Praxistipps: Rollenspiel veröffentlichen

AW: Praxistipps: Rollenspiel veröffentlichen

Gibt es denn einen Fall, in dem ein Verlag, der schon Rollenspiele heraus bringt, ein neues Rollenspiel auf diesen Weg angenommen hat? Also mir ist auf Anhieb keiner bekannt.
Ist es nicht so, oder so ähnlich bei Heredium und 13Mann gelaufen?

Interessant wäre vielleicht auch noch der Punkt wie man in einem bereits etablierten System Autor werden kann.
Wie in anderen Branchen auch, sind Kontakte das A und O. Ein paar Erfahrungen im Fanzine/Ezine/Fandom-Bereich schaden nicht, weil so die Verlage sehen, dass man zuverlässig arbeitet. Ich würde glatt behaupten, dass Zuverlässigkeit im RSP-Bereich genauso wichtig ist, wie kreatives Können ... vielleicht sogar wichtiger.
 
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Gibt es denn einen Fall, in dem ein Verlag, der schon Rollenspiele heraus bringt, ein neues Rollenspiel auf diesen Weg angenommen hat? Also mir ist auf Anhieb keiner bekannt.
Nur in grauer Vorzeit. Sandy Petersen kam so etwa 1981 an die Aufgabe Call of Cthulhu zu schreiben.
Als Quelle gibt es dieses Interview: - Content - Yog-Sothoth for Lovecraft & Cthulhu -
Yog-Sothoth.com: What inspired you to write CoC?
Sandy Petersen: I originally proposed a Dreamlands expansion pack for the RuneQuest game. Greg Stafford told me that they were already working on a full Lovecraft game, and I asked if I could help in any way, as a fanatical adherent of Lovecraft. His response was to throw the whole project in my lap.

Das war natürlich noch das Goldene Zeitalter des Rollenspiels, als Mattel noch Konsolen produziert und Nintendo nur Spielkarten gedruckt hat. Heute dürfte so ein Szenario nur seeeehr unwahrscheinlich nochmal funktionieren.
 
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Ist es nicht so, oder so ähnlich bei Heredium und 13Mann gelaufen?
Genau, das ist mir auch eingefallen. Da ist zwar evtl. auch der Verlag etwas in der Richtung entgegengekommen, aber trotzdem ein Beispiel dafür, dass da etwas geht.

Ich könnte mir auch vorstellen, wenn der ein oder andere es versuchen würde, bei einem Verlsag unterzukommen, es schaffen würde (Babaren, Western City könnte ich mir in dem Zusammenhang vorstellen).
 
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Ich könnte mir auch vorstellen, wenn der ein oder andere es versuchen würde, bei einem Verlsag unterzukommen, es schaffen würde (Babaren, Western City könnte ich mir in dem Zusammenhang vorstellen).
Kann ich mich eigentlich nicht vorstellen, da beides absolute Nischensysteme sind. Ein Verlag braucht ja die Aussicht auf Gewinn oder zumindest darauf die Kosten wieder einzuholen, das geht leider mit solchen Systemen heute einfach nicht mehr.
 
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Andererseits Ein-Buchsysteme, die Nischen besetzen. Ich meine Western. Nach der Schlafmützigkeit der Deadlandsübersetzer ist das ja die Lücke schlechthin. Ich hätte mir vorstellen können, dass zumindest ein Kleinverlag Interesse dran gehabt hätte (z.B. Orks oder Kobolde, auch klassische Ein-Buch-Systeme).

Naja, durch Lulu und die Nähe zu RedBrick hat man ja auch so eine gewisse Conpräsenz bei geringen finanziellem Eigenrisiko.

Aber Grasi könnteeigentlich auch ein paar Marketingtipps und -tricks verraten, für FC und Ratten wurde ja einiges an schwerem Geschütz zu kleinem Preis aufgefahren, sozusagen!
 
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Ich meine Western. Nach der Schlafmützigkeit der Deadlandsübersetzer ist das ja die Lücke schlechthin.
Western, ja, aber ohne Spielleiter ist schon wieder zu speziel. Da ist der bereits eingeschlagene Weg, der bessere.

Aber Grasi könnteeigentlich auch ein paar Marketingtipps und -tricks verraten, für FC und Ratten wurde ja einiges an schwerem Geschütz zu kleinem Preis aufgefahren, sozusagen!
Aber ich muss nichts verkaufen, sondern verschenke, das macht es einfach. ;)
Wichtig ist vor allem, das man auf sich aufmerksam macht. Man darf dabei auch nicht scheuen, den Leuten ein wenig auf die Füße zu treten. Lieber zu forsch, als dass man einen nicht wahrnimmt. Hat man das erst einmal geschafft - muss man ständig in Bewegung bleiben, damit man bei den Leuten im Kopf präsent bleibt. Ein paar neue, originelle Ideen - wie die Sache mit den Trailern - können da auch ganz nützlich sein.
 
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Wobei man beachten muss dass man wenn man Youtube-Trailer macht nur noch Trittbrettfahrer ist - Projekt Kopfkino/FC ist das Original, und wer jetzt einfach nachmacht hinterlässt keinen gleichermaßen starken Eindruck. (Verglichen Blair-Witch-Project, dessen Werbemethode über die fiktive Doku-Webseite heute noch in allen Köpfen ist, und den schwachen Eindruck den alle Imitatoren hinterlassen haben.)

Wer wirklich Eindruck machen will darf keinen Trends nachlaufen, sondern muss sie selbst setzen - und das ist schwer. Und um ehrlich zu sein, wenn ich etwas ganz revolutionäres wüsste um im Web zu werben dann würde ich es nicht hier rausposaunen, sondern es ganz eigennützig für Mazeprowl benutzen ;)
 
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Wobei man beachten muss dass man wenn man Youtube-Trailer macht nur noch Trittbrettfahrer ist - Projekt Kopfkino/FC ist das Original, und wer jetzt einfach nachmacht hinterlässt keinen gleichermaßen starken Eindruck. (Verglichen Blair-Witch-Project, dessen Werbemethode über die fiktive Doku-Webseite heute noch in allen Köpfen ist, und den schwachen Eindruck den alle Imitatoren hinterlassen haben.)
Die heutigen technischen Möglichkeiten geben halt schon viel her. Mit ein bischen Einsatz und ein bischen Kreativität kriegt man schon das eine oder andere hin.

Wer wirklich Eindruck machen will darf keinen Trends nachlaufen, sondern muss sie selbst setzen - und das ist schwer. Und um ehrlich zu sein, wenn ich etwas ganz revolutionäres wüsste um im Web zu werben dann würde ich es nicht hier rausposaunen, sondern es ganz eigennützig für Mazeprowl benutzen
Ich habe da noch ein paar nette Ideen, aber die bleiben vorerst einmal unter Verschluß. ;)

@zum Thema
Solche Dinge wie Trailer, sind aber auch nur dafür da, Aufmerksamkeit zu generieren, die Leute neugierig zu machen, denn sie transportieren nur ein minimum an Infos. Darüber hinaus muss man die Kommunikation mit seiner Zielgruppe suchen und darauf eingehen. Da muss man manchmal auch ein wenig die Fäuste in der Tasche ballen. Das musste ich auch erst einmal lernen. ;)
 
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Zumindest auf Englisch gibt es für "Kobolde" noch mehrere weitere Bücher.
Das stimmt natürlich. Ich meinte das im Sinned von: "Funktioniert mit dem Buch + Erweiterungen sind nicht nötig + erwaertet". Rolemaster oder AC z.B. dürfte zwar auch mit dem GRW funktionieren (bzw. sollte :)), aber klar erwartet der Kunde hier mehr Bücher, die seine Welt ausgestalten. Das ist ja bei diesen, Kobolde prägte glaub ich den Begriff, Bier-und-Bretzel-Games nicht so.

Wo ich gerade Rolemaster schreibe, von denen kann man natürlich auch lernen, z.B. diese Stützpunkthändlersache war ne gute Sache, auch gut ausgeschrieben und so.

Western, ja, aber ohne Spielleiter ist schon wieder zu speziel.
Klar, aber im Sinne dieses Bier-und-Bretzel-Konzepts könnt ich mir auch sowas vorstellen.

Wobei man beachten muss dass man wenn man Youtube-Trailer macht nur noch Trittbrettfahrer ist - Projekt Kopfkino/FC ist das Original, und wer jetzt einfach nachmacht hinterlässt keinen gleichermaßen starken Eindruck. (Verglichen Blair-Witch-Project, dessen Werbemethode über die fiktive Doku-Webseite heute noch in allen Köpfen ist, und den schwachen Eindruck den alle Imitatoren hinterlassen haben.)
Stimmt auch wieder... Da fielen mir noch diese Con-Fotoberichte von Sighpress ein, die find ich - unanhängig vom Produkt - auch recht originell und gelungen.
 
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Doch, die schreiben Dir einmal jährlich Briefe bis Du antwortest (so GEZ-mäßig). Einmal war da handschriftlich beigefügt "Reagieren sie bitte!". Da hab ich mich dann ergnadet :)
Bei mir (BaWü) haben die nach drei automatischen Briefen im Vierteljahrestakt Ruhe gegeben. Wer weiß, wenn die mir handschriftlich geschrieben hätten, hätte ich mich vielleicht auch ergnadet, ein TRAUMA zu schicken. :chilli:
 
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Soweit eine persönliche geistige Schöpfung vorliegt, sind Werke quasi ohne irgendeine "Anmeldung" geschützt.
Dies ist soweit es den lokalen (EU) Rechtsrahnmen betrifft, richtig. Die in den US praktizeirte Anmeldung dient auch nicht dem Schutz sondern der Einklagbarkeit von Verletzungen

Ein günstiger Beweis des Copyrights ist es, das Werk in einen versiegelten Umschlag zu stecken und an sich selbst zu versenden (poor man´s copyright).
Günstig, ja - beweiskräftig - leider nein, denn: Wodurch ist denn gesichert, dass du NICHT einen leeren Umschlag an Duich geschickt hast, um ihn anschliessend zu befüllen und zu versiegeln?

Ansonsten eine tolle Übersicht, wenngleich ich empfehlen würde das Thema "Satz für Eigendruck und PDF" auszugliedern weil es da einfach Myriaden von Fachwissensnipplets gibt, die es zusammenzutragen gelte um auch nur die gröbsten Schnitzer zu vermeiden.
 
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Mal eine praxisorientiertere Frage: Wie kann ich eine pdf-kostenlos-Veröffentlichung interessanter machen, wenn ich weder genug Muße noch andere Leute für Illustrationen oder Webdesign habe?

Ich habe ein RPG (Los Muertos) und ein Strategiespiel (Tactics), die ich beide sehr spaßig finde. Zweiteres wurde von den Verlagen aus verständlichen Gründen abgelehnt, bei dem RPG würde ich ein Einschicken gar nicht erst versuchen (Desillusionierung).
Wie kann ich diese Systeme besser unter die Menschen bringen als sie hier zu posten?
Freundeskreis und so ist auch nicht gerade die weitreichenste Variante.

Eine Idee war noch, es im örtlichen Rollenspielladen auszulegen, aber bei 20+ Seiten kostet das Drucken auch schon wieder zuviel, als dass es das wert wäre.
 
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ich würd trotzdem n paar verlage abklappern; schaden kanns ja nicht.
das du das komplette grw nicht ausdrucken und auslegen willst ist logisch, mach doch A5 flyer die ein preview über setting und regelsatz geben
 
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Erster Schritt: Gelangweilte Illustratoren suchen (comicforum.de).

Zweiter Schritt: Gelangeweilte Layouter suchen (an gleicher Stelle oder in diversen Foren).

Dritter Schritt: Bei Lulu.com einen Account einrichten.

Vierter Schritt: Unter blogspot.com, wordpress.de oder sonstwo einen Blog eröffnen.

Fünfter Schritt: Das PDF als Download einstellen und auf Lulu verlinken.

Sechster Schritt: In allen Fantasy-Foren wild rumposten.

Alternativ könntest Du aber auch Grasi vom Projekt Kopfkino fragen. ;)

Good luck,
m4lik
 
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Vielen Dank erstmal.
Was ist Projekt Kopfkino? Gibts da nen Thread/ne Seite irgendwo?
Was ist Lulu? Klingt nach Pron. ;_;

Das mit den Illustrationen wird ohne Geld höchstwahrscheinlich nichts, damit hab ich mich bereits abgefunden. Das Spiel lebt von seinem Stil, und mit mittelmäßigen oder "nur" überdurchschnittlichen Zeichnungen (die ich auch selbst noch grad so hinkriege) würde die Atmosphäre nicht rüberkommen. Heißt, ich bräuchte einen ganzen Batzen an sehr guten, zusammenhängenden Illustrationen, die auch noch irgendwann fertig werden sollten. Im internet ein so ziemlich utopisches Vorhaben. ;)
Layout krieg ich selbst hin, siehe Tactics, mag keine Offenbarung sein, aber es reicht aus. Ein Layout bestimmt die Wirkung eines Produktes nur dann essentiell, wenn es fatal unlesbar ist (finde ich jedenfalls).
Sechster Schritt: In allen Fantasy-Foren wild rumposten.
Ganz ehrlich? Nein. -_- Wegen Aufwand und auch, weil die Reaktionen bis dato eher gelassen waren. Wobei ich dabei bleibe, dass die Welt geil ist. ;O (Vielleicht ist mein Geschmack aber auch nur verirrt.)
ich würd trotzdem n paar verlage abklappern; schaden kanns ja nicht.
das du das komplette grw nicht ausdrucken und auslegen willst ist logisch, mach doch A5 flyer die ein preview über setting und regelsatz geben
Bei Rollenspielen ist das Abklappern verschwendete Zeit, würde ich fast meinen... Die Flyer sind aber ne Idee. Mal schauen.
 
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Vielen Dank erstmal.
Was ist Projekt Kopfkino? Gibts da nen Thread/ne Seite irgendwo?
Was ist Lulu? Klingt nach Pron. ;_;
Dem angehenden Rollenspielveröffentlicher sei Google ein steter Begleiter.

Projekt Kopfkino gibt es sogar HIER in DIESEM Blutschwerter-Board. Das KANN man doch NICHT übersehen!

Lulu - such mal allein hier in der Foren-Suchfunktion danach.

Für die armen Schweine mit Ohne-Google-Fu-Geboren und Zwei-Linke-Maus-Knöpfe:

Eingegeben: wewewe-punkt-projekt-minus-kopfkino-punkt-de => herausgekommen ist: www.projekt-kopfkino.de
Eingegeben: wewewe-punkt-lulu-punkt-de => herausgekommen ist: Lulu.com - Eigenverlag - Kostenlos

Wer das nichtmal hinbekommt, der lasse lieber die Finger von jeglichem Versuch ein Rollenspiel zu veröffentlichen und gehe nochmal üben.
 
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