Herr der Ringe The Hobbit

Was ist den die einzige wirkliche Bedrohung für ein Behütetets Leben? Krieg.
Selber hatte ich nie das Gefühl das HdR was mit dem Weltkrieg zu tun hat. Uuuuh da gibt es böse Leute die die Weltherrschaft anstreben. Die gab es schon in allen Zeitaltern der Erdgeschichte und gab es auch immer in allen Zeitaltern Mittelerdes.
 
Das hat jedoch NIEMANDEN gestört es im immer und immer wider in den Mund zu legen.
Die Grundstimmung das ein Beschauliches Leben wie kurz vor der Industiealisirung durch Krieg und Not bedroht wird, Friede und Lebend von Leuten die eigendlich nur in Ruhe leben wollen.

Das sind eben einfach recht offensichtliche paralen zwischen dem Realen England bzw dem behüteten Dorfleben und dem Wandel des Lebens der sich mit den Eintritt des Vereinigten Königreich in die beiden Weltkriege vollzogen hat kann man in der Mittelerde Symbolik kaum absprechen, auch her JRR nicht, egal wie wenig er es hören wollte.

Vieleicht war ihm das ja auch selbst nicht klar, vielleicht wollte er verhindern das man dann auch den unvermeidlichen Schritt weiter geht und auch Verbindungen zu den Motiven der „Bösen“ in Mittelerde zu realen Ideologien ziehen würde. Im dem fall war es wohl das Geschickteste alles rigoros abzustreiten um auf jeden Fall eine „Politisierung“ von Mittelerde zu verhindern. Das hätte dem ganzen wirklich schwer geschadet… vielleicht war es wirklich nur Zufall... Wir werden es nie endgültig erfahren und das ist vielleicht auch ganz gut so.
Oder er fand einfach alte Sagen recht spannend, wo immer Krieg vorkam....

Ja, seine Erfahrungen KÖNNTEN Inspiration gewesen sein - aber bloß weil jemand selbst einen Krieg erlebt hat, die Möglichkeit völlig auszublenden, dass der auch ohne auf die Idee hätte kommen können, ist ja auch Käse.

Das ist als wenn ich sage, Goethe hätte Faust nur geschrieben, weil ein Vorfahr von mir dem gedroht hatte "ich mag deine bisherigen Bücher nicht - schreib was besseres, sonst verpass ich dir ne Faust.".

Wenn man eine große realistische eigene Welt kreiert, in der epische Abenteuer geschehen sollen - NATÜRLICH gibts da dann auch Kriege. Die zwei Weltkriege waren nicht die einzigen der Menschheitsgeschichte und ich denke auch Tolkien hatte schon vorher gewusst, was ein Krieg ist.
 
Wobei man auch behaupten könnte das die Urukhai die deutschen Soldaten oder dessen Gedankengut darstellen könnten.
Da diese ja mit ihrem falschen "arischen" Weltbild diese ja quasi wieder heranzüchten wollten (blaue haare, blonde augen) und die Urukhai ja nur die Urform der Orks sind. Stärker, Mächtiger, Immun gegen Sonnelicht, während die "normalen neuen" orks gegen Urukhais total degeneriert wirken.
 
Wobei man auch behaupten könnte das die Urukhai die deutschen Soldaten oder dessen Gedankengut darstellen könnten.
Da diese ja mit ihrem falschen "arischen" Weltbild diese ja quasi wieder heranzüchten wollten (blaue haare, blonde augen) und die Urukhai ja nur die Urform der Orks sind. Stärker, Mächtiger, Immun gegen Sonnelicht, während die "normalen neuen" orks gegen Urukhais total degeneriert wirken.
Genau so ein Gedankengang dürfte der Grund sein warum Tollkin Kriegseinflüsse immer Abgestritten hat.
Ja der Gedanke das die Uruks als "Gezüchte ÜBEROrks" von Saruman ganz klar zum Genozied gegen die Menschheit erschaffen wurden hat ganz klar solche Züge.
Sicher war Tolkin aber auch klar was ein Zugeständnis dieser Gedankengänge und eine Politisierung der Romane bedeutet hätte.
 
Man kann dann auch wieder zuviel darin sehen. Es ist im Grunde eine Fußnote. Welcher Kriegsherr hat den nicht seine kleinen Superwaffen/Geheimwaffen in seinem Keller rumliegen.
 
Hab ihn gestern Abend gesehen, eigentlich ein netter und unterhaltsamer Film, aber auch er reicht nicht an den erstern Teil vom HdR heran, der mich wirklich im Kino verzaubert hat, allerdings sind die Bilder und der Stil nun eben nicht mehr neu, insofern der Nachteil der späten Entstehung.
Wunderbar waren die Szenen mit Bilbo und Gollum - wirklich so wie ich es mir nach den Büchern vorgestellt habe und für mich der Höhepunkt des gesamten Films.
Bei den Szenen in den Höhlen der Orks kam mir die ganze Fluchtsequenz vor als sei ich in einem Donkey-Kong-Spiel - sehe das genauso wie LushWoods.
Das Intro in und um Erebor hingegen hat mir wegen der harten Schnitte und Ruckelkamera überhaupt nicht gefallen - ich weiss das man das jetzt so macht, aber mein Wohlempfinden als Zuschauer ist empfindlich gestört wenn ich von Bildern überflutet werde die ich in dem Tempo garnicht aufnehmen kann.
Aber insgesamt kann ich sagen das ich zufrieden war und mir die beiden nächsten Filem ebenfalls anschauen werde.
 
Das in den Höhlen waren doch keine Orks, sondern Goblins.

Und waren die Uruk Hais nicht eine Kreuzung zwischen Ork und Bilvismenschen?
 
Mag sein, ich bin in den Unterschieden nicht so bewandt wie Du, oh großer Alter Herr des Boards. Aber ich danke für die Belehrung. Ich hab den HdR vor über 20 Jahren gelesen und mich danach entschieden mir nie wieder Tolkien anzutun weil viele seine Beschreibungen sich lesen als ob man eine endlose Wurzelbehandlung hätte - daher hab ich den Hobbit noch nie gelesen. Die Biester in der Höhle sahen für mich also orkmässig aus entsprechend hab ich so genannt. Was die Uruk-Hai angeht hast Du Recht, tut aber hier eigentlich wenig zur Sache.
 
Deinen Sarkasmus kannst du die sparen. Ich hab lediglich drauf hingewiesen das es Goblins waren, und der große fette war der Goblinkönig.
 
Nur daß Tolkien selbst keinen Unterschied macht zwischen Orks und Goblins, beides synonym verwendet und die Unterscheidung samt Merkmalen im Deutschen aufgekommen ist. ;)

Und Sarumans Uruks waren eine Kreuzung, damit sie auch bei Tag unterwegs sein konnten. In Mordor selbst gab es ebenso Uruk Hai. Nur eben (genetisch) andere.
 
Hab' ihn mir am Freitag angeschaut und war ganz zufrieden. Sicherlich, die klamaukigen Szenen waren jetzt auch nicht so sehr das Highlight, aber alles in allem hätte ich mein Geld auch wesentlich schlechter ausgeben können.
 
Nur daß Tolkien selbst keinen Unterschied macht zwischen Orks und Goblins, beides synonym verwendet und die Unterscheidung samt Merkmalen im Deutschen aufgekommen ist. ;)

Hm, klingt komisch. Scheint aber so zu sein. Der König ist dann nur irgendwie komisch, aber gut. Filme müssen nicht logisch sein.

Und Sarumans Uruks waren eine Kreuzung, damit sie auch bei Tag unterwegs sein konnten. In Mordor selbst gab es ebenso Uruk Hai. Nur eben (genetisch) andere.

Ah, richtig. Danke.
 
Was das Lesen des kleinen Hobbit angeht, handelt es sich halt um ein Buch, daß an eine etwas jüngere Leserschaft gerichtet ist. Es liest sich deutlich leichter als der "übliche" Tolkien und ist imho auch durchaus unterhaltsam, wenn man den eher kindgerechten Tonfall an vielen Stellen akzeptieren kann.
 
Also ich hab das Bild von Radagast gesehen und das reicht mir eigentlich schon. Auch wenn ich den Film noch nicht gesehen hab, weis ich schon jetzt dass sie die Figur echt verkackt haben.
 
Hihi. Radagast verkackt. :p

Radagast.jpg
 
Was für eine Vernichtung des heranwachsenden Kulturguts "Fantasyfilm".

Ich kenn die Hobbit-Vorlage nicht, aber wenn die so ist, dann sollte zum Hobbit vorher bekannt sein, dass dieser Klamauk nur nominell in der gleichen Welt spielt und gleiche Charaktere hat, wie Herr der Ringe.

Das wusste ja sogar Tolkien selber, weshalb er das Buch dreimal überarbeitete und beim HdR eben die Anhänge angefügt hat, welche beide Bücher zusammen fügen sollten.
 
Ich weiß nicht, Peter Jacksons Radagast sieht für mich schon einigermaßen so aus, wie jemand, den Saruman für einen Schwachkopf hält und der seine göttliche Mission vernachlässigt/verrät, weil ihm die Natur bzw. die Tiere wichtiger sind (so interpretiere ich mal das, was ich im Netz über diesen Charakter gelesen habe). Und wenn man bedenkt, dass die HdR-Filme schon einige Slapstickeinlagen drin hatte, wundert es mich nicht, dass die Verfilmung des Kinderbuches eher klamaukhaft ist. Ich war aber noch nicht drin, wird Zeit.
 
Auch wenn ich den Film noch nicht gesehen hab, weis ich schon jetzt dass sie die Figur echt verkackt haben.
Ich würde nicht sagen, dass Jackson die Figur verkackt hätte (außer mit der Maske).
Ich fände die Figur wesentlich langweiliger, wenn aus ihm "nur" ein geistesabwesender Zauberer gemacht würde... das haben wir ehrlich gesagt doch schon sowohl mit Saruman als auch mit Gandalf ausgeprägt genug, so dass jemand, der noch mehr "intellektuell out of the world" einfach zu viel gewesen wäre. Ja, er ist übertrieben; ja, man kann sich an ihm stoßen. Aber ich glaube, dass mit diesem Auftreten die beste alternative Darstellung im Vergleich zu Saruman und Gandalf gewählt wurde, die mir ad hoc einfällt. Vor allem, da er in der wichtigen Szene durchaus beweist, dass er trotz aller Durchgeknalltheit in der Lage ist, kompetent zu handeln.

(Nachtrag für Swafnir: Ich erwarte übrigens nicht, auf einen Solchen Radegast in deinem HdR zu treffen; aber für das Medium "Film" fand ich die Umsetzung nicht schlecht)
 
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