SeelenBlut
Devil was an angel too
- Registriert
- 26. Januar 2004
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"Kann es denn so schwer sein? Spiel ab...Spiel ab...." Sariel raufte sich das Haar und schrie den Fehrnseher an. "Dein Mann steht vollkommen frei." maulte er und spielte einen Moment lang mit dem Gedanken, das Gerät einfach zu schnappen und aus dem Fenster zu werfen. Gut, dass hätte ihm bestimmt Ärger mit seinem Zwilling und seinen beiden Besten Freunden Kevin und Brain eingebracht. Doch rasch war der Ärger über den falschen Spielzug des Libro der "Cork City" vergessen. Der besagte Mann lief nämlich unaufhaltsam in den Strafraum der gegnerischen Mannschaft und schoss geradewegs ins Tor. Die vier Männer sprangen wie abgesprochen auf und schrien lauf, während sie sich umarmten. Na wer sagst denn? Damit war die Meisterschaft des Lieblingsfussballvereins so gut wie gesichert. Die Live Übertragung zeigte gerade die Wiederholung des Tores, als langsam wieder Ruhe einkehrte. Raguel, der andere Zwilling langte in die Schüssel mit Chips als das Telefon klingelte und somit die "wichtige Fussballübertragung" gestört wurde. Sariel, ignorierte es einfach. Dafür war das Spiel gerade viel zu spannend. "Geh ran." forderte Raguel und konnte es nicht lassen zu schmunzeln, er wußte das sein Bruder sich zieren würden, aber gut vielleicht war es wichtig zumindest verpasste er gerade eine wirklich schöne Szene.
"O'Reilly" meldete sich Sariel abwesend und raufte sich erneut die Haare, den Blick auf dem Fehrnseher festgefahren. "Was gibt es, Sweeny?" hier in Wexford kannte man sich noch untereinander und so gern er den Polizisten auch hatte, er störte gerade und das gewaltig. "Was haben sie gesagt?" raunte er nun ins Telefon, das Gesagte hatte er nicht verstanden aber dafür liess der angeschlagene Tonfall sämtliche Alarmglocken schrillen. Beinahe zeitgleich sprang Raguel von seinem Platz auf und lief zu seinem Bruder herüber, während Sariel mit tonloser Stimme weitersprach. "Ins stättische? Ja, sie....können noch nichts sagen? Concannon? Alkohohl am Steuer, ich verstehe. Ja, wir kommen sofort." die Brüder brauchten keine weitere Konversation, sie nahmen lediglich ihre Trenchcoats vom Kleiderhaken und machten sich auf ins Krankenhaus.
Wie in Trance lauschen sie rund zehn Minuten später Sweenys Erörterungen unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, dafür griff eine eiskalte Hand nach beider Herzen um sie es zu quetschen. Der Polizeibeamte rang deutlich um Fassung, an Tagen wie diesen hasste er seinen Job abgrundtief. "Eure Mutter war gerade auf dem Weg zu Ruthie, als Concannon, auf dem Weg zur Arbeit um die Ecke bog. Sie war in seinem Totem Winkel als er sie sah,er versuchte auszuweichen, er verlor die Kontrolle..." er schluckte schwer und rang um Fassung, der müßte den Männern sagen, dass ihre Mutter die Nacht nicht überlegen würde. "Er hat getrunken, nicht?" Sariels Stimme war scharf und voll Anklage, jegliche Fassung seitens Sweeny machte er damit zu nichte. "Er hat schon immer getrunken. Er fährt IMMER wenn er getrunken hat. Du wußtest es und du hast es ihm jedesmal durch gehen lassen, nun.." seine Stimme versagte und heiße Tränen der Hilflosigkeit rannen über seine Wangen, er zitterte vor angestauter Wut. Warum nur? Es hätte verhindert werden können. Der Schmerz raubte ihm schier den Atem und katapultierte ihn geradewegs in den Wahnsinn. Raguel ging es nicht anders. Er wußte es, ohne mit ihm zu sprechen. Doch er fühlte seinen Schmerz, gekoppelt mit seinem. Jeder einzelne der Brüder würde den doppelten Verlust, die doppelten Schmerzen und die doppelte Hilflosigkeit spüren. Raguel legte seinem Zwilling locker die Hand auf die Schulter. Hier war nicht der richtige Zeitpunkt über die Schuldfrage zu reden. Sweeny hielt den Blick gesenkt und gab den Weg zum Krankenzimmer, indem die Mutter der Beiden lag und starb, frei. Raguel stützte seinen Bruder, er war schon immer der sanftmütigere der Beiden gewesen. Gemeinsam tratten sie ins Zimmer und als die Tür ins Schloss fiel, war das Geräusch was sie von sich gab, Sweenys Anklage.
"Asche zu Asche. Staub zu Staub." Raguel und Sariel warfen die weiße Rose auf den Sargdeckel. Heute war ein schwarzer Tag, doch alles hatte seinen Sinn. So trösteten sie sich jedenfalls. Mit 22 Jahren wurden sie zu Halbwaisen. Sie mußten ihre überalles geliebte Mutter beerdigen nur weil.....Sariel straffte die Schultern, unabläßlich flossen die Tränen über seine Wangen, die er halbwegs mit der Sonnenbrille die er trug zu verstecken versuchte. Raguel war sein Fels, so wie Sariel Raguels Fels war. Sie beide hatten um Gottes Kraft gebetet, gefleht. Doch sie blieb aus. Taub und ausgemerzt von allem Kummer konnte Sariel nur Wut und Hass spüren.
Nun traten sie zur Seite und nahmen die Beileidsbekundungen der Nachbarn und Freunde entgegen. Es hatte angefangen zu regnen. Natürlich weinte der Himmel, ein Engel kehrte Heim. Brenna O'Reilly war ein wundervoller Mensch gewesen, ihr Tod war und blieb einfach verfrüht.
Raguel war zumindest in der Lage zu nicken und sich zu bedanken, während Sariel sich nur seiner Waffe bewußt war, die er in der Innentasche seines Parkers trug. Noch drei Personen trennten sie von Concannon. Sariel würde ihn abknallen wie einen reudigen Hund und es würde ihm eine Freude sein, seine Hände in seinem warmen Blut zu suhlen. Er verdiente das Leben nicht. "Aber verdient er denn den Tod?" sprach Raguel und zeigte damit einmal mehr, dass er keinen einzigsten Gedanken vor seinem Zwilling verheimlichen konnte. "Nur Gott allein darf richten, Sariel." sprach er im scharfen Tonfall. "Ist er nicht bestraft genug, mit der Gewissheit, dass er einen Menschen getötet hat? Gottes Wege sind unergründlich." sprach er und zog seinen Bruder in die Arme, der an seiner Schulter schluchzte wie ein Kind und um Kraft bat vergeben zu können.
"O'Reilly" meldete sich Sariel abwesend und raufte sich erneut die Haare, den Blick auf dem Fehrnseher festgefahren. "Was gibt es, Sweeny?" hier in Wexford kannte man sich noch untereinander und so gern er den Polizisten auch hatte, er störte gerade und das gewaltig. "Was haben sie gesagt?" raunte er nun ins Telefon, das Gesagte hatte er nicht verstanden aber dafür liess der angeschlagene Tonfall sämtliche Alarmglocken schrillen. Beinahe zeitgleich sprang Raguel von seinem Platz auf und lief zu seinem Bruder herüber, während Sariel mit tonloser Stimme weitersprach. "Ins stättische? Ja, sie....können noch nichts sagen? Concannon? Alkohohl am Steuer, ich verstehe. Ja, wir kommen sofort." die Brüder brauchten keine weitere Konversation, sie nahmen lediglich ihre Trenchcoats vom Kleiderhaken und machten sich auf ins Krankenhaus.
Wie in Trance lauschen sie rund zehn Minuten später Sweenys Erörterungen unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, dafür griff eine eiskalte Hand nach beider Herzen um sie es zu quetschen. Der Polizeibeamte rang deutlich um Fassung, an Tagen wie diesen hasste er seinen Job abgrundtief. "Eure Mutter war gerade auf dem Weg zu Ruthie, als Concannon, auf dem Weg zur Arbeit um die Ecke bog. Sie war in seinem Totem Winkel als er sie sah,er versuchte auszuweichen, er verlor die Kontrolle..." er schluckte schwer und rang um Fassung, der müßte den Männern sagen, dass ihre Mutter die Nacht nicht überlegen würde. "Er hat getrunken, nicht?" Sariels Stimme war scharf und voll Anklage, jegliche Fassung seitens Sweeny machte er damit zu nichte. "Er hat schon immer getrunken. Er fährt IMMER wenn er getrunken hat. Du wußtest es und du hast es ihm jedesmal durch gehen lassen, nun.." seine Stimme versagte und heiße Tränen der Hilflosigkeit rannen über seine Wangen, er zitterte vor angestauter Wut. Warum nur? Es hätte verhindert werden können. Der Schmerz raubte ihm schier den Atem und katapultierte ihn geradewegs in den Wahnsinn. Raguel ging es nicht anders. Er wußte es, ohne mit ihm zu sprechen. Doch er fühlte seinen Schmerz, gekoppelt mit seinem. Jeder einzelne der Brüder würde den doppelten Verlust, die doppelten Schmerzen und die doppelte Hilflosigkeit spüren. Raguel legte seinem Zwilling locker die Hand auf die Schulter. Hier war nicht der richtige Zeitpunkt über die Schuldfrage zu reden. Sweeny hielt den Blick gesenkt und gab den Weg zum Krankenzimmer, indem die Mutter der Beiden lag und starb, frei. Raguel stützte seinen Bruder, er war schon immer der sanftmütigere der Beiden gewesen. Gemeinsam tratten sie ins Zimmer und als die Tür ins Schloss fiel, war das Geräusch was sie von sich gab, Sweenys Anklage.
"Asche zu Asche. Staub zu Staub." Raguel und Sariel warfen die weiße Rose auf den Sargdeckel. Heute war ein schwarzer Tag, doch alles hatte seinen Sinn. So trösteten sie sich jedenfalls. Mit 22 Jahren wurden sie zu Halbwaisen. Sie mußten ihre überalles geliebte Mutter beerdigen nur weil.....Sariel straffte die Schultern, unabläßlich flossen die Tränen über seine Wangen, die er halbwegs mit der Sonnenbrille die er trug zu verstecken versuchte. Raguel war sein Fels, so wie Sariel Raguels Fels war. Sie beide hatten um Gottes Kraft gebetet, gefleht. Doch sie blieb aus. Taub und ausgemerzt von allem Kummer konnte Sariel nur Wut und Hass spüren.
Nun traten sie zur Seite und nahmen die Beileidsbekundungen der Nachbarn und Freunde entgegen. Es hatte angefangen zu regnen. Natürlich weinte der Himmel, ein Engel kehrte Heim. Brenna O'Reilly war ein wundervoller Mensch gewesen, ihr Tod war und blieb einfach verfrüht.
Raguel war zumindest in der Lage zu nicken und sich zu bedanken, während Sariel sich nur seiner Waffe bewußt war, die er in der Innentasche seines Parkers trug. Noch drei Personen trennten sie von Concannon. Sariel würde ihn abknallen wie einen reudigen Hund und es würde ihm eine Freude sein, seine Hände in seinem warmen Blut zu suhlen. Er verdiente das Leben nicht. "Aber verdient er denn den Tod?" sprach Raguel und zeigte damit einmal mehr, dass er keinen einzigsten Gedanken vor seinem Zwilling verheimlichen konnte. "Nur Gott allein darf richten, Sariel." sprach er im scharfen Tonfall. "Ist er nicht bestraft genug, mit der Gewissheit, dass er einen Menschen getötet hat? Gottes Wege sind unergründlich." sprach er und zog seinen Bruder in die Arme, der an seiner Schulter schluchzte wie ein Kind und um Kraft bat vergeben zu können.
NVG: 24.03.04 (extremly *gg* "Der blutige Pfad Gottes gefakt)