Settings im Ausland, woher die Infos?

AlbertvS

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Hallo zusammen

Die frage dreht sich logischerweise um Rollenspielen in Welten die unserer Erde ähnlich oder gleich sind, also auch und grade WoD und nWoD
nun plane ich das erste Mal ein Spiel mit einem Grundsetting im Ausland, woher bekomme ich all die Dinge die ich in Deutschland als bekannt vorrausetzen kann, wenn die SL nicht anders will, etwa die frage was genau in diesem Land erlaubt oder verboten ist, was hier akzeptiert ist und was nicht usw.

Ich hatte erst überlegt einen Reiseführer zu kaufen, aber naja die sind teuer und nicht grade für RPGler geschrieben gibt es für Länder die nicht anderweitig beschrieben sind (also z.B. kein by Night Book haben) eine andere möglichst kostenlose methode ?

ich hoffe mein Anliegen ist klar geworden

p.s. antworten können ab Montag etwas dauern
 
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Na sooo teuer sind die meisten Reiseführer auch nicht. Ansonsten: Diercke Weltatlas aus Schulzeiten, google und natürlich Wikipedia sind meist auch sehr hilfreich. Viele Städte haben natürlich auch eigene Informantions-Websites. Einige Botschaftshomepages haben ebenfalls passende Material.
 
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Ich dachte an Indien bzw. Parkistan und Umgebung...
 
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Die HP des auswärtigen Amtes ist keine schlechte Stelle wenn es um Gefährdungen durch Terror und dergleichen geht, also Stoff der meistens rollenspielrelevant ist.
Ansonsten gibt es im Internet an vielen Stellen Reiseinfos zum Ausland (Google ist dein Freund), und Wikipedia ist gut für einen groben Gesamtüberblick und für die weiterführenden Links zu Details.

Wenn dir gekaufte Reiseführer zu teuer sind, so haben auch die meisten Büchereien welche (und da alle mir bekannten Rollos ohnehin Büchereinutzer sind, sind auch keine Mehrkosten und -aufwände drin). Macht auch nichts wenn sie etwas veraltet sind, für Rollenspielzwecke tun es die Informationen darin noch.
Indien ist schon etwas exotisch, aber zumindest Büchereien in den Größstädten sollten Reiseführer dazu haben.
 
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@AlbertvS: Ich habe deshalb solche Bedenken mit Indien im speziellen, weil die dortige Gesellschaft äußerst stark am Brodeln zu sein scheint. (Wir kriegen was das Thema angeht ja immer nur wenige Ansätze mit. Sei es die Schulung von Call-Center-Sklaven in den amerikanischen Akzent mit einer möglichst immer vorhandenen Tabelle sämtlicher Football-Ergebnisse, die IT-Techniker, die entweder exportiert werden oder morgens Früh ihr Arbeitpaket von dem Kollegen erhalten, der gerade in Grönland ins Bett geht. Oder halt auch noch die hierzulande sehr seltsam anmutenden Hochzeitsbräuche.)

Hinzu kommt dann noch die sehr... undemokratisch wirkenden politischen Verhältnisse. Die manchmal um sich greifenden Spannungen zwischen radikalen Hindus und Muslimen, etc. (Nicht allein zu vergessen, dass der Hinduismus an sich auch nur die Zwangsfusion vieler religiöser Praktiken unter einem Namen ist, der als Begriff von den Briten erfunden wurde.) Reiseführer sind da sicherlich eine Möglichkeit, die man anlaufen sollte, aber ich würde dort dann doch versuchen ein paar Leute an den Universitäten eventuell noch zu bitten etwas rauszusuchen, was das Bild noch verbessern könnte. (Ich habe dieses Semester zwei Seminare gehabt, die sich mit leichten Ansätzen um Indiens Kultur auf die eine oder andere Weise mal beschäftigt haben. Seitdem würde ich zumindest mit ziemlich viel Vorsicht eine Runde vorbereiten, die sich ausgerechnet dort ansiedelt.)

Ein kurzer Touristischer Einblick währe kein Thema, wenn man dafür die Reiseführer verwendet. Sobald man aber geziehlt dort eine Kampagne aufgreifen wollen würde, fühlt sich sehr viel sehr schnell falsch an.
 
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Oder man erkennt gleich an, dass man sich als Außenstehender ohnehin nebenbei keine echte Ahnung von exotischen Ländern wie Indien aneignen kann, und begnügt sich gleich auf die knackigen und bekannten Klischees, inklusive Jagd auf Menschenfresser-Tiger im Dschungel vom Elefantenrücken aus, Fremdenführern mit Turban die jeden Westler mit "Sahib" ansprechen, bösen massenmordender Kali-Kultisten, und natürlich noch böseren Priestern mit bunter Bemalung, bunten Klamotten und durch den Rucksack brennenden archäologischen Steinen :cool:

EDIT: Zumindest würde ich in einer solchen Kampagne lieber mitspielen als in einer politologisch-soziologisch korrekten Darstellung Indiens.
 
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Bundeszentrale für politische Bildung.

Die haben sowohl dünne Themenhefte zu vielen Ländern als auch dicke Bücher.

Einfach mal deren Seite anschauen, vieles ist kostenlos, anderes bis zu 4€, meine letzte Bestellung umfasste 6 Themenhefte + 1Extraheft und kostete nur den Versand.
 
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Exzellente Reiseführer, die auch einen ausgiebigen Teil über Historie und Kultur beinhalten, werden von Lonely Planet herausgebracht. Diese enthalten dazu natürlich auch vorbildlich umfangreiche Infos zu den Städten und Regionen, deren Regionalfeiertagen und Sehenswürdigkeiten. Gerade das Buch über Indien ist dazu geeignet, böse Leute bewusstlos zu schlagen. Die Homepage beinhaltet aber auch einige der Infos zum browsen, falls man das Geld dafür nicht aufbringen kann oder möchte.
 
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EDIT: Zumindest würde ich in einer solchen Kampagne lieber mitspielen als in einer politologisch-soziologisch korrekten Darstellung Indiens.

Skyrock, du bist bereits dafür verschrien, dass du die holen Zähne von One-Shot.Material soweit ausblasen willst, dass deine Umgebung vor Langeweile einschläft. Also kannst du auch ruhig damit aufhören das jedes mal aufs neuste zu betonen und Leute, die wirklich an Kampagnen interessiert sind endlich mal ran lassen.
 
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Skyrock, du bist bereits dafür verschrien, dass du die holen Zähne von One-Shot.Material soweit ausblasen willst, dass deine Umgebung vor Langeweile einschläft. Also kannst du auch ruhig damit aufhören das jedes mal aufs neuste zu betonen und Leute, die wirklich an Kampagnen interessiert sind endlich mal ran lassen.

Du vergißt - sein ist der einzig richtige Weg (tm) wenn es um RPGs geht...:rolleyes:
 
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die holen Zähne von One-Shot.Material
An dieser Stelle wird das Verb aus grammatischer Sicht eigentlich ins Passiv gesetzt und man spricht von "die geholten Zähne von One-Shot-Material".
Dann macht es auch Sinn, denn zahnlose Labberkampagnen leite ich nicht, wenn es auch fetziger Pulpstoff sein kann :cool:

Du vergißt - sein ist der einzig richtige Weg (tm) wenn es um RPGs geht...:rolleyes:
Ich möchte deinen Onetrvewayism-Vorwurf sehen und erhöhe um Orakel:
Sobald man aber geziehlt dort eine Kampagne aufgreifen wollen würde, fühlt sich sehr viel sehr schnell falsch an.
Leute, die wirklich an Kampagnen interessiert sind
Im übrigen wissen wir noch nichts von AlbertvS' Anspruch. Vielleicht reicht ihm tatsächlich ein pulpigeres Indien mit den bekannten Versatzstücken und ein paar Zusatzinfos aus dem Reiseführer.
 
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Ich möchte deinen Onetrvewayism-Vorwurf sehen und erhöhe um Orakel:Im übrigen wissen wir noch nichts von AlbertvS' Anspruch. Vielleicht reicht ihm tatsächlich ein pulpigeres Indien mit den bekannten Versatzstücken und ein paar Zusatzinfos aus dem Reiseführer.

Was aber duch folgendes Zitat dann doch eher in meine Richtung als Grundanname gelenkt wird ;)
Die frage dreht sich logischerweise um Rollenspielen in Welten die unserer Erde ähnlich oder gleich sind, also auch und grade WoD und nWoD
Gerade bei der WoD sehe ich nämlich die stärken eher darin so zu spielen, dass man auch weiß, wie seine Umgebung "tickt", in die man die SCs stürzt.


Und das "es fühlt sich falsch an" ist so gemeint, wie es da steht: Wenn man sich ein wenig mehr mit Indien anfängt auseinanderzusetzen beginnt man sehr schnell festzustellen, dass man da zwar eine lohnenswerte Umgebung hat, aber halt auch eine, die man etwas stärker aufbereiten muss, um sie für sich selbst verständlich zu machen. Sobald man in seiner eigenen Handlung auf Wiedersprüchlichkeiten stößt hat man halt den Aspekt des fehlerhaften Gefühls.
 
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Wäre mir neu dass die WoD von sich aus komplexe Gesellschaften und realistisch dargestellte Kulturen erfordert. Die offiziellen mit ihren lustigen kleptomanischen Ravnos-Fiedlern, Tzimisce-KZ-Doktoren und "Yalla! Yalla!"-schreienden mordlustigen Assassinen waren ja schließlich auch auf alles andere als auf korrekte Darstellung von Kulturen bedacht.
 
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Also besser im Eigenen Land bleiben ?
aber okay ich werde mal drüber nachdenken muss aber zu geben eher einen Exotischen Schauplatz im Auge gehabt zu haben um nicht den 120 aufguss der BRD aufkochen zu müssen.
 
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Ich würde zu viele Reiseführer (Sowohl gedruckte als auch DVD) aus der Bücherei raten und dazu jede Menge Klischees.
 
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Such dir einen Bundesstaat raus (es hat in Indien so ziemlich jeder davon seine eigene Kultur und Sprache, Amtssprache ist überall Englisch) und begib dich auf eine nette, kleine Wiki-Surf-Tour zu Stichwörtern die du da gerade cool findest. Konzentration auf ganz Indien ist Quak, dazu ist es wirklich zu vielfältig.

Willst du Vampire auf der Suche nach Golconda? Nimm Hyderabad (Andhra Pradesh), da gibt es sogar ne Festung die so heißt.
Detektivabenteuer in den Slums einer Großstadt? Mumbai, Delhi, Mysore, Chennai ... da gibt es soviel Auswahl das man fast mit dem Finger auf die Landkarte tippen kann. Mumbai (Maharashtra) ist natürlich der Klassiker.
Westlichen Tourismus mit Techno, Dekadenz und dämliche Althippies? Goa.
Politdrama um Hindu-Nationalisten und Islamisten die sich auf die Fresse geben? Gujarat. Kaschmir.
Eher Tendenz industrialisiert und touristisch oder arm und abgefuckt? Grob Süd- oder Nordindien...obwohl beides überall existent ist.

Les dir irgendetwas zusammenfassendes über alltägliche Gebräuche durch ( Essen mit den Fingern aber nie mit der linken Hand, die wird zum Arsch abwischen benutzt // Brahmanen bloß nicht mit dem Anblick von Fleisch konfrontieren und Restaurants immer schön in Veg/NonVeg ausschildern // keine Frauen mit diesem komischen Punkt auf der Stirn oder rot gefärbtem Scheitel anmachen weil ja verheiratet // Frauen mit so nem Klebedings auf der Stirn dagegen folgen einfach einer Mode aber wenn sie aus ner traditionellen Familie kommen könnten sie schon längst irgendwem versprochen sein "i have a boyfriend but i don`t know him ... yet" // Begrüßungs und Verabschiedungsfloskeln behalten sich Spieler in der Regel leicht und sorgen für Flair usw.)

Les dir Reiseberichte durch um Details für deine Spieler zu haben ( Busse ohne Scheiben, mit schwarzen Plastikklappen gegen Regen // Farbenfeste mit regelrechten Pigmentwolken // bunte Blumenmärkte wo die Blüten zu riesigen Haufen aufgeschüttet werden und zum Teil in der Gosse landen // Bettler die morgens auf dem kompletten Gehsteig von Anfang bis Ende der Straße in einer Reihe schlafen // lärmende, qualmende Motorrikschas und überhaupt, allgegenwärtiger Smog // überwucherte Tempel mit Wahrsagern, Sadhus und anderen Scharlatanen // Männer mit pastellfarbenen Hemden, Fake-Golduhr und Kugelschreiber in der Tasche // Wachen mit Sturmgewehren vor den Banken usw.). Ein Ordner mit Fotos kann auch nie verkehrt sein.

Beides könnte man auf Seiten oder Foren mit irgendwelchen Reisetipps finden. Ich denke mit einem Tag Vorbereitungszeit/Surfen wärst du defintiv am Start ohne irgendein Buch gekauft zu haben. Zu Pakistan dürfte die Methode schwieriger sein weil das Land nicht so touristisch ist ... aber müsste an sich funktionieren.

Wenn du im Spiel mit irgendeiner Frage konfrontiert wirst von der du keine Ahnung hast ... make it up.

Du wirst nie (selbst wenn du hinreist um zu recherchieren) das Land in allen Details so abbilden können wie es wirklich ist. Vorraussetzung ist einfach das ein Grundgefühl mit "so könnte es sein" da ist und das die ab und zu eingestreuten Details dieses Gefühl aufrecht erhalten. Wenn die Spieler als Europäer nach Indien reisen könntest du es dir noch einfacher machen aber im Endeffekt ist das egal.

Gerade bei einem so vielfältigen Land wären mir auch Widersprüchlichkeiten oder Fehlinformationen erstmal egal ... es gibt Leute bei denen läuft das so und welche bei denen ist es anders... es kann ja so oder so nicht darum gehen hundertprozentig die Wirklichkeit wiederzukäuen.

Was den Pulp angeht ... kann man machen, aber zumindest meine Spieler wären von einer bloßen Aneinanderreihung von Klischees sehr schnell abgetörnt. Andererseits sind Klischees wahnsinnig wichtig. Ohne geht es ganz sicher auch nicht. Muss halt jeder das finden was seiner Gruppe am besten passt.

lange Rede, kurzer Sinn: Verschaff dir einen kurzen Überblick und leg dann ein Netz von Sachen an die du cool findest in dem du deine Spieler "fängst". Aufwand lässt sich sehr in Grenzen halten.
 
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Wäre mir neu dass die WoD von sich aus komplexe Gesellschaften und realistisch dargestellte Kulturen erfordert. Die offiziellen mit ihren lustigen kleptomanischen Ravnos-Fiedlern, Tzimisce-KZ-Doktoren und "Yalla! Yalla!"-schreienden mordlustigen Assassinen waren ja schließlich auch auf alles andere als auf korrekte Darstellung von Kulturen bedacht.

Diese Zeiten sind (Gott sei dank) lange vorbei. Schau dir doch mal das neuere Material an, dann merkst du, was für'n Mist du da von dir gibst.:wand:
 
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