Problemhelden und Machtniveau

RockyRacoon schrieb:
Insofern ist etwas weniger Aufregerei vielleicht angebracht. Und eine Überarbeitung bzw. erklärende Ergänzung (soweit technisch noch möglich) des Eingangsposts.

Und Dir wäre das nicht aufgefallen? Und du hättest das so stehen lassen? Jemand setzt deine Aussagen in einen völlig falschen Kontext und du gehst mit der Erwartungshaltung ran: "Naja, die werden schon nachfragen, wenns nicht stimmig ist." ?


Ceterum censeum finde ich diese Threadarmabtrennerei (unabhängig davon, ob das in diesem Fall passiert ist, weiß ich ja nicht, vielleicht hat Belchion das ja auch alleine in den Sand gesetzt) genau aus diesem Grund furchtbar.

Ich meine das sogar mal mit genau dieser Argumentation bemängelt zu haben, was auf taube Ohren stieß. Aber ich mag mich auch nicht mit fremden Lorbeeren schmücken. Summasumarum mit Bitte ans Mod-Team: Wenn schon einfach Threads trennen, dann bitte mit kurzer Info in beiden Threads - das wäre für alle Beteiligten einfacher. Gesetz den Fall, dass das das Problem war.
 
Ein greifbarer Vorteil des SLs ist halt, dass es die komplette Runde umwerfen kann, wenn der SL das Recht wahrnimmt, zu gehen. Dadurch hat der SL schon einen stärkeren Einfluss darauf, was letztendlich gespielt wird. Das finde ich aber auch ok.
Ich auch. Insofern sehe ich auch das Thema "SL-Diktator" auf spielerischer Ebene auch völlig unkritisch.
Der SL bereitet eben das vor, was er vorbereiten will. Wenn die Spieler das spielen wollen, dann spielen sie's - wenn nicht, dann eben nicht.
Ich werfe ja auch nicht Tarantino vor ein Film-Diktator zu sein, nur weil der Arsch einfach mal die Filme dreht, auf die er Lust hat und nicht vorher eine Umfrage startet, was denn die Kinozuschauer gerne sehen wollen.

Wenn der SL somit sagt "nur Zwerge" und jemand auch nach zweimaliger Wiederholung "Elf" antwortet, dann ist er weniger ein schlechter Spieler als einfach überhaupt kein Spieler; denn der hat offensichtlich in der Kampagne keinen Platz.

...wo ich mit dem SL-Diktator allerdings tatsächlich Probleme bekomme, ist auf der menschlichen Ebene. Nämlich dann, wenn eine Gruppe von Leuten zusammenkommt gemeinsam vereinbart, was sie spielen wollen und sich dann hinterher(!) der SL wichtig macht, querstellt und so tut als sei er der einzige, der einen Beitrag zum Gelingen der Kampagne leisten würde. Das ist dann so der "Ich schneide einfach mal den Darth-Vader-Darsteller aus dem Film raus"-George-Lucas-Move.

Kurz:
Jeder darf im RPG Bedingungen stellen. Wenn man nicht zusammenkommt, dann wirds halt nichts. Aber wer trotz offensichtlichem Nicht-Zusammenkommen darauf beharrt gemeinsam zu spielen und zwar nur nach den eigenen Vorstellungen, der ist eine sozial unfähige Pfeife und eine Nervensäge und wird erst gar keine Gelegenheit bekommen mir zu zeigen ob er ein "guter" oder "schlechter" Spieler ist.
 
Ioelet schrieb:
Ich werfe ja auch nicht Tarantino vor ein Film-Diktator zu sein, nur weil der Arsch einfach mal die Filme dreht, auf die er Lust hat und nicht vorher eine Umfrage startet, was denn die Kinozuschauer gerne sehen wollen.
Och... wenn mir ein SL Tarantinomäßige Schauspielergehälter zahlen würde, dann könnte er mir auch alles vorgeben, was er nur wollte.
Und in deiner Analogie sind die Spieler ja sicher die Schauspieler, wenn der SL der Regisseur ist und nicht das Publikum, oder? Sonst geht sie ja nicht auf.
 
Naja, in der Praxis sind sie halt beides gleichzeitig, das macht ja den Witz beim RPG aus.
Aber auch als Schauspieler kannst du zwar vielleicht auch mal mitreden, aber ich finde es auch nicht moralisch verwerflich, wenn ein Regisseur einfach sagt "in dieser Goethe-Verfilmung gibts keine Space-Orks - spiel Dr. Faust oder Mephisto oder lass es eben bleiben".

Da über diktatorisches Verhalten zu jammern, wäre ja Quatsch, oder?
Genauso wie jeder spielen darf, was er spielen will, darf auch jeder leiten, was er leiten will - und wenn sich diese Dinge nicht unter einen Hut bringen lassen, dann muss der SL sich eben andere Spieler suchen und die Spieler einen anderen SL.

Dass sich dann jemand gleichzeitig über diktatorische SLs beschwert, aber sture Spieler als freiheitsliebende Individualisten lobt, kommt doch vielmehr daher, dass ein SL in der Regel leichter nen Ersatzsspieler findet, der spontan den freigewordenen Platz in der Runde füllt, als dass der Spieler einen SL oder gar eine komplette Gruppe findet, die zufällig gerade geplant hat, eine komplette Kampagne vorzubereiten, die den Spieler exakt nach dessen persönlichen Vorlieben bespaßt.
 
Also wir diskutieren hier gerade wirklich wer mehr Anrecht darauf haben darf, wie ne Kampagne läuft? So als ein Gegeneinander? Leute egal worauf ich Bock zu leiten habe, wenn alle oder auch nur ein Spieler nicht mitzieht, dann muss das Konzept angepasst werden oder kann eben nicht stattfinden. Und wenns wie gesagt dieser eine Spieler ist, der sich querstellt, weil er dumm oder Prinzesschen oder einfach Querulant ist, dann kann der eben gehen. Aber so Aussagen der Marke: Ich bin SL und deswegen entscheide ich, finde ich ganz schwach.
 
Ioelet schrieb:
Aber auch als Schauspieler kannst du zwar vielleicht auch mal mitreden, aber ich finde es auch nicht moralisch verwerflich, wenn ein Regisseur einfach sagt "in dieser Goethe-Verfilmung gibts keine Space-Orks - spiel Dr. Faust oder Mephisto oder lass es eben bleiben".
Der wichtige Unterschied ist nur, dass Schauspielerei ein Job ist und Rollenspiel nicht.
Der Regisseur ist der Chef, der eine Vision hat und seinen Schauspielern was dafür bezahlt, dass die ihre Freizeit opfern um ihm beim Verwirklichen dieser Vision zu helfen.
Der SL ist der Kumpel, der in meinem Wohnzimmer sitzt und meine Kartoffelsuppe ist. Da setze ich doch schon voraus, dass er sich nicht wie ein Chef verhält. Sondern wie der Kumpel, der in meinem Wohnzimmer sitzt und meine Kartoffelsuppe ist.
Und bevor jetzt die großen Diskussionen über Spieltischhitlereien und so anfangen: Das Thema ist für mich ziemlich durch, ich wollte dich nur wegen deines missglückten Vergleiches anpieken. ;)
 
Das sage ich ja nicht. Ich sage nur einfach, dass halt niemand was spielen muss, was er nicht spielen will. Wenn man sich auf nichts gemeinsames einigen kann, hat somit natürlich jeder sein ganz individuelles "dann eben ohne mich"-Veto-Recht.
Da man eine Kampagne allerdings mit 3 statt 4 Spielern problemlos spielen kann - aber nicht einfach mal so ohne SL, ist eben die vom SL geplante Kampagne eine, die genau dann gespielt werden kann, wenn der SL am Ende auch Spaß an dem hat, was die Spieler daraus machen wollen.

Ich sage nicht "der SL entscheidet", sondern ich sage "jeder entscheidet, weil wir halt alle freie Menschen sind; und der SL ist halt auch nicht zum Leiten verpflichtet, sondern leitet halt worauf er Lust hat, wenn er Lust hat und wenn die anderen Lust drauf haben, so wie jeder spielt, was er spielen will, wenn die anderen auch Lust drauf haben".

Oder muss ich in dem Moment, wo ich mich einmal zu Leiten bereiterkläre, damit mein Recht abgeben nur Kampagnen leiten zu wollen, die mir halt auch Spaß machen?
Wenn ein Spieler nur mitspielen will, wenn er nen Ork spielen darf, dann spielt der eben nur mit, wenn er nen Ork spielen darf.
Und wenn ein SL nur leitet, wenn keine Orks mitspielen, dann leitet er eben nur, wenn keine Orks mitspielen.
Das hat dann nix mit Diktatur zu tun oder dass man irgendwem was verbieten würde oder man entscheiden dürfe, weil man SL ist oder so. Jeder hat halt einfach immer das Recht zu sagen "ohne mich".

Also eben gerade auch wie du sagst:
wenn alle oder auch nur ein Spieler nicht mitzieht, dann muss das Konzept angepasst werden oder kann eben nicht stattfinden. Und wenns wie gesagt dieser eine Spieler ist, der sich querstellt, weil er dumm oder Prinzesschen oder einfach Querulant ist, dann kann der eben gehen.
Nur mit der Besonderheit, dass wenn eben der SL der Querulant ist und dann geht, dass es dann eben keine Kampagne gibt.
Das zwingt den SL grundsätzlich in eine Rolle, wo er bei unvereinbaren Konflikten einfach nichts anderes sagen kann als "Ich leite das so wie ich es will oder wir spielen das nicht.". Nicht, weil er ein machtversessener Diktator ist, sondern weil er einfach logische Schlüsse aus unvereinbaren Interessen zieht.
 
Der SL ist der Kumpel, der in meinem Wohnzimmer sitzt und meine Kartoffelsuppe ist.
Siehste: In Bayern sind wir manchmal Würste, in Berlin sind Spielleiter Kartoffelsuppen :p

Ich denke, dass ihr mich missversteht. Ich schreibe nur, dass mMn ein SL einfach (AUCH) das Recht hat "nein" zu sagen. So wie jeder andere. Eben gerade weil er auch kein Geld dafür bekommt, sondern einer von vielen ist, die Spaß haben wollen.

Nur wenn er nein sagt, gibts faktisch keine Kampagne (außer die anderen sagen dann "die Idee war ansich lustig. Das leitet jetzt einer von uns und erlaubt dabei SpaceOrks"). Das ist nicht die Schuld des SL, sondern es ist halt einfach so, dass wenn keiner leitet, dann leitet eben keiner.
Der SL hat da keine Verpflichtung dafür zu sorgen, dass er ein Spiel auf die Beine stellt.

Aber irgendwie klingt das hier so, als wäre jeder SL, der einfach sagt "nö, wenn ihr sowas spielen wollt, hab ich keine Lust das zu leiten" ein fieser Tyrann, der irgendeine Macht ausnutzt.
 
Ioelet schrieb:
Siehste: In Bayern sind wir manchmal Würste, in Berlin sind Spielleiter Kartoffelsuppen :p
Ach Schmarrn. Du hast doch bestimmt meinen Account gehackt und mir das untergeschoben, du Mathematiker (weil Mathematiker=Nerd=Hacker... weißt schon).

Und sonst: Ich glaube, wir führen hier schon wieder eine dieser Phantomdiskussionen, bei denen sich eigentlich alle einig sind, aber das nicht merken, weil irgendwer mal irgendwo eine extrem unglückliche Formulierung gewählt hat.
Ich sehe jedenfalls inhaltlich keine wesentlichen Differenzen zwischen Gabriel, dir und mir.
 
@ArchangelGabriel:
"Das Mod-Team" hat bereits darauf hingewiesen worauf sich der Eingangsbeitrag bezieht. Auf den TZH Blog Eintrag:
Kolumne: Von „Problemhelden“ und ihren Spielleitern
Bereits in Beitrag #14.


Ansonsten, einmal etwas ausführlicher zum Thema, würde ich zunächst den Spielleiter skizzieren.

Es kann durchaus sein das es einen Spielleiter reizt ein bestimmtes Abenteuer oder eine Kampagne zu leiten. Das könnte so etwas sein wie eine politische Camarilla Kampagne auf Basis der Grundclans. Ebenso vielleicht so etwas wie eine sehr lose an den Paten angelehnte Mafia Kampagne. Unter Umständen ein Abenteuer in der Welt von Westeros als die Magie dort noch nicht zurück gekehrt war.

Mitunter hat der Spielleiter hierfür auch bereits Spieler gefunden die Interesse bekundet haben an eben dieser Kampagne bzw. dem Abenteuer mitzuspielen. Die Charakter Erstellung startet und unvermittelt stellt ein Spieler, vielleicht auch mehrere, einen Charakter vor der sich nicht mit der Vorstellung des Spielleiters vereinen läßt.

Ich persönlich finde solche Bestrebungen vom Spielleiter nicht verwerflich.
Schließlich geht es doch darum das jeder Spaß an dem Spiel hat, was den Mitspieler welchen den Spielleiter spielt ebenso einschließt.

Bevor man gegenüber dem Spielleiter Vorhaltungen macht (Diktator, Arsch, ein Nicht-Rollenspieler etc. pp.) weil man in dessen Mafia Kampagne im Boardwalk Empire Stil nicht Spongebob Squarepants spielen darf sollte man vielleicht berücksichtigen das sich der eigene Kumpel vermutlich tierisch auf Boardwalk Empire gefreut hat und je nach Leitweise auch schon recht viel Arbeit rein investiert hat deren Früchte er mit der Runden ernten wollte.
Vermutlich mindestens genauso sehr wie man unbedingt mal Spongebob spielen wollte und sich dem Charbogen gewidmet hat.


Nu, soviel dazu, vielleicht sollte man sich zunächst überlegen wieso der Charakter stört, immerhin rieb ich mich beim TZH Artikel gerade daran das nur auf die Charaktere mit vermeintlich unstatthaften Machtniveau eingegengane wurde.

-) Der Optimierte
Man kann in einem System mit Punktevergabe mitunter unterschiedlich starke Charaktere erschaffen.
Die einfachste Variante ist hierbei dem eigenen Charakter ein saftiges "mehr" an XP zu gönnen. In Online Chroniken habe ich die Erfahrung gemacht das man bei V:tM Bögen erhält in dem mehr schwarze Punkte als weiße sind.

Die etwas weniger offensichtliche Variante ist das der Charakter nach einer anderen Prämisse gestaltet wurde. Das heißt während die Gruppe nach dem Vorsatz ging keine Generation über drei und eine breite anstelle optimierte Streuung der Fertigkeiten hat der Spieler einen Charakter mit 5 Punkten in Generation, 10 in Willenskraft, und einen auf die Disziplinen und das Kampfsystem optimierten Fähigkeitsset gestaltet.

-) Das falsche Thema
Man möchte eine Superhelden Kampagne spielen nachdem man einige X-Men Comics gelesen hat und von den "kleineren" Helden des Marvel Universums begeistert ist.

Der Spieler hat sich nunmehr einen Superhelden Charakter gestaltet.
Allerdings nicht Spidermen, sondern vielleicht Superman, Dream, Dr. Manhatten oder bei Marvel Dr. Strange oder Der Beobachter.
Das ist nicht unbedingt als Kritik daran zu verstehen das Superman flacher wäre, weniger anspruchsvoll ist. Er fügt sich mitunter nur nur bedingt zu der Thematik der X-Men.
Ein anderer Charakter der als Fehlgriff empfunden könnte wäre vielleicht der Protagonist aus "The Filth", Tank Girl (Original) oder Howard the Duck.

-) Der Exot
Man möchte eine Kampagne am Hof Ludwig XIII spielen. Einer der Charaktere ist jedoch ein japanischer Samurai.
Man möchte eine V:tM Abenteuer mit den Grundclans der Camarilla spielen. Einer der Charakter ist jedoch ein Krieger-Salubri.
Man mag ein geerdetes Shadowrun Einsteiger Abenteuer anbieten und bekommt einen Drake.
Man bietet eine Standard lawful-good D&D Kampagne an und hat einen Drizzt neben einem bekehrten Tiefling als Charakter.

-) Die Niete
Man mag eine V:tM Kampagne spielen in dem es um hohe Politik geht, alle Spieler haben sich Vampir Charaktere mit Ämtern gebaut, einer bringt einen Guhl an.
Man mag eine Kampagne von Fantasy Abenteuern machen, einer ist ein Brotbäcker.
Man hat eine Chronik schon bereits schwächlicherer Chuthulu Kult ermittler, einer spielt einen Gärtner der noch nichtmal fleischfressende Pflanzen züchtet.
Man hat eine Militärkampagne, der Charakter der vor einem liegt hat "pazifistischer Kindergärtner" im Konzeptfeld stehen und sieht auch so aus.

-) Setting Unkenntnis
Man hat sich gemeinsam Game of Thrones angesehen und der Setting lockt mit einer Pendragon Kampagne als ähnliche low-level Fantasy Welt.
Jetzt hat der Spieler, sich eine Brienne/Ygritte/Asha/Osha/[..], nun eine kämpfende Frau gemacht. Passt jetzt nur nicht zum Setting.

-) Der falsche Hintergrund
Man mag einen geerdeten Hintergrund haben, aber der Spieler bietet eine Hintergrundgeschichte die sich ließt wie ein feuchter Mary Sue Traum.
Geht wohl auch umgekehrt.

-) Das Ungleichgewicht
Der Angel Summoner zum BMX Banditen.

Die meisten Punkte davon finde ich durchaus nachvollziehbar.
Womit ich etwas Probleme habe ich der Hintergrund Aspekt.
In der Kurzfassung wurde auf den TZH drei Charaktere skizziert:
- Bauernmädchen, das nie etwas anderes gemacht hat als Bauer zu sein.
- Bauernmädchen, das laut Hintergrund Erfahrungen mit dem Auto fahren und schießen hat, wegen Besorgungen und Jagd, aber nur leidlich
- Bauernmädchen, das eine im Bauerndorf abgetauchte Ex-Superagentin ist und deren Vater mal ein hohes Militär war, das deshalb auch Auto fahren und schießen kann
Nun, solange die letzten beiden noch den selben Charakterbogen haben sehe ich da nicht so recht ein Problem. Schließlich ist das woher sie fahren und schießen können ja nur Geschmack.

Gibt es da vielleicht noch mehr Situationen? Welche wo ich nicht dran dachte?


Allgemein hilft es da vielleicht erstmal herauszufinden was an dem Charakter unstimmig erscheint, in welcher Form und was das Motiv des Spielers war.

Die wenigsten Spieler werden ja in die Runde gehen und sagen "bwuahaha, da schock ich den SL mal weg". Obwohl es das beiweilen als freundliche Neckerei auchmal gibt.

Es könnte sein das der Spieler vielleicht eine Standardantwort darauf hat was für einen Charakter er spielen mag. Frag man mich von welchen Clan mein Char bei V:tM sein soll kommt als erstes Giovanni. Dann Stadt-Gangrel oder Tzimisce. Einfach weil das meine Lieblinge sind. Obwohl alle drei Clans mit unter gemocht sind wie die Pest. Grad in Spielerhänden.
Da könnte einfacher Hinweis helfen doch bitte XY zu spielen.

Was Punktevergabe-Schrecken betrifft kann man vorher bescheid geben was geht und welche grobe Vorgabe Usus ist.

Bei dem Rest einfach nachfragen ob es ein Missverständnis war?
Die einen denken bei Superhelden an DC, die anderen an Marvel.
Die einen denken bei Dschungelbauern an einfache Leute, die anderen denken da an Jagged Alliance.
Die einen denken bei V:tM an Signatur Charaktere, die anderen denken da an Menschen und maximal Guhle.

Vielleicht hat man damit schon das Problem gelöst.
Ansonsten könnte man durchaus versuchen einen Kompromiss zu finden.
Das heißt bei dem ausgemaxten Charakterbogen könnte man sich mit allen Spielern zusammen setzen und gemeinsam Charaktere machen, die Zahlen vergleichen, es auf eine Ebene bringen. (auch bei Luschen-Bögen).
Wenn jemand ein bestimmtes Konzept hat kann man vielleicht überlegen ob man Elemente daraus für einen neuen Charakter weiter nutzen kann.

Unter Umständen, könnte man auch andenken in wie weit man mit dem Setting bzw. der Kampagne auf den Spieler zugehen kann. Vielleicht den Charakter doch aufnehmen. Wobei es natürlich zu einer gewissen Neidproblematik führen kann. [Nachdem Motto: Boah, der war Dreist genug und ist dem SL weit genug hinten rein, jetzt hat der seine Schneeflocke bekommen. Vielleicht denkt der SL das wir im Vergleich einfach nur sch* sind. etc. pp.]

Allgemein gibt es da schon ne Menge Möglichkeiten bevor man den Spieler zum Schlechterspieler abqualifiziert (und der Spieler einen selbst zum Gängel-SL) und man sich nicht zur Diskussion bereit zeigt, dem anderen den Rücken zudreht.

Wenn es nicht klappt könnte man auch probieren es zu akzeptieren ohne den anderen noch a bissel nachzugiften. Auch wenn der Kompromiss für beide doch eher ein Klotz am Bein ist, anstelle einer coolen Angelegenheit.
 
Teylen schrieb:
@ArchangelGabriel:
"Das Mod-Team" hat bereits darauf hingewiesen worauf sich der Eingangsbeitrag bezieht. Auf den TZH Blog Eintrag:
Kolumne: Von „Problemhelden“ und ihren Spielleitern
Bereits in Beitrag #14.

Damit würdste keine Facharbeit bestehen, ich hoffe das ist dir klar. Als du das gepostet hast, was mir durchaus nicht entgangen ist, war die Diskussion bereits in vollem Gange.

Sowas gehört in den Initial Post! Ist das so schwer? Und zwar mit Querverweis warum, wieso, weshalb da jetzt getrennt wurde oder die Hälfte fehlt oder oder oder.
 
Also wir diskutieren hier gerade wirklich wer mehr Anrecht darauf haben darf, wie ne Kampagne läuft?

Ich nicht. Glaube ich. Ich hab nur darauf hingewiesen, wer als Einzelner innerhalb einer bestehenden Gruppe potentiell den meisten Schaden reißen kann, wenn er/sie sich querstellt. Und das ist oft der SL. (Wobei der Mensch, der den Ort sponsort, auch nicht leichtfertig ignoriert werden sollte. :D)
 
Es wurde kein Thread getrennt.

Ich bin nicht der Themenersteller und ich editiere als Moderator nicht willkürlich (oder auf Zuruf einiger) die Beiträge von Benutzern.

Es wäre freundlich wenn NACHDEM der Link zu dem Ausgangsthema auf einer dritten Seite erstellt wurde, KEINE offensichtlich FALSCHEN UNTERSTELLUNGEN getätigt werden.
 
Ich bin eben per Zufall hier rein gestolpert und hab mich dann hinreisen lassen das hier zu lesen und ich würde gerne noch einen anderen Aspekt mit rein bringen.

Ich glaube das es einen wichtigen Faktor gibt der den Fall einer durch den SL bestimmten Kampagne zu einem Problem oder eben zu keinem Problem macht.
In Ermangelung eines mir bekannten Fachbegriffes nenne ich die Spielergruppen die ich damit meine Poolspieler und Gruppenspieler.

Poolspieler wären demnach Spieler die sich aus einem großen Pool zusammensetzen. So geht es mir zb. ich kenne viele Rollenspieler die stetig in verschiedener Zusammensetzung spielen. Hier sehe ich zb. kein Problem zu sagen "Ich bin der SL und suche 5 Spieler die Lust haben Kampagne X mit Flair Y zu spielen".

Die Gruppenspieler kenne ich zugegebenermaßen nur von Erzählungen, aber es soll ja Gruppen geben die in der ewig gleichen Konstellation zusammen Spielen. Hier wäre es natürlich nicht die feine Art etwas zu leiten womit jemand aus der Gruppe nicht einverstanden ist. Hier würde ich es verstehen das es zu einem Kompromiss kommen muss.

Vielleicht liegt ja die Uneinigkeit über dieses Thema auch an der Unkenntnis über diese verschiedenen Spielergruppen?

Gruß, Bentley
 
Hinsichtlich der Konstellation kenne ich vor allem kleinere Gruppen bei denen eher kein Pool besteht.
Hierbei zeigen sich mitunter wesentlich weniger Probleme wenn ein Spielleiter eine hierarchische Position einnimmt als Aussagen hinsichtlich Diktator-Spielleitern etc. suggerieren.

Das heißt der Spielleiter gibt mitunter vor welches System, Setting er leitet und welche Art von Kampagne.
Die Charaktererschaffung findet unter einer starken Aufsicht durch den Spielleiter statt.
Es kann natürlich Kompromisse geben, entsprechend dem was ich grob skizziert habe, aber eben so ein deutliches Nein.
Gibt es ein "nein" wird entweder ein neuer Charakter gemacht oder der Spieler kann an der Spielrunde nicht mitspielen.

Wenn sich nicht genügend Spieler finden kann es, muss aber nicht, sein das der Spielleiter nicht leitet.
Mitunter steht er dann als Spieler zur Verfügung oder es gibt halt keine Rollenspielrunde mit der Gruppe.

Wobei unter Umständen bei kleineren Gruppen allein die Absprache eine Herausforderung wird. ^^
Das heißt bei dem Anime-Treff den ich mittlerweile wieder öfters besuche wird seit geraumer Zeit, mehreren Jahren, geplant am Tag danach mal ein Rollenspiel zu spielen.
Bisher relativ erfolglos da zuviele Systemwünsche, Spielertypen, Ansätze und Vorstellungen aufeinander trafen und Versuche mit SR Homebrew und Amber eher mäßig erfolgreich waren. Wobei es bald vielleicht mal wieder klappen könnte.
 
Teylen schrieb:
Es wäre freundlich wenn NACHDEM der Link zu dem Ausgangsthema auf einer dritten Seite erstellt wurde, KEINE offensichtlich FALSCHEN UNTERSTELLUNGEN getätigt werden.
Das habe ich nach Kräften versucht, zu vermeiden.

Der OP in Zusammenhang mit dem Threadtitel, der mit dem Machtniveau eindeutig ein Thema auf das Tablett holt, über das Belchion dann aber später ganz explizit doch nicht reden will, war nur einfach so zusammenhanglos und wirr, dass er aussah, als wäre er irgendwo abgetrennt worden.
Weil Belchion es im Eingangspost nicht schafft, ne klare Frage zu formulieren, noch anzugeben, worauf sich seine Ausführungen beziehen, noch so richtig zu wissen scheint, was eigentlich im Threadtitel steht.
Deshalb habe ich das als mögliche Erklärung für die Verwirrung angeboten. Und gleichzeitig betont, dass ich nicht weiß, ob eine eventuelle Abtrennung der Grund ist.
So no hard feelings. :)
 
Damit würdste keine Facharbeit bestehen, ich hoffe das ist dir klar.
Mit deiner Rechtschreibung übrigens auch nicht. ;)

Sowas gehört in den Initial Post! Ist das so schwer? Und zwar mit Querverweis warum, wieso, weshalb da jetzt getrennt wurde oder die Hälfte fehlt oder oder oder.
Und wenn, wie es hier der Fall ist, nichts getrennt wurde?

Belchion hat hier einen völlig zusammenhanglosen Ausgangskommentar geschrieben, um sich über irgendetwas Luft zu machen. Ich habe mich auch gefragt, welche Laus ihm über die Leber gelaufen ist, fand die Grundaussage ("Spieler, der sich nicht an Absprachen hält = Arschloch!"), aber so banal, daß es mir die Mühe der Nachfrage einfach nicht wert war.

Daß "man" jetzt (direkt oder auch gerne durch die Blume) Moderatoren (und Teylen als Einzigem, der hier noch etwas Aktivität zeigt im Speziellen) eine wie auch immer geartete (Mit)Schuld an Belchions Fehler geben will, schlägt dem Faß wirklich den Boden aus.

So gut ich es auch finde, wieder mehr von Dir zu lesen, zerstören gerade solche Aussagen das Bild dann doch wieder.
 
Der Begriff "Schlechter Spieler" ist vielleicht schlecht gewählt. "Dumme Spieler" gibt es aber durchaus ;)

Beispiel aus meinem Erfahrungsschatz: Wir haben uns auf eine L5R (Samurai) Kampagne geeinigt. Nun besprechen wir das es schön wäre wenn alle aus demselben Clan kommen. Auch da sind alle einverstanden. Nun diskutieren wir welchen Clan wir denn nun wollen... Spieler A möchte sehr gerne Scorpionclan (Ninjas) spielen. Spieler B auf gar keinen Fall. Am Ende einigt man sich auf den Löwenclan (Ehrbare Samurai-Krieger). Alles gut und schön bis ich die Helden sehe: Spieler B (derjenige der gegen den Scorpionsclan war) hat sich einen "Ninja" gemacht. Häh ? Klar, das ist Regelkonform (jeder Clan hat seine Spionage Abteilung) aber ziemlich Arschig gegenüber dem Spieler der eigentlich gerne Scorpion spielen wollte.

Als SL sehe ich das durchaus so das ich den Spielern "vorschreiben" kann was sie spielen dürfen und was nicht. Wer das nicht spielen kann/will muß ja nicht mitspielen. Wem es nicht paßt das ich Setting XY bespiele und dafür bestimmte Dinge von den Spielern erwarte, der kann auch gerne selbst eine Kampagne anbieten (und ich habe bisher alles mitgespielt). Da bin ich halt gerne mal Diktator.
 
Haha "dummer Spieler" finde ich sogar noch schlimmer.
Die "dummen Spieler" sind meiner Erfahrung nach oft unaufmerksame Spieler. Oder Opfer eines Kommunikationsproblem zwischen Spieler und SL.
Oft aber unaufmerksame Spieler. Mit denen ich tatsächlich auch mit der Zeit immer weniger Geduld habe. Diese Spieler, deren Blick sofort glasig wird, sobald sie nicht mehr direkt angespielt werden und die dann nach wenigen Sekunden ihr Telefon rausholen oder im Regelbuch blättern (um die Zeit zu vertreiben, nicht um eine liegengebliebene Regelfrage zu klären) oder einfach den Kopf auf den Tisch legen.
Weil offenbar sie der mit meiner Spielphilosophie völlig ontogonal stehenden Haltung an den Tisch kommen, dass alle Anwesenden, der SL und alle anderen Spieler gefälligst ausschließlich sie zu bespaßen haben. Und folglich alles, was sie nicht direkt und unmittelbar betrifft total langweilig und ihrer Aufmerksamkeit nicht wert ist.
Die verpassen dann manchmal wichtige Sachen.
Netter Mensch, der ich bin, trage ich ihnen das dann nochmal hinterher. Kann ja tatsächlich auch immer sein, dass ich mich einfach nur nicht klar genug ausgedrückt habe.
Aber da möchte ich sie schon immer gern in der Badewanne ertränken und in meinen Kaktustöpfen vergraben.
Das nenne ich weniger "dumm" als vielmehr "unreif" und "unhöflich".

Der einzige SL, dem ich bisher begegnet bin, der seine Spieler (oder deren Aktionen) als dumm bezeichnet hat, war eher so ein Kommunikationsproblematiker. Er hat halt für eine gegebene Situation einen Lösungsweg im Auge gehabt und jeder andere, den er nicht verstanden hat, war für ihn dumm. Ohne dass er sich die Mühe gemacht hätte, mal zu ergründen, worauf der Spieler eigentlich hinaus wollte.
Dieses Erlebnis hat mich übrigens gelehrt, meine Spieler genau das hin und wieder zu fragen, wenn mir ihre Aktionen erratisch und seltsam vorkommen: Was eigentlich ihr Plan ist. Wenn ich den weiß, dann kann ich ihnen ja entgegen kommen, solange das nicht die Plausibilität der Spielwelt über die Maßen beeinträchtigt.
Und manchmal stelle ich dann mit Bedauern fest, dass Spieler von Arschloch-SL derartig verkorkst worden sind, dass sie sich nicht trauen, mir ihren Plan anzuvertrauen, weil sie befürchten, ich würde das Wissen nutzen, um ihnen mal so richtig in die Suppe zu spucken.
Das macht mich traurig.

Bei deinem Beispiel, Runenstahl, würde ich auch auf entweder ein Kommunikationsproblem an irgendeiner Stelle tippen, oder auf ein hinterhältiges Arschloch von Spieler.
Aber dumm? So besonders dumm wirkt das auf mich nicht. Egal ob Absicht oder Versehen.
Und was deinen letzten Absatz angeht:
Potato-Potatoe: Das haben wir ja alle schon festgehalten, dass man sich vor dem Spiel einigen muss, was gespielt wird, und dass der, der es anbietet da am scheinbar längeren Hebel sitzt (der ihm natürlich nichts nutzt, wenn keiner das angebotene spielen will - deshalb "scheinbar länger").
Ich nenne es Aushandeln der Spielbedingungen auf Augenhöhe, du nennst es Diktatortum.
Ich hebe das Wort "Diktator" dann lieber für ernstes Missverhalten auf.
 
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