfschulen? sonstige Spezialregeln?) ein?
 
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