Ioelet
I am Iron Man!
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- 10. Oktober 2009
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Da im 00er-Thread inzwischen ein einziges Gezicke losgegangen ist und ich ungern dort gegen die Bashing-Masse ankämpfen möchte, versuche ich hier noch einmal klar zu stellen, was möglicherweise in meinen bisherigen (zugegeben etwas polemisch-provokativen) Posts zum Thema ARS untergegangen ist:
Ich würde über dieses Thema gerne mal reden, ohne dass es in reines Geheule, Geschmolle und Beleidigungen ausartet. Gleichzeitig bitte ich aber auch um Verständnis, dass es hier um Spiele geht, also ein Hobby, weshalb die Diskussion nicht mit absoluter bissigem Ernst geführt werden muss, sondern durchaus auch ein wenig Späße gemacht werden dürfen.
Wer austeilt, sollte auch einstecken können.
Vergesst aber vor lauter Gebashe nicht auch ein wenig Argumente einzustreuen.
Für diejenigen, die (wie ich vorher bspw.) nicht wissen worum es geht:
ARS steht für AbenteuerRollenSpiel und bezeichnet laut Skyrocks ARS-Manifest eine Rollenspiel-Variante bei der das taktische Erreichen eines Zieles im Vordergrund steht.
Die genauere Beschreibung gibt es hier:
Skyrocks ARS Manifest
(Falls das folgende nicht stimmt, bitte ich um Berichtigung.)
Skyrock hat diese Spielvariante sicherlich nicht erfunden, aber diesen Begriff definiert und verbreitet.
Die Frage/das Thema ist nun
1. Was versteht ihr (nach Lesen des Manifests!!!) unter ARS und wie würdet ihr es in die Spielelandschaft einordnen?
2. Hatte ARS in den (wenn ich das richtig erkannt habe) etwa 4 Jahren seit denen es existiert nennenswerten Einfluss auf die Rollenspielszene?
3. Wenn ja, welchen?
Nun zu meiner Meinung:
1. Skyrocks Manifest liest sich ganz locker-flockig und die Idee ein solches Manifest zu schreiben finde ich auch ganz interessant.
Ich verstehe unter ARS nun ein Spiel, bei dem eine Gruppe von Spielern kooperativ ein Ziel zu erreichen versucht. Jeder Spieler kontrolliert hierzu einen Charakter, dessen Stärken und Schwächen er im Zusammenspiel mit den anderen optimal einzusetzen versucht.
Wenn das Ziel erreicht wird haben die Spieler gewonnen. Jeder einzelne Spieler kann für sich Teilerfolge verbuchen, wenn er das Team im Rahmen seiner Möglichkeiten geschickt unterstützt.
Ich finde (ganz ehrlich!), dass das nach einem tollen Spiel klingt.
Beispiele für Spiele, die dieser Idee Folgen sind (meiner Meinung nach tolle) Koop-Spiele wie
- Herr der Ringe (hat bestimmt nen Untertitel, der mir gerade nicht einfällt)
- Arkham Horror
- Pandemie
Dies wird zusätzlich mit Rollenspielelementen (verschiedene Charaktere, Charakterwerte, Charakterwerteentwicklung,...) aus einem beliebig wählbaren RPG-Setting gewürzt, wie es in sogannenten Computer-Rollenspielen der Fall ist.
Und enthält im weiteren strategische und taktische, wie man sie u.a. bei Trading-Card-Games, Table-Tops oder Spielen wie Pokemon findet.
Insgesamt würde ich sagen, dass von den obigen Spielen einzig Arkham Horror das alles ebenfalls bieten kann.
Arkham Horror bezeichne ich als "kooperatives Strategie-Brettspiel mit Rollenspielelementen". Da nicht dass Ausspielen der Rollen, sondern die taktische Planung im Vordergrund steht würde ich niemals auf die Idee kommen es als Rollen-Spiel zu bezeichnen.
ARS beschreibt demnach ein "kooperatives Pen&Paper Strategiespiel".
Klingt nach einer coolen Sache, die ich mir vor allem für One-Shot-Abenteuer sehr interessant vorstelle. Ich mag Strategiespiele, ich mag Pen&Paper - wenn das Setting gut ist, bin ich dabei.
ABER (nochmal): Es ist cool, weil es ein kooperatives Pen&Paper Strategiespiel ist. Nach Rollenspiel-Maßstäben gemessen ist es Mist.
Das ist so als würde ich bei einer Pferdeschau meinen Ferrari vorführen - der mag ja cool sein, aber es sind eben 4-beinige Säugetiere mit exakt 1 PS gesucht...
In der praktischen Umsetzung oder eigentlichen Intension des Autors mag das möglicherweise anders aussehen, dazu später, aber das Manifest als solches beschreibt kein Rollenspiel.
2. So gut das Manifest auch geschrieben ist: Ich habe noch nie davon gehört. Mag sein, dass man es in der Online-RPG-Szene kennt, der ich nicht allzu lang und intensiv angehöre, aber ich habe 4 verschiede RPGs (DSA, SR, Hunter und V:tM)gespielt, alle geleitet und mich mit den Regeln von 3 weiteren (Aera, Degenesis, 7th Sea) länger auseinandergesetzt und nein:
Den Begriff hab ich noch nie gehört. Aber sicherlich hatte das klassische Dungeon-Hack&Slay, dass (zugegeben) seinerzeit tatsächlich die Bezeichnung "Rollenspiel" hatte, die heutigen Rollenspiele mit hervorgebracht. Das Manifest könnte dabei geholfen haben, diese wieder in Erinnerung zu rufen.
Einschub: Bloß weil etwas früher "Rollenspiel" hieß muss es aus heutiger Sicht keines sein. Früher war Hitler "unser Führer" heute zurecht ein Verbrecher und Diktator.
3. Keinen nennenswerten.
Danke, dass ihr euch tatsächlich alles durchgelesen habt und nochmal an alle ARSer:
ARS klingt spannend und taktisch - aber ihr solltet doch auch zugeben, dass der Hauptspaß an diesem Spiel nicht durch das Spielen von Rollen zustande kommt oder. Was der Charakter für Hobbies hat und warum der eigentlich den armen Drachen aus den Fängen der Jungfrau befreien will ist doch relativ zweitrangig.
Und gerade das bezeichne ich nunmal als Kernelemente des Rollenspiels.
Edit: Hatte das "später mehr" ganz vergessen - also:
Ich denke, dass man durchaus auch taktiklastiges, zielorientiertes "echtes" Rollen-Spiel betreiben kann, vor allem, wenn man einen Trupp ausgebildeter Soldaten, Sicherheitsleute etc. spielt, die eben darauf gedrillt sind emotionslos und taktisch vorzugehen und wie Maschinen zu funktionieren. Gewürzt mit ein paar stimmungsvollen Eigenheiten (sehr gerne) ein paar menschlichen Schwächen, hat ARS so durchaus das Potenzial zum Rollenspiel - wie eigentlich jedes Spiel ("Mein Mensch-Ärger-dich-Männchen ist Pazifist - das schlägt niemanden ")
Ich kann in dem Manifest aber nicht erkennen, dass dabei an so etwas gedacht wurde.
Ich würde über dieses Thema gerne mal reden, ohne dass es in reines Geheule, Geschmolle und Beleidigungen ausartet. Gleichzeitig bitte ich aber auch um Verständnis, dass es hier um Spiele geht, also ein Hobby, weshalb die Diskussion nicht mit absoluter bissigem Ernst geführt werden muss, sondern durchaus auch ein wenig Späße gemacht werden dürfen.
Wer austeilt, sollte auch einstecken können.
Vergesst aber vor lauter Gebashe nicht auch ein wenig Argumente einzustreuen.
Für diejenigen, die (wie ich vorher bspw.) nicht wissen worum es geht:
ARS steht für AbenteuerRollenSpiel und bezeichnet laut Skyrocks ARS-Manifest eine Rollenspiel-Variante bei der das taktische Erreichen eines Zieles im Vordergrund steht.
Die genauere Beschreibung gibt es hier:
Skyrocks ARS Manifest
(Falls das folgende nicht stimmt, bitte ich um Berichtigung.)
Skyrock hat diese Spielvariante sicherlich nicht erfunden, aber diesen Begriff definiert und verbreitet.
Die Frage/das Thema ist nun
1. Was versteht ihr (nach Lesen des Manifests!!!) unter ARS und wie würdet ihr es in die Spielelandschaft einordnen?
2. Hatte ARS in den (wenn ich das richtig erkannt habe) etwa 4 Jahren seit denen es existiert nennenswerten Einfluss auf die Rollenspielszene?
3. Wenn ja, welchen?
Nun zu meiner Meinung:
1. Skyrocks Manifest liest sich ganz locker-flockig und die Idee ein solches Manifest zu schreiben finde ich auch ganz interessant.
Ich verstehe unter ARS nun ein Spiel, bei dem eine Gruppe von Spielern kooperativ ein Ziel zu erreichen versucht. Jeder Spieler kontrolliert hierzu einen Charakter, dessen Stärken und Schwächen er im Zusammenspiel mit den anderen optimal einzusetzen versucht.
Wenn das Ziel erreicht wird haben die Spieler gewonnen. Jeder einzelne Spieler kann für sich Teilerfolge verbuchen, wenn er das Team im Rahmen seiner Möglichkeiten geschickt unterstützt.
Ich finde (ganz ehrlich!), dass das nach einem tollen Spiel klingt.
Beispiele für Spiele, die dieser Idee Folgen sind (meiner Meinung nach tolle) Koop-Spiele wie
- Herr der Ringe (hat bestimmt nen Untertitel, der mir gerade nicht einfällt)
- Arkham Horror
- Pandemie
Dies wird zusätzlich mit Rollenspielelementen (verschiedene Charaktere, Charakterwerte, Charakterwerteentwicklung,...) aus einem beliebig wählbaren RPG-Setting gewürzt, wie es in sogannenten Computer-Rollenspielen der Fall ist.
Und enthält im weiteren strategische und taktische, wie man sie u.a. bei Trading-Card-Games, Table-Tops oder Spielen wie Pokemon findet.
Insgesamt würde ich sagen, dass von den obigen Spielen einzig Arkham Horror das alles ebenfalls bieten kann.
Arkham Horror bezeichne ich als "kooperatives Strategie-Brettspiel mit Rollenspielelementen". Da nicht dass Ausspielen der Rollen, sondern die taktische Planung im Vordergrund steht würde ich niemals auf die Idee kommen es als Rollen-Spiel zu bezeichnen.
ARS beschreibt demnach ein "kooperatives Pen&Paper Strategiespiel".
Klingt nach einer coolen Sache, die ich mir vor allem für One-Shot-Abenteuer sehr interessant vorstelle. Ich mag Strategiespiele, ich mag Pen&Paper - wenn das Setting gut ist, bin ich dabei.
ABER (nochmal): Es ist cool, weil es ein kooperatives Pen&Paper Strategiespiel ist. Nach Rollenspiel-Maßstäben gemessen ist es Mist.
Das ist so als würde ich bei einer Pferdeschau meinen Ferrari vorführen - der mag ja cool sein, aber es sind eben 4-beinige Säugetiere mit exakt 1 PS gesucht...
In der praktischen Umsetzung oder eigentlichen Intension des Autors mag das möglicherweise anders aussehen, dazu später, aber das Manifest als solches beschreibt kein Rollenspiel.
2. So gut das Manifest auch geschrieben ist: Ich habe noch nie davon gehört. Mag sein, dass man es in der Online-RPG-Szene kennt, der ich nicht allzu lang und intensiv angehöre, aber ich habe 4 verschiede RPGs (DSA, SR, Hunter und V:tM)gespielt, alle geleitet und mich mit den Regeln von 3 weiteren (Aera, Degenesis, 7th Sea) länger auseinandergesetzt und nein:
Den Begriff hab ich noch nie gehört. Aber sicherlich hatte das klassische Dungeon-Hack&Slay, dass (zugegeben) seinerzeit tatsächlich die Bezeichnung "Rollenspiel" hatte, die heutigen Rollenspiele mit hervorgebracht. Das Manifest könnte dabei geholfen haben, diese wieder in Erinnerung zu rufen.
Einschub: Bloß weil etwas früher "Rollenspiel" hieß muss es aus heutiger Sicht keines sein. Früher war Hitler "unser Führer" heute zurecht ein Verbrecher und Diktator.
3. Keinen nennenswerten.
Danke, dass ihr euch tatsächlich alles durchgelesen habt und nochmal an alle ARSer:
ARS klingt spannend und taktisch - aber ihr solltet doch auch zugeben, dass der Hauptspaß an diesem Spiel nicht durch das Spielen von Rollen zustande kommt oder. Was der Charakter für Hobbies hat und warum der eigentlich den armen Drachen aus den Fängen der Jungfrau befreien will ist doch relativ zweitrangig.
Und gerade das bezeichne ich nunmal als Kernelemente des Rollenspiels.
Edit: Hatte das "später mehr" ganz vergessen - also:
Ich denke, dass man durchaus auch taktiklastiges, zielorientiertes "echtes" Rollen-Spiel betreiben kann, vor allem, wenn man einen Trupp ausgebildeter Soldaten, Sicherheitsleute etc. spielt, die eben darauf gedrillt sind emotionslos und taktisch vorzugehen und wie Maschinen zu funktionieren. Gewürzt mit ein paar stimmungsvollen Eigenheiten (sehr gerne) ein paar menschlichen Schwächen, hat ARS so durchaus das Potenzial zum Rollenspiel - wie eigentlich jedes Spiel ("Mein Mensch-Ärger-dich-Männchen ist Pazifist - das schlägt niemanden ")
Ich kann in dem Manifest aber nicht erkennen, dass dabei an so etwas gedacht wurde.