Problem an Kriminalfällen in Fantasy Settings, ein guter Magierspieler mit den richtigen Zauber kann denn Fall innerhalb Sekunden lösen. Es sei den es gibt keine entsprechenden Zauber im Setting. Problematisch werden halt Zauber welche folgende Dinge ermöglichen:
In die Vergangenheit schauen (z.B. Am Tatort einfach x Stunden zurückblicken^^)
Mit Toten/Geister reden (Den Ermordeten befragen)
Gedankenlesen/Sondieren (Verdächtige "auslesen")
Analyse Zauber (Gegenstände auslesen/Analysieren, z.B. Besitzer von einem Gegenstand (Mordwaffe^^) erkennen)
Eine
wichtige Warnung!
Als ganz und gar aussichtslos würde ich selbst die Lage allerdings nicht beurteilen.
Selbst ein guter Magierspieler ist nur so gut, wie die Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stehen!
Alarmstufe I
Einen entsprechend erfahrenen Magier mit einem Null-Acht-Fünfzehn Kriminalfall zu konfrontieren ist in der Tat ähnlich unangemessen, wie einen Meisterdetektiv wie Sherlock Holmes auf den Hühnerdieb von nebenan ansetzen zu wollen.
In der Regel dürfte sich ein Magier mit dem entsprechenden Kenntnisstand erst gar nicht dazu herab lassen, sich einer so "trivialen" Aufgabe anzunehmen oder zumindest ein seinem Status entsprechendes Honorar verlangen, das deutlich über dem Wert des Diebesguts liegt oder über den Möglichkeiten der Hilfesuchenden.
So lange sich ein entsprechend erfahrende Magier nicht in der Gruppe befindet spricht nichts dagegen einen "gewöhnlichen", für enstrpechende Spezialisten im Handumdrehen zu lösenden Kriminalfall zu präsentieren, ohne mit der Stimmigkeit der Spielwelt in Konflikt zu geraten.
Nicht nur kleinere Diebstähle ereignen sich in der Spielwelt noch immer.
Übeltäter schließen sich sogar zu Verbrecherorganisationen wie Diebesgilden zusammen, ohne dass ihnen erfahrene Magier reihenweise das Handwerk legen.
Alarmstufe II
Ganz anders hingegen sieht die Sachlage aus, wenn sich ein Magier mit entsprechenden Fähigkeiten in der Gruppe befindet.
Hier besteht tatsächlich eine echte Gefahr, dass der als spannendes Abenteuer geplante Kriminalfall schnell zu einer mit kurzem Fingerschnippen aus dem Weg geräumten Lapalie wird!
Dennoch ist es auch in diesem Fall nicht ganz und gar unmöglich spannende Kriminalfälle zu präsentieren.
Eine umfassende Kenntnis möglichst aller auf magischem Wege zur Verfügung stehender Möglichkeiten ist in diesem Fall allerdings Pflicht.
Wichtigste Voraussetzung für das Gelingen eines spannenden Abenteuers ist es in diesem Fall, dass den Fähigkeiten der Gruppe ein entsprechend gewiefter Gegenspieler gegenüber gestellt wird.
Will heißen: Nicht der Gelegenheitsdieb von nebenan sondern ein echter Profi und Meister seines Fachs.
Eventuell ein gescheiterter Magier oder eine magische Kreatur, die in gewissen Maße selbst über magische Täuschungsmanöver verfügt.
Vielleicht auch nur ein professioneller Meistermeuchler oder Meisterdieb, der mit dem Wissen seiner Gilde nicht nur über die Gefahren magischer Forensik bestens informiert ist, sondern sich die magische Natur der Welt zudem durch die Verwendung von Tränken, Artefakten, Schriftrollen, etc. statt zu einem Feind zu einem Verbündeten macht.
Gerade in einer von starker Magie durchdrungenen Welt dürfte davon auszugehen sein, dass zumindest in einschlägigen Kreisen, wie Meuchler- und Diebesgilden genug Aberglaube und Halbwissen über die Gefahren magischer Entdeckung kursiert, um bei besonders großen Unternehmungen entsprechende Vorkehrungen und Gegenmaßnahmen treffen zu können.
Bereits aus Kostengründen wird man sich diese Mühe sicher nicht in jedem Fall machen.
In besonderen Fällen, wie Ermordung eines Staatsoberhaupts oder Diebstahl der Kronjuwelen hingegen, mit hoher Sicherheit.
Besteht die Möglichkeit Tote zu erwecken und sie nach ihrem Mörder zu befragen ("
Raise Dead" / "
Resurrect"), so wird man in diesem Wissen ganz bestimmt versuchen bei der Tat vom Opfer nicht gesehen zu werden!
Etwa einen Stich in den Rücken ansetzen, Lichtquellen wie Lampen, Kerzen, etc. zuvor löschen, das Opfer vorab blenden, durchaus auch auf magischem Weg oder zu Mitteln wie Kampfzaubern, Fernwaffen oder Gift greifen, die keinen direkten Kontakt mit dem Opfer erforderlich machen.
Achso, auch wenn es im Setting nicht möglich ist den Eigentümer von Gegenständen auf magischem Wege zu identifizieren, könnte es eine gute Idee sein, die Tatwaffe einfach wieder mitzunehmen. Immerhin könnte sie auch nicht-magische Spuren aufweisen, die auf den Täter hindeuten.
Entführungsopfer wird man an einem Ort gefangen halten, der via "
Scrying" keine Lokalisierung erlaubt, ein fensterloser Raum mit kahlen Wänden etwa, eventuell sogar einen Zauberkundigen abstellen, der den Aufenthaltsort mit "
Nondetection" verschleiert oder auf entsprechende Artefakte zurückgreifen.
Auch gegen das Auffinden von Diebsgut mit "
Locate Object" ließe sich mit "
Nondetection" entsprechende Vorsorge treffen.
Hier tut es allerdings bereits eine dünne Folie aus Blei.
Ich denke einem Meister seines Faches können wir dieses Wissen durchaus zugestehen.
Sicherstes Mittel gegen Wahrheitszauber, etc. ist "
Modify Memory".
Richtig einfädelt wird der Täter nicht nur seine Tat leugnen können. Er wird auch eine Handlung angeben können, die er im Tatzeitraum ausgeführt hat.
Und das mit einem Wahrheitsgehalt, den jeder Meistermagier mit absoulter Sicherheit als vollkomen aufrichtig und korrekt bestätigen wird.
Schwieriger ist die ganze Sache, wenn beliebige Blicke in die Vergangenheit, wie im Beispiel von
@ADS möglich sind. In Pathfinder geht das meines Wissens nicht.
In diesem Fall könnte man eventuell versuchen die Suche so zu gestalten, dass sie zu kostenintensiv wird um die Spur auf magischem Weg zurück zu verfolgen.
Etwa das Paket, das die Bombe enthielt über so viele Stationen laufen zu lassen, dass es sehr viel günstiger ist die Spur nicht mit magischen, sondern mit weltlichen Mitteln zu verfolgen.
Fazit
Gänzlich unmöglich scheinen mir Kriminalfälle auch in einer Welt mit starker Magie nicht.
Sie benötigen allerdings ein höheres Maß an präziser Planung ausführlicherer Vorbereitung als in einer Welt mit schwächerer Magie, oder einer ganze ohne.