Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

"Slow Gaming" ist GENUSS PUR!
Definitiv eine Kampagne wert!

Aber ich sehe auch andere Ansätze. Diese stellen das Pen&Paper aber eher auf den Kopf, weil sie nur Einzelaspekte daraus herausgreifen. Klar ist das kein Ersatz für den Hobby-Rollenspieler, aber gut kann es trotzdem sein.

2 Kumpels in der Disco:
"Hier guck mal dieses Kartendeck. Ich mische und du ziehst eine."
"Okay."
"Hm." Er liest vor: Ihr seid Piloten einer großen Airline. Eigentlich wolltet ihr auf dem Rückflug von Koh Samui direkt nach Berlin, seid aber wegen eines technischen Defekts zu einem Zwischenstopp hier in ... gezwungen worden. Jetzt seid ihr neu in der Stadt und nutzt die Chance zu einem Flirt. Viel Spaß!

Das greift die Immersion mit einem Charackter auf und sorgt für lebensnahen Spaß. Kein Pen&Paper aber als Idee daraus entstanden und bestimmt lustig.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Ja, wie? Wurde das nicht schon öfter besprochen?
Rollenspiel ist schwergewichtig. Und schwerfällig, anstrengend und aufwendig.
Da helfen auch keine kleine Einsteigerregeln, coole Settings oder Promoaktionen. Rollenspiel lässt keine sofotige Bedürfnisbefriedigung zu. Doch das ist es was gewünscht wird.
Deshalb werden Brettspiele auch immer beliebter. Man muss nicht soviel Arbeit reinstecken bis man Spaß heraus bekommt.

Ja, da frag ich mich auch, wieviele RPGler zum Beispiel zu Descent abgewandert sind... Irgendwann hab ich mal gesagt, wer Dungeoncrawls will kann auch Decent spielen, da brauch ich kein Full-Blown-RPG für... eine ganze Menge Leute halten das inzwischen auch tatsächlich so...
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

@Zornhau:

Bitte ersetze "wir" durch "ich". Was du verkündest ist DEINE Idee vom Rollenspiel, vieleicht die deiner Gruppe/deines Umfeldes. Es ist NICHT die Meinung aller Rollenspieler und auch nicht das Ideal aller Rollenspieler.

Ich habe das Hobby auch mehr als 20 Jahre betrieben aber moderne Computer-RPG (Multi- wie Singleplayer) sind für mich inzwischen mindestens so gut wie 70-80 Prozent der Runden die ich kennengelernt habe (bei Con-Runden: 90-100 Prozent) und werden immer besser/interessanter.

Und das anhaltende Interesse von Menschen an diesen Systemen deutet an, das eine ganze Menge, speziell jüngerer, Spieler diese Idee teilen.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Ja, da frag ich mich auch, wieviele RPGler zum Beispiel zu Descent abgewandert sind...
Im Verein haben wir weniger die Abwanderung zu WoW als Problem, sondern - zumindest ein Problem aus MEINER Sicht als vornehmlich an Pen&Paper-Rollenspielen Interessierter - eine Abwanderung zu Brettspielen jeglicher Art.

Bei Brettspielen braucht es keinen Spielleiter. Die Vorbereitungsaufwände entfallen komplett. - Das kommt gerade den von der Arbeit oder den neuen, viel zu gestrafften Bachelor-Studiengängen Gestreßten sehr entgegen.

Somit haben wir aktuell einen echten Mangel an Spielleitern. Viele alterfahrene Spielleiter bringen nicht mehr die Zeit auf, die sie vor Beruf, Kindern, usw. hatten um Runden vorzubereiten. Daher sind Brettspiele - insbesondere "rollenspieligere" Varianten derselben - ausgesprochen beliebt (und aus meiner Sicht eine "Ersatzbefriedigung").




Womit ich mit Skars Ideen ein Problem habe ist, daß man den "Kuchen" Rollenspiele, dessen Randgebiete mit Computerspielen, Brettspielen, Sammelkartenspielen, Spielbüchern, Romanen, usw. bestückt sind, durch das Stärken der PERIPHERIE für das Rollenspiel im eigentlichen Sinne, also für das, was den Hauptteil des Kuchens ausmacht, AUSDÜNNT.

Man zieht an den Rändern und die Mitte wird immer dünner. (Wer kennt das Schmalzgebäck "Ausgezogene", welches sich hier im Süden gewisser Beliebtheit erfreut? Das sieht dann so aus, wie das Rollenspielhobby, falls Skars Ideen gefruchtet haben.)

Man gewinnt KEINE neuen Rollenspieler, indem man UN-ROLLENSPIELE verstärkt anbietet, bewirbt, vermarktet!

Denn wenn das der Fall wäre, dann hätte ja die WoW-Manie MEHR Pen&Paper-Rollenspieler als Zugänge bringen müssen, statt umgekehrt Verluste!
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Aus meine persönlichen Rollenspieler-Umfeld sind locker 50% der Leute größtenteils zu WoW abgewandert, zu vielen ist jeglicher Kontakt abgebrochen. Und ich rede hier nicht von 20 Hanseln, sondern von mehreren hundert Leuten. Die die man noch erreicht antworten auf "Was treibst Du so?" überwiegend "WoW zocken...". Ich halte die 50% Einbruch wegen WoW für sehr glaubwürdig.

Ob 50 Prozent oder "nur" 30 sei dahin gestellt. Aber die CRPG ziehen sowohl schon aktive Rollenspieler ab als auch potentiellen Nachwuchs. Sie sind halt einfacher, schneller "erlernbar" und bieten ein schnelles Erfolgserlebnis. Dabei auch durchaus (Multiplayer/Online) in der Gruppe. Wer mit nem modernen CRPG anfängt wird in der Mehrheit der Fälle NICHT auf P&P wechseln oder nach einem kurzen "ist ja öde" Abstecher P&P wieder verwerfen.

@Zornhau:

Es ist aber genau das, was derzeit passiert. Klassisches P&P stirbt. Eben weil die "alten" entweder was besseres zu tun finden (Familie/normale Hobbies/politisches), sich zu Tode kiffen/fahren/bringen oder einfach nicht mehr die Zeit haben für Rollenspiel. Was bleibt sind oft Spieler von relativ schwer zugänglichen "Exoten" die für potentielle Einsteiger uninteressant sind. Somit "tröpfelt" bestenfalls noch Nachwuchs der auch noch (Studium o.ä) oft wandert und P&P geht langsam aber sicher zu grunde. Sieht man schon an den "kleinen" Cons (PoGo, Saga, KrähenCon) wo einst 400-500 Besucher (Saga 1995) waren oder kein Platz für Runden mehr war (Pogo 1999) da ist der Veranstalter heute schon froh wenn mit Orga etc. die Zahl dreistellig wird. Und das oft inklusive Tabletopper und Cardgamer.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Wer mit nem modernen CRPG anfängt wird in der Mehrheit der Fälle NICHT auf P&P wechseln oder nach einem kurzen "ist ja öde" Abstecher P&P wieder verwerfen.
Eben. Und das sehe ich bei den von Skar vorgeschlagenen "Randgebietserschließungen" ähnlich. - Das sind alles KEINE Wege zum Pen&Paper.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Für mich stellt das Abzielen auf die Fast-Food-Richtung - "Auspacken, Aufstellen, Durchspielen, Vergessen" KEINEN Weg dar, der MEIN Hobby in die Zukunft führen würde.
....
Der für mich geeignetere Weg ist einer, der aufzeigt, was man alles am Rollenspiel - und zwar am GANZEN Rollenspiel mit allen seinen Facetten, seinen Aufgaben, seinem Selbermachen, seinen sozialen Aspekten, usw. - tatsächlich GENIESSEN kann.

"Slow Gaming" ist GENUSS PUR!

Das ist ein interessanter Ansatz. Paar Gedanken dazu...
Man sollte ruhig auch mal in diese Richtung was überlegen, um die "Schwächen" des P&P (lange Einarbeitungszeit, Ideen und Mitspieler finden, usw.) als dessen STÄRKEN zu verkaufen....
Vielleicht muss ja nicht alles FAST!QUICK!IMMEDIATELY PLAYBLE! sein, vielleicht findet sich ein Weg gerade die "Langsamkeit" und "Bastelarbeit" am Rollenspiel werbewirksam, aussagekräftig und interessierend zu vermarkten...

"Create your own Fantasy - dein Masterkit für eigene Spiele, eigene Welten"...
In der Tat hat es so was wie eine Grundausstattung für einen Meisterkoch. Der muss ja auch erst Zutaten besorgen, kochen, Freunde zum Essen einladen.
Oder wie ein Modelleisenbahnset, das man erst zusammenbauen muss. Ist im Grunde auch "Arbeit", die man aber nicht scheut weil sie Freude macht....
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Das ist ein interessanter Ansatz. Paar Gedanken dazu...
Man sollte ruhig auch mal in diese Richtung was überlegen, um die "Schwächen" des P&P (lange Einarbeitungszeit, Ideen und Mitspieler finden, usw.) als dessen STÄRKEN zu verkaufen....
Vielleicht muss ja nicht alles FAST!QUICK!IMMEDIATELY PLAYBLE! sein, vielleicht findet sich ein Weg gerade die "Langsamkeit" und "Bastelarbeit" am Rollenspiel werbewirksam, aussagekräftig und interessierend zu vermarkten...

"Create your own Fantasy - dein Masterkit für eigene Spiele, eigene Welten"...
In der Tat hat es so was wie eine Grundausstattung für einen Meisterkoch. Der muss ja auch erst Zutaten besorgen, kochen, Freunde zum Essen einladen.
Oder wie ein Modelleisenbahnset, das man erst zusammenbauen muss. Ist im Grunde auch "Arbeit", die man aber nicht scheut weil sie Freude macht....

Nur ist es in beiden Fällen etwas anderes. Modeleisenbahnen oder auch Plastikmodelle sind ein "jetzt hab ich keine Lust mehr" Hobby. Z.B. bei mir gestern. Ich habe während "Stargate:Atlantis" zwei Stunden an meinem "Warrior" (Academie, 1/35) gebastelt, dann das Ding weggelegt und gemütlich "Andromeda" geschaut. Das kann ich mit P&P Rollenspiel nicht.

Auch beim Kochen ist der Aufwand kleiner UND ich kann mich jederzeit entscheiden es zu tun oder zu lassen d.h. wenn es mir diese Woche nicht passt, gibt es halt den Pizza-Bringdienst
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Sieht nach diesen Zahlen (die ich für glaubwürdig halte - auch wenn WoW sicher nicht der einzige Grund ist) außer mir noch jemand den Meilenstein, den D&D4 in der Geschichte der Rollenspiele darstellen könnte, Qualität hin oder her?
Nochmal kurz gesagt: D&D ist imho eindeutig das erste "große" Rollenspiel, das mit einem wirklich (!) multimedialen Hintergrundgedanken gemacht wurde. Das System ist eher das eines Online-Rollenspieles als das eines P'n'Ps...
Ist das die Zukunft (und der richtige Weg) für Rollenspiele?

Wenn ich da das World of Darkness MMO am Horizont sehe, kommt da vielleicht ein neues Mix-Genre auf uns zu.
Wenn die Leute alle nur noch am PC spielen, well, dann verschiebt man halt unser Hobby auf den PC. Und ich rede nicht von WoW & Konsorten, sondern von Rollenspielen, die irgendwann das hack'n'Slay nur noch als einen Aspekt beherbergen. Die sämtliche Aspekte des PnPs simulieren wollen, von Charakerinteraktion usw.
Man beachte: Selbst WoW hat einen Rollenspiel-Server, und es gibt Leute, die keine Zeit mehr mit Monster schlachten verbringen, sondern nur noch mit Interaktion a la Theater. Und das war bei Ultima online auch schon ähnlich. Ich sehe da eine sehr interessante Entwicklung.

Denn was unterscheidet denn ein eventuell bald kommendes D&D4 MMO am PC mit Headset und das Rollenspiel am Tisch? Nicht mehr viel.
"Das Gefühl" ist zwar ein Argument, das ich nachvollziehen kann, aber ich spiele auch keine Online-Rollenspiele. Im Gegensatz zur Nerd-Masse, die ihre Präferenzen recht zunehmend in diese Richtung legt.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Wobei die Tatsache das "alles Ausspielen" und "Echte Rollenspieler(TM)" bei den Online-Systemen optional sind für viele einen der Reize der CRPG ausmachen. Nicht jeder Rollenspieler steht auf "Storyteller"(1) und das dreistündige Ausspielen eines Hosenkaufes.

Und was "Nerd" angeht gilt die "Omega Man" Regel: Wenn die anderen die Mehrheit sind dann bist DU der Abnormale! D.h. wenn die "Nerds" alle CRPG betreiben und nur ein paar alte Knacker P&P dann sind die alten Knacker die "Nerds", nicht die CRPG-Spieler

(1) Okay, drauf stehen würde ich schon wenn ich nicht so friedfertig währe
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

"Create your own Fantasy - dein Masterkit für eigene Spiele, eigene Welten"...
In der Tat hat es so was wie eine Grundausstattung für einen Meisterkoch. Der muss ja auch erst Zutaten besorgen, kochen, Freunde zum Essen einladen.
Es hat schon ein wenig von "Das Perfekte Rollenspiel-Dinner", wenn man sich die vielfältigen, für sich auch schon zum Rollenspiel gehörigen Tätigkeiten zur Vorbereitung und Nachbereitung einer Spielsitzung anschaut.

Und das Betonen des Lust-Aspektes halte ich für ganz wesentlich: Man nimmt sich Zeit für seine Freunde, man genießt die Nähe der Mitspieler, man ist zusammen GANZ DA, wo das Spiel stattfindet.

Und das kann nichts Virtuelles und nichts Allzeitverfügbares bieten.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Es hat schon ein wenig von "Das Perfekte Rollenspiel-Dinner", wenn man sich die vielfältigen, für sich auch schon zum Rollenspiel gehörigen Tätigkeiten zur Vorbereitung und Nachbereitung einer Spielsitzung anschaut.

Und das Betonen des Lust-Aspektes halte ich für ganz wesentlich: Man nimmt sich Zeit für seine Freunde, man genießt die Nähe der Mitspieler, man ist zusammen GANZ DA, wo das Spiel stattfindet.

Und das kann nichts Virtuelles und nichts Allzeitverfügbares bieten.

Nur ist es genau dieser "Aufwand" Aspekt, der viele Leute abschreckt bzw. viele ältere Rollenspieler dazu bringt, das Hobby aufzugeben. P&P ist ZU zeitaufwendig und ZU anstrengend wenn es mehr sein soll als ein gelegentlich betriebenes Hobby. Und für die meisten IST es nur ein gelegentlich betriebenes Hobby da andere Dinge (auch in der Freizeit) wichtiger sind.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Naja, man kann das auch andersrum sehen. CPRG sind NOCH NICHT so weit, das P&P komplett ablösen zu können - aber muß man deswegen jetzt das P&PRPG an die Lebenserhaltungsmaschine anschliessen oder den PCRPGs bei der finalen Entwicklung zum endgültigen P&P-Ersatz die Hand reichen?
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Naja, man kann das auch andersrum sehen. CPRG sind NOCH NICHT so weit, das P&P komplett ablösen zu können - aber muß man deswegen jetzt das P&PRPG an die Lebenserhaltungsmaschine anschliessen oder den PCRPGs bei der finalen Entwicklung zum endgültigen P&P-Ersatz die Hand reichen?

Was fehlt ihnen den noch? Speziell den Multi-Player Varianten, seien es "kommerzielle" wie WoW oder "build your own server" wie NWN2? Selbst im Single-Player Modus sind moderne Systeme wie NWN2 verdammt interessant und mindestens so gut wie 70-80 Prozent der Szenarien die ich in meinem Leben gespielt habe. Wirklich gute Spielleiter sind dünn gesäht und die meisten schaffen bestenfalls so viel Detail wie die NWN2-Engine.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Ich kann mir wirklich NICHT vorstellen, daß das ursächlich miteinander zusammenhängt. - Wie will man denn "Abwanderungsbewegungen" wirklich feststellen?

Und wieviele Cthulhu-Fans des stimmungsschwangeren Horrorrollenspielens in einer Gruppe Gleichgesinnter wandern tatsächlich mit fliegenden Fahnen zum spannenden Gruppen-Monster-Kloppen, jeder für sich allein in seinem Zimmer daddelnd, ab?
Ich weiß nicht, ob du Frank Heller schon mal persönlich begegnet bist, ich habe jedoch den Eindruck, dass er ein Mensch ist, der nicht mal eben so Behauptungen in den Raum stellt. Und Einige andere hier konnten diesen Trend ja bestätigen. Ob es jetzt genau 50% oder 45% oder 55% sind ist im Prinzip auch egal. Da er geschrieben hat, das er auch die Erfahrungen von F&S und die seines Verlagsleiters bei Pegasus (Ulissis war bei der WoW Einführung ja noch nicht im Rollenspielsektor) in den Artikel hat mit einfließen lassen, denke ich, dass diese Zahl schon stimmt. Und da dieser Knick, wie er ihn nennt, genau mit der Einführung von WoW zusammengefallen ist, müsste das schon ein komischer Zufall sein, wenn es da keinen Zusammenhang geben sollte. Frank Heller schreibt weiter, dass sich die Zahlen ein paar Monate später wieder etwas erholt haben. Auch das macht Sinn, da einige Rollenspieler dann wahrscheinlich die Lust an WoW verloren haben und zum Rollenpiel zurück gekommen sind. Andere sind bei WoW geblieben.

Ich kann diese Art der Abwanderung zumindest aus dem Verein heraus nicht bestätigen. Und schon garnicht in der Größenordnung.
Ich denke Leute in einem Rollenspielverein leben das Hobby P&P Rollenspiel auch anders, so dass dort natürlich keine so große Abwanderung zu erwarten war.

Viel zu teuer für nur einen Artikel und lauter uninteressante Seitenverschwendung drumherum.
Das musst du selbst wissen. ich finde aber gerade die aktuelle Ausgabe ist sehr interssant, da es neben Frank Hellers Artikel noch einen Artikel von Ralf Sandfuchs (Rollenspielautor) der sich mit der Entwicklung des Rollenspiels seit den 80er Jahren beschäftigt und ein Interview mit dem neuen deutschen Shadowrun Chefredakteur über die Zukunft des deutschen Shadowrun gibt.

"Slow Gaming" ist GENUSS PUR!
Da gebe ich dir recht. Da die Diskussion hier großteils auch um die Wirtschaftlichkeit geht, muss man sich fragen, was die neu zu erreichenden Spieler haben wollen. Ich gebe dir recht, dass ein gutes Essen in Ruhe genossen ein einem stimmungsvollen Lokal eine schöne Sache ist. Aber wirtschaftlich sehr Erfolgreich sind in dem Bereich McDonals, Burger King, KFC und Ikea Restaurants. Und das Lokal meines/deines Vertrauens ist froh, wenn es zurecht kommt. Genauso wie das klassische P&P Rollenspiel.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Und das Lokal meines/deines Vertrauens ist froh, wenn es zurecht kommt.

Ich kann es zwar nicht mit Bestimmtheit sagen, aber ich habe schon das Gefühl, dass gute Lokale (und hier fielen ja auch Begriffe wie "Meisterkoch") schon mehr als bloß "zurecht kommen".
Sicher, weniger Kundschaft (absolut) als das Fastfood-Restaurant in Bahnhofsnähe haben sie sicherlich. Aber ob sie deshalb auch in gleichem Maße weniger erfolgreich sind? Das wage ich zu bezweifeln.

mfG
mpu
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

"Meisterwerke" des RPGs würden mir jetzt aber spontan keine einfallen...
Es gibt mal bessere und schlechtere RPGs, aber der Stein der Weisen ist noch nicht gefunden. Und dann noch die Konbination gutes Setting und gutes System...
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

"Meisterwerke" des RPGs würden mir jetzt aber spontan keine einfallen...
Es gibt mal bessere und schlechtere RPGs, aber der Stein der Weisen ist noch nicht gefunden. Und dann noch die Konbination gutes Setting und gutes System...
Da schaust Du Dir nur die ZUTATEN an.

Zu einem "Perfekten Rollenspiel-Abend" braucht man diese zwar auch - und in ausreichender Qualität. Aber ein noch so "meisterhaft" geschriebenes Rollenspielprodukt ist KEIN GARANT für einen Spieleabend, der den Spielern als Ereignis noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Dazu gehört mehr.

Und dieses MEHR ist es, was NUR DER MENSCH bieten kann.

Online-Spiele sind ein Sammelbecken für Personen, die das heutige Problem der Bevorzugung virtueller Kontakte auch im Spiel haben. Diese Leute gehen auf Distanz. Sie lassen auch für das Spiel niemanden an sich heran.

Pen&Paper ist aber beinahe "hautnah" und hat auch gerade deshalb das Potential so sehr unter die Haut zu gehen.

Wenn einem jemand direkt am Tisch gegenüber sitzt, dann kann man sich ihm nicht einfach per Mausklick entziehen, wenn die Situation mal brenzlig wird. - Diese ständig offene Fluchttüre vor zwischenmenschlichen Konflikten gepaart mit einer Konsequenzendämpfung via zwischengeschaltetes Medium ist etwas Armes, wenn auch heutzutage immer üblicher.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Da schaust Du Dir nur die ZUTATEN an.

Zu einem "Perfekten Rollenspiel-Abend" braucht man diese zwar auch - und in ausreichender Qualität. Aber ein noch so "meisterhaft" geschriebenes Rollenspielprodukt ist KEIN GARANT für einen Spieleabend, der den Spielern als Ereignis noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Dazu gehört mehr.

Und dieses MEHR ist es, was NUR DER MENSCH bieten kann.

Online-Spiele sind ein Sammelbecken für Personen, die das heutige Problem der Bevorzugung virtueller Kontakte auch im Spiel haben. Diese Leute gehen auf Distanz. Sie lassen auch für das Spiel niemanden an sich heran.

Oder eine Chance für Leute die in der rollenspiel-armen Pampa wohnen und nicht 40+km für ne Runde fahren könne/wollen bzw. lokal nur etwas angeboten kriegen was sie nicht reizen kann

Oder ne Chance für Leute denen die lokale Szene nicht zusagt da diese auf für sie uninteressante Systeme abfährt

Pen&Paper ist aber beinahe "hautnah" und hat auch gerade deshalb das Potential so sehr unter die Haut zu gehen.

Oder auf die Geruchsnerven.

Wenn einem jemand direkt am Tisch gegenüber sitzt, dann kann man sich ihm nicht einfach per Mausklick entziehen, wenn die Situation mal brenzlig wird. - Diese ständig offene Fluchttüre vor zwischenmenschlichen Konflikten gepaart mit einer Konsequenzendämpfung via zwischengeschaltetes Medium ist etwas Armes, wenn auch heutzutage immer üblicher.

Zwischenmenschliche Konflikte, Intriegen, Streitigkeiten und Stress gehören für viele Menschen zum Alltag. Nennt sich "Beruf". Daher können viele auf diesen Scheiss in ihrem Privatleben gerne verzichten. Je weniger davon man privat hat, je besser. Rollenspiel soll entspannung sein, kein Stress
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

OffTopic
Zwischenmenschliche Konflikte, Intriegen, Streitigkeiten und Stress gehören für viele Menschen zum Alltag. Nennt sich "Beruf". Daher können viele auf diesen Scheiss in ihrem Privatleben gerne verzichten. Je weniger davon man privat hat, je besser.
Das ist eine Einstellung, die ich für völlig dysfunktional halte. Konflikte gehören zum menschlichen Leben dazu und zwar in allen Bereichen. Was passiert, wenn man DAS in Ehe und Familie unter den Tisch fallen lässt, bzw. unter den Teppich kehrt, sieht man z.B. an der Scheidungsquote.

In der Arbeit nur geben und im Privaten nur nehmen, funktioniert nicht. Für beide Bereiche wird es Zeit, ein neues (altes) Verständnis zu entwickeln. Für Hobbies (z.B. Rollenspiel) und ehrenamtliche Betätigung kann das nur zuträglich sein.
 
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